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Dresdner neueste Nachrichten : 06.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193512068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19351206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19351206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-06
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.12.1935
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g, 8- Dezember isz, «oukbkau« so,ir.s«.».. » so ü» 4 oloiost» bruue1S3S II. v«,!.IIung«<> llsdappssonunsi ogslrottoic Lamsr» obsr Lrsislags 6»8 em n>l. 1.- 7 «. m ilertrns^lemen lik ueknppplt ukxrk tcpnxsne ^»pentl tlpn ^«/nkikme vckliKro« k'ilinseoslei^ mit Xeitsr-^ns«r1i'o'w»t 1:4.5 ^tvln .^v „ ^/ioo) uur «u. 00," Mit 1:4,5 I'ronto uur mit l'noniün 1:3.5 I'rontnr ll (voo 1 Lek, bi» l/i7v) our mit l'noplnn 1:3,5 Oompur, nur öö,* >u»i:a,»k>i sr.-j rio^v XorLiil l Uesvgsny-ksjsk 8psr>»I - Llewbilit- 6t-r>it D ^»»»tizwit 1:4,i D Ikoncken«>rllo!« S 7t) mm d K->tr^keibe,8okicI«- bleollo I kilmünc, I>r»xckuccli Lueoleclx bet t Xksnlute t'ilmpl»»- t»L« ilor -nrslit KK. Id.» e,t m 4 Noten ru 7.Ä , aarUt» I «Ul' Srnsr oto Ullä Nino Intel- ck.Il«uptd»l>nli. «iiit-,1 i Schul« »«»recht Theodor OchitU«. echta., Ittr «un'i. :. vel», Steoban, Mheitcn: vr. Han» »teil: vr. Panin» »lichte Aachrichlcn: irbert vruqmüller, ilattr». in oeni die Sckiriktlcltcr, Vcr. Schi»»,rt. fämtli» Vachrlchle» über VS vov. 4 aiiitta. cSdner Reuest«» Eeiten. r bt«-Gesamt, öhne, Dresden, tt. DresiMtt Neueste Mchnchteu Bezugspreise: ?''^3uiKNungin<oau« 2,00 RM. ,—2— -- «Inschi. Lrägeclvhn monatlich -olbmonotl.1,00NM.Postb«zugm»naN.2X>0NM.einschl.4ZNpf.postgebühr«n lohne Zuffellunq-gtbühr). Kreuzbaodsenbungen: Für die Woche 1,00 RM. Sinzelnommer 10 Rpf., außerhalb Sr°ß.vre«den« 15 Rpf. mit Handels- und Industrie Zeitung Schrlstleltung. Verlas and SauplaeschMstelle: Vresden-A. zerdlnandstrave i Grundpreis: dl« Isßastige mm-Zelle Im Aa«> »etgrntetl 14 Rpf.,GI«llengesuche und privaiel Famllienanzelgen bNpf„bie7S mmdreite miv-Zeile im Textteii t,lv KM. Nachlaß nach Malstaffel I ober Mengenstaffel k. Lrlesgebsthr für Ziffer« anrelgen Z0 Npf. ausschl. Port». Zur Zelt ist Anreigenpreisliste Nr. 4 gültig. 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Dezember Ministerpräsident Laval hat gestern abend noch einmal den italienischen Botschafter in Paris emp fangen und hat ihm die neuesten französisch-englischen Kompromißanrcguugen sitr die Regelung des italie nisch-abessinischen Konflikts unterbreitet. Diese Vor schläge sollen, nach den Berichten der Pariser Morgen presse, der „allerletzte friedliche Lösungsvcrsuch" sein, den die beiden Mächte »och unternehmen. Vs handelt sich, wie Pertinnx im „Echo de Paris" scststcllt, um keinen festumrissencn Vorschlag, sondern lediglich um eine Reihe von „Anregungen". Zunächst werde darauf onsmcrksam gemacht, dak eö unmöglich sei, eine Landvcrbindung zwischen Eritrea und Somaliland herznstcllen, und zwar aus folgenden Gründen: einmal würde dann die Provinz Harrar, die Stammprovinz des AcguS, unter italienisch»- Herrschaft fallen, was un- riglich fei,- dann würde die französische Eisenbahn linie von Dschibuti nach Addis Abeba teilweise aus abessinischem, teilweise aus italienischem und teilweise ans sranzösischcm Gebiet laufen, was auch nicht an nehmbar erscheine. Endlich aber sei es bei dieser Regelung nicht möglich, Abessinien einen freien Z ngang z n m Ricerc zu geben, was die Grund lage jedes Kompromisses sein müsse. Man habe daran gedacht, den Abessiniern den italienischen Hasen Assab im südlichen Somaliland abzutretcn. Von Assab nach Addis Abeba würde eine Eisenbahnlinie ge baut werden, wofür der Völkerbund die nötigen Kredite vorzuschießen hätte. Die Italiener sollen im Norden einen Teil der Provinz Tigre erhalten, -ach nicht die „heilige Stadt" Aksnm swie der „Oeuvre" meldet, sogar nicht einmal Aduaj. Im Luden würden sie nahezu die ganze Provinz Ogadcn bekom- nien, bis zum 40. Grad östliärer Länge lcuglischer Vor schlags oder zum 38.,Grad östlicher Länge sfran-ösichcr Vorschlags und zum 8. Grad nördlickrer Breite. Um die Annahme dieses Vorschlages zn erleichtern, habe England zwei seiner Grohkampsschisse und vier Torpedoboote a«S dem Mittelmccr abgezogen. Es sei dies „eine sehr wertvolle Geste", erklärt mau in Paris, aber man dürfe dabei nicht übersehen, dak diese englische Maßnahme „nur vorübergehend" sei. Tie Lchisse seien vorläufig nur für zehn bis zwölf Tage aus dem Mittclmcer zurückgezogen worden und sic könnten, falls die Pctrolcumspcrre doch noch verhängt werden mühte, sofort wieder dahin znrückkchrcn. In englischen politischen Kreisen spreche man sogar schon, io meldet der „Matin", von einer Zusammenkunft zwischen Lir Lamucl Hoare und Mussolini, die im Falle eines ersolgrcichcn Verlaufs der Ver handlungen gegen Weihnachten stattsindcn könne. Der „Figaro" dagegen glaubt setzt schon ein Lchcitern auch dieses neuen Frtcdeusvcriuches ankündigen zn können, da Mussolini entschlossen sei, vor der Ein leitung jeder Verhandlung die Gcgcniordernug zn stellen, das« zunächst einmal die Lanktionen eingestellt werden müssten. Oie Kreuzfahrt im Atlantik Telegramm unsres Korrespondenten F. London, 5. Dezember Die Ankündigung des Marineministcriums, wo nach die Grohkampsschisse „Hood" und „Renown" sowie einige Zerstörer vorübergehend Gibraltar ver lassen nnd eine Kreuzfahrt im Atlantik durchführen werden, wird hier als Anzeichen einer Entspan'» nungim Mittclmcer betrachtet. Nach der Rück kehr der Lchisse in etwa zehn Tagen werden andre Kriegsschiffe vorübergehend den Flottenstützpunkt Gibraltar verlassen. Die offizielle Erklärung für diese Flottcnbcwegung lautet dahin, das» sic im Interesse der Erholung der Mannschastcn notwendig seien. In politischen «reisen aber glaubt man, dak damit ge holfen werden soll, die Atmosphäre für die Ausnahme der neuen Friedenovorschlägc günstiger zu gestalten. Im Zusammenhang mit den englisch-französischen Vorschlägen sprechen einige Blätter «ähnlich also wie der Pariser „Matin" — d. Lchristttg.j heute sogar von der Möglichkeit eines Z n s a m m e n t r c s s c n s Lir Lamnel Hoares nnd Mussolinis, wobei je doch anch betont wird, dah die Voraussetzungen für ein solches Zusammentreffen zur Zeit noch nicht vorhanden seien. Immerhin, so heisst es, bestehe die Möglichkeit, dak die nächsten Wochen sic schassen könnten. Jeden falls scheint hier der Eindruck vorznlicrrschcn, das, Mussolini heute eher zn einem Entgegenkommen be reit sei als vor einigen Wochen. Das Erdöl-Intermezzo Obwohl auch von amtlicher römischer Steile die Meldung über einen Erdölvcrtrag zwischen der italienischen Regierung nnd einer Tvchtcrgescll'ch.rft der Standard Oil dementiert worden ist, bleibt die United Prek dabei, dak ihre Angaben richtig i'e en. Eine römische Meldung der United Prek sagt dazu u. a.: „DaS offizielle italienische Dementi stellt in Abrede, daß Italien der .Standard Oil Company of Aew Uork' ein Erdülmvnohol .geivährt hab«'. Die gestrige Meldung sprach aber gar nicht von dieser Ge- scllsctrast, sondern von der Standard Oil Company os New Jerscy, was einen grokcn Unterschied bc- deutet. Als die Ansmerksanrkett der amtlichen Stellen, die das Dementi herausgegebcn hatten, auf diesen Punkt gelenkt wurde, begnügte man sich mit der Er widerung, daß*viclleicht eiu Versehen vorgekom- men sei. Auch die Erklärung des Dementis, das, rin Monopol nicht geivährt worden sei, trifft die gestrige Meldung nicht, da darin die Rede davon war, dak das Monopol gewährt werden solle, wenn das Erdölenkbargo des Völkerbunds proklamiert wor» den sei." .. Ein holländischer Berichterstatter des Pariser „Matin" behauptet gleichsallS, dah sehr konkrete Pläne bestünden. ES lei zwar richtig, dak ein Abkommen noch nicht unterzeichnet sei. Es liege aber rin fertiges „Gentleman-Abkommen" vor für den Fall, dak der Völkerbund Erdöllisserungen an Italien ver biete. Diese Vereinbarung sehe sogar unmittelbare amerikanische Erdölsendungen nach Eritrea nnd Jta- tienisch-Somaliland vor. Di« amerikanischen Aus- suhrlänbcr würden aukcrdem einen Kredit von einer Milliarde Gvldlire bcreitstellcn, um die Erdölgewinnung in Albanie n zn steigern, wo anch schon eine Rohrleitung vom Erdölgcbict znr Küste gelegt worden sei. Schlicsstich sollen sich Oester reich und Ungarn als Länder, die nicht an den Sühne» maknahmeu teilnehmcn, verpflichtet haben, die Durch- suhr rumänischen Erdöls nach Italien zuzulaiken. Es kann selbstverständlich von hier aus nicht gesagt werden, was nun richtig und was falsch ist. Gerade bei Erdölgeschästcn ist es ja besonders schwer, wie gestern schon hervorgchobcn wurde, in bas Dunkel htneinzn- leuchten, mit dem sie umgeben zn werden pflegen. Was die Frage der Erdölsperrc an sich betrisst, so wird in Rom unverändert betont, das, nach dem Abritcken der kanadischen Regierung von dem Vorschlag MkS Genfer Vertreters von keiner Leite ein neues Bor- gehen in dieser Richtung zu verzeichnen sei. Sollte der I8er-Ansschus, trotzdem die Erdölsperrc gegen Ita lien beschlichen, so würde davon vorerst nur die Zivilbevölkerung betroffen werden. Nach wei teren italienischen Angaben sollen in der Tat Heer, Flotte und Luftflotte Italiens und seiner Ko lonien über so grobe Vorräte verfügen, dak Ita lien einer Erdölsperre für eine geraume, aber nicht näher anzugebende Zeit cntgegensehcn könne. Und man fügt hinzu, schon aus dieser Sachlage ergebe sich die Unrichtigkeit der Meldungen über die Errichtung clM- ErbölmonopolS der Standard Oil. M lTtehe auch die Meldungen auf Seite 2) Sporigeist stärker als poliiischeZnlnge Der grobe F u k b a l l - V ä n d c r k a m p s z w i s ch c n T c n I s ch l a n d und England aus dem Londoner Fukballplatz Tottenham ist in völliger Rnhe verlausen und hat mit einem 3:0-Sieg der briti schen Mannschaft geendet. Die Deutschen haben den Sieg nicht davongetragcn, aber sie sind ehrenvoll unterlegen. England ist das Geburtsland des Fukballs. Viele Jahrzehnte bereits wurde in Grokbritanuien dieses Spiel eifrig gepflegt, als ans dem Kontinent noch nie mand daran dachte. Lo hat sich in England eine einzig artige Fukballtradition und ein aukerordentlich hoch gezüchtetes Können entwickelt. Ten anSgewähltcsten englischen BerniSspielcrn stan den deutsche Amateure gegenüber. Tie deutsche Mann schaft Hal sich aber aukerordentlich tapfer geschlagen, nnd die gesamte englische Presse berichtet heute morgen übereinstimmend mit höchster Anerkennung über ihr Lpiel. Alle Zeitungen Londons stellen übereinstim mend fest, dak selten so fair und anständig aus dem Fukballscld gekämpst worden ist wie gestern, als Deutsche und Engländer einander gegenübcrslandcn. Der Sportgeist hat gestern über den Geist der politischen Intrige gesiegt. Lchivcrste Störung der össentlichen Ruhe und Ordnung batte die Führung der englischen Gewerkschaften der Regierung prophezeit sür,j>kn Fall, das, sic das Länder spiel nicht absagle. Die marxistischen Kreise Englands versuchten, aus dem Auftreten einer nationalsozialisti schen Fukballmannschast in London einen politischen Zwischenfall zn machen, nm dadurch die srenndfchast- lichcn Beziehungen zwischen Berlin nnd London er neut zu stören. Dieser Plan ist mißglückt. Die einzige „Storung" am gestrigen Tage war eine vorübergehende Vcrtehrs- vcrstopsnng bei der Durchfahrt der Autobusse, die die deutschen Zuschauer ancr durch London nach Tottenham brachten. Sonst blieb alles vollkommen ruhig. Die Heftigkeit des Einspruchs politischer Kreise gegen das Spiel hat gerade das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt war. Der Engländer ist in Lportdingcn sehr empfindlich und lehnt vor allein jede Einmischung der Politik in das Sportlcbcn rund weg ab. Der englische Innenminister halte also von vornherein den überwiegenden Teil der össentlichen Meinung Englands hinter sich, als er den E:n- mischungsversnch der Gewerkschaften energisch abwies. Dic Intrige dcr Politiker ist an - em gesunden Menschenverstand der Eng ländcr gescheitert. In Briesen an ihre Zei lnugcn haben zahlreiche bekannte und unbekannte Eng ländcr diesen Standpunkt des gesunden Menschen verstandes nachdrücklich vertrete». Keiner besser und kürzer als jener Einsender, der der „Times" am Tage vor dem Kampse folgendes schrieb: „Warum sollten wir angesichts der Begeisterung für die Berliner Philharmoniker in London und in den Pro vinzen lind angesichts des vollkommen ansvcrlanstcn Hauses bei ihrem letzten Konzert am Sonntag unsre Besucher verschieden aus dem Fukballseld be handeln?" Diese Frage war entscheidend. Wenn man die deutschen Musiker bejubelte, warum sollte man die deutschen Fußballer beschimpfe» und belästige»? Poli tische Gegensätze haben mit dem niedlichen Wettstreit der Völker ans künstlerischen oder sportlichen Gebieten nicht das geringste zu tuiz, Und so siegte gestern der Geist der Fairneß und des A u st a n ds üb e r a l l e p o l i t i s ch e G i s t m i s ch c r c i, und darin liegt »eben der sportlichen die politische Bedeutung des gestrigen Fußbalttrcsscns. , 1'ii. 8vii. „Zn jeder Beziehung vorbildlich" Die Londoner presse über das Spiel und die deutschen Spieler Telegramm unsres Korrespondenten F. London, ä. Dezember Die englische Nationalmannschaft ist noch nie in ihrer Heimat von ausländischen Besuchern besiegt worden und wird cs auch nie werden, solange der Fußball in England in allererster Linie eine Kunst bleibt, während er in Deutschland ein Sport ist. Die Londoner Blätter erklären denn anch heute, daß die deutsche Mannschaft von Anfang au keine Aussichten auf einen Lieg gehabt habe und das, die Engländer noch mehr Tore hätten buchen können, wenn ihr Sturm nicht zuweilen im entscheidenden Augenblick versagt hätte. Sämtliche Sportkriiikcr geben zu, dak die deutsche Verteidigung hervorragend war und . glänzend arbeitete. Wenn die Engländer nur dreimal entscheidend durch brechen konnten, so ist das nach Ansicht der Kritiker vor allem ans die sichere Verteidigung und hier wieder auf die Arbeit Jakobs zurüctznsührcn. Jakob ist, nach englischer Auffassung, einer der Besten dcr M.i,::i- ichast gewesen. Ans der Stürmerreihe wird Szeaa u als der Beste bezeichnet. Wenn aber auch die Deut schen kein Tor erringen kGniteu, so durften sic daiiir die Genugtuung milnchmen, daß sic von allen inter nationalen Mannsct>astett, die England in den letzten Jahren besucht haben, am sanbcrsten spielten. Einige Blätter vergleichen dieses Ländcrlrcssen mit dem englisch-italienischen Fnsiballkamps vom vorigen Jahre, bei dem einige Spieler mit schweren Verletzungen vom Platze getragen werde» mnütcn, und betonen, daß gestern ans beiden Seiten in der allerfairsten Weise gespielt wurde. Der „Daily Expreß" schreibt, dak dieses Tressen lange im Ge dächtnis Vlctben würde, aber nicht darum, weil es, sustbaUtcchuisch gesehen, eine Höchstleistung war, Ion- dern weil eö diejenigen enttäuschte, die daraus am liebsten einen politischen Kamps gemacht hätten, und auch diejenigen, die darin «in Mittel jähen, um -wischen den beiden Völkern Unfrieden zu säen. Der „Daily Telegraph" saßt sein Urteil in folgende Wort« zusammen: „Der Länderkampf zwischen Deutschland nnd Eng land, der in der Brust der Gewerkschaftsführer so zwecklose Aufregung auslöjte, ist vorüber. Das Schlimmste, was passierte, ist eine durch die deutschen Autobusse verursachte Verkehrsstörung. In Totten ham selbst herrschte absolute Ordnung und Rübe. Wir haben auch nie etwas andres erwartet. Wir haben gewußt, daß wir uns auf die Höflichkeit nnd das Ent gegenkommen nnlrer Besucher und auch aus die Lon doner Bevölkerung verlassen konnten. Das Spiel selbst war in jeder Beziehung vorbild lich und stand in scharscm Gegensatz zn dem unglücklichen internationalen Tressen vom letz ten Jahre, das schon In Sportkrciscn zn der Frage geführt hatte, ob es nicht besser sei. diese Länderspiele, die mehr zur Verfeindung als zur Herstellung der Freundschaft beitrügen, gänzlich abzuschasscn. Der Geist des gestrigen Spieles war bewunderns wert, und wenn England auch mit 3:0 gesiegt hat, so brauchen die Deutschen sich keine KvpsschmerE darüber zu machen. Der weiche Boden begünstigte die B c r u s s spielcv, deren Sieg unter den gegebenen Umständen von vornherein scststand. Wenn die besten Amateure mit dell besten Bcrnssspiclcrn zusam- mcnkommen, so Haden die letzteren immer auch die besten Ersolgsanssichtcn. Nichtsdestoweniger konnten die Zuschauer scststcllcn, daß die deutschen Amateure sehr wohl imstande sind, etwas ans dem Gebiet des Fußballsports zn zeigen. Ans jeden Fall bildeten die deutschen Fußballer einen Beweis für die Richtigkeit des Systems der Leibesübungen und der körperlichen Ertüchtigung, das jetzt in Deutschland durchgcsührt ivird. Die Deutschen werden «ns immer wieder herzlich willkommen sein." Die „M orning Po st" schreibt, der Verlauf des gestrigen Tages bedeute n. a. auch „eine böse Schlappe für die Gewerkscl-aftSsührer", die sich in Dinge ein- gcmtscht hätten, die sie nichts angingen. „Wer hatte die Gewerkschaftsführer eigentlich aufgesordert, den Sport in London zu behindern und die sreundschastlichen Be ziehungen zu Deutschland zu stören?" fragt die „Mornlng Post". ,H« wessen Namen haben sic eigent lich protestiert? EiuMi u>rd allein in ihrem eigenen. Die gestern in Tottenham versammelt« Menge hat sis Lügen gestraft. Sie gab ihren angeblichen Befürcht«»-
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