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Dresdner neueste Nachrichten : 04.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350104
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-04
- Monat1935-01
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 04.01.1935
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Freitag, 4. Januar 1933 Nr. 3 - 43. Jahrgang x Grundprei«! die 22 ww brett» mw'ZeN« Im «n,risrnprr,ir. bl. 7- br.Il. wm-Z.Il« >m r.itt.ll i.ro RM. Rabatt nach Staffel b. An,elg.npttlsllst. Rr.L Lriefgeböhr für Luchsiabenan,«lgen 80 Rpf. auöfchl. Ports. Aiirdln» schaitung an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Postadresse: VreSden-A. 1. Postfach.Fernruf: vrttvette-r Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14194,20024,27-81-27983 * Telear.: neueste Dresden * Lerllner Schristleltung: ViNorlastr.4«! Fernruf: Kurfürst-361-9366 Postscheck: Dresden rntzt» - Rlchtverlangte Ulnsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Zm Aalte häherer Gewalt oder LetrtebästSrung haben unsre Äezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des enlsprechenden Entgell» Dresdntt Neueste Nachrichtm mit Handels« und Industrie «Zeitung 2-»ug-»r«u«- 2,00 AM. ' Halbmonatl.i.ooRM. Postbezug monall.2/)0RM.einschl.«ZRpf.pystgebahr«n lohne Zustellunqägebühr). Kreuzbandsenbungen: Aür di« Woche 1,00 RM. Schristleltung. Verlag und SaupIgeftvWftelle: DreSden-A^ Zerdlnandflrave 4 Einzelnummer 10 Rvf-, außerhalb sroß-Or.,d.n« is Rpf. Oie Begegnung Laval-Muffolini Attentat auf König Zogu von Albanien? — Oer Kall Mirag im Rundfunkprozeß - Treuekundgebung der katholischen Geistlichen an der Saar Nom-Paris Was man in Italien sagt — Auch ein Finanz abkommen? Telegramm unsres Korrespondenten v Nom, 3. Januar Der Beschluß des französischen Ministerrats, auf Grund deiicn Laval am Freitagabend in Nom ein trifft, hat den gordischen Knoten dnrchgehaueu, der durch die französische Einbeziehung immer weiterer Probleme in die sranzösisch-italientschen Besprechun gen entstanden war. Noch heute morgen glaubte man in diplomatischen Kreisen NomS, das, die immer »och bestehenden McinnngSgegensützc eine Verschiebung veranlassen würden, und da diese Verschiebung nicht staltgcfnndcn hat, anderseits aber am Stande der Verhandlungen sich nichts geändert hat, scheint eS sicher, bah ans die völlige Einigung zum mindesten in den europäischen Fragen als Vorberei tung der Neise verzichtet wurde. Man rechnet also nunmehr damit, baß die weitere „atmosphärische Verbesserung" durch den Miuisterbcsuch selbst und die persönliche Aussprache die Anssindnng einer gemein samen französisch-italienischen Linie erleichtern werde. In italienischen Kreisen wird hervorgehoben, das, jetzt in jedem Fall die europäischen Fragen — es handelt sich bekanntlich nm die Garantierung der lln- abhängigkeit Oesterreichs und um eine Friedens- nnd Grcnzsichcrnng in Südostenropa — nicht zwischen Frankreich und Italien allein gelöst werden kön nen, sondern daß dazu vor allem die Mitwirkung aller unmittelbar Beteiligten notwendig ist, wie auch die andrer Mächte, und zwar vor allem Deutsch lands. In Kreisen beider Länder rechnet man mit der Möglichkeit eines w i r t s ch a s tl i ch - s i n n n- zielten Abkommens, das allerdings nicht un bedingt die Form einer französischen Anleihe an Italien haben mühte. Die Vörie erholte sich nach Vekanntwcrden der bevorstehenden Neise krästig. An amtlicher römischer Stelle ist man in dieser, wie übrigens in allen andern Fragen, äuherst zurück haltend, dementiert aber nicht schlechthin die Möglich keit finanzieller Abmachungen. Vorsichtige Veurteilimg in England Telegramm unsres Korrespondenten London, 3. Januar Lavals Entschluh, bereits heute abend nach Nom zu fahren, hat in England anherordcntlich über rascht, wird aber mit größter Befriedigung onsgcnoinmen. Da aber in den letzten Tagen die Meldungen über den Grad der erreichten italienisch französischen Verständigung sich fortgesetzt wider sprachen, ist man heute in der Beurteilung der tat. sächlichen Sachlage wesentlich vorsichtiger geworden. Man behauptet nicht mehr, daß bereits eine Ver ständigung erreicht sei, sondern begnügt sich mit der Hoffnung ans einen baldigen Abschluß des Ab kommens. Die englische Negierung hat, wie die „Times" heute morgen erklären, alles nur Mögliche getan, um die italienisch-französischen Vcrständi- gungSbemükungcn zu fördern. Ter Berichterstatter deö „Da lln Tele graph" In Nom weist ans den Wert hin, der dem Vorhandensein einer sranzöstsch-ilalicnischen Ver ständigung vor der Saarabstimmnng beigcmesscn werde, nnd bemerkt, Mussolini blicke indessen »och weiter. Er beabsichtige, das Gewicht seines An sehens In die Waagschale der Abrüstungs verhandlungen zn werfen. Er hoffe, daß diese jetzt wieder ausgenommen werden könnten. Ter diplomatische Mitarbeiter des „Daily Herald" behauptet, Laval wünsche vor allem, sein Gesicht zu wahren und fei daher bereit, beinahe unter jeder Bedingung nach Nom zu gehen. Somit seien alle großen Pläne ans einen späteren Zeit punkt verschoben worden. Laval gehe nach Rom zu dem bescheidenen, aber vielleicht praktischen Zweck, mit Mussolini über fremde Gebietsteile nnd die Stellung der Italiener in TnniS zu verhandeln. Nußland ohne Brotkarte X Moskau, 8. Januar Der erste Tag des freien BrothandelS ist nicht ganz ohne Schwierigkeiten verlausen. So fort nach Ocsfnung der Läden bildeten sich lang« Schlangen, denn die Käufer waren überzeugt, daß das vorhandene Brot nicht ausreichen würde. Tatsächlich wird auch aus einer Reihe von Städten gemeldet, daß das Brot nicht auSreichte. An mehreren Stellen kam «S zu Ausschreitungen wegen »cS hohen BrotpreiseS. Große Aufgebote der Mlltz standen bereit, um Demonstrationen im »keime zu ersticken. ileberraschender pariser Beschluß Laval fährt nach Nom ohne vorherige Einigung über Mitteleuropa Telegramm unsres Korrespondenten Ik. Paris, 8. Januar Zur großen tteberraschung der politischen Oessent, lichkeit in Paris verkündete der Außenminister Laval gestern nachmittag, daß er nnn doch Donnerstagabend seine Nomrcisc antretcn werde. Laval reist heute Ll),rn Uhr im Nomcrpreß von Paris ab. Seine Begleitung besteht ans dem Generalsekretär des Qnat d'Orsay, Leger, dem Direktor der afrikanischen Abteilung, Saint Quentin, nnd dem Kabinettcches Nochard sowie natür lich einem ganzen Bataillon von Journalisten. Die Verhandlungen mit Mussolini sind aus zwei Tage, Sonnabend und Sonntag, berechnet. Am Montag ist ein Besuch LavalS beim Vatikan vorgesehen. Laval ist der erste Ministerpräsident der Republik, der um einen Emplang beim Papst nachgcsucht hat. Die Einzel heiten dieses Empfangs sind gestern zwischen Laval nnd dem päpstlichen Nuntius geregelt worden. Am DlenStagvormittag reift Laval nach einem kurzen Ab- schledsbcsnch bei Mussolini wieder nach Paris zurück. lieber die Verhandlungen in Nom ioll entsprechend dem Ergebnis -er langwierigen Vorvcrlxnidlungen ein Protokoll abgeschlossen werden. Darin sollen sich die beiden Mächte nm dreierlei vcrpslichten: 1. Abschluß eines SicherhcitSvertrageS für Oesterreich unter den Nachbarstaaten. Diesem Vertrag können dann als Mitglieder Nicht-Nachbar staaten, wie Nnmänien nnd Polen, beitretcn, schließlich auch als „Protektoren" im Namen des Völkerbundes Frankreich und England. L. Abschluß eines gegenseitigen GaranticpakteS unter den Garantiemächten des ersten Paktes. Dieser Vertrag soll keinerlei besondere Neuerung bringen, sondern lediglich in andern Worten die all gemeinen Verpflichtungen des Artikels lli des BölkcrbundcsvcrtrageS wiederholen, etwa in der Form, wie es lm französisch-russischen Vertrag von 1S8L geschehen ist. 8. Abschluß eines dritten Garantiepaktes in Erweiterung des Pattes vom t8. März 188» zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn. Diesem Pak« soll vor allem die Tschechoslowakei, dann ober auch die Mitglieder des Balkanbundcs beitrcten. Der Eharakter dieses dritten Paktes scheint vorläufig noch recht unklar. Eine zeitliche Begrenzung für die Durchführung all dieser Paktversprechcn ist nicht vorgesehen. In einigen Kreisen in Paris erklärt man voll Optimis mus, baß das ganze Snstem in zwei Monaten unicr Dach nnd Fach gebracht werden konnte. In andern Kreisen aber macht man warnend daraus ausmerksam, daß die Verhandlungen sich ebensogut jahrelang hin ziehen und unter Umständen niemals znm Ziele kommen könnten. Gleichzeitig hat der Quai d'Orsay gestern ein amtliches Commnnianö erlassen über die bevor stehende Reise des Ministerpräsidenten Flandin und des AnbenministcrS Laval nach Londo n. ES wird darin mitgcteilt, daß das ursprünglich sür diese Neise ins Ange gefaßte Datum vom 8. Januar heute nicht mehr gültig sein könnte. Man sei deshalb genötigt, die gleise zn vertagen, und zwar bis nach der Völkcr- bnndssitzung vom l>. Jannar. Plan habe sich mit der Londoner Negierung über diese Vertagung geeinigt. Randbemerkungen Lavals Neise nach Nom Der französische Außenminister Laval fährt nun doch nach Nom. Noch am Mittwvchmorgcn schien diese Neiie unsicherer denn je. Denn auch das ausführliche Gespräch zwischen -cm italienischen Staatssekretär Luvich und dem französischen Botschafter in Nom, bc Ehambrun. am Ncuiahrstag, hatte keine Klärung der Situation gebracht. Am MiUwochmitlag trat der fran zösische Ministerrat zusammen. In ihm soll sich vor allem der Ministerpräsident Flandin dafür eingesetzt haben, daß Laval unter allen Umständen nach Nom gehen müsse, obwohl nach Ansicht der Beamten des Quai d Orsay eine Lösung der italienisch-französischen Streitfragen noch nicht gesunden sei. Im Anschluß an den Ministerrat sand eine Besprechung zwischen Laval und dem italienischen Botschafter in Paris stall. Und nach einem nochmaligen telephiznischen Gespräch des Botschafters mit dem Palazzo Venezia, dem Amtssitz Mussolinis, wurde die seierlichc Einladung der ita lienischen Negierung znm Staatsbesuch in Rom über reicht, und das amtliche Eommnnignö, das die Reise ankündigt, konnte erscheinen. Nach einem römischen Bericht soll anch der König von Italien sich angeblich sür die Reise eingesetzt haben, die unter allen Um ständen in Nom als Prestigegcwinn gebucht wird. Noch am Silvesterabend hatte der „Tcmpö" in einem langet« Leitartikel vor jeder Ucbercilung ge warnt und ganz besonders unterstrichen, daß eine Neise des sranzüsischcn Außenministers nur dann einen Sinn habe, wenn vorher eine vollständige Einigung erzielt sei. Jetzt sährt Laval, ohne daß diese Einigung erzielt worden ist, n a ch N o in. Was die n o r d a s r i k a n i s ch e n An sprüche Italiens betrifft, so scheint man allerdings auf dem Wege zu einem Kompromiß zu sein, wenn auch sein Umfang noch nicht bekannt ist. Mil ganz beson derer Sorge blickt man am abessinischen Kaiserhos auf die bevorstehenden Verhandlungen in Rom, da man, wie der heutige sehr alarmierende Bericht des „Daily Telegraph" zeigt, befürchtet, Italien werde sich von Frankreich freie Hand in bezug aus Abessinien geben lassen. Der Versuch aber, eine vermittelnde Linie zwischen den französischen und den italienischen Ansprüchen in Mittel- und Südostenropa zn finden, war vorläufig vergeblich. Das komplizierte Pakt- und Garantiesystein, das heute morgen in der srauzöstschen Presse angckündigt wird, zeigt lsalls cö wirklich in Nom in dieser Form zur Diskussion koinmii, -aß man sich aus ziemlich wesenlose Formeln einigen will. DaS war kaum anders zn erwarten. Frankreich kann die Kleine Entente nicht im Stiche lassen, und Italien möchte Budapest nicht gerade in aller Oessentlichkeit vor dci« Kopf stoßen, nachdem eS in Genf den Ungarn soeben erst einen Rückzug zugemntet hatte. Frankreich nnd Italien möchten zu einer Einigung kommen — ohne wesentlich von ihrem bisherigen Standpunkt in den stidostenropäischen Fragen abzngchcn oder ihre alten BündniSpositioncn zn verlaßen. Unter diesen Umständen scheint cs also heule, als ob auch durch die Verhandlungen in Nom, wie hoch die Wellen der ossj. zielten Begeisterung anch schlagen mögen und ob man sich nnn ans einen Garantiepakt einigt oder ob inan vorsichtiger Nicht-Einmischungspakt sagt, die Lage im Südostcn nicht grundlegend geändert werden wird. Ohne Deutschland oder gar gegen Deutschland ist eine wirklich ehrliche und dauerhafte Befriedung in Mittel- und Südostenropa nicht zu er- zielen politische Typen Politik und Politik sind nicht dasselbe. Es kommt ganz daraus an, was der Mensch daraus macht. Rich tiger gesagt: was der Mensch daraus zu machen ver. mag. Ten» die Art der Politik, die er treibt, sein pollttscher Stil hängt von seinem eigenen Charakter ab. Fichtes Satz, daß jeder die Philosophie wählt, die seinem eigenen Wesen entspricht, gilt in der ent sprechenden Abwandlung anch sür die Politik. Heinz Ztlcher hat kürzlich in einem von der National sozialistischen Korrespondenz vcrösfentlichtcn Aussatz auf diese Zusammenhänge zwischen der Politik und dem Charakter des politischen Menschen hingewiesen, und er hat bann weiter den interessanten Versuch g«. macht, eine „politische Typenlehre" ausznstcllen, wobei er als Beispiele typisch französische, typisch englische und typisch deutsche Politiker-Eigenschaften nannte. Zunächst bas französische Beispiel. Hier legt Zilchcr, dessen Ausführungen man sehr weit folgen kann, dar, daß die französische Politik zum Tätigkeits feld bestimmter soziologischer Typen geworden sei,' Noch 10 Tage -is zur Saarabstimmung! Geheimabkommen über Abessinien? Beunruhigender Bericht des „Daily Telegraph" — Addis Abeba fürchtet italienischen Lleberfall X London, 3. Januar Ter italieuisch-abcssinische Zwist nnd die geheimen französisch-italienischen Verhandlungen über Afrika einschließlich Abessiniens verleihen dem nachstehenden Bericht, den der „Dail«) Tclcgrap h" von einem Svndcrbcrichicrstalter in Addis Abeba erhalten hat, ein besonderes Interesse. Ter Berichterstatter schreibt: „Eine düstere Wolke in ter nativ, nalcr Intrigen bildet den Hintergrund der jetzigen ungewissen Lage in Abessinien, wo Italien nach Ansicht der Abessinier sich eifrig um koloniale Ausdehnung bemüht und eine führende Nolle spielt. Weder Jlalicnisch-Lvmali-Land noch Erylhrea haben an und für sich viel Wert. Aber die Einverleibung des dazwischen liegenden Reiches würde diese Lage von Grund ans verändern. Abessinien behauptet, baß eine Verschwörung be stehe, die aus seine Zerstörung abziele, nnd hosst, -aß die Verschwörer auch weiterhin unter einander Streit haben nnd damtt den Angrtss ver zögern werden. Im allcrschlimmsten Falle würden dio Abessinier ihr Leben teuer ver- lausen. In AddiS-Abeba herrscht die Ansicht, daß irgendwelche Angreifer ans unangenehme Ucber- raschungcn gefaßt sein müßten. Die Abessinier be- Haupte», daß Italien eine äußerst Kindliche Haltung gegen Abessinien etnnehmc, nnd infolgedessen herrscht eine erbitterte Stimmung gegen Italien. Wegen der Landung gewaltiger italienischer Kriegs, vorräie in Erythrca und Somaliland hegt man groß« Sorge. Gegenwärtig sind die beiden italienischen Ge biete nahezu für alle Personen, mit Ausnahme von italienischen Rcgicrnngsbeamten, gesperrt. Offiziere eines HandclsdampserS, der kürzlich in dem Hasen MogadiSeio lJtalicnisch-Soinalilandj anlegte, haben aber erzählt, daß sie das A u S la d « n vonTankS, Geschützen und Kisten voller Gewehr» und Munition beobachtet hätten. Französisch« Kaufleute, die Massaua lErythreas besucht haben, teil ten mit, daß dort ähnliche militärische Vorbereitungen im Gang« seien, und behaupten, daß in Massaua eine über, raschen- groß« Luftstrettmacht versammelt set. Abessinische Kundschafter berichten, daß in beiden itali enischen Gebieten Straßen in Richtung aus die abeisi- nische Grenze im Bau seien. Tie Italiener ihrerseits versichern, sie fürchteten einen lleberfall der Abcisinicr auf Svmaliland. Dies ist uinvahrscheinlich, da der Kaiser durch zahlreiche innere Unruhen in Anspruch genommen ist. Obwohl er so schnell aufrüstet, wie sein« beschränkten Mittel cs erlauben, soll er nur an Verteidigung denken und nicht die leiseste Absicht haben, Italien herauszusorbcrn." — Ter Bericht, crstatler will bei einem Besuche von Französisch- Somaliland sestgestcllt haben, daß man dort glaube, Italien und Frankreich hätten ein geheimes Ab kommen geschloffen, wonach sich Italien durch Gewaltanwendung die Schutzhcrrschaft über Abessinien verschaffe und dadurch rin Bindeglied zwischen Erythrca und Somaliland erlange, wofür Italien seine Haltung gegen Oester reich ändere und den Frankreich freundlichen Donau block gegen „nationalsozialistische AuSdchnungSbcstre- bnngen" (??>> unterstütze. Ter Berichterstatter schließt, eS set unmöglich, eine Bestätigung dieser An- gaben zu erhalten. Aber eS set offenbar, daß Groß- britannien sorgfältig darauf Bedacht nehme, sich von allen Intrigen fernzuhalten, die zn einer derartigen Verständigung führten. Allerdings sei Großbritannien interessiert, weil der Blaue Nil im Tana-See in Abessinien ent springt. Ein dort errichteter Damm würde zur Be wässerung der Danakll-Wüste führen, aber Aegypten gleichzeitig landwirtschaftlich zugrunde richten. Die Abessinier sagten, Großbritannien marschiere auf -er Stelle und drücke sich an der Streitfrage vorbei. Groß britannien set eine unbekannte Größ-' Schulschiff,Veutfchlan-"auf -er Heimreise X Buenos Aires, 8. Januar Da» Schulschiff „Deutschland" de» Deutschen Schulschisfverelnö Bremen verließ Mittwoch vor- mittag den Hasen von Buenos Aires. Es wird noch Sankt Helena ansteuern und dann in dte Heimat »urückke-ren.
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