Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381121017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938112101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938112101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-21
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, 21. November LS38 Morgen Ausgabe Nr. 54S AHM' Der Wahlkampf im Subttenland eröffnet Lresden» mit Abendau-g. 10 Rpf.; außerh. mit Abendausgabe 1ü Apf., Ludetenland 10 Vipf. nur mit Unverlangt Umtohauptmannschaft Dresden und des Schiedsumtes beim Oberversicherungsamt Dresden Sr. Goebbels: Diesmal ruft nickt Serr Benefck... Neicheuberg.W. November. Der Führer -al für das Sudetenlaud Ergänzungswahle» zum Grossdewtsche» Reichstag sektgelegt, und das ganz« Sudeteudeutschtum brennt daraus, am 1. Dezember auch mit dem Stimmzettel vor aller Welt Führer und Reich leine» tieleo Dank zu bezeigen. Dem Anstakt zu dieser Wahl am Sonuabend sah der Sudeten»«« um so sreudlger entgegen, als der Führer mit ReichSmiuister Dr. Goebbels den Tromm« ler der nationalsozialistische« Revolution «utsaudt hat. Ans dem Bahnftossvlatz in Reichenbcra drängte sich eine tausendköpstge erwartungssrohc Menge. Als Dr. Goebbels am Ausgang des reichacschmückten Bahnhoses erschien, be gleitet von Gauletter Henlein und sührenden Männern des GaucS und der Wehrmacht, da ievte ein Sturm der Be geisterung ein. der sich dann Strafte um Strafte sortpslanztc längs des Weges zum Rathaus. Auch die Ialirt zur Messe halle. dem „sudctcndeutschcn Sportpalast", ging durch ein Spalier jubelnder Massen. Konrad Henlein spricht Zu Beginn seiner Aussührunaen erinnerte der Gauleiter an die Gemeindewaftlcn vor einem halben Jahre, die Bcnesch unter dem Druck der SdP endlich stattkinden lassen niuftle. Damals habe Benesch in seiner Hinterhältigkeit ge glaubt. das Wahlergebnis durch -en nackten Terror des Militärs ändern zu können, „Ihr. meine Volksgenossen" — so erklärte der Gauletter —. ..habt damals mitaeholsen. den Plan des Hernr Benesch zunichte zu machen. In wahrhaft nationalsozialistischer Disziplin habt ihr unerschrocken und uncrschnttert im Glauben an den Endsieg unserer guten Lache eure Pslickt getan, und mit mehr als 90 v. H. aller deutschen Stimmen die deutschen Gemeinden flir den Nationalsozialis mus erobert. Bürger des Deutschen Reiches Gerade in der heutigen Stunde muft ich eurer Leistung von damals gedenken. Denn auch diesmal aeht es um einen Wahlkampf, um den Kamps um Stimmen und Herzen, um den 5iamps um lenes letzte und entscheidende Ja, mit dem ihr. meine Volksgenossen, die Vergangenheit endgültig ab schlichen und den ersten Schritt iu eine neue Rechtsstellung als Bürger des Deutschen Reiches tu» sollt. Nach dem Willen des Führer- haben wir nunmehr die Männer unseres Vertrauens in den Tentschcn Reichstag zu entsenden, um damit auch «ach aussen bin in letzter un gültiger Iorm zum Ausdruck zu bringen, daft unsere Heimat und ihre Menschen nach eigenem Willen endgültig zu einem Bestandteil Groftdentschlands geworden sind, lind so eröffne ich denn in dieser geschichtlichen Stunde den Wahlkampf siir -le Ergänzungswahlen in den Tentschcn Reichstag im Sudetengau. Wir sind uns der Tatsache bewuftt, daft viele, die fahre lang gegen uns standen, während der lebten Wochen sehen geworden sind. Gerade bei dem Wahlgang -cs 4. Dczcmber werden sic. die ehemals Verführten. Gelegenheit haben, dem Staate gegenüber, der nun auch ihnen die Arbeit wieder znm Segen machen wird, die erste lonale Handlung zu begehen. Tas Grvftdeulschc Reich wird auch seinen tschechischen Staatsbürgern Raum zum Tasein geben, getreu dem Grund satz. daft Vollstreue Staatstrcuc nicht ansschlicftt. daft dem Staate aber gegeben werden muft. was des Staates ist. Wer gegen uns handelt, ist unser Feind Ties gilt nm so mehr, als er teilhaben wird an dem un ausbleiblichen wirttchaitlichen Ausstieg der angeschloisenen Ge biete. Ans deutscher Seile ist der Beweis siir diesen Willen zur Neuordnung bereits erbracht: Der Führer bat entschieden, daft die tschechischen Bürger nicht zum Militärdienst hrranaezogen werde». Wir haben es in den lebten Monaten erlebt, was es beiftt, wenn Menschen des gleichen Blutes ge zwungen werden sollen, die Waffen gegeneinander zu erbeben. Ich erkläre mit aller Deutlichkeit: Die Wahl in den Deut« scheu Reichstag ist kein Plebiszit. Die Grenzen des Deutsche» Reiches stehen, unabhängig von dem Ergebnis der Wahl, unerschütterlich fest. Wer uns hier nicht ver steht und gegen uns handelt, hat uns zum Ieiud. Wir drohen nicht, aberwirwarueu, und dies iu aller Eindeutigkeit." (Fortsetzung auf Seile 2) Anordnung Mlngs für befckleunigte Motorisierung Oberst von Schell zum Generalbevollmächtigten für bas Krastfahrwefen ernannt Berlin, rv. November. Ministerpräsident Geueralseldmarschall Göring hat als Beauftragter für de« Biersahresplau den Oberst v. Schell durch Erlab vom IS. November zum Generalbevoll mächtigten für baS Sraftsahrwese« ernannt. Der Aufgabenbereich des Generalbevollmächtigten für das Krastfahrwefen erstreckt sich aus die Förderung und Zu sammenfassung aller notwendigen Maftnalime» für die Er- zeuanna. die Verbesserung der Organisation, aus äusserste Tnvcnbclchränkuna und weitestgehende Normung, sowie auf einheitliche Ausrichtung und Zielsetzung aller am deutsche» Kraflkahrwelen beteiligten Dienststellen und Organisationen von Staat. Partei und Wirtschaft. Mit dieser Ernennung ist der zielklare und beschleunigte Ausbau des gesamten deutschen Kraitfahrwesens gewährleistet, der für die Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens und namentlich für die neuzeitliche Ausgestaltung des Verkehrs wesens von entscheidender Bedeutung ist. Durch die Schaffung einer einheitlichen Leitung im Nicriahresplan soll vor allem die dringend notwendige Rationalisierung der Pro duktion erreicht und damit die LeisiungSsähigkeil der Krastsahrzeugindustrie den wachsenden Anforderungen ent sprechend gesteigert werden. Tie Zusammcnsassung aller Zu ¬ ständigkeiten auf dem Gebiete des KraktsahrwesenS liegt auch im Interesse der Retchsvcrteidiaung. Oberst von Schell, der sei« einigen Jahren an maftaebcnder Stelle des Ober kommandos des Heeres die fragen der HeercSmotori- sicruua bearbeite«, behält diese Stellung auch in Zukunft bei und hat auf Anordnung des Oberbefehlshabers des Heeres. Generaloberst von Brauchitsch. noch erweiterte Befugnisse erhalten. Gcncralscldmarschall Göring hat als Oberbefehlshaber der Luftwaffe Oberst von Schell auch be stimmte Aufträge für die Motorisierung -er Luft waffe erteilt. Oberst von Schell ist im Jahre 1893 in Magdeburg geboren, stammt aus einer alten westfälischen Offizierssamilie und trat Anfang 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie- Ncaimcnt S7 iu Wesel ein. Am 24. November 1914 wurde er zum Offizier befördert, nahm bis Kriegsende am Ieldzug teil, war Kompanie-, später BataillonSsührer und in der letzten Zeit Brigadcadfutant und im Stabe einer Infanteriedivision. Nach dem Kriege sand er wechselnd Verwendung in der Truppe und im Generalsiab. Tret Jahre wirkte er als Taklikleürer in der neu errichteten Kriegsakademie. Seit 193» ist er Ehck des Stabes der Inspektion der Panzertruppen und Heercömotorisiernng. Anläftlich seiner Ernennung zum Generalbevollmächtigten für das Krastsahrwescn hat ihn der Iührer zum Oberst befördert. Vergiftete Wantaffe machte ffe zu Mördern Die Auloüherfälle tn Kärnten - Gin phantastisches GeständntS -es jüngeren Wegelagerers Leobe «, r». November. Ter ältere der beide» Autobanditen. die am Freitag vier Personen im kärtnertsch-fteirlsche» Grenzgebiet ermordete», der zwanzigjährige Iranz Petz, ist im Krankenhaus Knittel« selb deuBerlesiungenerlege«, bieerbei dem Jener» gesecht am Bahnhos Unzmarkt erlitten hat, in dessen verlaus di« beide» SA-Männer Iran» Hebenftreit n»d Iritz Lei ler getötet wurde». lieber die erste Mordtat -er Velden Wegelagerer bei Hlittenberg in Kärnten sind inzwischen weitere Einzelheiten bekannt geworden. Der Ermordete ist der vierzigjährige Leiter der Zweigstelle Klagensnrth der Internationalen Un fall- und Schadensversicherungsgesellschau, Lorenz Wehr stein. Sein Aula wurde an einer unübersichtlichen Kurv« bet Gobcrtal in der Nähe Httltenbergs durch einen Baum stamm ausgehalte»^ Als er ausstica. crössneten die beiden Räuber, die 2» und 13 Jahre alten Brüder Petz, das Ieuer. Wehrstein wurde von einer Kugel ins Herz getroffen. Der bretzehnfährlge Heinrich Petz, der bet dem Jener« gesecht mit der SA-Streise leicht verletzt wurde, machte bei seiner ersten Vernehmung im Krankenhaus Leoben Angaben über das Motiv der Tat, die auf eine völlig verworrene und vergiftete Phantasie und beträchtliche geistige Zurückgeblieben heit des Burschen schliessen lassen. Er erzählte, vor etwa einem Monat habe ihm sein älterer Bruder mttgeteilt, dass er in einem Buche von einer unbekannten Insel im Ozean gelesen habe. Aus diese Insel wollten nun beide gelangen. Sie kamen überein, sich vorerst ein Auto anzueignen und mit diesem in die Schwei, zu entfliehen. Weiter wollten sie dorthin drei Personen als Geiseln mitnehmcn, nm siir deren ,Freigabe von der Retchsregtcruug ein Lösegeld zu er- valtcu. l!i Dieses Lösegeld sollte zum Ankauf eines Segel bootes dienen, mit dem sic dann jene Insel im Ozean er reichen wollten, «vts Muts «ege« UfU Leipzig 1 : t>. Sportler»»-« dl gege» Ulk Hartha 8 : 1. «onkordia Plaue« gegen Dresduer SC 1 : L. ,>,«»»« Leipzig gege» PS« Chemnitz l: v. TuN »S Leipzig gege» Planitzer SE S : 4. Hohe handballnlederlage von GM Fortuna Leipzig «ege» ltzutS MutS 8:1. MIL« Leipzig «egen 1887 Leipzig 7:1. ALB Leipzig-Schiiueield gegen Sports». Leipzig 3 :8. 1. Gepäckmarsch der DAF Aos der ir-KIlometer-Ltreck« wurde bei der Klass« der Iluisor- mierten di« DA,>-^rts«altung Scharnhorst Lieger, t» der Klasse der zivile» reilnehmer siegte dir T«S-Lrtö»»alt«»s Leubnitz. Die Ausplünderung -er Prager -rutschen Kliniken Prag, so. November. Au den von den Tscheche» wieder freigcgebeue» deutsche« Kliniken in Prag wurde nach der widerrechtlichen Beschlag» nähme eine Ueberprüsuug der Einrichtungsgegenständ« durch geführt. Dabei wurde sesigestellt, dass au alle» Kliniken wäh rend der tschechischen Beschlagnahme fast sämtliche Medi- kamentenschränk« entleert wurde« und viel« Gebrauchs gegenständ« abhauben gekommen sind. Sogar sehr wett» voll« Apparate warden verschleppt. Die durch die «nacrechtfcrttgte Beschlagnahme entstan denen Schäden im Inventar der deutschen Kliniken können nur unter groben Schwierigkeiten beteiligt werden und be einträchtigen die wissenschaftlichen Arbeilsmöglichkcitcn fühl bar. Von der Gehässigkeit, mit der gegen die deutschen Ein richtungen während der Besetzung vorgegangen wurde, zeugt die Tatsache, dass die deutschen Aufschriften entweder beseitigt oder verstümmelt wurden. Ter über die deutschen Kliniken verhängte Bonkott, der von der durch ihre ausserordentlich deutschfeindlichen Massnahmen sattsam bekannt gewordenen Bcneich-Elique, an deren Spitze der jüdisch versippte Direktor Dr. Puchwein und der tschechische Chirurg Prof. Iira sek standen, ins Werk gesetzt wurde, hat sich »rotz der Zusage der Prager amtlichen Stellen, diesen unhaltbaren Zustand zu be seitigen, in keiner Weise gemildert. Die Krankcnsäle der deutschen Kliniken, die früher von den tschechischen Patienten bevorzugt und stets übersüllt waren, sind jetzt zum grossen Teil leer, da durch den Bonkott die Kranken gezwungen wer den, die tschechischen Kliniken aufzusuchen. gut». pie»»e tlollm»n» Frankreichs neuer Botschafter tu Berlin 2km Sonnabendmorgen traf der neue Botschafter Frankreich» ln Berlin, Bobert Loulondre, am Bahnhof Friedrichstraße ein. Der Botschafter (recht») wurde von dem Chef de» Protokolls, Freiherr» von Vorrnberg (links), empfangen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite