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Dresdner Nachrichten : 06.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193811067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-06
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1938
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^/>e/f«5lr«Lss-s Dle Kolonlalfragt tritt tn -en Verbergrunb Was Gamvttlaln ln Varls mtt Sala-ler besprechen wirb L»«do«, v. Ro>e»Vetz, Die Ankündigung des bevorstehende« vef«che» «o« Shamberlai« «nd Lord Halisar i« Pari» steht i«, Mittelpunkt des Interesse» der Londoner Zeilnngen. Di« Blätter nehmen anSnahmSloS an, daß die englische« Staat», männer gemeinsam die Frage» der enropüische» Politik «ach München priise« «erben. Die Londoner Presse vermntet, dast die Gespräche sich in erster Linie «« vier Fragenkreise drehe« würde«, nämlich die AnSsichte« eine» Biermächtepakte», die.Rückgabe von Kolonie« an Deutschland, de« spanischen Bürgerkrieg «nd die Z«k««st de» Völkerbund«». „Daily Telegraph" schreibt, das, die Vermutungen in ge wissen Kreisen über die Möglichkeit neuer Gespräche zwischen England und Deutschland den Eindruck einer nachlasscnben englisch-französischen Zusammenarbeit hervorgerufen haben ' könnten. Nicht» sei aber falscher al» da». Die engst« Zn» sammenarbeit mit Frankreich bleibe ein wesent« licher Bestandteil der britischen Außenpolitik. Die „Times" schreibt, in London habe man i« den ver« aangenen Wochen klar erkannt, baß die Dynamik der tschechi schen Krise und die Unterzeichnung des Münchner Abkommens einen Wendepunkt in den Beziehungen Englands zu Europa bedeuten. Das Ende des französischen Bündnisses mit der Tschccho-Slowaket müßte den Wechsel für Frankreich so gar noch entscheidender machen. Man habe in London be merkt, daß die französische Negierung den gleichen Wunsch zum Ausdruck gebracht habe wie die britische Regierung, zu einem Abkommen mit Deutschland und Italien zu gelangen. Nach Ansicht vieler offizieller Beobachter sei die Politik, die seit dem Vertrag von Versailles von den ver- schieden«« französischen Negierungen Deutschland gegenüber verfolgt worden ist, einer radikalen Revision unterzogen, wenn nicht überhaupt beendet worden. lAorlsehung auf Selle 2) Ser Führer rum Sautag Weimar, v. November. Der Führer traf am Sonnabend gegen 11 Uhr tn Weimar zum Besuch des 10. GautageS ein. Die Bevölkerung de» grünen Herzens Deutschlands bereitete dem Führer, der nnn zum 27. Male in Weimar weilt, einen unbeschreiblichen Empfang. Vom Bahnlws begab sich der Führer zunächst in das soeben nach cinsähriger Bauzeit sertiggesteiltc Hotel „Elephant" am Markt, wo er mit hoher Anerkennung für die geleistete Arbeit die Haupträume im ersten Stock.besichtigt«. Auf dem Bahnhof waren zum Empfang des Führers der Gauleiter und NeichSstatthalter Sanckel mit dem Kom mandierenden General, Generalleutnant Schmidt, und dem thüringischen Ministerpräsidenten Marschler erschienen. In der Begleitung des Führers befanden sich u. a. Reichs führer U Himmler und Reichsprcsscchef Dr. Dietrich. Der Führer begrüßte im Empfangspavillon des Bahn hofes zunächst die leitenden Männer der thüringischen Gliederungen. Auf dem Bahnhofsvorplatz schritt Adolf Hitler die Front der in Paradeuniform angetretenen Ehren formationen von Bewegung und Staat ab. Unter immer wieder anschwcllenden Jubelstttrmen bestieg dann der Führer seinen Wagen, um über die festlich geschmückte Sophienstratze zum Platz der Bauten der Bewegung und des Staates am Adolf-Hitler-Platz zu fahren. tn Mtmar elngetr-tten Bor den Gerüsten und Maschinen stand die ihm begeistert znlubclnde Fugend. Der Frcudensturm setzte sich fort, als der Führer nun über den KarlSplab, Wiclandstraße »nd Theatervlab in die Schillerstraße einbog. um dann über die Frauentorstrabe den Marktplatz zn erreichen. Der Führer dankte für die ihm entgegenbrandendcn treuherzigen Ovatio nen. Im Hotel „Elephant" begrüßte der Führer die nach Weimar gekommenen Reichs- nnd Gauleiter und die übrigen führenden Männer -er Bewegung. Der Führer wurde von Professor Gießler und Gauleiter Sauckcl in sein Zimmer geleitet, wo er seine Räume mit höchster Anerkennung über die Schlichtheit und harmonische Wohnlichkeit besichtigte. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem über dem Kamin auf Stein ausgcfiihrtcn Bilde des Deutschen Reiches. Die nimmermüde Begeisterung der auf dem Platze vor dem Hause harrenden Thüringer nötigte den Führer, zwischendurch auf den Balkon zu treten und die ihm zu jubelnden Menschen immer wieder dankbar zu begrüßen. Nach der Besichtigung einiger weiterer Räume des aus deut schem Werkstoff im Stil einer neuen Epoche ausgestattetcn Neubaues erfolgte im Gartensaal die Vorstellung der nächsten Mitarbeiter Professor Gießlers und der namhaftesten Künst ler, die an der Erstellung, Einrichtung und Ausschmückung des Hauses de» Hauptanteil haben. äaln. pferre-ttof-mMi» An Larlnhäll fand am Freitag di« Tauf« Edda Göring« statt; Va« LitPWM» tmd d« «l» Taufpa« an der Feier teilnah« Gewalt un- A-ee Eine feierliche Handlung findet in Retchenberg statf und tn allen anderen Städten und Dörfern des Sudeten landes. Die heilige Fahne der nationalsozialistischen Be wegung, die Blutfahne des v. November 1923, ist in dis Hauptstadt des Sudetengaues gebracht, und in einer Weihe stunde nimmt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in dessen Begleitung sich NcichsorganisationSlcitcr Dr. Ley befindet, die Ueberführnng der bewährten Kämpfer der Gndetendentschen Partei tn die NSDAP vor. Der sächsi schen SA wird dabei eine besondere Auszeichnung zuteil, denn ein Ehrensturm unserer Dresdner Standarte 109 ist auserschen, die gesamte deutsche SA bet der Feier zu ver treten. Auch äußerlich tritt fortab die Einheit des Wollens und Empfindens, die Gemeinsamkeit der Weltanschauung in die Erscheinung. Das Braunhemd hält seinen Einzug in den vierzigsten Gau des Großdcutschcn Reiches, den Gau Sudetenland, sowie in den Teile», die zu den Gauen Ober- und Niederdonau und zn den schlesischen Gebieten stoßen, bas gleiche Braunhemd, daS auch im Altrcich nnd seit März in der Ostmark bas Kennzeichen der Vorkämpfer Adolf Hitlers ist. Eine Notwendigkeit wird vollzogen, die sich ans dem Anschluß an das Reich ergab. Uni —form, Einform, Sinn bild der Geschlossenheit des Ganzen. Gewiß, die Kämpfer der SdP, die in der graublauen Tracht der Partei Konrad Henleins marschierten, waren schon bisher gute National sozialisten. Und doch ist es mehr als eine Aeußerlichkeit, wenn sie fortab das gleiche Kleid anlegcn, das ihre Brüder diesseits der Sudeten tragen, denn eS versinkt damit die Farbe, die sie zwangsweise anlcgen mußten, weil ihnen das Braunhemd verboten war, und die Gewinnung der Freiheit, der Sieg der Idee dokumentiert sich. In Ehren werden die Fahnen der SdP eingerollt, wahr haft in Ehren, denn manche von ihnen trägt Narben und Spuren erbittertsten Kampfes. So bleiben diese Banner auch weiterhin Zeichen einer besonderen Traditio». Denn nirgends standen Gewalt und Idee schärfer gegeneinander als hier: die Gewalt, repräsentiert durch eine volksfremde Staatsmacht, «nd die Idee unterdrückt, verfolgt, geknebelt, verunglimpft. Aber Idee ist auch M a ch t. Sie erwies sich schließlich stärker als die Gewalt. Ja, ihre Wirkung strahlte weit über den Zusammenbruch der alten Tschecho-Slowakei hinaus. Eine internationale politische Wende trat ein, die den kleinen Mächten vor -lugen führte, daß eS nicht gut tut, sich in Stunden der Not ans naturwidrige Bündnisse zu verlassen: ein Wandel erfolgte, der den Gedanken der Kollektivität und die Einkreisnngspolitik des demokratischen Imperialismus ack adsurcium führte und damit den Grundstein legte zu einer Gesundung unseres Erdteils, für die der in der ver gangenen Woche gefällte Wiener Schiedsspruch sowie die Billigung des englisch-italienischen Ostcrabkvmmcns durch das britische Unterhaus weitere Marksteine waren. Idee gegen Gewalt, und Gewalt gegen Idee, das waren die harten Bedingungen, unter denen die Deutschen des Sudctenlandcs zwanzig Jahre standen. Sic hatten diesen Staat nicht gewollt, in de» sie hineingeprcßt wurden durch einen Spruch übermütiger Sieger und unter dem Zwang der Maschinengewehre. Der 4. März 1919 war der schwarze Tag des Subetendentschtums. ES hatte in Wien auf der österreichischen Nationalversammlung bekundet, daß eS nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie seine weitere Zukunft nur im Anschluß au das Reich scheu konnte, aber nicht tn einer staatlichen Gemeinschaft mit einem slawischen, volkSsremden Stamm. Entgegen dem Selbst bestimmungsrecht rückten die Tschechen mit Waffengewalt ein, machten von der Waffe Gebrauch, nnd über fünfzig Tote neben zahlreichen Verwundeten waren das erste, was die tschechische Herrschaft den Sudctendcutschcn zufttgtc. Diese fünfzig Toten aber, darunter Frauen und Kinder, waren di« ersten Gefallenen für die Heimkehr ins Reich. Im alten Oesterreich, in dem ja der Nationalitätenkampf fett langen Jahrzehnten brannte, war Volkstnmödcnken V/Ikr ksridlOkN ifkUIk Di« civnic»irs«n log« e/«r cksutrciisn Lsrciiiciits §sis« 3 „Sirmii/ok f" ft/cknarr nsvsr övcii §sits 4 8/icie in «in» ^»««rrcitmiscis^sricrtott §«is« 6 Of»»ci«n,«in»ifsimisötss cisr icünitisnLciisn lon rsr 5vit« - 0nf«msiimv5inisiasivs im VVociirtvm c/«r Orgoniiotion 5sit« 12 ?oktoprvt>/«m» — in 8«rn gsiörf Lsits 17 ö«iiog» „Di« lrov unci ii>r« Ws/t" §sif» 1- Löeiiriicii» ttsimot-^«-i«»n §«ii«n 2? vnci 31 L«i/ag» „0«k»r c/«m -Mag" 8«it«n 33/34
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