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Dresdner neueste Nachrichten : 20.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193502208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-20
- Monat1935-02
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 20.02.1935
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Postbezug monail.2,ooZiM.einschI.45Rpf.pollgebükrcn Schrlstlettung. Verlag und SauvtaefthMflelle: VreSden-A., Zerdlnandflraße 4 Dresdner Neneste Nachrichten Anreiaenvreile« Grundprel«: die rr MW brelle ww»ZeNe lm ' — - — AnzeigenirlI 14 Rpf.. die rs WM beeil» row'Zeile >m L«k1I«ll 1,10 RM. Rabatt nachStaffel v. Anzeigenpreislist« plr.l. Lriefgebüh, für Vuchstabenanzeigen Z0 Rps. au-schl. porlo. Iürgln- schallung an bestimmlen Lagen und Plätzen wird leine Gewähr übernommen. Postadresse: VreSden-A.1. Postfach«- Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr «194.20V24,27981-27983 . Teiegr.: Neueste Dresden«Berliner Schrlftleltung: Blktortastr.la; Fernruf: Kurfürst9361-9861 Postscheck: Dresden 2060 - Nichiveriangie Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückqesandi noch aufbewayrt. - 2m Falle höherer Gewalt oder Deiriebsstörung haben unsre Sezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de- entsprechenden Entgelt- Gemeinsame französisch-englische Antwort? Neue litauische Gewaltpläne im Memelland - Sieg Roosevelts in der Goldklauselsrage Teilerfolg in AdW Abeba Verhandlungen über eine neutrale Zone Sonderdieust der Dresdner Neuesten Nachrichten Addis Abeba, 1». Februar. tDnrch United Preß.s An den Verhandlungen iiber die Beilegung Les italienisch,abessinischen Konflikts ist ein Teilersolg erzielt worden. Die Negierungen beider Länder sind tibcreingckommen, Delegationen zur .Festlegung einer neutralen Hone in das Grenzgebiet zwischen Abessinien und Italicnisch-Somaliland zu entsenden. Diese Zone soll zur Verhinderung von Zwischenfällen bestehen bleiben, bis die Gcsamtver- hondlungen zum Abschlusi gelangt find. Völlig er ledigt ist die Frage der neutralen Zone allerdings noch nicht, da der italienische Gesandte dagegen Ein spruch erhoben ha«, daß in die abessinische Delegation militärische Mitglieder ausländischer 'Gesandtschaften ausgenommen werden. Vs ist nicht cknsgcschlosien, das, dieser Einspruch noch einige Schwierigkeiten bereiten and die Entsendung der Zonrndclegatio» verzögern wird. Oer Transport nach Afrika X Mailand, ist. Februar In den heutigen Zeitungen wird sZtcnkang über die Abfahrt der Schwarzhcmden von Neapel nach den ostasrikanischcn Kolonien berichtet. Man jagt, sie erfolge zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und des Friedens. Tie Blätter schildern die Begcisternug der Menge, die unter Absingen von .Kriegs- und Nc- volutivnSlicdern de» Schivarzhcmdcit daö Geleit gegeben habe. Tie Auslegung, Nom wolle nach Ostasrika nur sascistischc Miliz entsenden und das eigentliche H ecr im Hinblick ans die allgemeine Lage in Europa in Italien belassen, wird von unterrichteter italieni scher Leite als vollkommen willkürlich bezeichnet und ausdrücklich dementiert. Nichts könne diese Gerüchte rechtscrtigcn. Tie in der letzten Woche mobilisierten zwei italienischen Tivisioncu seien ausschließlich für die italienischen Kolonien in Ostasrila bestimmt, wenn auch über den Zeitpunkt ihrer Bcrschissung noch nichts bekannt sei. pariser Nervosität Telegramm unsres Korrespondenten II. Paris, kl). Fcbrt^ir Die französischen Regicrungskreise bemühen sich krampshast, die kriegerischen Maßnahmen Italiens, die in der gesamten Oesscntlichkeit großes Aussehen erregt haben, noch immer als möglichst harmlos hin- znstcllcn. Ter „Tcmps" bietet einen langen Leit artikel auf, um die Erklärung des „Malin" von gestern, daß die italienischen Vorbereitungen schon iiber den Nahmen der reinen Tescnsivc hinanSgingcn, und seine eigene kritische Ltellungnalmic von gestern, daß Italien sich anschicke, ein großes und nicht un gefährliches Spiel in Abessinien zu beginnen, nach träglich abzuschwächcn. Zunächst macht der „Tcmps" darauf aufmerksam, daß bisher nur italienische Freiwillige nach Abessinien gegangen seien, während die regulären Truppen noch in Ncscrve gc- halten würden. Mussolini sei auch ein viel zu real denkender Geist, um sich leichtsinnig in ein afrikanisches Abenteuer zu stürzen. Man könne auch Italien nicht Im Verdacht haben, daß eS die Unabhängigkeit Abessiniens, das doch i m merhin Mitglied de s Völkerbundes sei, bedrohen wolle. ES sei da her übertrieben, zu behaupten, daß die italienische» Maßnahmen den rein dcscnsivcn Eharakter schon ver loren hätten. Außerdem wisse Italien genau genug, daß die Grundlagen seiner Größe und Bedeutung in Europa und nicht tu Afrika lägen. Gerade setzt in den verworrenen Zeiten sei es Italiens erste und wichtigste Pflicht, gegen Mitteleuropa ständig wachsam zn bleiben. Aus all den gewundenen Erklärungen des „Temps" geht nur eines zwingend hervor: wie un- ongenck'm eö der französischen Tiplomatic wäre, wenn sich Italien setzt in Abessinien sestlegen würde. Frank, reich hat «S angcnichciylich sehr eilig, die neue Frcnnd- sckmst mit Italien zn möglichst schnellen, greifbaren ^Erfolgen" in Mitteleuropa auszunützen. Gedankenolislausch London-Paris Rätselraten um den nächsten Schritt Telegramm unsres Korrespondenten F. London, IN. Februar TaS englische Kabinett wird sich am Mittwoch eingehend mit der deutschen Antwortnote ans den Lon doner Lchlnßbcricht vom 3. Februar besaßen. Ter Auswärtige Ausschuß der englischen Negierung hat in seiner gestrigen Litzung die morgige Gesamtsitznng ein gehend vorbereitet. Im Lause des MontagnachmittagS erschien der französische Botschafter in London im eng lischen Answärtigcu Amt und unterrichtete den Außen minister amtlich darüber, daß die französische Negierung keine Einwände gegen eine etwaige Ncisc Lir John LimonS nach Berlin zu erheben gedenke. Neber diese Besprechungen hinaus hat zwischen der Londoner und Pariser Negierung bereits ein neuer Gedankenaustausch eingesetzt, der aus dem Wege über die Botschaster fortgesetzt wird. Zweck dieses Ge dankenaustausch» ist cs, sich über die nächsten diplo matischen Schritte einig zu werden. Erst nachdem diese Verhandlungen mit Pari» abgeschlossen sind, wird iiber einen Besuch in Berlin entschieden werden. Während der diplomatische Korrespondent des „Tailn Tele graph" meint, eine Ncisc Sir John LimonS nach Berlin sei im Augenblick vcrs r iihl, betont der diplomatische Korrespondent der „Morning Post", daß eS früher oder später doch zn einem englischen Minislerbcsuch in Berlin oder einer deutschen Minister reise nach London kommen werde. In den meisten Kreisen hält man eS siir besser, daß ein englischer Minister nach Berlin geht. Tadurch sei die Möglichkeit einer persönlichen Aussprache mit dem Führer gegeben, von dem ja doch die letzte Entscheidung ab hänge. Licher iß, daß die englische Negiernng ihre weiteren Lchritte nur in U e b e r e i n st i m m n n g m it Pari s n n d N o m unternehmen wird.' Daher wird sie ans allerlei den Fortschritt der Verhandlungen hemmende Einsliisse stoßen. Ter diplomatische Korre spondent der „Dail» Mail" weist hellte morgen zum Beispiel »och einmal darans hin, daß Frankreichs Hände durch Ntißland und die Kleine Entente gebunden seien. Tie Kleine Entente verlange, daß sür die gegen wärtigen Verhandlungen eine zeitliche Grenze gesetzt werde und daß, wenn Dentichland die sranzösiichen Bedingungen nicht bis zu eitlem gewissen Tatnm an nehme, dann Frankreich den Ostpakt ebenso wie die übrigen Pakte ohne Deutschland vollenden soll. Ans dieic Zusammenhänge wurde ja bereits früher an dieser Ltelle hingewiescn. An verschiedenen, von Paris beeinflußten Ltellen wird erklärt, einer Nelle nach Berlin würde unter allen Umständen eine geme'nsaine französisch-englische Antwort an TcNtschland voransgchen. Der Berliner Vertreter der „Limes" weist in diesem Zusammenhang mit Necht darauf hin, daß eine solche Note keinen beson ders guten Eindruck in Deutschland machen könne: denn man habe dort die Meinung, daß der wahre „Lvcarnogcist", von dem jetzt wieder so viel die Nedc sei, etwas stark verwässert sei. Diesem Geist würde es eher entsprochen haben, wenn England vor Abgabe der Londoner Erklärung mit TenI j «H land eben so ivic mit Frankreich ver h andelt hä < t e. Daß dies unterblieben sei, werde in Berlin aus die allen Versailler Gewohnheiten zurückgeführt. Snmranlen verschieben Effekten Mehrere Mitglieder der Bande verhaftet X Köln, IS. Februar. fTurch Funkspruchs Durch eingehende Ermittlungen der Kölner Zoll- fahndnngsstellc ist eS gelungen, einer Schieber bande ans die Spur zn kommen, die in West- nnd Liiddcntschland Zinsschcine von im Aus land befindlichen Wertpapieren zur Einlösung brachte. Die Wertpapiere stellen nach bisheriger Feststellung einen Wer« von etwa 1ö Millionen dan Der Slertricb der Zinsschcine erfolgte durch eine Emigranten zentrale im Laargcbic«. Mi« der Einlösung war eine größere Bande beschäftig«, die sich ^um Teil aus Saarländern zusammcnscßle nnd mit falschen nnd geschickt gefälschten AusweiSpapicrcn arbeitete. Einige Mitglieder der Bande sind in Hast genommen worden. Weitete Festnahmen stehen noch bevor. Nur der an gestrengten Tätigkeit der Beamten ist cs zn verdanken, daß die Schiebung ansgedcckt wurde. Oas Verfahren gegen Mellon X Pittsburg, kl). Februar TaS gcgcn den früheren Sekretär des Schatzamtes nnd Botschafter in Loudon Andrew Mellon unter der Anschuldigung der Steuerhinterziehung eingeleitelc Verfahren wurde am Montag begonnen. Tic Negicrnngsanwältc vertreten den Ltandpnnkt, daß Mellon noch mehr als 3 Millionen Dollar an Steuern schuldig ist. Ter Nechtsanwalt Mellons bc- zeichnelc ihn dagegen al» einen „gutherzigen Menschen- freund, der ans politischen Gründen verfolgt" werde. Ole schwevl'cken Truppen verlassen Vas Saargebiet X Saarbrücken, Ist. Februar TaS schwedische Truppenkontingent hat am Mon- tagvormittag das Laargcbict verlassen. Aus dem Bahn steig hatte zn Ehren der schwedischen Kameraden eine englische Ehrenkompagnic und ein MnsikkvrpS der englischen Truppen Ausstellung genommen. Der eng lische General B rind war in Begleitung zahlreicher Offiziere seine» Hauptquartier» erschienen. Unter den Klängen der schwedischen Nationallmmne verließ der Zug in Nichtung Kaiserslautern den Bahnhof. Bereit» am Ticnslagmittag tritt das schwedische- Kvnlingcnt von Saßnitz ans die Uebcrsahrt an. Kurz vor ihrer Abreise aus dem Laargcbict hat die schwedische Kotupauie tu Beckingen dem dortigen Vorsitzenden der Deutschen Front den Betrag von 1020 Franken mit der Bestimmung über- geben, diese Lumme im Nahmen de» Winterhilss- werte» sür K r t c g c r h i » t e r b l i e b e n c zu ver wenden. Diese schöne Abschicdsgestc der scheidenden schwedischen Truppen Hal allgemein viel Anerkennung gesunden. präsiventenwahl in Portugal X Lissabon, 18. Februar Ter bisherige Staatspräsident von Portugal, Ea r m v n a , ist bei den Ncnwablcn am Sonntag mit einer Mehrheit von 8ö v. H. aller abgegebenen Stimmen wieder znm Präsidenten der Ncpnblik ge wählt worden. General Earmona hatte im Jahre 1826 den da maligen demokratischen Ministerpräsidenten de Eosla gestürzt nnd sich an die Lpitzc einer Militärdiktatur gestellt. Al» Staatspräsident wurde er am In. März 1823 durch Volkswahl bestätig». Earmona bat an dem Ncuausban Portugal» nach den langjährigen revo lutionären Erschütterungen größtes Verdienst. Amerikanischer Protest in Tokio X Tokio, 18. Februar Im Zusammenhang mit der Verhajtnng ameri kanischer Bürger in Osaka wurde der Bolichastcr der Vereinigten Staaten in Tokio beim Answärtigcu Amt vorstellig und legte gleichzeitig Beschwerde wegen an geblicher Mißhandlung des einen Amerikaners durch japauische Polizeibcamte ein. Selbstschutz der Ration Erinnern wir uns! Wir haben In Tcntjchland eine Zeit erleben müssen, in der Menschen ihr Land nnd ihr Volk verraten konnten, ohne dabei groß Gefahr zn lausen, daß ne die gerechte harte Ltraie ereilte. Mit frecher Stirn gingen die Landesverräter über alle deutschen Ltraßcn. Ltand irgendwo noch eine Kanone, lag irgendwo noch ein Geivehr, das die Lchniissclkommijsivnen der Entente übersehen hatten, dann sand sich gewöhnlich sehr rasch ein Lnbjekt, das sich heimlich den Zwingherren näherte und ihnen sein Geheimnis in die" Ohren slüsterie. Tic Herrschaften aber, die sich „Pazifisten" nannten nnd immer nur ans deutschem Boden ihre Lehre predigten, klatschten be geistert Beifall dazu. Aus „idealistischen Gründen" handelten sie, so wurde behauptet. Immer wieder aber konnte ihnen nachgewiesen werden, daß sie siir klin gende Münze aus fremdem Lande sehr empsänglich waren. Ihre Tenkschristcn, ihre geheimen Mittei lungen, auch ihre össentlich gedruckten nnd verbreiteten Zeitschristen brachten ihnen ein gutes Llück Geld ein. Lie unterschieden sich im Grunde nicht viel von dem kleinen Schächer, der direkt znm Ententespion ging nnd ihm sür ein paar Groschen seine Angaben machte. Es gab damals kein Mittel, die Pest der Spion« und Landesverräter wirksam zu bekämpfen. Wollten die Gerichte einschrcitcn, dann fiel man ihnen in die Arme. Wurden Ltrasen verhängt, dann waren sie milde, und meistens dauerte cs nicht lange, bis sic wieder ganz aufgehoben wurden. Als aber in der bittersten Notzeit, im Angesicht des Gegners, der seine Hand nach deutschem Land ansstrccktc, hier und da eine Kampslrnppe zur Notwehr schritt nnd selbst einen Verräter unschädlich machte, da hob großes Zetern an. Als „Fememörder" verschrie man die Pfänner, die keinen andern Ausweg mehr als den der Selbsthilfe hatten, sic — nicht die Verräter — schleppte man durch die Gefängnisse. War cs ciu Wunder, daß haltlose, schwache Gemüter, daß Menschen, die ihren eigenen kleinen Vorteil über da» Wohlergehen der Gesamtheit stellten, das richtige Gefühl sür die Schmach des Landesverrats verloren? » ES gibt kein schlimmere» nnd gemeinere» Ver brechen als das, das sich gegen die Ehre, -en Frieden, die Licherheit und Kraft des eigenen Volkes richtet. Im nationalsozialistischen Deutschland ist dieser Latz wieder zur vollen Geltung gelangt. Er wird mit aller Konsequenz durch die Lat vertreten. Tic Zeil der Theorien ist vorbei. Wir sind stolz und glücklich, -aß wir endlich zn einem Volk zniämmcngeschwcißt sind, -aß wir gelernt haben, Gemeinnutz höher z» achten als Eigennutz. Nur wenn wir daran fcsthalten, ist eine gute Zukunft unsres Volke» verbürgt. Tic Welt nm uns macht cs uns nicht leicht, uns durchzusetzcn. Äir müssen alle Kräfte anspannen, um auch nach außen hin unser großes Ziel zu erreichen. Im Kriege ist cs schon immer Selbstverständlichkeit gewesen, den am Leben zu strafen, der sich unterfing, dem Feind gegen sein Volk dienstbar zn sein. Ist unsre gegenwärtige Lage im Grundsätzlichen nicht ähnlich wie die in einem Kriege? Es geht hier wie da nm -en Bestand und die Zukunft von Land und Nation, lind deshalb ist da» Verbrechen derer, die aus Gewinnsucht ihr Volk ver raten, um irgendeinem fremden Ltaate zu nützcu, auch genau so wie im Kriege ciuzuschäbe» und zu behandeln. Nur die Todesstrasc kann solches Verbrechen sühnen. Auch der friedfertigste, der „humanste" Mensch kann hier kein Mitleid haben. Ter Tod eines Verbrechers, der noch rechtzeitig unschädlich gemacht werden kann, rettet vielleicht Hunderten, viel leicht Tausenden Soldaten das Leben, wenn einmal der Ernstfall cintrcten sollte! Tas Gesetz oom 2k. April 183k hat die früheren Paragraphen über den Hoch- und Landesverrat des Ltrasgcsetzbuchs durch neue ersetzt, die die Möglichkeit geben, gegen die gefährlichsten Straftaten ans diesem Gebiete mit der Todesstrafe vorzngchen. Hat jemand geglaubt, daß damit nur eine leere Drohung ausge sprochen sein sollte? Tic beiden Todesurteile, die kürzlich vollstreckt worden sind, und die beiden Hin richtungen gestern haben den Beweis dafür erbrach», daß es dem nationalsozialistischen Ltaate bitterer Ernst mit dieser Drohung ist. * Zwei Frauen waren e», die gestern aus daS Schasiot gehen mußten. Zwei Frauen, die — wie man zn sagen pslegt — deu „vornehmen Gesellschafts kreisen" angchörtcn. Tic Namen, die sie trugen, haben in Deutschland guten Klang. Männer dieses Namens haben in Treue nnd Pflichterfüllung ihrem Vaterland selbstlos gedient, nnd auch die ehrlose Tat der beiden Verbrecherinnen gibt ihnen keinen Makel. Aber gegen die Täterinnen selbst richtet sich gerade deshalb, weil
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