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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.10.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381019024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938101902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938101902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-19
- Monat1938-10
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straße)S/tt. F«rnruf252-I. postscheckkonts ISSS Vreden die» Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schied samt« beim Oberversicherungsamt Dresden *«.».»<> einlchl. «,.« »p>. Vostgeb. <°hn. »oft4uft«ll>mgtgebü-r> Sei slebenmal wichrnt- Uchem »erimid. Einjel-Nr. lo Nps., miterholb Dre-de»- tiertaul nur mU Morsenasesat« 8-mlllenanjttgen u. Elellengejuche MMimUes- ,ell« « «p,. LUferge». sc> «p,. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lresdner Nachrichten. Unnntangle Schriltftücke werde« nicht aufdewahrt AM offenen Krlegshan-lnngen ln PaWtina Großangriff -es Mllltürs auf -le Allffadt von Ferusalem I Vanöe jü-iscker Devtsenfchi-b-r verhaftet vrabtwiickuog unssrsr SorUoor SebrUtleltung Berlin. IS. Oktober. Der Kölner ZollfahnbungS stelle gelang ein großer Schlag gegen ein silbisches Schteberkonsor- t i u m. Ein bolländtscheS jüdisches Ehepaar, das durch seine wiederholten Autofahrten über die Grenze ausgefallen war, wurde testaenommen. ES konnte zu dem Geständnis gebracht werden, das» es weit mehr als hundert Schteberfaürten nach Deutschland unternommen habe, von wo es tebeS- mal mit groben Werten nach Holland zurückkehrte. Die weiteren Ermittlungen führten dann zur Festnahme von mehr als einem Dutzend Linden aus Westdeutschland und aus Berlin, die aus diese Weise ihr vermögen ins Ausland verschoben und sich an der Schieber- oraanikatton tätig beteiligten. Dort wurden anfangs Wagen für Schieberkahrten gemietet, bis dann das südtsche Ehepaar auf den Gedanken kam, selbst die Schmuaaelfaürten auSzu- führen. Insgesamt wurden Werte von über «ine Million ins Ausland verschoben. Chamberlain nach London zuMgekehrt Auseinandersetzung -er „Limes" mtt -en Fetn-en -es Premierministers orte« englische und jüdische Polizisten die Straßen ab-erie-elt habe«. Die Zufahrtsstraße« z«r Altstadt find durch parke Drahtverhaue ««d MG-Rester gesichert. In Jerusalem halten die Schießereien nach wie vor an. Das Tag- und Nachtausgehverbot, von dem bekanntlich nur die Altstadt betroffen war, ist jetzt auch über den GebtetSstreifen auf Iva Meter Entfernung längs der Altstadtmauer verhängt worden. In der Altstadt wurden durch Schüsse des Militärs und der Polizei ein Araber ge tötet und ein junger Araber, ein Mädchen und ein Kind verwundet. In Jaffa wurde ein Jude erschossen. In Akko in Nordpalästtna find Postbeamte überfallen worben, wobei größere Brtefmarkenwerte geraubt wurden. Amtlich wurde bekanntgegebe«, daß der britische Over- kommtffar de« Oberbefehlshaber der englische« Truppe« tu Palästina bevollmächttgt hat, militärische BezirkS- komma«da«te» i« Palästina z« ernenne«. Diese sollen die Ausgabe habe«, die erforderliche» Maßnahme« für die verteidig««- und die Sicherheit tm Lande z« ergreife«. 8wot englische Vsmver gegenetnan-ee gerast Loudo«, 10. Oktober. Die britische Luftwaffe wurde am Dienstagabend von einem schweren Flugzeugunglück heimgesucht. Zwei der modernsten Bomber stießen über dem Flugplatz von Dunmow in der Grafschaft Essex zusammen und stürzten bren nend ab. Fünf Insassen verbrannten, während ein sechster infolge Versagens seines Fallschirmes zerschmettert in der Nähe der UnglttckSstätte aufgesunden wurde. Große» Rätselraten hat ein Zettel hervorgerufen, den man neben einem der beiden abgestürzten Flugzeuge gesunden bat. Auf ihm stand geschrieben: „Wie wirb das Flugzeug in ein paar Minuten aussehen?" Man nimmt an, daß eS sich um dir Notiz eines Bordfunkers handelt. Zum Gedenke« a« die Lazaretta«f«ahme des Führers. Am 21. Oktober, an dem Tage, an dem vor 20 Jahren Adolf Hitler nach Pasewalk ins Lazarett kam, findet vor der seit einem Jahre bestehenden Wethestätte eine Feierstunde statt, bte von der nationalsozialistischen Frontkämpferorganisation, der NSKOB, burchgeftthrt wird. Roosevelt zur RüftungSvsvchose Washi«gto«, 10. Oktober. Präsident Roosevelt hat am Dienstag tn bezug auf die geplanten riesigen Rüstungen der Bereinigten Staaten erklärt, alle bisherigen Meldungen der amerika» Nischen Presse über den Umfang der Aufrüstung feien reine Mutmaßungen. Das gelte auch für die Behauptun gen von einer Verdoppelung der Armeeflugzeuge aus über 4000. Roosevelt stellte allerdings fest, baß die Ueber- prüsung der Notwendigkeit eines erweiterten und neuen Programms der Landesverteidigung gute Fortschritte mache. geändert habe. Unser Nachbar Polen wird aber mehr und mehr einsehen müssen, daß wir hier unsere Politik, unsere Wirtschaft und alle übrigen Gebiete ganz und gar aus unser Mutterland auSrtchten. Der Ausbau der deutschen Stellung tn Danzta wird von uns so wett vorwärtsgetrieben, daß ein weiteres Vordringen oder gar ein erneutes Eindrin gen fremden Volkstums vollkommen aussichtslos wird. Im VolkStaa, so erklärte der Gauleiter, sind bte letz ten Reste der Parteien verschwunden. Die gesamten deut schen Abgeordneten des BolkStageS unterliegen der Weisung der NSDAP. Darüber hinaus wird man den aus Danzig geflüchteten Emigranten, die sich zum Teil an Danzig vergangen haben, die Danziger Staatsangehörigkeit absprechcn und den ehemaligen Senatoren durch Gesetz ihren Titel nehmen, um endlich das Kapitel Systemzelt ab« zuschlteßen. Diejenigen, die früher da» Volk bernssmäßtg walteten, verschwinden immer mehr. 2000 Juden haben in der letzten Zeit Danzig vrrlasien. Sie haben ihren potttischrn und wirtschastlichen Einsluß in Danzig restlos verloren. Die Einigung der Jugend ist in dem verflossenen Jahr ebenfalls zum Abschluß gekommen. Durch da» GtaatSjugendgesetz ist bi« Hitler-Jugen- zur StaatSjugend erklärt worben. hätte, während.Deutschland noch verhältnismäßig schwach ge wesen sei. Jetzt aber eine Wiedergutmachung einfach zu ver weigern, weil Deutschland stark genug geworden sei, würde bte Zukunft Europas wegen der in -er Vergangenheit ge machte» Fehler noch mehr gefährden. Die dritte Kategorie seien diejenigen, die behaupten, daß Chamberlains Bersöhnungspolitik gegenüber Deutschland auf nichts anderes abztele, als auf eine Allianz mtt den „fascht st ischen Staaten" gegen Sowjetrußland. Diese wiesen besonders darauf hin, baß man Sowjctrußland in München nicht gefragt habe. Dafür gebe eS nur eine Ant wort, so meint die „Times", nämlich die, baß „Sowjetruß- land nicht am tschechischen Streit beteiligt gewesen sei". Abschließend erklärt das Blatt, Chamberlain habe sich mtt Problemen befaßt, die ein Ergebnis des Werkes von Versailles und der Pläne zur Einkreisung Deutschlands ge- wesen seien. Dieses ganze System, besten Haltlosigkeit man mittlerweile eingesehcn habe, sei in den vergangenen Jahren trotzdem aufrcchterhalten worden, und zwar nicht von der britischen Negierung, sondern von anderen Mächten. Chamberlain habe mit dieser traurigen Erbschaft aufgeräumt. Schriftleitungen der französischen Marxistenblätter getroffen, bte mit so großem Vergnügen alle Lügenmeldungen über Deutschland abdrucken, von denen jetzt erst wieder Außenminister Bonnet so energisch abrückte. Die Erwäh- nung der Namen Levy und Grumbach, der beiden Leute, bi- die außenpolitische Richtlinie des sozialdemokratischen „Populaire* zu bestimmen haben, dürfte in dieser Hin sicht wohl genügen. An Stelle einer allgemeinen Anwendung von Zensnrmaßnahmen fordert die „Ltbertä". daß man gegen die marxistischen Nutznießer der französische« Pressefreiheit etnschreite. Prag bestätigt: V-rrrsch geht nach Cbtkagv vradtwolckuug ckor vraackuor dkdvdriobt«« Prag, Ist- Oktober. Auch der Prager Rundfunk meldet jetzt, baß Expräsident Benesch den ihm angebotenen Posten eines Dozenten an der Universität Chikago angenommen habe. Von der tschechischen Bevölkerung wird die Nachricht gleichgültig aus genommen. Man glaubt nicht, daß er lange „arbeiten" werde, denn er habe genügend „erspart", um auch so leben zu können. London, 10. Oktober. Ministerpräsident Chamberlain ist heute morgen kurz nach 7 Uhr von seinem Urlaub in Schottland nach Lon don -urückgekehrt. Gegen alle diejenigen, die tn letzter Zeit die Friedens politik Chamberlains, insbesondere wegen seines Münchner Abkommens, angegriffen haben, wendet sich am Mittwoch die „TimeS". Die Feinde der Politik Chamber lains, so schreibt das Blatt, könne man in drei Kate gorien etntetlen. Noch am logischsten seien diejenigen, die sich für,«tnen P räventivkrieg ctnsetzten. Diese glaubten also noch an Machtpolitik und hätten nichts von 1014 und 1010 gelernt. Ihnen könne man antworten, daß sie genau das erreicht haben würben, was Chamberlain verhinderte, näm lich einen Weltkrieg. Die zweite Kategorie vertrete die Lehre des Prestiges. Bezeichnend für sie sei, baß sie das Münchner Abkommen als eine entehrende „Kapitulation vor Drohungen" Anstelle. Selbstverständlich, so meint die „Times", würde es besser ge wesen sein, wenn man das dem deutschen Volke durch die Grenzen von Versailles -»gefügt« Unrecht wieder gutgemacht Jerusalem, 10. Oktober. Die Regier««« hat heute «arge« «tue« Ausruf erlasse«, in dem verkündet wird, baßmilttLrischeMab«ahme« gegen die ei«geschloffe«e» aufständische« Araber i« der Alt stadt bevorftehe«. Die Bevölkerung der andere« Stadtteile ist ersucht morde», a«S diesem Anlaß die HSuser heut« «tcht,« verlasse«. Die Straße« find bereits seit de« frühe« Morgenstunde« menschenleer. Mit Spannung und Besorgnis sieht man den militärischen Maßnahmen entgegen. Man befürchtet, baß bei dem An griff der Truppen auf bte Altstadt infolge des Widerstandes der eingeschlossenen Araber mtt blutigen Vorfällen gerechnet werden muß. Die Schulen und bte Läden sind ge schlossen, auf den Straßen ist nur Militär zu sehen. Die Truppe«, die die Altstadt frühmorgens s, fte « atlsch «mziugelt habe«, habe« »o« alle« Tore« a«S das Ein dringen i« die Altstadt eingeleitet. Unablässig kreuze« Flugzeuge i« uiedrtger Höhe über de« OperatiouSgebiet, «ährend i« de» übrige» Teile« der Stadt ««d ix de» Bor- Frankreich will ZWO Flugzeuge bauen Dl- Gewerkschaften s-v-n Erhöhung -er Arbeitszeit - Nor -rnften Auselnan-ersetzungen Atgaaor vrnLidoriodt ckor vroockuor bknokrtolrto« Paris, 10. Oktober. ES gibt tn Frankreich gegenwärtig kein Thema, bas in der Presse stärker behandelt würde, als das Programm sür den Flugzeugbau. Obwohl die Regierung amt lich keine Zifsern genannt hat, ist man stillschweigend über- eingekommen, eine Ziffer von 4000 bis 8000 Mili tärflugzeugen aller Art als baS Mindestmaß dessen zu betrachten, waS Frankreich sofort oder doch spätestens in zwei Jahren zur Aufrechterhaltung seiner Grotzmachtstellung unbedingt braucht. An Krediten wird sicherlich nicht ge- spart werben, und ein wesentlicher Teil der Besprechungen, die der Ministerpräsident Da lädier fett dem v. Oktober nahezu ununterbrochen mtt feinen Mitarbeitern abhält, ist der Frage gewidmet, wie diese Mtlliardenbeträge sichergestellt werden können. Auch in technischer Beziehung scheint man ziemlich viel vorbereitet zu haben. So ist etwa eine Mil liarde Franken für eine zweckmäßigere Gestaltung der Fabrikation-Vorgänge und für die Verlegung wichtiger Motorenfabrtken von der Ostgrenze Frankreichs weg ausgegeben worben. Die durchschnittliche Zahl der «rbettSstunben zur Fertigstellung eines Flugzeuges soll gegenüber srllher auf etwa die Hälfte heruntergebrückt worben sein. Während so bte französische Negierung mit Unterstützung der überwältigenden Mehrheit der öffentlichen Meinung am Ausbau der Luftstrettkräste arbeitet, suchen ihr die Kom munisten in bte Arme zu fallen. Die kommunistischen Stretkhetzer tn den Gewerkschaften suchen die Arbeiter tn den Motorenfabrtken zu veranlassen, nur 40 Stunden tn der Woche Natt 4V zu arbeiten. Die Regierung ist entschloßen, -iefem Treiben notfalls mit militärischer Gewalt entgegenzutreten. Aber e» kann unter Umständen zu ernsten «uSetnandersetz ungen kommen, da bte kommunistisch beeinflußte Pariser Gewerkschaftsleitung sür Sonnabend eine Massenversammlung einverufen hat, tnber die Arbeiterschaft zu weiteren Forderungen ausaeputscht wer den soll. Die Presse der Rechten weist bet diesem Anlaß Mieter daraus hin, baß ein Großteil der kommunistischen Streikhetzer ausländisch,« Ursprung» ist und fordert «tn energisches Einschreiten. Eine ähnliche Feststellung wird übrigen» am Dienstag abend in der rechtsstehenden „StbertS" hinsichtlich der „Danzig ist ein beuWer Stank" Gaul-ii-r Forft-r über -t- politisch- Situation Danzigs - Das K-rhäitnis zu Polen Algondoriobi ckor vroickaor Aovdriodioo Danzig, 10. Oktober. Im Mittelpunkt der GauarbeitSwoch« der NSDAP in. Danzig stand eine Führertagung, auf der der Gauletter von Danzig, Albert Forster, die Richtlinien für die politische Arbeit tn Danzig gab. In seinen Slusfüh- rungen über die politische Lage DanzigS hob der Gauletter hervor, baß es beute kein« Instanz außerhalb Danzigs gibt, die uns daran hindern könnte, über unsere Angelegenheit selbst zu bestimmen. Mtt Nachdruck stellte er fest: „Wir sind ein deutscher Staat, mit deutschen Menschen, mit deutschen Gesetzen, mtt deutscher Wirtschaft, mtt deutscher Kultur, mtt deutscher, vor allem nationalsozta- ltstifcher LebenSausfaffung. wir gehören auch zu keinem anderen Staat, der über un» bestimmen könnte, son dern wir haben selbst unser Schicksal in der Hand. Da wir sretwillig und mit Begeisterung unser Schicksal in bi« Hand des Führe ' legen, hat Adolf Hitler allein über un» zu bestimmen." Dann ging Tauletter Forster aus die Beziehungen zu Polen ein. Sr erklärte dabei, baß sich an dem gut- nachbarliche« Verhältnis im letzten Jahre nichts
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