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Dresdner Nachrichten : 13.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193811135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-13
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.11.1938
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tl! Gegründet 18AH Bla« ««»hält di« a»«ltch«v Beeavvtwachunp«« d« L»who»w«v»an>,schaft V«««d<n und de« Schiedda»«« b«t» GberversicheruvgvavN V«»d«» F/M/FS 7ilve«re/w/»^ m// A/orMM- Mi/ ^-e/ke/MF^s-e Keine Men Mr ln Kulturveranstaltungen / Besuch von Theatern, Konzerten, Kinos ns«, verboten ver 1 la, 12. November. Dr. Goebbels hat in seiner Eigenschaft al» Präsident der Reichskulturkammer mit sofortiger Wirkung allen Theaterleitern. Konzert- und Vortragsveranfiattern. Ailm- thealerunternehmern, artistischen Unternehmern, Veranstaltern von Tanzvorsüh- rungen und Veranstaltern öffentlicher Au»stellungen kultureller Art untersagt, jüdischen Personen den Besuch ihrer Unternehmen zu gestatten. Uebertretungen ziehen für die Veranstalter und besonder» für die Juden schwere Strafen nach sich. In seiner Anordnung verweist ReichSminister Dr. Goebbels daraus, -ab der nationalsozialistisch« Staat den Juden seit nunmehr schon über süns Jahren innerhalb be- sanderer jüdischer Oraanisationen die Psleae ihres eiaenen Kulturlebens ermöalicht habe. Damit sehe er keine Veranlass»»« mehr, den Juden de» Besuch der be zeichneten Veranstaltunaen und Unternehm»»««»» zu ae- statten. Di« Anordnung Dr. Goebbels', die eS den Juden unter sagt, an den »ssentlichen kulturell«»» Veranstaltungen teilzu nehmen, enthält zugleich die Begründung sür diese wichtige Maßnahme. Es ist — im Gegensatz zu Lügen brr AuSlandS- prefse — durchaus nicht so, als ob man den in Deutschland lebenden Juden die kulturelle Betätigung ober die Möglich keit, an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen, verboten hätte. Der nationalsozialistische Ltaat duldete die Gründung besonderer jüdischer Kulturverbänbe, die in den Hais«, 12. November. Die Verhältnisse in Palästina spitze« sich immer »och ,«. Ständig find schwere Zwischenfälle »« verzeichne«, die einer» seits von dem nngebrochene« Ginn der nm ihr« Freiheit kämpsende« Araber gek«nnzetch»et find «nd anderseits von der rücksichtslose» Snischlossenheit der Engländer znr Nieder» schlagnng aller Araberaktione« mit Wassengewalt Ze«g«iS ablege«. Go wurde trotz starker englischer Sicherung am Freitag »wischen Ramleh und Lydda ein englischer Benzin-Dank wagen von arabischen Freiheitskämpfern angehalten und t n Brand gesteckt. Polizei nahm die Araber unter Feuer, wobei ein Freiheitskämpfer erschossen wurde. Der Zwischenfall wurde von den Behörden umgehend durch bi« Verhängung des AuSgehverbotS über Lydda bcant- Doki», 12. November. Die japanische« Dr«»p«n, die a« der Kanton—Hankan» »ah« entlang t« südlicher Richtung vvrftießen, habe« am Freitag, wie der japanische Heeresbericht meldet, die wich tig, Stad» Notscha« eingenommen. Die Gäuberung der Stadt von zurückgebliebenen chine sischen Truppen war am Sonnabendmorgen beendet. Not schau ist «ine bedeutende Stadt an der Kanton—Hankau- Bahn, 22ö Kilometer südlich von Hankau und 128 Kilometer nordöstlich von Tschangscha, der Hauptstadt der Provinz Hunan. Die Stabt ltegt an dem 1VV0 Quadratktlometer Grobstädten eine überaus rege Tätigkeit entfaltet habe«. Jüdische Schauspieler spielen vor ihren Raffegenoffen jüdische Stücke, jüdische Musiker geben Konzert« und jüdische Artisten veranstalten Unterhaltungsabende. Daran »vird sich in Zukunft nichts ändern, denn auch die neue Anordnung gestattet den Juden die kulturelle Betäti gung in ihren Organisationen. Verboten wird lediglich die Teilnahme an den öffentlichen Kulturveranstaltungen, die ihrem Wese», nach für bas deutsche Volk bestimmt find. In manchen Grobstädten, vor allem in Berlin, konnte man bis tn die letzte Zeis in den Theatern und Konzertsälen zahl reich« Judin s«h«u, di« sich durchaus nicht mit der gebotene» Zurückhaltung bewegten, sondern oft zu einer Belästigung dor übrigen Besucher wurden. Durch die neue Anordnung, die im Zuge der als Folg« der Pariser Mordtat angr- kttndigten gesetzlichen Mabnahmen ergeht, wird der bisherige unerfreuliche Zustand beseitigt. In Zukunst wirb man also auf deutschen Kulturveranstaltungen nur noch Deutsche sehen. wartet. In NabluS wurden drei Araber, die zu wett an das Internierungslager herangekommen waren, unter Feuer genommev und verletzt. Bei der Beschießung eines jüdischen Fuhrwerks in Jaffa wurde der Fahrer schwer und ein Mitfahrer leicht verletzt. Bei Jerusalem wurde ein Dorf militärisch abgertegelt und durchsucht. Im Anschlub hieran wurden zahlreiche Verhaftungen vorgrnommen. Bei Nazareth ist durch Bombenabwurf ein arabisches Mädchen verletzt worden. Im Bezirk von Samarta wurden mtlitä rische Mabnahmen gröberen Umfanges unter Htnzuziehung von Flugzeugen durchgeführt. Eine der»Flugmaschinen muhte notlanden, wobei sie schwer beschädigt wurde. Der Pilot ist verletzt worden. ES kam zu einem Feuer gefecht mit einer gröberen Freischar. Die Zahl der Opfer steht noch nicht fest. groben Tungting-Gee. Militärische Sachverständig« heben hervor, dah.mit dem Fall von Botschau bi« wichtigste Aubenstellung der Chinesen für die Verteidigung von Tschangscha zusammengebrochen ist. Kerner beherr schen die Japaner damit den Tungting-Gee, der sich bi» »um Norden der Provinz Hunan erstreckt. Die japanische Flott« hat weiter die Kontrolle über die in den Tunating-See mün denden Flüsse, darunter den Siangkiang, Menkiang und Tzekiang, gewonnen. Die bedeutenden chinesischen Stütz punkte im Gebiet de» Tungting-SeeS, wie Stangyin, Nisang, Hanschau, Jtschang und Tschangte sind nun von den Japa nern unmittelbar bedroht. „Seh un- hole es -ir!" Um einig« ganz wenige grobe Begriffe kreist im GrunL» genommen die internationale Politik. Dies« find für jede» Staat: Sicherung de» Besitze», Sicherung der Ruhe, Sicherung einer gedeihlichen Weiterentwicklung. Da» Vertrauen in die Zukunft aber ist für jede» Land von der Umwelt abhängig, von den Sorgen oder von der Zuverficht, mit der man den kommenden Jahren oder Jahrzehnten entgegenblickt. Es war der Kardinalfehler von Versailles, die Völker tu zwei Gruppen eingeteilt zu haben, nämlich in diejenigen, denen man »«billigte für sich allein Herren de» Erdballs zu sein, und diejenigen, die für zweitrangig erklärt wurden, denen man das Recht versagte, ihre LebenSnotwenbigkeiten zu ver fechten, ihren Anteil an den kulturellen wie materiellen Gütern zu wahren und in Anspruch zu nehmen. So wurden Mauern erricktat, künstliche Mauern, die auch heute noch nicht ganz abgetragen sind, wie vor allem die Kolonial, frage aller Welt deutlich vor Augen führt. Die Deklassier ten aber gehörten genau so zur europäischen Bölkersamilie, die dem Erdball kein heutiges Gesicht gegeben Hal, wie die Sieger. Sie hatten nicht weniger zur kulturellen und materiellen Entfaltung der vorhandenen Wert« beigetragen al» di« «mdrren quch. Und sie waren i» Konzert der Völker ebensowenig ,« eutbebren wie die anderen. Des halb war es der natürliche Lauf der Geschichte, dab sie sich auf die Dauer nicht Niederhalten lieben, dab sie die Re vision betrieben und dab diese sich allen Widerständen zum Trotz durchsetzen mubte. Da» höhere Walten aber be gabte sie mit ungeahnten Kräften, die au» der Not geboren wurden. Italien gehörte zwar zu den Siegern, »var aber betrogen worden. Im Faschismus sammelt« e» seine Energie. Deutschland war tief gestürzt. Unter schweren Belastungen brach sich hier der Nationalsozialismus Bahn und erwuchs zu einer noch gründlicheren, noch umsaffenberen Zu- sammenfaffung -er einem Volke innewohnenden Fähigkeiten. Nach seiner Machtergreifung begannen sich Faschismus und Nationalsozialismus zu ergänzen, zwei Staaten und zwei Völker rückten aneinander, und keine Macht der Erde konnte verhindern, dab sie die Ftthrerrolle in Europa über nahmen. Die Schließung der Achse war da» endgültige historische Ereignis, da» ankündigt«, dab ein neue» Zeitalter begonnen hat. Nun ergab sich die Notwendigkeit, eine neue Harmonie zu suchen. Diese zu finden, ist der tiefere Sinn des Geschehen», da» zur Viererkonferenz tn München al» -em ersten groben Fortschritt, der Grundsteinlegung -um Bau eine» neuen, weiträumigen Hause», führte. Um dessen Form und Inhalt bemühen sich die Architekten. Siner von ihnen ist der englische Premierminister Chamberlain. Dieser hat vor wenigen Tagen eine Gelegenheit benutzt, die sonst nicht mit speziellen Fragen der Politik belastet zu werden pflegt, um fein« Ansichten erneut zu umretben und klarzulegen. S» war auf dem traditionellen Guildhall-Bankett de» vordmayor» von London. „Wenn Sie den Frieden wollen", er klärte der britische Erstminister, «bann müssen Sie etwa» mehr tun al» sich htnzusetzen und auf ihn zu hoffen." Die Amerikaner hätten ein Sprichwort: Geh' und hol« e» biri sgo gottor). Er wünsche, dab die Regierungen bezüglich de» Frieden» nach diesem Sprich,vort handeln. Und er ritt eine scharfe Attacke gegen die „mit Verdächtigungen ge sättigten Kritiker". Diese Parole: „Geh' und hole «» diri" «st männlich und selbstbewußt. Sie ist wirksam und stützt die ausbauwilligen Kräfte, die im Widerstreit liegen mit den ewig Gestrigen, die noch nicht wahrhaben wollen, dab die Ideen abgewirtschaftet haben, die unter dem Gammelnamen der Demokratie und be» Vtberalt-mu» für lange Jahrzehnte da» Denken und Wollen beherrschten. ES soll gar nicht verkannt werden, dab sie ge- schichtltch gesehen, «ine Zeitlang ihre Berechtigung hatten, dem GiegeSzug der Technik und der internationalen Verflechtung die Dore öffneten, und bestimmend waren für rin« Aus weitung dr» menschlichen Betätigungsfeldes. Aber al» btese» Englands Zwangsherrschaft über WlWna rsvliä» stießt neues Blut - Angebrochener Mut -er arabischen Freiheitskämpfer Steuer großer Erfolg -er Maner Die Eta-t Vetschau besetzt - Das gesamte Gebiet um -en Lunsting See im OprrationSberetch Pariser Faset- an -er Vahr- vom Rath- Pari», 12. November. Biele Franzosen hatten die Gelegenheit be» Wasfenstill- standStageS wahrgenommen, um sich in stummer Ehrfurcht vor der Bahre de» Gesandtschaft»»«»««» vom Rath zu ver- neigen. Da» VeNIblll der Deutschen Botschaft ist ang-ilillt mit Kränzen Auch der Geschäftsträger der Italienischen Bot schaft. Pruna» weilte mit tesnem Beamtenstab und dem - Militärattache in Nntsorm an der Bahre vom Rath», um im Namen beS italienischen Außenminister» Grasen Liano «nd des italienischen Botschafter» in Pari» zwei riesige Kränze nteberzulegen. Der italienische Geschäftsträger wurde im Hofe de» Bot- kchastSgebäude» vom deutschen Botschafter, Grafen Welc»ek, >m«lanae«< -er th« t« dir AufbahrungShall« führte. Der italienische Geschäftsträger vollzog die Totenehrung in faschistischer Form, indem er ans Italienisch auSrief: „Kamerad vom Rath!", worauf die übrigen Mitglieder der italienischen Botschaft und d«S italienischen Fasel» den Arm »um Grub erhoben und gemeinsam „Hier!" riesen. Die beiden italient- schen Kränz« tragen Schleifen mit den Inschriften „Am- baSctata - Italia in Parigt" und „Galeazzo Ctano". Auch bi« deutschen Schriftleiter und Pressevertreter in Paris batten einen Kranz ntebergelegt. der auf der Schleife folgende Worte trägt: „Die deutschen Journalisten in Pari» ihrem in treuer Pflichterfüllung gesalleneu Volksgenossen." Deutsche» Segelschnlschisf besncht Kopentngem Da» Segel schulschiff „Albert Leo Schlageter" wir- Anfang Dezember Kopenhagen zu einem sünst-gtgeN Besuch »nlaiifem V/Ik nsrittOktt Nktiic kmmvr icvin« goiitigo Krönung in fronjcrnick 3 Oka „offono sür" — Von ?out 5csioff«r Twkicsivn offne onci nouvr 6rnnr» 5»ff» 6 kcff» §k»kn» ovr rücffrtrcsinm lonek 5»ff» V ffosionosirwcung — 5»g»n octnr flucti?.. ... 5»ff» ?2 Onkoen» 6«rt«n«f goiPben/orn im lockro-Oeonrsoncf 1? ksirnntos»/ e/nr cfnvkrcffnn ^inkrtnr Zoff» 22 -ntkog» „Unbnr ^tffog" §»«k»n 2V/3V Sni/ogn „Di» 5roo vn6 isir» VVnff" 32
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