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Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193505181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-18
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1935
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Sonnabend, IS. Mai 1S35 Nr. IIS x 43. Jahrgang lm it« ». Für «In. ähr lidemommen. : «Erst 9361-936« Erstattung de« entsprechenden Sntgett« Dresdner Neueste NM LNLL'w'L 2'00 mit Handels« «nd Industrie «Zeitung Halbmonall.l,0oAM.Post-ezu-monatl.2,00RM.einschl.4rRps^)»sig«blihr«n ' (ohne ZustellungSgebllhr). Kreuzbandsendungen: Für dl« Woche 1/X) RM. Slnzelnummer 10 Rpf., außerhalb Sr°».vn<d,n« IS Rpf. Schrifileiwllg, Verlag und Saaptgelchäfttfielle: Vre-beo-A. Zerdlnaodstraste i postadreste-. Vre-den««.l. voftfach«sternnst: Oiisvettehr Sammelnommer 23601, Fernverkehr 13191.20024,279S1-279SZ«relegr.: Aeneste Dresden«berliner S Postscheck: Dresden 2N»0 - Richiverlanql« Elnsenbungm ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Falle HSHerer Sewatt »der Betrtebsstönmg haben unsre Bezieher keinen Ans Reichs-Schütz-Fest Dresden 4935 Göring in Warschau - Oie militärische Verbrüderung zwischen Paris und Moskau - Oie Oevisenverbrechen katholischer Orden „Der Vater der deutschen MW" Don vr. Nvrdvrt virtnsr, Privatdozent für Musikwissenschaft der Universität Marburg, im Namen des Vorstandes der neuen Schütz-Gesellschaft »Verzeihet mir, ihr Herren Musict, jetzt herrschet in derKirche gar eine span-neue Sing-Art, aber auS- schweisig, gebrochen, täntzerlich n»d gar im wenigsten andächtig; mehr reimet sic sich znm Theatro nnd Tanzplatz als znr Kirche. Kunst suchen wir, und hicriiber nerlieren wir den alten Fleiß, zu beten nnd zu singen." Diese Worte von mahnender Helllicht klangen 11172 über Heinrich Schütz' Gral» Sie vermochte» das beginnende Vergessen, das sich über jein Werk legte, nicht zu bannen. lieber zweieinhalb Jahrhunderte sind seitdem vergangen. Ein eigenes Geschick waltete über Schützens Vermächtnis. Carl v. Winterfeld lenkte im vierten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts als erster im Sinne einer bedeutsamen inneren Entschei dung den Blick der Forschung aus Schütz. Sein Ruf aber drang nicht kn die Wette, und als man vor flins- zig Jahren die 2l» Wiederkehr der Geburtstage von Bach und Händel feierte, da standen am Rande dieser Feier nur einzelne, die sich vergeblich bemühten, den Namen Schütz aus dem Vergessen Heraufzurusen. Wenn heute im Jahr« 1035 neben Bach und Han del auch Heinrich Schütz in das Bewußtsein der Nation tritt, so wird man das Aenßerc und Zufällige daran kaum übersehen — und doch steigt seine Gestalt empor als sichtbares Zeichen für eine inzwischen voll, zogcnc innere Wandlung in »nicrm Verhältnis znr Geschichte der deutschen Musik. Diese Wandlung aber weist weit über nnr Gegenwärtiges hinaus. Wir haben uns nicht nur ein langvcrgessencs Reich deut scher musikalischer Vergangenheit wiedcrervbert, und cs geht den Bemühungen nm Schützens Werk nicht nur um die bloße »Wiederbelebung" eines unvergäng lichen deutschen Kulturgutes, dessen Hütung nnd Pflege zu den Pflichten einer verantwortungsbewuß ten Nachkommenschaft gehört. Die seit etwa einem Jahrzehnt immer mächtiger aufwachscnde Schütz. Bewegung zeigt es in ihren Trägern und Bestrebun gen, daß hier die Gegenwart sich an- und ausgeruscn fühlt durch eine Vergangenheit, nicht allein um deren Schönheit und Größe willen, sondern weil in ihr eine Antwort verborgen Nhgt aus eigenes Fragen. Hein- rich Schütz — der Mittler vom alten und neuen Reiche in der Musik, der musikalische Leher von dichterischer , Kraft, der aus dem zeugerischem Sinn des Wortes seine Klänge aussteigen läßt, der Künder und Former höchsten Menschentums und seiner Gemeinschaft — ist uns.Heutigen nen und tn gegenwärtigem, ja zu. künftigem Sinne der »Vater der deutschen Musik". Davon möge das Dresdner Ncichs-Schütz-Fest zeugen. Eröffnungsfeier im Nathans * Dresden, 17. Mai 1035 — das Jahr der großen Musiker: Bach, Händel, Schlitz. Die beiden ersten fest verankert im Bewußtsein der Nation, Gemeingut des ganzen Polkes. Der letzte für viele, für sehr viele kein Be griff, kaum ein Nam«. Um so größer, nm so wichtiger wird die Ausgabe dieser Jubiläumsfeiern. Es gilt, „Heinrich Schütz und seine Zeit" (so lautet der Titel der Dresdner Ausstellung im Historischen Museum), lebendig werden zu lassen, ihn vom Tod -er Jahrhunderte zu rrivecken, ihn nnd feine Bedeutung hincinzustellen in ein« Zeit, mit der enge geistige Bc- ziehungcu znr Schlitz-Zeit bestehen. Dresden ist ausersehen, von den vielen Schütz- Festen das Reichs-Schütz-Fest zu beher berg«». Denn es ist die Schütz-Stadt. In Dresden hat Heinrich Schütz lange Jahre gewirkt, in Dresden sind feine Werke gedruckt worden, in Dresden er klangen sie -um erstenmal. Die Beziehungen zwischen Dresden und Heinrich Schlitz (wie auch die zwischen seiner und unsrer Zeit) legt in dem Gedenkblatt unsrer heutigen Ausgabe der Freiburger Musikwissen- sä-astler Profcssor vr. Wilibald Gurlttt, einer der besten Kenner der Schlitz-Zeit und des. großen Kom plexes der protestantischen Kirchenmusik, klar, Dresden, die Musikstadt, Dresden, die Heinrich. Schütz-Stadt, veranstaltet im Auftrag der Reichsmust klammet in Verbindung mit -er Neuen Schütz-Gesellschaft (deren Schirm herr Prinz Philipp von Hessen ist) dieses Fest. Gestern abend läuteten die Glocken von den Kirchtürmen zu Ehren des Mannes, der so viel Musik »ck mnjorom «loi zrlorlnm, znr gröberen Ehre Gottes, komponiert hat. Und jetzt, um die Mittagsstunde, finden sich Musiker aus ganz Deutschland mit denen aus Dresden und den Vertretern der Behörden im Fest saal des Neuen Rathauses, von dessen Turm und Altane die Jahnen schwer im Regenwinü hängen, zu sammen, um die Eröffnungsfeier zu begehen. Ueber -en Leipziger Sender ist sie auch denen zugänglich, die nicht im Rathaus Zeuge dieser feierlichen Stuuhe sein dürfen. Unter den Ehrengästen steht man: General der Flieger Wachenfeld, Generalmajor Raschick, Staats minister Kamps, Landesstellenleiter des ReichS- propaganbamtntsterium» Salzmann, Generalintendant vr. Adolph, «uslandprestechef der NSDAP. Hanf- staengl, Oberktrchenrat Müller, Profeffor Toma- schek für die Technische Hochschule, GA.-Gruppensührer Schepmann, LanbeSftihrer dH NEDFB. Hausse. Der herrliche Festsaal mit selittn ausladenden Decken- gemälden tst gerade der rechte Rahmen stir die Musik um Schütz, die schor» den »eiten Aaltenwurl des Barocks hat. Und Händelsche Strenge und Feierlich keit eröffnen die Feier in Johann H. Scheins, des Schütz-SchlilerS, Suite für Streichorchester aus dem „Ranvkotto nnmioaiv", die Mitglieder der Säch sischen Staatskapelle unter Leitung von Gene ralmusikdirektor Vir. Karl Böhm in ihren großen, ungeheuer modern wirkenden Linien »achzeichnen. Dann kommt Schütz selbst z« Wort mit zwei klangüppigen italienischen Madrigalen für Chor n oappoUa, wohl aus dem Friihwerk, dem Niederschlag des Studiums bei Gabrieli. Der Kreuzchor unter Leitung Rudolf Mauersbergers zeigt, daß Dresden auch heute noch eine Stadt der höchsten Chor kultur tst. Im Geiste Heinrich Schütz' .. . Oberbürgermeister Hörner begrüßt die Gäste aus Dresden und dem Reich und spricht all denen Dank aus, die zum Gelingen dieser Schütz-Feier, einer „guten Sache", beigetragrn haben. Dann würdigt er die Bedeutung Schütz' sür die deutsche Musik im allgemeinen und für Dresden im besonderen. Er weist darauf hin» daß im Rahmen des Festes eine Reihe von Werken zur Erstausführung kommen werde. Den «uSbau der Musikstadt DreSde« will sich L>-trbiirgerm«ister Zörner, wie er lm ein zelnen darlegt, besonders aiegelegen sein lasten. Die Reichs-Schüh-Jeier, so sagt er, bildet auf dem von mir beschrittenen Weg zur Förderung der kulturellen und insbesondere der musikalischen Belange .der Landeshauptstadt Dresden eine» wetteren Markstein. Ich betone dabei gern, daß mir als besonderes Ver mächtnis Heinrich Schütz' die Pflege unsres musika lischen Kleinods, der von ihm ne» anfgebauten StaatSkapellc, ganz besonders am Herzen liegt; ebenso wie ich auch um den Bestand und die kulturelle Förderung der Dresdner Philharmonie besorgt bin. Vorausschauend in die Zükunftist es mir klar, daß auch in weiterer Kerne der musikalische Rus Dresdens nnr gewahrt bleibt, wenn die musikalische Jugend und mit ihr die musikalische Erziehung d i e Betreuung sindek, dte sie von der ersten Musik- städt des Reiches erwarten kann. Ich habe deshalb vor wenigen Tagen den Aufbau einer Musiker-Fach- und Berufsschule für besonders Begabte vollzogen. Inwieweit bieseS junge Institut durch geistige untz tatsächliche Verbindung mit de» bpreitS vorhandenen musikalische» Erziehungsanstalten» ge stärkt und gefördert werden kann, wird meine nikchste Gorge sein, Und damit ist die Brücke geschlagen von Sllmzenlrmn Abessinien Sondersitzung des englischen Kabinetts Telegramm unsres Korrespondenten ^»London, 17. Mai Englands Haltung in der bevorstehenden Genfer Ratssitzung, in der der italienisch-abessi, nifche Konflikt das Hauptinteresse in Anspruch nehmen wird, soll aus einer für heute cinberusenen Sondersitzung des Kabinetts srstgelegt werden. An dieser Sitzung wird auch der heute morgen in London ringetrofsene englische Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond» teilnehmen. Wie ernst die Lage hier betrachtet wird, geht schon daraus hervor, daß der Ministerpräsident, der in der heutigen Kabinettssiftung den Vorsitz führen wird, gestern abend noch um eine AudirnzbeimKönig nachsuchtc und über eine halbe Stunde im Buckingham« palast weilte. Wie der diplomatische Mitarbeiter der „Morning Post" heute betont, sieht die englische Regierung in- folge der von Italien eingenommenen Haltung sich vor sehr weitreichende Entscheidungen gestellt. Musso- lini habe praktisch England nnd Frankreich in ihrer Eigenschaft als Völkerbnndsratsmitglieder nnd als Signatarmächte des Treimächtcvcrtrageö vom Jahre 1800 den Fehdehandschuh hingcworsen, nnd die englische Regierung sei nnnmehr gezwungen, ihre Politik für den Fall sestzulegen, daß es zwischen Italien und Abessinien zu einem endgültigen Bruch komme. England, so schreibt der diplomatische Mit arbeiter des konservativen Blattes weiter, miiisc sich nunmehr entscheiden, ob cs in diesem Falle für die be stehenden Verträge eintreten oder ob es den Dingen ihren Lanf lasten solle. Im ersten Falle müsse es un- vermeidlicherweise zu einem Zusammenstoß mit Jtalienin Genf kommen, wobei der Anstritt Italiens auS dem Völkerbund mit allen seinen Konsegucnzcn unvermeidlich werden würde. Wenn England sich dagegen entschließen sollte, nicht in den Gang der Ereignisse einzugrciscn, so würde das nicht nur die Opferung Abessiniens bedeuten, sondern cs würde auch darüber hinaus den Völkerbund in seiner Rolle als Schntzhcrr der schwachen Nationen noch weiter diskreditieren. Oas Heerlager Majsaua XMassaua (Eritrea), 17. Mai Mastaua gleicht einem Heerlager. Der kleine Hasen ist den Ansprüchen, die ans ihn cinstiirmen, nicht gewachsen. Er ist überfüllt von Truppentrans, Porten und Frachtschiffen, die Kriegsmaterial aller Art in ungeheuren Mengen lösche». Ost liegen aus Italien eintressende Schisse tagelang anßerhalb des Hafens auf Reede, da keine Möglichkeit besteht, im Hasen vor Anker bzw. an den Kai zu gehen, um die Ladung zu lösten. Trotzdem lausen täglich neu« Truppentransporte ein. Fast immer bringen sie kölN) bis 3t)W Mann von Italien nach Eritrea, leider darunter auch viele Soldaten auS Südtirol, die dem hiesigen Klima absolut nicht standhaltcn können. Von Tripolis wurden 1N0NN Askaris hier gelandet, von denen die letzten L0l)v der Dampfer „Barbarigo" brachte. Tie Straßen und Plätze von Maiiaua gleichen Pionierparks. Stachcldraht, Trahtverhauschranbcn, Stvllcnhölzcr, Wellbleche, Zement, Teersäsier, Wasicr- röhren und Kleinbahnmalcrial sind in großen Masten ansgcstapelt. Tage- nnd nächtelang rollen Auto kolonnen und bringen das Material ins Oberland. Die Autos werden vorzugsweise von Amerika ge liefert, eS sind in der Regel neueste Tnpen von Ford nnd Chevrolet. Italienische Fabrikate sind kaum darunter. Wagen, die mit dein Dampscr eintrcsscn, werden gleich nach -cm Ausladen nm Kai mit Material bepackt und ans den Weg nach Asmara ge schickt, wo sich der Sitz -es Gouverneurs befindet. der bedeutenden Vergangenheit, an deren Anfang unser großer Meister steht Uber die Gegenwart zur musikalischen Zukunft, deren Weg nns durch das künstlerische Genie unsres Führers gewieien wird. Hat doch der Führer in mehrfachen eindringlichen Reben und durch den inzwischen erfolgten Aufbau der einzelnen Kammern als betreuende Einrichtungen ge zeigt, welche hohen Anforderungen er gerade an das kulturelle Leben im neuen Deutschland stellt. Auch unsre Feier im Rahmen des Bach-HändejdZchütz- JahreS bedeutet einen Baustein an dem vom^slihrer geplanten Dom der deutschen Kunst und die Bereit willigkeit, mit der das ganze Volk sich schassend ober ausnehmend an der FrtedenSarbeit unsres Führers beteiligt, ist ein Beweis, daß der Wille des Führers zur Tat wird. Dem Führer galt das begeistert aus- geuommene dreifache Sieg-Heil, mit dem Oberbttrger- meister Zörner seine Ansprache schloß. Darauf ergriff präfldialrat Mert (Berlin) stir die Reichsmustkkammer das Wort. Er führte u. a. au»; - Wir befinden uns mitten In den Bach-Hänbel- Schütz-Jeiern des deutschen Volkes. Selbst Menschen, die bislang von Bach, Händel und Schütz kaum etwas gewußt, horchen auf und besuchen die Feiern. DaS Gesicht der sonst und früher üblichen Konzertgemeinde hqt sich völlig verändert. In einzelnen Vcranstal- tüngtn Berlins z. B. waren überwiegend Menschen anS den einfachsten Volksschichten als Zuhörer gekom men, dte mit inniger Anteilnahme sich die „Branden burgischen Konzerte" von Bach oder den Festgesang von Schütz nnd das „Halleluja" von Händel anhörte». Die Reichsmustkkammer hat mit den Bach-Händel- Schtth-Beranstaltnngen den Bann gebrochen. Nunmehr wirb die kristallklare, wunderbare Sprache dieser Meister immer mehr zu dem ganzen deutschen Volk sprechen. Hat sich doch in ihrem Schassen die deutsche Volksseele in einer Weis« ausgesprochen, wie das bloß bet wenig andern Großmeistern deutscher Musik in so umfassendem Mgße der Fall gewesen ist. Die Verwurzelung im Schassen unsrer großen Meister der Vergangenheit beüeutet zugleich Verwurzelung im deutschen Volkstum, und wie könnte man besser für die Ideale des Dritten Reiches künstlerisch schaffen, als ans dem Schoße des Volkstums heraus. Es gilt, Selbstbesinnung zu üben sür jeden deutschen Volksgenossen, jeder einzelne muß sich Rechenschaft darüber geben, ob er seine Pflicht gegenüber der ruhmreichen Vergangenheit und der Zukunft des Dritten Reiches erfüllt hat. Diese Ge denktage sollen nicht in einem toten Historizismus steckenbleiben, sondern unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit betrachtet werden, denn wir erkennen als Volk tn den Größen unsrer Geschichte das fortwirkende Sinnbild unsres ewigen Seins. Dresden marschiert mit an der Spitze derjenigen Städt^ die anknlipfcnd an eine reiche, kunstgeschicht liche Vergangenheit den Beweis erbracht haben, das, bodenständige Kunst u. a. sich nnr dort entwickeln kann, wo Stadt und Land mit vereinten Kräften dte Sorgen und Wünsche der Künstler sich zu eigen machen und mit schützender Hand die Entwicklung der Kultur fördern. Schütz brachte nach Dresden nicht nur sein Talent mit, sondern schon eine jahr- zehntelange musikalische nnd kompositorische Er fahrung. Abgesehen von -er gediegenen Allgemein bildung, die Schütz am Kasseler Gymnasium und an der Marburger Universität empfing, entwickelte er seine mustkalischcil Fähigkeiten hervorragend bei Gabrielt tn Venedigl Und nun hat ihn das Schicksal für Dresden bestimmt; obwohl ihn noch wiederholt seine Wirksamkeit weit über die Grenzen Dcutsiff- lanbs hinaus aus Reisen führte, blieb er in Dresden bis an sein Lebensende. Schlimme Zeiten durchlebte der kurfürstlich-sächsische Hoskapellmeister mit seiner Kapelle während des 30jährigen Krieges. Wie «in Vater sorgt er für seine Mustci. Er trägt deshalb auch in der Geschichte die Bezeichnung ,Oat«r -er deulschen Musikanten" mit Recht. Fast scheint es uns wie eine Fügung -es Schicksals, daß Schütz in Dresden auf seinen echten Gottesglauben hin geprüft Werden soll, um ihm Ge legenheit zu geben, je größSr die -tot, desto tiefer aus dem Innern heraus stt»««öetzkezu4«staü«».Go verltspt
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