Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381214013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938121401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938121401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 5-8 in falscher Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-14
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
19Z8 -sagt: ich habt sie man sich >s hat sie cheln des szigmark- csprochcn, wir zur war um e, braun« un ersten lurz nach ers Land- Lr, Sven, nit seinen i hinaus, st? lind ar Gustav rrassr des :en Mann barfüssig, .'res, aus- , als der abnahm, lf spanisch. höre, Li« auf. „Als Land und on einmas e er. an. nd verliest ppenstusen trunkener. >ch aus den ine», ging Augenblick, len wieder irn Arbeit upt jemals len Zirkus. Zirkus zu- zerrütteten nach einer ivr Zeugen ichel». lind »neu gehen, linden Ivar, streicher. leise. ,^ch ler Kriegs- en war gc> eldraht seit, lnd aus der ermordet." gelernt. Ich n Le Havre angeheueri, egensieil zu so weit, da» ersten Male licht einmal neu Namen r Krieg und sselis i»rm»I»ter iks 26 »»; eiillinllni«! v l a I> <r «»««. l«> «u»ß «NN. Mr v«l«l<«: n and orimueui« Völl, r, gr', lil, «lldrr d«e ilirlUlru», !«« lilmill» >« NrlNlarvi r,,,»««. >-->> Nn,o,ii» «>s l a» eilicndaurgrl« idlali umlas>> ö 6. Mittwoch, i«. Dezember ISS» MorvenÄuSgabe 4«,44 Nps. Posigeb. lohne Postzustettgeb.) bei 7 x wbcbentU Verland. Einzel-Nr. IS Npf.: au^ch. Dresdens mit Abendausg. 10 Npf.: ander-. Lachs, mü Abendausgabe lL Rpf., Ludetenland 10 Npf. Druck u. Verlag! Ltepsch L Vetckardt, Vresben-A. l, Marien, strafte ZS/4L. Fernruf ri24I. Postscheckkonto IS68 Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte» beim tvberversicherungsamt Dresden g-mMtnailjtinrn -. Ltellengcluche MMimkln- »eile « Nvl. ÜNlergrd. »o »pl. — NackidniU ,ur mU vuellenannade Dresdner «lutiNchleil. Unvertancite SUvtltgackr «erden aledl aufdewobN Bersammlungsverbot über Memel verhüngt Boller Sieg der Memel-eEen bel -en Wahlen Memel, 18. Dezember. DaS Memeldlrektorium hat durch eine Verordnung die klbdattuug von Bersammlungeu innerhalb des Memel« gebictes bis aus weiteres verboten. An der Begründung wird ans die iunerpolitischcu Vorgänge in Groft-Litauen Bezug genommen. Durch daö Vcrsammlnuqsvcrbot soll ver» hindert werden, daft von anfteu ttnruhe in das Memelland hincingetragen wird. Die bisherigen Teilzahlungen der bei den memelläudi« scheu Landtagswahlcn abgegebenen Stimmen lassen erkennen, daft die mcmeldeutsche Liste in allen Teilen des Landes einen überwältigenden Lieg erzielt hat. Die Zählung ist sehr langwterig, weil jeder Wähler bis zu 28 Stimmzettel abgegeben ha». Eine Zählung der bis Dienstag mittag errechneten Teilergebnisse zeigt solgende Austeilung der Stimmen: Landkreis Memel: Abgegebene Wahlnmschlägc 874, da von Stimmen silr die memeldentiche Liste WM, siir die litauischen Listen 282, also 07,7 v H. stir die memeldentiche Liste, >NeiS Hcndekrug: Abgegebene Wakstninschläge 1187, davon Stimmen siir die mcmeldeutsche Liste .12 Vit, stir die litauischen Listen 1V6V, also 85,1 v. H. siir die memcldeutschc Der Antrag -es GeneralstaatSanwatts Paris, 18. Dezember. Im Lchwurgerichtsprozcft gegen die Frau des ehemaligen russischen Generals Skoblin beantragte der Gencralstaats- anmalt am Lchlnft seiner heutigen Anklagerede die Höchst- sirosc, das hciftt lebenslängliche Zwangsarbeit. Der Schwnrgerichtssaal mar zu Beginn der Sitzung brechend voll. Ter Ordnungsdienst vor dem Saal musste ver stortt werden, da mehrere hundert Neugierige versuchten, sich trohdcm Eingang zu verschossen. Selbst der Schwurgerichts präsident. der von den neuen Polizeibeamtcn nicht erkannt wurde, musste erst einige Minuten verhandeln, ehe er die Polizeikette passieren durste. Zn Beginn seiner Anklagerede forderte der General- staatsanivalt die Geschworenen aus, anS ihrem Geist alle im Lause des Prozesses gegen die Plewitzkaja vorgebrachtcn Hypothesen auözuschaltcn. Sie seien Geschworene eines siiiminalgcrichts und hätten sich nicht mit Nvmancn zu be lassen. Nach einem Niickblick ans die sowjetrnssische Nevolu livn und einem Studium der neuen russischen Gesellschast, die sich in Frankreich niedergelassen hat, kam der Gcneralstaats anwalt über die Entsiihrung Kntjcpoivs ans diejenige des Generals v. Miller zu sprechen. Beide seien am hellichten Tage mitten aus Paris verschwunden. Aber auch General Skoblin sei verschwunden. Bei ihm handle es sich jedoch um die Vorsichtsmassnahme eines Verbrechers, der sich den Folgen seines Verbrechens entziehen wollte. General London, 14. Dezember. Aus einem Eilen anläftlich des 50jährigen Bestehens der Vereinigung ausländischer Journalisten in London hielt Ministerpräsident Chamberlain eine Ansprache, in der er die britische Politik des Jahres 1888 erläuterte. Eingangs erklärte er, cs hätten ihm angesichts einer Lage, in der die Beziehungen zwischen England einerseits und Deutschland und Italien anderseits sich schnell verschlechterten und hier durch allmählich das Vertrauen Europas aus die Erhaltung des Friedens zerstört wurde, nur zwei Alternativen osscn- geitandcn: die eine habe darin bestanden, den Krieg als un vermeidlich zu betrachten; die, andere sei die gewesen, eine langandauerndr nnd geschlossene Anstrengung zu machen, um die möglichen Ursachen eines Krieges zu beseitigen und die Methoden der persönlichen Fühlungnahme und Erörterung ansznprobtercn, während der gleichen Zeit aber stetig mit der Wiederaufrüstung sortzusahren. Er habe sich znm zweiten Weg entschlossen. Sein Ziel sei nicht nur der Friede, sondern das Vertrauen daraus, daft der Friede erhalten werden könne. Chamberlain wandte sich dann gegen die Kritiker im eigenen Land nnd legte Wert ans die Feststellung, das, die Handlungen der britischen Negierung nicht ohne Ersolg ge wesen seien. Der Premier erinnerte lner an die Abkommen, die im Lause des Jahres abgeschlossen wurden, so an das Ab kommen zwischen Grvftbrttannien und Irland. Das eng lisch-italienische Abkommen habe die Lücke geschlossen, die „unglücklicherweise für die Dauer einer gewissen Zett die alte Freundschaft zwischen England und Italien unterbrochen habe". Im September sei das Münchner Abkommen erfolgt, aus bas die englisch deutsche Erklärung solgtc. Nach an gemessener Frist stabe das zu der ergänzenden französisch deutschen Erklärung gesüstrt. Chamberlain nannte dann noch das englisch amerikanische Handelsabkommen. Liste; Kreis Pogcgcn: Abgegebene Wahlumschläge 1155, davon Stimmen für die mcmeldeutsche Liste 28 012, für die litauischen Listen 1877, also 83,5 v. H. für die memeldentiche Liste. AnS der Stadt Memel liegen noch keine Zählungen vor. Hier wird natürlich das Wahlergebnis durch die in den letzten Jahren zugewanderten Litauer und Juden beeinflusst werden. Trotzdem wird auch die Stadt ihren deutschen Eharaktcr unzweideutig beweisen. Noch Memelländer im Zuchthaus Tas litauische Kriegsgericht hat mit einer Prüsung der Akten von seinerzeit abgcnrteilten Memel ländern, die sich noch in litauischen Gesängniiien beiinden, begonnen. Es sollen etwa 80 Prozesiakten überprüft werden. Die Prüfung der Akten hängt mit der Forderung der Mcmelländer zusammen, die memciländischen Häftlinge aus den litauischen Gciängnisscn zu entlassen. Ter zu andert halb Jahr Zuchthaus verurteilte Mcmelländer Max Grigo- leit ist dieser Tage schon aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem ihm der Nest der Strafe geschenkt worden ist. Ter Memcldeutschc Kulturverband hat in einem Ausruf scstgestctlt, das, noch rund 28 M c m e l l ä n d c r in litauischen Zuchthäusern sitzen. - Das Ltrtetl am Mittwochnachmittas v. Miller habe wirklich das alte Nnstland der Zarenzcit re präsentiert, während Skoblin ein Abcisteurcr und Verbrecher sei. Der Vertreter der Anklage wart dann die Frage ans, wem Skoblin durch dieses Verbrechen habe Helsen wollen, etwa der GPU, oder ob er damit seinen persönlichen Ehrgeiz befriedigen wojltc. Tic Beantwortung dieser Frage sei gleich gültig. Ter Gcneralstaatsanwalt beschäftigte sich sodann mit der Persönlichkeit der Angeklagten. Sie sei ruhig, lächelnd, ver sichere ihre Unschuld. Aber es wäre eine absurde Annahme, zu glauben, das, sie wirklich unschuldig sei. Es stehe vielmehr fest, das; sie über alle politischen Intrigen ihres Mannes unterrichtet gewesen sei. Sic sei die teuflische Seele im Hanse gewesen. Sie habe General Miller gehasst und sie sei sehr wohl über seine Entsiihrung unterrichtet gewesen. Der Gcne ralstaatsanwalt schlos; seine Aussührungen mit der Forde rung an die Geschworenen, sic möchten die Angeklagte zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilen. Im Anschluft daran ergriss der erste Verteidiger der Plewitzkaja das Wort, der gleich zu Beginn seiner Aus- süstrungcn die Freisprechung seiner Klientin forderte, die schon 15 Monate in Untersuchungshast sitze. Er bemühte sich, alle im Verlause des Prozesses und während der Vorunter suchung erfolgten Zeugenaussagen, die die Plewitzkaja be lasteten, als haltlos darzustellcn und behauptete, da» die An geklagte keinerlei Einslnft aus ihren Mann anSübtc. Tas Urteil wird in den Nachmittagsstunden des Mitt wochs erwartet. In weniger als zwölf Monaten leien also sttns gröftcre internationale Abkommen erfolgt, von denen drei zwischen demokratischen und autoritären Staaten geschlossen worden seien, was ermutigend sei. Er sei sich dessen wohl bewusst, daft daö Münchner Ab kommen in gewissen Kreisen nicht als Beispiel sür eine Zu sammenarbeit, sondern als eine Niederlage sür die Demo- kratten bezeichnet worden ist. Das Merkwürdige sei, daft diese Charakterisierung von denen gegeben werde, die stolz daraus seien, sich selbst Demokraten zu nennen. Chamberlain glaubte dann, im Zusammenhang mit diesem Thema kritisierend auf den Ton der deutschen Presse ringchcn zu müssen, da sie den früheren Ministerpräsidenten Baldwin getadelt habe. Diese Acnfteruna Chamberlains ist um so unverständlicher, als die deutsche Presse lediglich höchst überslüssige und unerbetene EtnmischungSversuchc Baldwins in innerdeutsche Angelegen heiten zurückgcwicsen hat. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache kam Chamberlain bann aus seine bevorstehende I t a l i e n s a h r t zu sprechen, bei der er, wie er erklärte, mit Mussolini alle Angelegen heiten von gemeinsamem Interesse besprechen werde. Chamberlain wehrte sich dann dagegen, daft man aus seiner Politik die Absicht hcrauslcsc, das nationalsozialistische oder das faschistische System an sich zu begünstigen. Er sei viel mehr der Ansicht, daft England nicht den Kontakt mit irgend einem Lande abbrechen dürfe wegen eines Systems, das im Lause der Zett eine Wandlung durchmachcn werde, die „in der einen oder anderen Form unvermeidlich sei". Chamberlain schien dabei übersehen zu haben, daft in keinem Negttnc die Ncgterungswechsel und die Kursänderungen so schnell aus einander zu folgen pflegen wie in den parlameniartscsten Demokratien, während die autoritären Staaten geradezu Musterbeispiele gleichmäftiger und sieter Enttvicklung darstcllen. Hmtersrünse in Tunis „Frankreich schickt Truppen nach Tunis", melden in dicken Schlagzeilen englische Blätter. Italienische Zeitungen weisen daraus hin, daft Frankreich die Befestigungen an der Grenze von Tunis gegen Libyen auöbaul. Einer der fähig sten französischen Gcnicossiztere, der General Moryn, der am Ban der Maginotttnic maftgeblich beteiligt war, ist von Paris entsandt worden, um zu sehen, was sich in Tunis unter den dortigen landschaftlichen und klimatischen Bedin gungen an Sperren und Befestigungen errichten lässt, um sich gegen alle Eventualitäten zu wappnen. In den Städten des Protektorats kommt cS zu erregten Kundgebungen. Italiener werden niedergeschlagen, italienischen Geschäften die Scheiben zertrümmert. In der Agentur der italienischen Schiffahrtsgesellschaft fliegen Stcinwürse gegen ein Tucebild. Mit Erregung und Empörung verfolgt man in Italien die sich häufenden Ucbergrisse. Tic Bevölkerung NomS veranstaltet Tcmonstrationszügc und Kundgebungen, die Neckst und Gerechtigkeit fordern. In Frankreich macht man schüchterne Versuche, auf gleiche Weise zu antworten. Ter Pariser „I o » r" versteigt sich zu der Behauptung, das prächtige itatienischc Konsulat in Tunis stelle eine „Provo kation" dar. Völlig ins Lächerliche geraten französische S > r a ft c n u m z ü g e , n denen Plakate mitgesührt werden: „Wir wollen Venedig", „Neapel gehört zu Frankreich". Ernst ist aber der italicnisch-sranzüsischc Gegensatz, der mit schneidender Schärfe in Erscheinung tritt. Tie europäische Verständigungspolitik erblickt plötzlich eine steile Felsenwand in einer Gegend, die bisher wenig beachtet wurde. Das Fest stellen ihres Vorhandenseins bedeutet für die breite Ocsfent- lichtcit zweifellos vielfach eine lkebcrraschung. Für die Staatsmänner freilich weniger. Sie w u ft t c n , daft seit fünfzig Jahren ein tunesisches Feuer unter der Oberfläche schwelt. Tie Tunisfragc hat, zum mindesten am Nande, bei der Erörterung der Mitlclmccrprobleme stets eine Nolle gespielt. Schon deswegen, weil die tunesische Küste dem Brückenpfeiler Italiens nach Afrika, der Insel Si zilien, am nächsten liegt. Hier beträgt die Spanne zwischen dem Kap Von und Marsala nnr hundertvierzig Kilometer Von der italienischen Insel Pantellaria ist cs ein Katzensprung hinüber. Tunis stell» das gegebene Ein fallstor Italiens nach Afrika dar. Tic italienische For derung auf Wiedergutmachung beS Unrechts von Tunis hat eine Nolle in den Versprechungen gespielt, die die Alliierten den Italienern für die Teilnahme am Weltkriege machte» nick» die später nickst erfüllt wurden. Eigentlich hat sogar die TuniSsrage dem NcguS sein Reich gekostet, denn erst nach dem nie verschmerzten Verlust von Tunis an Frankreich 1881 richtete die italienische Kolonialpolitik ihr Augenmerk aus das Note Meer. Am 0. Februar 1885 wurde der Hasen Massaua beseht, 1880 Eritrea als italienische Kolonie gegründet. Um von Tunis abznlenkcn, verwies Frank reich selbst Italien mehrfach auf Abessinien, was dann den Quai d'Orsay freilich nicht hinderte, ein lauter Nufer nach Sanktionen zu werden, als für Nom nnn wirtlich die Stunde gctommcn war, sich Jtalicnisch-Ostasrtla zu erobern. ES lag von vornherein auf der Hand, daft die Gewin nung ActhiopicnS den italienischen Gedanken an TnniS nicht ans der Wett schaffen würde; zumal nickst, nachdem Frankreich einer der hauptsächlichsten Gegner der Errich tung des Imperiums gewesen war. Einer weitsichtigen »nd groftzügigcn französischen Politik wäre eö wahrscheinlich möglich gewesen, einen Ausgleich mit Italien hcrbeizusühren. Der sür Frankreich günstige Augenblick wurde aber verpasst. Ucber kurz oder lang wird sich vermutlich Parts fetzt doch genötigt sehen, die Tunisfragc zu bereinigen. Nun aber fällt voll in die Waagschale, was Italien als die französische Schuld betrachtet, und anders als vor der Errichtung dcS Imperiums wird sich ein Faktor auswirken, der ein be stimmendes Moment geworden ist: TaS Volks tum ü r e ch t. Neber dieses setzte sich Frankreich hinweg, alS eS Tunis unter den Herrschaftsbereich seiner Trikolore stellte. Denn zweifellos hatte Italien seinerzeit ein viel unmitelbarercö Anrecht aus Tunis als irgendeine andere europäische Macht. Im enllchcidungsvvllcn Jahr 1^81 lebten dort bereits fast 20 000 Italiener, aber nur 700 Franzosen. DaS Land stand unter der Oberhoheit der Pforte und wurde von einem eingeborenen Fürsten regiert. Dessen finanzielle Miftwirtschast und Verschwendungssucht jedoch führte an den Rand des StaatSbankrotts. Durch Vermitt lung der jüdischen Pariser Hochfinanz, insbesondere der Bankhäuser Oppenheim und Erlanger, waren dem Bey Ausländsanleihen gegeben worden, nnd zwar zu Wucherzinsen von zwölf Prozent. Diese jüdische Hochfinanz nun sah ihr Geld gefährdet. Sic war cS, die Frankreich zum Eingreifen bestimmte. Ein Vorwand war bald ge schaffen; Ganz programmäftig sielen im März 188l tunesische Stämme im benachbarten Algier ein, nnd die französische Negierung sah sich zu deren Vertreibung zur Entsendung von Truppen genötigt. Eine dauernde Besetzung von Tunis, versicherte man in Nom, sei nicht beabsichtigt. Aber schon im Mai wusste Frankreich den Ben zu best'mmen, den V a r d v - V e r t r a g zu uulerzeichncn, der das Land zum LkimilMMl ZwangWMi tllr »lk WMkala? LWmbeckain ti»n tle »MW« Alllik tci MM IM „Gnglanb -arf nicht sie Verbindung mit einem Lande wegen eines Systems abbrechen-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite