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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.12.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381216017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 50, Seite 9).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-16
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.12.1938
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ISA« i «in»««« « >U») , Mut 11»*4 I Erinnerung nn ihren Gc- I seine merk- Ircn gemein- I hörte sie ihn I Ziellosigkeit. Ne begrisi es I unermüdlich beS kleinen en. Und doch blicken ihres l daß sie leine Daß sie Viel ti spürte, daß vielleicht ihr manchmal be- Ivie er eS ab« « Gedanken. > und an die eS ihr, als lach Scharbeutz ich alltäglich. Ir war hinaus. Iren, ein wenig vo unterwegs, I deren Wagen matte er ohne » einer starken lur daraus be- vlkcrt sei. Es ag, ein klein ^eu, der Sinn ItnkS abgcbogcn, mkS der Straße Kiefer» zumeist, eisen durchzogen lich hier, überall l, spielten Skat, inophonc spielen, Sonne. icr lenkte Sven noch vereinzelte den — nur noch sam. lom Wasser her A Menschen, die Illtag erholten. I Tausende von le tanzten aus- PN Motorboote «en Rüter lieh leder glitt sein l Farbenileren lund Dimpelm lir anders hier, I standen keine In ansgesprvchc- «weit das -Inge sonne»', licht« ttcn der Bäume n, neue, schöne U sorgsam mit nderten an den chast wimmelte cs Strandleben, orübergelienden im Sand oder srglüssf Lapo isstksks 5, l. er d«, tzauoilckiiMinnnl Ntch«i»V!,»i«r! timann. II, V-U1M m keil «»,,«> N I«>! rt «in, Sch'iIN«t>«r. i««»«n pui« un» <NiI«et eträchtliche» ktten lunäeir ch erwiesen, bat ihn nur, kternehmen» igt, und e» andersehung appMauryellö römum-Weraä ck cllsvrSe-'rctür/i-v» c L es r, Loos<cvr ua I-<I>II,IIIPI ü»»» I». N»«n»uu»gad< Id«, t»X4 ch> » Sell«». Feeliao, i«. VeMinder io« S»»eg»n««»,a»e M> S8» gamUIenanjetaen ». kteNengkluldr viUNmel«»- «etle « Ovt- gtüergeb. »a «pl. — Rack>»n>0 nur mN OueNeuanoad« Dretdnei NaSirtLt««. U-werluniUe SchUststtt«« werden »lebt «usbewabrt «,«« «»I. Poftoed. lohn» PosttutteNae».! bet 7 x wkbenN. verland. Stnjet-Rr. 10 bist.: aubr». »retben« mit Nbendavtg. I» «p,.; auberh. L«»I. »N Ntenbanlnabe lb Ups., tzudetentand 10 Sus. Vrack u. Verlag, Ltepsch ch -lei«? arbt, Dresden-«. I, Manen straße ZS/1L. Fernruf 21241. Postscheckkonto lsSS Dresden Vte» Blatt «nthäl» die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaf« Dresden und de» Schtrdsamtea beim Vberversicherungsamt Dresden Der Führer bei rm Erbauern Wer Stra Großer KameradschnWabenb lm Theater -es Belkes Berlin, 15. Dezember. Die Veranstaltungen aus Anlaß der Fertigstellung des 3000. Kilometers der Straßen des Führers schlossen am Abend des Donnerstags mit einem kameradschaftlichen Beisammensein im Theater des Volkes ab. Zur größten Freude der 3000 Reichsautobahnarbeiter erschien der Führer selbst in ihrem Kreise, um ihnen den Dank für ihre von aller Welt bewunderten Leistungen auszusprechen. Vorher gab der Generalinspektor für das deutsche Straßenbauwesen, Dr. To d t, einen Rechenschafts bericht über das im letzten Jahre erreichte Bauziel. Da» Theater des Volkes ist lange vor Beginn des Kame- radschastSabendS bis aus den letzten Platz besetzt. Der große Vorraum und die Wanbelgängc sind mit frischen Blumen festlich geschmückt. Das Licht der Scheinwerfer funkelt in den Instrumenten des MusikzngeS der F-Lcibstandarte „Adolf Hitler", die den festlichen Abend mit einem Konzert eröffnet. Im Parkett sieht man neben zahlreichen Mitgliedern der RcichSregierung sührendc Persönlichkeiten aller Gliederungen der Bewegung und hohe Vertreter der Wehrmacht. Jubelnde Begrüßung des Führers Mit stebernber Ungeduld erwarten die 8000 Arbeiter der Reichsautobahncn die Ankunst des Führers, der kurz vor iS Uhr, geleitet von Gcncralinspcktor Dr. Todt, in Bc» glcitung von NeichSmtnistcr Dr. Goebbels, Neichsstthrcr ss Himmler, Neichsprefsechef Dr. Dietrich, General inspektor Professor Speer sowie seiner ständigen Begleitung das Theater betritt. Da» MusikkorpS der Seibstandarte hat mit dem Badenweiler Marsch eingesetzt, den die Kundgebun gen der Freude, der Verehrung und der Begeisterung fast übertönen. Dann erstattet der Gcneralinspcktor für das deutsche Strastcnbauwcscn den Rechenschaftsbericht. Die 8000 Kilometer, so stkhrtc Dr. Tobt u a. aus. die heute dem Verkehr übergeben wurden, waren einmal 43v. H. dcö ursprünglich mit 6900 Kilometer angenommenen Gcsamt- nehcS der Reichsautobahncn. Wenn Deutschland seit dem Jahre 1083 aus dem damaligen Stande der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung stehen geblieben wäre, wäre setzt knapp die Hälste deö Netzes der Reichsautobahncn fertig. Was noch 1938 ausreichend erschien und auch arbeitsmäßig eine gewaltige Leistung bedeutete, ist heute nur der Anfang einer Arbeit, die in ihrem endgültigen Ausmaß einen weit größeren Umfang haben wird. Das vergangene Jahr brachte einige besonders bemerkens werte Leistungen: Vie Elbbrücke bei Dessau in einer Gesamtlänge von 656 Meter wurde in 14 Monaten sertiggestcllt. Neun Monate dauerte die Gründung der Pfeiler und Widerlager, fünf Monate dauerte die gesamte Eisen ¬ montage dieses gewaltigen Bauwerkes. Eine zweite bedeut same Leistung mar die Senkkastengründung für die oberhalb von Köln vorgesehene Hängebrücke über den Rhein. Bet rund 1000 Quadratmeter Grundfläche wurden die einzelnen Senkkästen in durchschnittlich drei Monaten auf 10 bis 15 Meter Tiefe unter die Flußsohle abgesenkt. Diese Arbeit stellt die bisher grüßte Senkkastengründung in Europa dar. Eine be sondere Leistung ist die Freitag früh 11 Uhr bei Saar mund, südlich von Potsdam, vorgesehene Moorspren- gung, die mit 20000 Kilogramm Sprengstoff die größte bis- her überhaupt in der Welt durchgesührte Moorsprengung darstellt. Die wichtigsten Fernverbindungen Mit dem 8000. Kilometer sind die wichtigsten der ganz großen Fernverbindungen ganz oder wenigstens in großen Teilstrecken dem Berkehr zur Bersügung gestellt. Die längste zusammenhängende Streck« führt ab heute von Stettin übe« Berlin aus dem Ning um Berlin herum und weiter über Halle—Leipzig-Nürnberg nach Mttnchc i und Salzburg in einer Gesamtlänge von 900 Kilometer. Die zwcitlängste zu sammenhängende Fcrnstrccke verläuft von Göttingen über Kassel—Frankfurt a. M —Karlsruhe—Stuttgart—München mit einer Gesamtlänge von 650 Kilometer. Die Verbindung von Berlin zum Industriegebiet und ins Rheinland nach Köln ist mit 480 Kilometer aus der Autobahn befahrbar. Nur ein kurzes Stück von 60 Kilometer zwischen Bielefeld und Han nover steht noch bis zu seiner VerkehrSiibcrgabe im Juni nächsten Jahres im Bau. Von der Verbindung von BreSlau bis Berlin sind 220 Kilometer, das sind 65°/» der Gesamt strecke, aus der Ncichsautobahn befahrbar. Die Anerkennung unserer Arbeit durch den Führer, so führte Dr. Todt weiter aus, ist für alle Straßenbauer die größte Freude, die ihnen zuteil werden kann. Ich bitte Sie, mein Führer, als Erinnerung an die VcrkchrSübergabe des 3000. Kilometers die Plakette cntgegcnzunchmcn, die heute jeder Arbeiter der RcichSantobahn trägt. Eine Plakette gleicher «rt übergebe ich Herrn Reichsverkehröminister Dr. Dorpmüllcr, dem Vorsitzenden des Beirates der NcichS- antobahncn, dem Förderer dieses großen Bauvorhabens vom ersten bis zum 8000. Kilometer. Fortsetzung auf Seite 2 Aufruf: „Schluß mit -en Kommunisten in Frankreich!" Appell an 43« französische Zeitungen - Auflösung -er Partei verlangt Paris, 1v. Dezember. Dl« fra«,»fische «ochenzeituug »ul, partout" ver- »fienllicht de« Wortlaut eines AnsrnscS an das Parla» ment, der tn der Aulforderung gipfelt, die Kommunl» stifche Partei ansznlösen und zu verbieten. In diesem Ausruf, der dem Blatt zufolge von 480 fran zösischen Zeitungen aller politischen Richt» naen Übernommen werden soll, heißt eS u. a.. es aebe ans fran zösischem Boden eine sogenannte politische Oraanifation. die rrwtelenermaßen vom Ausland abbänae und die sich Kommu nistische Partei nenne. Da» «inztae Ziel dieser Partei sei der Ruin der westlichen Zivilisation, den sic durch den Bürgerkrieg, den allgemeinen Krieg und die Vernichtung allen nationalen Gutes erreichen wolle. In dem Ausruf werden sodann Auszüge au» dem Buch L»on BlumS „Bolschewismus und Sozialdemokratie" zitiert, in dem der südliche Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei u. a. »est- stellt, daß der Kommunismus sich zur Aufgabe gesetzt habe, unter keinen Anhängern einen Stoßtrupp zu organisieren, die in ständiger Mobilbercttfchaft «ine Art revolutionäre» Berufsheer darstellen solle. Jeder Staat, dem daran aeleaen sei. seinen Bestand zu sichern, so heißt eS tn dem Aufruf weiter, habe die not- wcndtaen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Achtzehn europäische Länder hätten bereit» die Kommunistische Partei ausgelöst, um wieder selbst Herr im Hause zu werden. Auch Frankreich mülle diesen Ab'eaer beS Auslandes außer halb der nationalen Gemeinschaft stellen. Bonnet über Frankreichs Außenpolitik Paris, 1ö. Dezember. Außenminister Bonnet behandelte am Mittwoch vor dem Auswärtigen Ausschuß der Sammer die Entwicklung der inter nationalen Lage in den letzten Wochen. Bonnet betonte hierbei zunächst die enge Verbindung zu England und er innerte an die Erklärung des britischen Premierministers, der versichert hat, daß die französisch-englischen Beziehungen so eng sind, daß sie über die einfachen legalen Verpflichtungen hinauSgchen, da sie aus der Uebereinstimmung der beider seitigen Interessen begründet find. Dann äußerte sich der Außenminister zu den deutsch französischen Unterhandlungen, die zu dem Be tuch des ReichSaußenministerS in Parts und zur Unterzeich nung der deutsch-sranzöstschen Erklärung am 7. Dezember führten. Bonnet unterstrich die Bedeutung diese» Dokument», das auf der Grundlage der förmlichen Anerkennung der ge meinsamen Grenze basiert und eine Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen »wischen beiden Ländern so wohl zum Nutzen ihrer gemeinsamen Interessen al» auch zum Nutzen de» allgemeinen Frieden» tn» Auge fasse. Spukt Benesch noch ln -er tschechischen Zensur? vradlmalclua, aoaarar vorltnor Sokrtktlsitong Berlin, 1v. Dezember. . b«r Tschecho-Slowake, wird neuerdings Klage darüber geführt, daß die Zensurbehörben Artikel, die sich auf die neue Einstellung der Tschecho-Slowaket bczlehen, oftmals beschlagnahmen. Selbst da» Regierungsorgan und andere Blätter, die der Regierung nahestehen. haben in d^scr Hinsicht ungünstige Erfahrungen gemacht. Das Blatt ^Expreß" schreibt zu diesen sonderbaren Methoden, e» be- stehe -er bringende Verdacht, baß sich unter den Zensoren noch Anhänger de» Benesch-Regimes befinden. Dieser Tage wurde auch «n einem tschechischen Blatt eine Acubernng Mussolini» von der Zensur nicht fret- gegcben, was dann zu diplomatischen Erörterungen führte, wobei man «schechtscherseitS erklärte, baß ein untergeord- neterBeamterim Uebereifer fehlgegrisfen habe. Der ehemalige tschecho.slowakische Gesandt« Fan Masaryk stattete am Donnerstag dem englischen Außenminister Lord Halifax seinen Abschiedsbesuch ab. Rumänien auf -er Suche Rumänien: Land der Vielfalt und der Mannigfaltigkeit. Land der Gegensätze, wenn man so will. Man denkt dabei vielleicht an die schimmernden Wolkenkratzer der Hauptstadt Bukarest und an die kümmerlichen Hütten am Rande dieser selben Stadt: an Siebenbürgen mit seiner hoch stehenden Landwirtschaft und an Bezirke, tn denen der arme rumänische Bauer ganz primitiv nur das schafft, was zum Leben unbedingt das Allernotwendigste ist. Grobrumänien, dem geographischen Umriß nach so abgerundet und geschlossen, ist in seinen Teilen immer noch nicht recht zusammen gewachsen. Kulturell, wirtschaftlich und in der Struktur der Bevölkerung unterscheiden sich augenfällig voneinander Banat und Walachei, das Bnchenlanb und Moldau, Bessarabien und Dobrud'cha, und sucht man eine Antwort auf die Frage: „WaS ist Rumänien?", so kann sie immer nur ein Einerseits-Anderseits sein. In dieser Buntheit liegt unzweifelhaft ein großer Retz des Landes. Seine Fruchtbarkeit, sein natürlicher Reichtum an Boden schätzen kommen hinzu, und dieser ihm von der Natur in den Schoß gelegte Segen bewirkt, daß eS leichter als andere Länder Perioden der Mißwirtschaft und Krisen aller Art übersteht. Hohe Intelligenz und dumpf dahinbrütenbeS, im Grunde jedoch fröhliches VolkStum wirken unvermittelt nebeneinander. Doch am schwersten ist gegenwärtig die Frage zu beantworten: Was ist Rumänien politisch? Im Widerstreit befinden sich die verschiedensten Strömungen. Aus der einen Seite d«r natürliche Antisemitismus, den map nicht erst zu wecken braucht, sondern der tief im rumänischen Volke verankert ist. auf der anderen ein politischer und wirt schaftlicher Einfluß Le» Judentums, der unzweifelhaft die wichtigsten Fäden in Händen hält. Der ErneuerungSgedanke lebt und hat tiefe Wurzeln geschlagen. Im Kampfe mit ihm liegen andere Schichten, die an Geistesrichtungen festhalten, die nicht dem rumänischen Volkstum entspringen, diesem schädlich gewesen sind in der Vergangenheit und eS in Zu kirnst nicht weniger sein werden. Rumänien gleicht einem Kessel, in dem die verschiedensten Bestandteile und Zutaten brodeln. Welches Gericht wird bereitet? Man mag zunächst versuchen, an Hand der Presse Aul schluß zu gewinnen. Das ist ein Unterfangen von zweifel haftem Wert. Sie steht ja unter Vorzensur, kann also nichts anderes sein als ein Spiegelbild des Wollens der Machthaber im Staate. Bet den Blättern, deren Grund tendenz von HauS aus anders gerichtet ist, muß man schon sehr gut zwischen den Zeilen lesen können, um herauszu finden, wohin die eigentliche eigene Meinung neigt. Es lieg« aus der Hand, bah der Zensor dort einen besonders strengen Maßstab anlegt, wo etwa Sympathien für die Eiserne Garde vermutet werben. Derartige Hemmungen kennen natürlich die Blätter nicht, die im Fahrwasser der rumänischen Dik tatur segeln. Nimmt man sie zur Hand, so strotzen sie von Verunglimpfungen der Bewegung CobreanuS, als sei diese nichts anderes gewesen als ein Sammelbecken von staats feindlichen und asozialen Elementen. Beschimpfungen wie Diebe, Räuber, Gewalttäter, Mörder und Verräter sind an der Tagesordnung. Besonders von den vielen klvinen Zeitungen Bukarests verfallen die meisten in diese Tonart. In wessen Händen sie sind, bedarf kaum näherer Darlegung. Man weiß, daß Rumänien bet einer Gesamtbevölkerung von etwa 20 Millionen Einwohnern nicht weniger als zwei Mil lionen Juden zählt. Wie sie in ihrer Gesamtheit ein fünf mal so hohes Jahreseinkommen beziehen wie die gesamte übrige rumänische Bevölkerung und das im Lande tätig« AuSlandskapttal, so beherrschen Ne erst recht in der Haupt stadt die Organe der Meinungsbildung. Am Anfang diese» Jahres erlebten wir zwar das kurze Zwischenspiel de» Ministerpräsidenten Goga, eines entschiedenen Antisemiten. ES war bezeichnend für Rumänien- Diesem Vorkämpfer rumänischen Volkstums wurde nämlich vielleicht mir des halb die NegierungSgcwalt anvertraut, um dem Antisemi tismus einmal praktisch eine eklatante Niederlage er leiden zu lassen. Das Zwischenspiel bauerte nur ganze 44 Tage. Goga legte seine Mintsterpräsidentschaft nieder mit den Worten: „Juda, du hast gesiegt." In der kurzen Frist, die ihm gegeben war, hat er versucht, eine Retni- gung des Pressewesens in Gang zu sehen, und eine Reihe der übelsten Hetzblätter wurde verboten. Als die Goga-Ber- orbnungen revidiert wurden, dursten diese Organe auch nicht wieder erscheinen, sondern sie blieben verschwunden. Die Redakteure aber, die in ihnen beschäftigt gewesen waren, haben inzwischen ein Unterkommen an anderen Blättern ge funden und sehen in deren Redaktionen ihr Gewerbe fort. Auch den Buchhandel beherrscht gerade tn Bukarest aus gesprochen das Judentum. Daher gibt sich in den Auslagen die Emigrantenltteratur ein Stelldichein. Ebenso strotzen sämtliche Zeitungskioske von Emtgrantenblättcrn aller Schattierungen. Bezeichnend Ist auch eine Erscheinung: Die Negierung bekämpft sehr scharf den Kommunismus. Das „Journal de MoScou" ist trotzdem erhältlich» ebenso bolschewistisches Schrifttum, und «S findet guten Absatz Da eigentliche rumänische Volk aber weiß, was eS von alledem zu hatten hat: au» dem Inhalt der Zeitungen darf man keinesfalls auf seine Einstellung schließen. Das Tragische iedoch an Rumänien ist dieKlust zwischen der regierenden Schickt und dem Volke. In Rumänien herrscht
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