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Dresdner Nachrichten : 29.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193810299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-29
- Monat1938-10
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- Dresdner Nachrichten : 29.10.1938
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MendauZs. 15 87vs. kN mm breit» «pl. «mdlLsie »ach «talleln. 8<nnwe»«i4eige» «. Stellaegeinche Millimet«- ,-il« 8 Up,, «il-rgeb. »0 Ups. — «-»druck nur mit Ouellenangab« Dresdner Hiacknichteu. UnveÄmigt« Lchriftftiicke »»«do, »tcht mrsbewabet Druck «.Vertag, Ltepsch L Aetchardt, Dresden-A. I, Marlen- straße ZS/Or. Fernruf 25 20!. Postscheckkonto lSöS Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte« beim «Vberverstchrrungsamt Dresden Rlefenbrand in Marseille Der Parteitag muß abgebrochen werben Sotel Dalablers und Bonnets in Flammen LIgvnvr vralitberiotit änr vroscknor ^aobrlokton Paris. 28. Oktober. In Marseille, wo die Radlkalsoziale Partei ihren Parteitag abhSll. brach am Freitag in dem größten Warenhaus der Stadt, dem „Nouvelles Galerie»", in unmittelbarer Nähe des Kongreß- gebäudes, ein Grohfeuer aus, das nicht nur das Warenhaus, sondern auch den ganzen Häuserblock lm Hafenviertel an der Lannebiöre ergriff und die Vertagung des Radikalsozlalen Parteikongresses auf Sonnabend verursachte. Auch das Hotel .^ioallles". in dem Ministerpräsident Daladler, Außenminister Vonnet und andere Regierungsmitglieder sowie Delegierte des Kongresses abgestlegen waren, wurde vom Feuer ergriffen. Als glücklichen Umstand must man eS dabei noch bezeich nen, datz das Warenhaus in den frtthcn Nachmittagöstundcn, also zu einer Zeit in Flammen aufging, zu der sich nur ver- hältniSmätzig wenig Käufer elngcfunden hatten. Dagegen hatten die Angestellten Mühe, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Die in der Nähe des Brandherdes stehenden Häuser mutzten geräumt werben. 8« Mttleidenschckst gezogen «nrd« auch daS Hotel „NoailleS", in dem Ministerpräsident Daladter and Außen» Minister Bonnet abgestiegeu waren. Auch daS Hotel mutzte geränmt werden. Die Zimmer des Ministerprästdeute«, deS Autzenministers und der anderen Kongreßteilnehmer stehe« in Flammen. Infolge des heftigen Mistralwindes schlugen die Flammen bereits kurz nach dem AuSbrechen des Brandes SO bis 80 m weit über die benachbarten Gebäude und das Hotel hinweg. Ein Polizeikommissar drang in das Hotel ein und konnte aus den von Dalabier und Bonnet bewohnten Zimmern die dort befindlichen Akten mit knapper Not in Sicherheit bringen. Die radikalsoziallstlsche Parteileitung hat beschlossen, die Kreitagsttzung des Parteitages, in der mit der außeupoliti» scheu Aussprache begonnen worden war, losort abzubrechc«. Erst Sonnabend nachmittag werden die Beratungen «eiter» gesührt «erden. So konnte auch Autzenmiuister Bonnet seine bereits angektindigte Rede «och nicht halten. Der Sachschaden bezifferte sich am Freitagabend bereits aus 20 Millionen Franken (rund l,4 MiN. NM), doch ist der Gesamtumfang der zerstörten Werte noch nicht abzuschcn, denn es brennt nicht nur das Warenhaus ab, sondern auch das vierte und fünfte Stockwerk des Hotels „Noailles" sind in Flammen ausgcgangen, und endlich steht auch daS Hotel „Astoria" bereits in Brand. Etwa ein Dutzend weitere Häuser, die in der Nähe der Brandstätte liegen, mutzten vorsorglicher weise geräumt werden, da einige von Ihnen in den Abend- stunden bereits zu brennen begannen. Die Feuerwehr Marseilles konnte trotz des Aufgebots sämtlicher Mannschaften allein des Brandes nicht Herr werden, und fo wurden noch die Löschmannschaften des KriegShasenS Toulon und die Feuerwehr von Lille, letzter« im Sonderzug, herbei- geholt. Prag, 28. Oktober. Ministerpräsident General Sirovn hielt am Freitag über den tschechischen Rundfunk anlätzlich des StaatSfeiertaae» vom 28. Oktober eine Ansprache, in der er erklärte, die Regie rung bereite eine Aenderuna der öffentlichen Rechte der Republik vor. die die rubtae Entwicklung deS Staates aarantieren werde. Die Reaieruna sei sich bewukt, datz da» öffentliche Leben in der neuen Republik auf einer neuen Grundlage anfaebaut werden mülle. Diele Aende- runaen könnten iedoch ohne persönliche Reibereien und An griffe vor sich arben. Die Tschechen mtttzten weiter in ruhiger Ordnung den Staat aufbauen. Wenn die Negierung ihre überaus schwere Ausgabe erfüllen solle, so habe die ganze Be völkerung die Pflicht. Ne darin zu unterstützen. Jeder habe aus seinem besonderen Posten seine Pflicht zu erfüllen. Nicht der. der redet, sondern der der arbeitet, werde seinem Volke «inen Dienst erweisen Da» tschechische Volk werde keine Racheaedanken hegen. Auch dürfe e» seine Sendung nicht in der Veriolanng unerreichbarer Ideale suchen. In der Politik mülle man letzt zur Zusammenarbeit gelangen. Und nur ein starke» und einiges Volk könne mit den Nachbarn zulammenarbeiten. Varteten tu -er Karpatho-Ukraine verboten Uzhorüd. ». Oktobrr. Hie Regier«»» der KckrpcktHo'Ukr«i«e hat el»e Ver» »rdnnng heransgegede» ««» der »le Tätigkeit der »»«tische» Nach einem amtlichen Bericht beziffert sich am Freitag abend die Zahl der geborgenen Toten aus vier. Unter ihnen befindet sich auch eine Kassiererin des abgebrannten Waren hauses, die in ihrer Angst aus dein vierten Stockwerk auf die Straße gesprungen war. Die Zahl der Verletzten wird vor läufig mit 20 angegeben. In den späten Abendstunden standen auch die beiden Hotel» „Roailled" und „Astoria" voll« kommen in Flammen. An eine Rettung ist nicht mehr zu denken. Während es gelang, die Koffer und Akte» des Ministerpräsidenten und des Außenministers zu retten, ist das Gepäck der übrigen radikalsozialen Minister, bi« ebenfalls in diesem Hotel wohnten, ein Raub der Flammen geworden. Daladler wurde l« der Marseiller Polizeipräfektur «ntergebracht, «ährend die übrige« Minister sich in dem be nachbarte» Badeort Aix-en-Provence eiuqnartiereu mutzte«, da die Marseiller Hotels sämtlich vollbefctzt sind. An de« späten Abendstunde« traf zur Unterstützung der LüscharbeUe« auch das größte Löschschiss der Welt, „L Alerte", ein. Wie HavaS aus Marseille meldet, ereignete« sich in dem brennenden Hotelgebäude „Noailles" ununterbrochen Ex pl o s i o « e «, di« das Zusammenbrecheu der Decken der «er- fchiedeue« Stockwerke zur Folge hatten. Iu Paris werde« bereits die verschiedenste« Mutmaßungen über die Ursache» des gewaltigen Brandes laut. Ministerpräsident Daladler, Kammerpräsident Her» riot, Jnnenmintfter Sarrant «nd die meiste« Mitglieder der Radikalsozialiftischeu Partei kamen am Nachmittag in der Marseiller Präfektur znsamme» «nd beschlossen, de« politi schen Ausschuß für Freitagabend einzuberusen. Mau glaubt, daß dieser am Sonnabendvormiltag dem Kongreß vorschlage« wird, insolge des Großseners, daS die Stadt betroffen hat, das Schlußbankett am Sonntag aussalle« z« lasse« und «nmillelbar nach Annahme der Schlußerklärung de« Parteitag zu schließe«. Die Aussprache über di« Außenpolitik soll, wie bisher verlautet, am Sonnabend morgen beginne« und wesentlich abgekürzt werden, so daß der Kongreß gegen Mittag seine« Abschluß sindeu kann. sSieh« auch Sette Ls Parteien «nd ihrer Gliedern»««»» in der Karvatho-Ukraine mit losortiaer Wirkung eingestellt wird. DI« Sicherheits behörde« wurde« angewiesen, daS schriftliche Material «nd bas Eigentum der Parteien ficherznftelle« und ihre Räumlich kette« z« versiegel«. Prag- neue Antwort an Angarn Prag, 28. Oktober. Der Minister sür auswärtige Angelegenheiten. Dr. Chval- kowsky, übergab am Freitag um 10 Uhr dem königlich-ungart-. scheu Gesandten Wettstetn de Westerhetmb die Ant- wort der tschecho-slowakischen Regierung auf die Note der ungarischen Regierung vom 27. Oktober, die nach der Be ratung mit den Mitgliedern der slowakischen und karpatho- ukrainischen Regierung im Ministerrat vereinbart wurde. Slowakische Sttmme zur Grenzziehung Preßbnrg, 28. Oktober. Der heutige „Glowak", da« Zentralorgan der slo wakischen Hltnka-Partet, bringt einen Artikel, der eine Dar stellung des Standpunktes de» Abgeordneten Sidor zur Frage der Grenzziehung gibt. Sidor erklärt, daß die Frage sich gegenwärtig im Stadium der diplomatischen Verhandlungen befinde. Daher sei sede Aufregung überflüssig. Tr warne insbesondere vor einer antipolnischen Kampagne. Frankreichs Kurswechsel In letzter Zett Haven sich die Mahnungen gehäuft, da« Eisen von München nicht erkalten zu lasten, sondern es zu schmiede», solange eS noch heiß ist. Ueber drei Wochen lang sind diese Mahnungen verhallt, ohne datz etwas geschah. Di« Dinge blieben in der Schwebe, und die Feinde eines end- gültigen Ausgleichs zwischen autoritären und formaldemo« kratischen Staaten konnten ihr hetzerisches Treiben munter fortführen. Mit der großen Rede des französischen Minister präsidenten Dal adier vor dem Parteitag der Radikäl- sozialen in Marseille ist nun ein entscheidender Wendepunkt erreicht. Mit dieser Rede und der voraus« gegangenen deS britischen Außenministers Lord Halifax sind die westeuropäischen Regierungen aus der bisherigen Zurück haltung ldie ost einer Defensive glich) herauSgetrete» und zum Angriff übergegangen. Da» Ziel dieses neuen Angriffs ist der europäische Frieden, Gegner ist die internationale Hetz clique, die in bretter Front, von Dimttroff bis Churchill, gegen da» Abkommen von München aufmarschiert ist. Daladler hat vor seiner Partei gesprochen. DaS mindert sedvch dio Bedeutung seiner Erklärungen nicht, den« er sprach durchau» i« feiner Eigenschaft al» Ministerpräsident. Im übrigen nimmt die Radlkalsoziale Partei eine be- sondere Stellung im französischen Partetensystem ein. Seit 188S ist sie, von geringen Unterbrechungen abgesehen, an der Macht. Ihre Wählermasten, Bauern, Bürger und gemäßigt« Arbeiter, repräsentieren das staatSerhaltenbc Element in Frankreich. ES gibt zwar in dieser Partei einslutzreiche Leute, die mit der Rede DaladierS nicht einverstanden sein werben, der stürmische Beifall jedoch, mit der sie von der Gesamtheit der Parteimänner ausgenommen wurde, hat Dalabier gezeigt, daß die Partei hinter ihm steht. Seit Jahren, sa, vielleicht seit Jahrzehnten, hat kein fran zösischer Staatsmann in so bedeutungsvollen Ausführungen über das deutsch-französische Verhältnis ge sprochen. Diese Rede ist ein Wendepunkt von ge schichtlicher Bedeutung, unb der französche Minister präsident war sich seiner groben Verantwortung vor der Ge schichte bewußt. Die vielen Erklärungen deutscher Staats männer, in denen seit Jahren ein endgültiger friedlicher Aus gleich mit Frankreich gefordert wurde, haben nun endlich eine Antwort erhalten. Wie Adolf Hitler hat sich auch Dalabier auf sein Frontkämpfererlebnis bezogen, als er von der Notwendig keit eine» bester«« Verstehens zwischen Frankreich und Deutsch land sprach. Wenn aus diesem gemeinsamen Erlebnis endlich doch die Völkerfreundschaft der beiden Nachbarländer geboren wird, so sind die jahrhundertelangen Opfer an Gut und Blut nicht vergeben» gewesen. DaladierS Rebe hat den Bann gebrochen, der bis her eine endgültige Klärung zwischen Deutschland und Frank reich immer wieder verhinderte. Nun kommt e» darauf an, wie eS in einem Leitartikel des „Figaro" heißt, in völliger Offenheit alle Frage» zu erörtern, die da» deutsch französische Verhältnis betreffen. Da» bekannte französische Blatt, da» einem Ausgleich »wischen den beiden Nationen nicht immer freundlich gegenübergestanden hat, verweist selbst aus die Hindernisse, die immer wieder «Ine Trennwand ausgerichtet haben. Vereinzelt« Bemühungen französischer Staatsmänner mußten so lange unfruchtbar bleiben, wie sie den durch Ver sailles geschaffenen Zustand als AuSgangSbasiS hatten. Zwischen ungleichen Partnern konnte kein Vertrauensverhält nis auskommen. Die beiden Komplexe, wie der „Figaro" bis SicherheitSangst Frankreichs auf der einen und die EtukretsungSangst Deutschlands aus der anderen Seite nennt, haben bisher «ine Annäherung unmög lich gemacht. Jetzt haben diese „Komplexe" ihre Bedeutung verloren und sind eigentlich nur noch Fiktionen. Frankreichs Angst um die eigene Sicherheit ist mit der Lösung der tschechischen Frage und der durch Adolf Hitler gegebene« Garantie der französischen Grenzen gegenstandslos geworden. Die berechtigten Befürchtungen Deutschlands gegenüber der französischen Einkreisung»- und BünbniSpolitik sind nach der Neuordnung in Mittel- und Gübosteuropa nicht mehr be unruhigend. Nach der Beseitigung dieser beiden Komplexe ist der Weg frei in eine neue Epoche der deutsch-französischen Beziehungen. Dalabier hat den neuen Kur», den Frankreich seht steuer» will, Umrissen. Er erklärte, daß Frankreich seine Festland»- Unsere Wehrmacht erlassungsSlibttung in -er Lfchecho Slowakei Run-lunkanfpraäie SirovyS über -en Staatsaufbau aus neuer Grun-lave
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