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Dresdner neueste Nachrichten : 30.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193501309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-30
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.01.1935
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Postbezug monalI.2,00RM.einschl.4;Rpf.postgebühr«iB söhne Zustestunqsgebühr). Nreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 TIM, Einzelnummer 10 Rvf., außerhalb Groß,Dresdens 15 Apfs Mittwoch, 30 Januar 1933 Nr 23 43 Jahrgang x Ein Volk, ein Neich Erneuerung überall Zwei Jahre nach -em Durchbruch Die sowjetrussische Kernostpolitik - Frankreich wehrt sich gegen die Emigranten - Das Programm für Görings Besuch in Dresden Schon zwei Fahre? Erst zwei Fahre? — Nach steht der 30. Fauiiar l!«33, an dem Hindenburg die Geschicke Deutschlands in die Hände Advls HitlcrS legte, in seinem ganzen beiuegie» Geschehen klar vur nniern Augen. Aber zugleich selzeu wir die Niesen» stille von Arbeit und Leistung, die die .seit seit jenem Tage einichließl, zugleich dringt es «nieder in unser Bewußtsein, daß alles seitdem anders und ne«! gc- «vurdeu «st. F u n u r z >v ei Fa h r e n ! Fu diesen beiden Fahren haben «vir mehr erlebt als andre Generationen in Jahrzehnten. Gibt cs überhaupt Vergleiche? Wir «vollen nicht überheblich sein. Machen wir ruhig auch einmal den Versuch, mit den Mast- stäbeu des wägenden Hmonlers unsre »Feit zn «verte««! Aber auch dann, und daun sogar erst recht, kehren wir zu der Feststellung zu lick: Wir sind Zeugen eines weltgeschichtlichen Umschwungs, «vir sind Fuschauer und auch Mitgesialler e i u e r n c u e n Zeit. * Der 3t». Fanuar 1033 sieht am 'kleginn der neuen Zeit. Gr ist der Tag des Durchbruchs der national sozialistischen, der deutschen Nevoluiivu. Doch dieser Tag beschränkt «eine Bedeutung nicht ans Deutsch land allein. Die deutsche Ncvoiutivn hat die gan z c W elt beciusln st t. Liärkcr, als die Welt selbst es zugeben will, -tarier, als es die meisten der ans den politischen Bühnen -testenden selbst wissen. Biele glauben noch, ans eigenem -Neben und Willen heraus zu handeln, und doch beherrscht sie schon nucnlrinnbar ein Zwang, der ansstrahlt von dem gewaltig gewachsenen dentschen >!ranezenlruni. Ueberall regen sich junge, ans alten Anschauungen machtvoll steransdrängende Bewegungen. Und Greise nur sind es, die noch mit ihrer Ueberzengung in der Berleidignng kämpsen. Die Frage nach dem kom menden erhebt sich in allen Ländern und Bulkern. Wir «vollen ihnen nicht stineinredcn. Wir begnügen uns damit, zu tragen: Wie stellt ihr euch zu uns? Auch heute nvcl, gibt sich dran neu die Gegner- schast gegen Deutschland lauter lnnd als eine ii>m- pathische vder auch nur die Tatsachen kühl als Tat sachen würdigende Beirachlnngsiveise. Aber jeder mann weist auch: ans die Dauer lüstt sich damit praktisch nichts ansangcn. Neuen und Kvnsercnzcn und noch so kunstvoll erdachte Palipläne sind ein müstiger Zeitvertreib, solange ihnen allen der Faktor des gleichberechtigten Deutschland fehlt. Allmählich ist die Einsicht gekommen, und nun fragt man sich, wie man, ohne allzu sichtbar an „Prestige" zu verlieren, die Folgerungen daraus ziehen ioll. Bor zwei Fahren noch dachte niemand daran . . . * Nach diesen beiden Fahren lönnen wir seststcllcn, dast der anstcnpvlitische Programm»'»»!! der Wicder- crringnng von Ehre, Freiheit und Gleich- b e r e ch t i g .u n g seiner Verwirklichung entgcgengeht, Im Innern sind wir noch viel weiter vorangekom- «nen. Hier sehen wir schon Erfüllung, wo vor zwei Jahren erst die Hoffnung, aber auch »och Mist tranen und offene Feindschaft standen. Erinnern «vir uns doch! Tas war nicht in ferner Vorzeit, nein, das ivar noch im Fanuar 10 33 io: Es gab kein ein heitliches deutsches Volk: in zahllose Parteiungen, dio sich mit Hast und Verachtung, mit Lchimpf und Dolch und 'Revolver bekriegte», war es zerrissen: der Klassen kamps tobte, Wirtjchastsinteresfen und Wirtschasts-» Programme liefen gegeneinander -turn«, und von Tag zu Tag wurde das Elendshccr der Arbeitslosen größer: was sich als „deutsche Knllnr" frech auprics, kam ans von fremden Händen bestelltem Lumps- geländc nnd war Verderbnis und Gift. Nirgends Gemeinsamkeiten, überall Zersetzung und Gegensätze. Wer hatte der B e «v cgnngAdolf Hitlers noch et «v a s cntgcgc n z ustcllen ? Tie einen hingen ihr in bedingungslosem Glauben an. — die andern aber, denen der Glaube fehlte, stän de«, in Nesiguativn, ohne selbst einen Weg zu scheu, beiseite, «venu sie nicht mit dem Mut der Verzweiflung für ihre doch schon als verloren erkannte Lache kämpften. Es waren noch Millionen, die bei der Ncichstagswahl am ö. März l!>33 — fünf Wochen n a ch dem 30. Fanuar! — marxistische Llimmzcltcl ab- gaben, cs waren noch viele Hnnderltaniende, dio „bürgerli cf>" stimmten. Mehrere Monate lang noch fristeten die Parteien, bürgerliche und marxistische, ihr Leben. Fn der 'Nacht nach dem 30. Fanuar, auch in den folgenden Wochen noch verbluteten Kämpfer Adolf Hitlers unter dem Mvrdstahl der jiommnnc. Der Reichstagsbrand stand noch bevor! Noch ivar cs nicht das Voll als Ganzes, das be- wustt in die neue Zeit schritt. Und dann kam der an ein Wunder erinnernde nrgewaltige Wandel. Ter >2. November l l> 3:1 bewies, dast sich das deutsche Voil nun doch geschlossen hinter dem Führer gesaUi» Nie Gestattung des deutschen »echts — Aufgaben der Arbeitsfront erklärte u. a.: Im Vordergrund meines Werkes steht der mir vom Führer gegebene Anstrag, die Rechts- rcsvrm ohne eigentliche Beschränkung ans die Justiz n a t i o n a l s o z i a l i st i f ch z u ii bcr w a ch c n. Mein Interesse gilt gegenwärtig vornehmlich dem Ausbau des deutschen Strafrechtes. Ter amtliche AuS- schnst hat mir nunmehr seinen Entwurs zugestcllt, der aber noch wesentliche Aendcruugen bedars, die in Zu sammenarbeit mit der Akademie für deutsches Recht erfolgen müssen. Weiter sagte Ur. Frank, ans dem Gebiete des bürgerlichen Rechtes stehe im Mittelpunkt des Interesses die Reform dcS Ehcschcidungörechtö. Ikr. Frank beleuchtete kurz daS Kernproblem, ob cS im nationalsozialistischen Linnc tragbar sei, eine völlig zerrüttete Ehe ohne Verschulden zu scheiden, mit andern Worten an die -teste des reinen Lchuld- prinzipS das objektive E h c a n s h c b n n g s - Prinzip zu sehen: „Diese Frage ist dann besonders schwierig, wenn K indcr in der Ehe vorhanden sind. Ter nationalsozialistische Staat ist ein Ltaat des Vol kes: er hat daher ein Interesse an der Fruchtbarkeit der Ehe und an der weitgehenden Lichcrung des Mutter- und deS Kindcrrcchts. Zuerst sicht daher die unbedingte Pflicht der Eltern, für die Kinder zu sorgen. Diese Pflicht stellt stets einen hervorragenden Gesichtspunkt siir die Aufrechterhal tung der Ehe im Interesse der Volksgemeinschaft dar. Verwandt mit diesem Problem ist die Frage nach dem Recht deö unehelichen Kindes. X8K. Berlin, 20. Januar Anö Anlast der Wiederkehr des NevolutionstagcS halte.« Mitarbeiter der X8l<. Unterredungen mit mehreren führenden Persönlichkeiten, denen n. a. die Frage vvrgelegt wurde, welche Probleme sic gegen wärtig am stärksten beschästigcu. Der Leiter der Aka demie siir deutsches blecht, Neichsmlnister vr. Krank Tie nationalsozialistische Regierung erstrebt einen sorgfältigen Ausgleich in dieser Frage. Lie sicht die Ehe als grundlegende natürliche Ein richtung der Volksgemeinschaft an, die eS zn sichern nnd anSznbanen gilt, linier Umständen aber hat die uneheliche Mutter für ihre Mntterschast, die meist der Liebe entsprungen ist, sehr schwer leiden müssen. Ethisch gesehen ist die Mutter schaft schlechthin als ein Fundament der Gemeinschaft, zn betrachten, so hat auch die uneheliche Mutter An spruch aus besonderen Lchnh." Znm Lchlnst betonte vr. Frank, er betrachte sich nicht nur als Re präsentanten des IustizgedankenS, sondern vor allem des Volkes, als Repräsentanten dcS deutschen Volkes gegenüber der Justiz. NeichSminister vr. Gärtner erklärte u. a.: Wir haben den Mut, das Reich von Grund auf zu erneuern. Tas erfordert Zeit nnd ernste Arbeit. Tas Problem der Vereinheit lichung der Justiz im Rahmen der gesamten Reichs reform seiner endgültigen Lösung entgegcnzuführcn, wird meine erste Aufgabe im Jahre 1035 sein. Organisatorische Maßnahmen sind wichtig zur Er zielung sachlicher Höchstleistungen, Lclbstzweck können und dürfen sic nicht sein. Auch die Aendcrung der Organisation der Rechtspflege darf nicht für sich allein betrachtet werde». Lie ist in Verbindung zn bringen mit der zweiten großen Aufgabe, die der Führer uns gestellt hat, der Erneuerung deö gesamten Rechts auf der Grundlage der Nationalsoziali st i s ch c n Wcltanschau u u g. Greifbare Ergebnisse liegen bereits vor. ES ist damit zu rechnen, daß auf einer Reihe von Rcchtsgcbietcn, die in das Leben der Volksgenossen besonders tief eingreifcn, schon in nächster Zeit grundlegend neue Gesetz entwürfe vvrgelegt werden können. Wichtiger als die äußeren organisatorischen Maßnahmen und als alle gesetzgeberische Arbeit ist der Geist, der die TrägerdcrJnstizbcscclt. Hier setzt die dritte große Aufgabe ein, die uns noch während vieler Jahre bcichästigcn wird: die Pflicht zur fortwährenden Er ziehung der Rcchtswahrcr aller Grade zn lebendigen Trägern der neuen Weltanschauung, so wie der Führer und Kanzler sic uns vorlcbt. vr. Nobert Ley, der NcichsorganisationSleitcr der NSDAP., sührtc ans: Meine Mitarbeiter in der Arbeitsfront und ich sehen im Jahre 1035 eine unsrer dringlichsten Aus- Am 30. Januar 1933 in Berlin: Biele Tausende jubeln dem Zührer zu gaben darin, die Organisation der Deutschen ArbeitS- front von allen Schlacken und von allen Ucbcrrestcn, die anö der Zeit der alten Verbände hier und da noch bestehen, zu säubern. Darüber hinaus werden wir den Ausbau der Arbeitsfront nach den organisatorischen Gesichts punkten: Außenämlcr, Zentraiämtcr nnd Verwaltung klar abzugrenzcn nnd den Eiuslnst der Partei über ihre Hauptämter NS.-Hago und NSBO. so zn ver- ankern wissen, daß ihr Einslnft siir alle Zeilen unan tastbar gewährleistet bleibt. Neben diesen organisato rischen Maßnahmen wird selbstverständlich dauernd die wc l t a n s ch a u l i ch e Schul u u g, vor allem die Formung der Gemeinschaft, voruehmsteS Ziel unsres LchassenS sein. Ich glaube übrigens kaum, daß es wirklich noch nennenswerte Volkstcile gibt, die den Sinn einer innigen Gemeinschaft aller deutschen Menschen etwa nicht zn erkennen vermöchten. Zur konsequenten Formung dieser Gemeinschaft gehört auch sene engste Zusammenarbeit zwischen der ge werblichen Wirtschaft nnd der Arbeitsfront, die mit mir und meinen Mitarbeitern in der Arbeitsfront alle zuständigen Stellen in Partei und Staat siir nötig halten. Oie Betriebsappelle am SO. Januar k Berlin, 20. Iannar Amtlich wird milgctcilt: Soweit am 30. Januar 1035 Bclricbsappcllc abgchallen werden, sollen sie, um Erhöhung der Betriebskosten zn vermeiden, in den Bc- l.icbspanlen oder vor oder nach der Arbeits zeit jlaUsinden. Zum sechsten Male beschlußunfähig Oie Willkürherrschaft in Memel X Kowno, 20. Januar In Memel sollte am Montag wieder cineLand- tagSsitznng statisindcn. Von den 2k von der Wahl- prüfungskommission anerkannten Abgeordneten waren nur 10 erschienen. ES fehlten die fünf Abgcoi-dncten der litauischen Fraktion und zwei andre, von denen man nicht weiß, ob sie krank oder sonstwie behindert waren. Der Gouverneur war wieder bei der Litznng anwesend. Vor Beginn ließ der Gouverneur an den Schriftführer dcS Landtages, Ricchert, die Frage stellen, ob der Landtag beschlußfähig sei. Dieser lehnte eS jedoch ab, vor Eröffnung der Sitzung dazu Ltcllung zu nehmen, erklärte aber gleichzeitig, dast nur 10 Ab- geordnete anwesend seien. Ter Gouverneur ließ daraus die Erössnnng gar nicht zu. Der Abgeordnete Riecher! verlas eine von sämt lichen mcmelländkschcn Parteien unterzeichnete Er klärung, in der ans das schärsste dagegen protestiert wird, dast, um das unausbleibliche Mistlraneusvotum gegen das verfassungswidrig eingesetzte Direktorium BrnwclaitiS zu verhindern, den rechtmästig nach rückenden Abgeordneten die Ausübung des Mandats verboten und der Landtag künstlich beschluß unfähig gemacht wird. Es war das sechste Mal, daß der Landtag ans diese Weise vergewaltigt wurde. Auch diesmal wurde der Saal von Polizei auf Weisung des Gouverneurs geräumt. § l!t,r SoZ/s/o/i »eki e? >«!>«» ,t" ««uns len nir Llir- ek. ein. irnmms sn bernslr^ livrv" orrsmw» 'reise » //L/S/1 >. »F Mir Mn»,: rkuk" csstl . . ) i-n ZViiic cl>»U!>oIel r. ml« 0 t-isvan »«>» Nini »vnt» I ? §o//s/e/r errsrss N- »GlNTl« -
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