Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 16.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-16
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.01.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten SWi-rn-irn«. - mit Handels- UN- Industrie-Zeitung ruw-Zeilelm Textteil 1,-lo RM. Rabatt nach Staffel v. Anzelgenprelsllste Nr. 3. Lklefgebühr für Suchstabenanzelgen 30 Rpf. au<schl. Paria. Für Ein- schallung an bestimm,en Tagen und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. SchrlftlettUNg. Vkllag UNd KaUpIgefthäftsflelle: DskS-eN'A., ^erdiNÜNdflkaße 4 Lei freier Zustellung ins Haus einschl. Träqerlohn monattich Halbmonall.l,00R3N. Postbezug monatl.2,MR3N.emschl.t5.Rpf.posigebühren lohne Zusteliunqsgebührf. Kreuzbandsenduugen: Für die Woche t,vo R3N. Bezugspreise: Einzelnummer 1V Nvs., außerhalb Groß-Dresdens 15 Apf. postadreffe: DreSden-A.l. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14104.20024.27081-27083 «Telear.: Neueste Dresden * Verliner Schristleitung: Viltoriastr.4»: Fernruf: Kurfürst 0361-0366 Postscheck: Dresden 20b0 - Nichlverlangte Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesand, noch ausbewahrt. - Im Faste höherer Gewatt oder Äclriebsstörung haben unsre Äezieher keinen Anspruch aus Nachlieserung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr 13 43 Jahrgang x Mittwoch, 16 Januar 1935 Gewaltiger Sieg an der Saar 90,5 v.H. der gültigen Stimmen für Deutschland Genf, IS. Januar Kurz nach 8 Llhr wurden hier die offiziellen Endzahlen der Saarabstimmung bekannt gegeben. Bon S39S41 Abstimmungsberechtigten haben S28204 abgeflimmt, darunter 42? 119 für Deutschland, 46S13 für den Status quo und 2124 für Frankreich 2249 Stimmzettel waren ungültig. Der Mm an das Saarvolk Dank -er Nation — Unerschütterlicher Friedenswille X Berchtesgaden, 17>. Januar Nach dcr Rede des Gauleiters Bürckcl, mit der cr dem Führer meldete, das, !«>,."> v. H. der gültigen Stimmen des Saarvollcs sür Dcnt'chland abgegeben wurden, hielt der Führer und Kanzler des Deutsche» Gleiches über alle deutschen Lenker sulgende Ansprache: DeutAe! Ein lä'ährigcg Unrecht geht seinem Ende ent gegen! Das Leid, das man so vielen Hundert- tanscnden von Volksgenoffen an der Laar in dieser Zeit zugesiigt hat, war das Veld der deutschen 'Nation! Die Freude über Lio Rückkehr unsrer Volks genossen ist die Freude des ganzen Deutschen Meiches. Das Schicksal hat es gewollt, das, nicht überlegene Vernunft diesen ebenso sinnlosen wie traurige,, .In stand beendete, sondern dcr Buchstabe eines Ver trages, dcr dcr Welt den Frieden zu bringen ver sprach und doch nur endloses Leid und ununter brochenes Zerwürfnis im Gefolge hatte. Um so größer ist unser Stolz, daß nach 1,'ijährigcr Vergewaltigung die Stimme des VlnieS am Ist. Januar Iststä ihr machtvollstes Be kenntnis aussprach! Wir wissen cs alle, meine lieben Volksgenossen nnd Volkogcnossinnen von der Laar: Wenn heute in wenigen Ltnnden im ganzen Deutschen Reich die Glocken listiten werden, um dadurch ans,erlich die nnS erfüllende stolze Freude zu verkünden, dann verdanken wir dies euch Deutschen an ver Saar, eurer durch nichts zu erschütternden Treue, eurer Opscrgeduld nnd Beharrlichkeit, genau so wie eurer Tapferkeit. Weder Hewatt noch Verführung hat euch wankend gemacht im Bekenntnis, daß ihr Deutsche seid, wie ihr cS stets gewesen und wir alle es sind und bleiben werden! So spreche ich euch denn als des deutschen Volkes Führer und des Reiches Kanzler im Namen aller Deutschen, deren Sprecher ich In diesem Augenblicke bin, den Dank der Nation auS und versichere euch des Glückes, daö uns in dieser Stunde bewegt, da ihr nun wieder bei uns sein werdet als Söhne unsres Volkes und Bürger des neuen Deutschen Reiches. Es ist ein stolzes Gcsiihl, von der Vorsehung zum Repräsentanten einer Nation bestimmt zu sein. In diesen Tagen und in den kom menden Wochen, da seid ihr, meine Deutschen von der Saar, die Repräsentanten des deutschen Volkes und deS Deutschen Reiches. Ich weiß, ihr werdet so wie in der Vergangenheit unter den schwersten Um-' ständen auch in den nun kommenden Wochen glücklich ster ^iegessreude nicht vergessen, daß eö der heißeste Wunsch mancher wäre, noch nachträglich an eurer Rück kehr in die große Heimat «inen Makel sellstelle» zu können. Haltet daher auch jetzt höchste Disziplin! Da» bentsche Volk wird euch dafür um so mehr danken, als durch euer Sinsteden «ine der am schwersten tragbaren Spannungen in Europa beseitigt wird, denn wir alle wollen an diesem Akt des lst. Fan,,ar einen ersten nnd einscheidenden Schritt scheu aus dem Wege einer allmählichen Aussöhnung jener, die vor 2!> Fahren durch Verhängnisse und menschliche Unzulänglichkeiten in den furchtbaren und nnsrnchtbarsten Kamps aller .leiten getaumelt sind. Eure Entscheidung, deutsche Volksgenossen von dcr Laar, gibt mir heute die Möglichkeit, als unsern opservollen geschichtlichen B:itrag z„ der so notwen digen Befriedung Europas d e Cr^iirnng abzngeben, das, nach dem Vollzug eurer Rückkehr das Deutsche Reich keine territorialen Forderungen an Frankreich mehr stellen wird! Fch glaube, das, wir damit auch den Mächte» gegenüber unsre Anerkennung ausdriickcn siir die im Verein mit Frankreich und uns getrossene lonalc Anwendung dieser Wahl und ihre im weiteren Verlaus ermöglichte Durchlührnng. Unser aller Wunsch ist es, das, dieses Ende eines so traurigen Unrechts zn einer höheren Befriedung dcr europäischen Menschheit bei tragen möge. Denn: so groß und unbedingt unsre Entschlossenheit ist, Deutschland die Gleichberech tigung zn erringen nnd zn sichern, so sehr sind wir gewillt, uns dann nicht icncn Ausgaben zu entziehen, die zur Herstellung einer wahi hasten Solidarität der Nationen gegenüber den heutigen Gcsahrcn nötig und er forderlich sind. Fhr, meine deutschen Volksgenossen von der Laar, habt wesentlich dazu beigetragen, die Erkenntnis über die unlösliche Gemeinschaft unsres Volkes und damit über de» inneren und äußeren Wert der deutschen Nation nnd des heutigen Reiches zu verticscn. Deutschland dankt Euch hierfür aus Millionen übervoller Herzen! Seid gegrüßt in unsrer gemeinsamen, teuren Heimat, in unserm einigen Deutschen Reich! Kür die Brüder an der Saar 15000 Freiplätze" X Berlin, 17>. Januar Eine großzügige Stiftung gibt das Fiirsorgcaink dcr Rcichsleitiing der NSDAP. bekannt. Wie der „Völkische Beobachter" inittcilt, stiftet ^das Fürsorge amt dcr Rcichslcitung sür Angehörige der Deutschen Front löttOV Frei Plätze (freie Unterkunft, Verpflegung und Bahnfahrt) Im Reich. Wie auS Kassel gemeldet wird, haben zahlreiche knrhessischc Familien Patcnstellen sür einen vier- wöchigen E r h o l u n g S a n fe n t h a l t von Saarkindern angcmeldcl, teilweise unter tteber- nnhmc dcr Fahrtkostcn. Tas Ami sür Volkswohlsahrt, Gau Kurhcsscn, hat daraufhin dem Saarbevoll» mächtlgtcn des Führers telegraphisch für SllstSaar kinder «inen vierwöchigen ErhvlnngSansenthalt einschließlich dcr Fahrtkosten zur Verfügung gestellt. Deutschlands AierMde D c r L ie g i st e r st zsi t k c n. Nach der Befreiung -cr Ruhr und -er Beendigung dcr Beievuiigszeit a», Rhein lehrt nun auch dcr lebte Teil der deutschen Volksgenossen, die das Diktat von Versailles au unsrer Westgrenze unter fremde Oberhoheit gestellt hatte, ins Reich zurück. Ter lebte Rest dcr unseligcu Erbschaft -es Krieges ist liguidiert. Tic Nachkriegszeit ist zu Ende. E ine neue Epo ch c beginnt! Nur noch wenige Tage, und -je Zoll- und Ver- waltuugsschrauken, die fünfzehn Fahre hindurch das deutsche Laariand vom großen Vaterland abireuuleu, sind gefallen. Tie fremde Regierungslominiisivn, die das Laarvolk wenig anders regierte als irgendein lolouiaics Mandat, zieht ab. Tie Beiabungstruppen verlassen das Land. Ter Separatistenspuk ist zu Ende uud die Laar ist wieder so deutsch wie das Rheinland, ivie sie es immer war in der laugen nnd wechselreichen Geschichlc dieser Westmark des Tenlschen Reiches. * Dcr Lieg i st nicht leicht erfochten! In diesen Wochen nnd Tagen wurde noch einmal alle Macht des Emigranten- nnd Lcvaralislcntnms gegen Tentschland konzentriert. Während in Paris und Genf die Stimmung sür die Emigranten von Woche zn Woche kühler wurde nnd man immer deutlicher aus allen Aenßernngcn den dringlichen Wunsch heraus spürte, das unselige diplomatische Abenteuer, in das die Väter deS Versailler Fricdcusverlragcs den Völkerbund hincingehcbt hatten, möglichst rasch zu liguidicrcn, trat an der Laar ein Häuslein leider in Deutschland geborener Menschen an, um einen Kamps zu käinpsen, den die Kabinette Westeuropas tatsächlich längst aufgegeben haben, lind dieser Kamps wurde von ihnen um so skrupelloser, um so erbitterter, um so verzweifelter geführt, weil diese Emigranten nnd Scparaiistcn wußten, daß cr von vornherein siir sie verloren war, wie großmäulig ihre Zeitungen auch noch am Abstimmungstag in selten Schlagzeilen er klärten: „Mopgcn werden wir Hitler schlagen." All das war schon Kramps, war schon Komödie, die niemand mehr ernst nahm. Als Mab Braun er klärte, die Straße ausrufeu zu wollen, um den 8tntrm uno unter allen Umständen zu verteidigen, verlor er seinen lebten Kredit bei seinen bisherigen Auftrag gebern und Patronen, und dcr groteske Putschversuch einer Handvoll wildgcwordcncr Emigrantenpolizisten wurde ohne Mühe im Keim erstickt. * ' Eiii Teil der ausländischen Korrespondenten in Saarbrücken hat sich in dcr vergangenen Woche leider noch an dieser Propaganda beteiligt. Man versuchte, die Stimmung des Auslandes noch einmal gegen Tentschland cinzunehmcn nnd berichtete infolgedessen über die „dnmpse", „drohende" und „bösartige Atmo sphäre", die im Saarlandc herrsche und die schwere Unordnungen und Zusammenstöße erwarten lasse. Döutlich war zu merke«, wie man sich in gewissen Kreisest als'lehte Hossnnng an die Möglichkeit von Nurnheir klammerte, weil man glaubte, durch sic das AbstftnmnugSresultat verfälschen zu können. ' ' Alk das ist vorbei, nnd die klugen politischen Wettbrprvphcten, die jeden Tag erneut ansrechnctcn, daß :,sehr gut" 10 Prozent dcr Bevölkerung -kiir den 8t«tuv gno stimmen würden und daß cS „gar nicht ausgeschlossen" sei, daß vielleicht sogar eine Mehrheit gegen Deutschland zustande kommen würde, stehen heute mit langen Gesichtern da. Ihre politische und journalistische Weisheit ist sjsrö erste am Ende. Ein Gutes hat die Propaganda gehabt: in -en lebten Tagen winde in Westeuropa immer stärker die i n n e r politische Bedeutung des Laartamvies in den Vordergrund gestellt, wurde betont, er i.i in erster Linie eine Entscheidung siir oder gegen '.?>ols Hiller, uud überall stellte man die Frage: Wie n .:d ein deut scher Vollssiainm sich politisch entscheiden nute, einem Wahlregime, -essen strengste Neutralität und Objek tivität von vornherein durch die Maßnahmen deS Völkcrbnndsratcs gesichert war und dessen Stimmen zählnng vor den argwöhnischen Augen der ganzen Welt vvrgenominen wurde? Tenn nach Ansicht dieser Leute waren ja alte Abstimmungen in Teutichl.ind angeblich „verfälscht" nnd entsprachen nicht der „wahren" Stimmung. lind dennoch! Obwohl die denischeRegierung keinerlei Einsluß ans die Durchführung der Abstimmung hatte, obwohl ein Trommelfeuer feindseliger Propaganda über alle Laardeutschen hinwegging, haben sich über 177 IW Deutsche zn ihrem Vaterland betannl, während nicht einmal 17t.l>o für die Vertreter des 8tut>m <in<> stimm ten. T i c'G röste dieses Sieges ist über wältigend. Vor alter Welt wird wieder einmal dargclegt, dast Deutschlands Voll einig ist, einig im Willen znr Erhallung seines Vaterlandes. Einig im Ver tränen zu der Persönlichkeit des grosten Führers, der heute an seiner Spitze steh t. Während diese Zeilen geschrieben werden, läuten die Glocken von allen Türmen aller Städte und Dörfer des Tcutfchcn Reiches. Tie Straßen beginnen sich in ein einziges Flaggcnmcer zn verwandeln. Uebcrall hört man das Tenlfchlaudlied. llebcrall sieht man freudig erregte Menschen. Uebcrall bereitet man sich ans die große Fgier des Abends vor. Wenn die Tunkelhcit niedcrgcsnnken ist, werden gewaltige Fackel Züge durch das ganze Tenljche Reich ziehen, wird sich im strahlenden Glanze des Feuers dieser Fackeln das deutsche Volk versammeln zu einer neuen Feier deutscher Wiedergeburt. Ter >:l. Fanuar war ein Tag herrlichen Sieges. Ter I7>. Jannar zeigte, wie der Lieger dieses Tages, 'Adolf Hitler, diesen Lieg betrachtet. Seine Rede am heutigen Morgen enthielt keine einzige Belastung mit Vergangenem, keine Anklage gegen fremde Staaten. Nicht ein sich am Erfolg berauschender Sieger sprach, sondern ein seiner Ver antwortung bewußter Staatsmann, der in weiser Mäßigung die Hand entgcgenstrcckte und im Augenblick des höchsten Sieges eine Botschaft des Friedens an alle Völker richtete. Sv lehr Deutsch land, sagte er dem Sinne nach, gewillt ist, unabdingbar an seiner Forderung »ach Gleichberechtigung sestzuhalten, so sehr ist cs aus dcr auderu Seite doch bereit, auch Verpflichtungen aus sich zu nehmen, die notwendig sind zur Herstellung einer europäischen Solidarität dcr Völker. In diesem Geiste wollen wir den heutigen Frcudentag begehen. In,diesem Geiste wollen wir die Rückkehr der Saarländer.ii>s Reich scicrn. In diesem Geiste wird hofsentlich auch sür die Völker an ster- halb der deutschen Grenzen dieser Tag dazu dienen, einen Sihlnststrich unter die Vergangenheit zn ziehen nnd bcwnstt und mit ganzem.H>'rzc,i und ehrlichem Willen eine neue Periode der zwischen» > staatlichen Beziehungen zn beginnen. ' ' Tli. 8elr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite