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Dresdner neueste Nachrichten : 15.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193506155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-15
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.06.1935
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Dresdner Neueste Nachrichten UllttlaLNvrtllLr GnmdpmkB bi« 22 nun drrtt» «»-Zelle im - Anzeigen«.,, 1. Rps„ bi. r» »u» drei«, ^nxAtil« ü« Texttett 1>10 RM. Rada« »ach Staffel v. «Nielgenprelillst, Ar.L Lriefgebühr str Suchstabencmzelgen so Rpf. au-sihi. Porto. gürEla- schaltmig aa bestimmten Lag« und Plätzen wird kein« Gewähr übernommen. mit Handels« «nd Industrie-Zeitung Sldrtftlettvng, Verlag und SauvlgeftSWstelle: Dre-den-A. Aerdlnandflraße 4 Bezugspreise: ^'^'"^Mungin»»-»« 2,00 NM —-— !— elnschl. TrSgerlohn mvnaillch : " Halbmonat'.l,ooRM.PostbezugmonoiI.2XX)RM.einschI.«rApf.PostgebührtN lohn» Zustellunglgebühr). Kreurbandsendungrn: Für dl» Woche 1H0 RM. Einzelnummer 10 Rps., außerhalb SroS-VreSden« 15 Rpf. pofiadrefft: Dresden««.i. Postfach * sterarus: vrttverkedr Sammelnvmmer 24601, Femvettehr 14194,20024,27981-27983 * relegr.. Neueste Dresden « Serllner Schriftleltung: MNortastr.i»; Fernruf: Kurfürst9361-9366 Postscheck: vreckden 2040 - Richwerlangt» Slnsrndungen ohne Aückport» werden weder »urückgesandt noch aufbewayrt. - 2m Joste höherer Gewalt ober SrtrledestSrung haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlleferung oder SrstaNung de« entsprechenden Entgelt« Nr. 437 / 43. Jahrgang x cM. ^SK S^rxrE" Sonnabend, IS. Iunl 1933 Das Ltnglück in Nemsdorf Oie Auswirkungen -er Nede -es englischen Thronfolgers — Errichtung -er Neichsarbeitskammer — Baer verliert -ie Box-Weltmeisterschaft Bisher 26 Tote geborgen 26 Arbeiter werden noch vermißt - 73 Schwerverletzte X W r t t e n b e r g, 1t. Juni Nm Donnerstag gegen 15 Uhr ereignete sich in Ncinsdorf bei Wittcnbcrg bei der Firma Wcstsälisch-Anhaltische Sprengstoff - Fabrik sWasag) ein Explosions« Unglück, bei dem ein Teil des Betriebes stark beschädigt wurde. Die Ursache ist bisher nicht fcstzustcllcn. Nach der ersten Explosion entstand ein Brand, in dessen Bcrlans sich weitere Explosionen ereigneten. Tie letzte Explosion erfolgte um 18 Uhr. Die Brandstelle war erst gegen Abend, um 20 Uhr, zugänglich. Bisher wurden LK Tote geborgen. Es mntz leider aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer Anzahl von etwa 50 Toten gerechnet werden, da etwa 26 Arbeiter noch vermitzt werden. Es besteht wenig Hoffnung, daß diese Vermißten noch lebend geborgen werden können. Außerdem wurden bisher 7» Schwerverletzte und »00 Leichtverletzte gezählt. Bei den Leichtverletzten handelt eS sich aber vielfach um ganz leichte Verwundungen, so daß viele schon morgen oder übermorgen wieder ihrer Beschäftigung nachgchen können. Fronikämpferbesuch Ole britische Abordnung trifft Mitte Juli ein » Telegramm unsres Korrespondenten London, 14. Juni Eine Abordnung der englischen Frontkämpfer vereinigung „British Legion" wird am 18. Juli London verlasse», um nach Deutschland zu fahren. Die englische Delegation besteht, wie wir be reits früher mitteilten, aus MajoF YtftHerstonc und Oberst Crosfield sowie einigen qnvern Mitgliedern der Legion. Dieser englische Besüch hat zunächst nur den Zweck, dis Frage einer Teilnahme von Front- kämpserbünden der ehemals feindlichen Staaten an dem nächsten Jahreskongreß der British Legion zu erörtern. Ueber diese formelle Frage hinaus wird man sich aber auch mit Fragen der Völkerverständi gung über die Frontkämpserorganisationen befassen. In den Kreisen der British Legion rechnet man be stimmt damit, daß in allernächster Zeit eine offizielle Einladung der deutschen Regierung an die Liga ergeht. Die „Times" nehmen in ihrem heutigen Leit artikel, der in der Hauptsache den deutsch-englischen Floltenbesprechungen gewidmet ist, auch kurz aus di« jüngste Rede des Prinzen von Wales Be zug. Gewiß im Hinblick aus die zahlreichen in London umgehenden Gerüchte schreiben st«, baß die Erklärung des Prinzen von Wales kein Staatsakt gewesen sei, sondern einfach eine Erklärung -er Mensch, ltchkett und des gesunden Menschen verstandes. Die Absicht, zu einer Verständigung mit Deutschland zu kommen, bedeute keineswegs eine Abkühlung der englischen Freundschaft mit andern Staaten, wohl aber bedeute sie, daß Englcnch glaube, es sei jetzt endlich die Zeit für alle europäischen Völker gekommen, mit ihren Nachbarn zu einer ver nünftigen Haltung zu kommen und nicht mehr als vergangene oder künftige Feinde zu reden. Betrachtungen -er pariser presse Telegramm unsres Korrespondenten H. Paris, 14. Juni Zwei Dinge stehen im Mittelpunkt des franzö sischen Interesses: 1. die Rede des englischen Thron- folgers, 2. die deutsch-englischen Flottenverhanb- langen, die nach hiesigen Meldungen zweifellos zu einem Ergebnis führen werben. Alle französischen Blätter ohne Unterschied wissen sehr viel besser, was der Prinz von Wales mit leinen Worten „gemeint" hat als vielleicht dieser selbst. Man unterstellt- Man vermutet. Man entschuldigt. Und nicht zuletzt ver dreht man. In allem bleibt das Ziel immer das selbe: nämlich, das Tatsächliche, was der englische Thronfolger gesagt hat, zu unterdrücken oder ab- zuschwächen. Ein Blatt wie der „Jntransigeant" läßt sich dazu verleiten, unter der beleidigenden dicken Schlagzeile „Prinzliche Unklughett" über die Rode zu berichten. Darin wird behauptet, der englische Thron- folger habe „die Tragweite seiner Worte wohl nicht überlegt". Danach wendet sich bas Blatt nicht weiter gegen England, sondern bezeichnenderweise gegen Deutschland, dessen ehrliche Freude über die Worte Les Prinzen «s in übelster Weife verdächtigt. Natür lich ginge eS auch jetzt wieder Deutschland nur darum, „den englisch-italienisch-französischen Block zu sprengen". Eine ebensolche Verdrehung der Tatsachen zeigen die Betrachtungen zu den deutsch«errglische» Flottenverhandlungen. Der offiziöse „TempS" widmet diesen Fragen «inen Leitartikel, der an Boshaftigkeit alles von ihm bisher Geleistete übertrifft. Man schüttelt den Kopf über die.Leichtfertigkeit" Englands und beruhigt zu- gleich den französischen Leser mit der Behauptung, London würde selbstverständlich erst bann eine end gültige Entscheidung fällen, wenn Paris, Rom, Washington und Tokio ihren Standpunkt dargelegt hätten, denn auch die andern Mächte seien an diesen Fragen interessiert, und England sei sogar gehalten, sich mit ihnen ins Einvernehmen zu sehen. Dann wiederholt der „TempS" die schon gebrachte Dar stellung über die geplante Durchführung des deutschen KlottenbauprogrammS und betont besonders die „Vorbehalte", unter denen England der deutschen Aufrüstung auf SV Prozent der englischen Tonnage zustimmen würde. „Aber selbst unter diesen Bor-, behalten erscheint das in London zustande gekommene grundsätzlich« Abkommen als ganz besonders be unruhigend", metnt da» Blatt wörtlich, um dann sortzufahren: „Aus jeden Fall wirb Frankreich nur sehr schwer zustimmen können, daß Deutschland über ein« Flotte verfügt, die an Stärke 86 v. H. der britischen erreicht, was nämlich der deutschen Marin« eine Uebrrlegenheit über di« französische in der Nord see geben würde, deren Kontroll« ganz beachtlich «ns« Sicherheit berührt." (l) Ueber die Ursache des ReinSdorser ExplosionSunglücks macht der Sonder berichterstatter des DNB. solgend« Mitteilung: Durch «tuen Betriebsunfall im SprengstossdArieb, wahrscheinlich in der Wäscherei sür Rückstände, entstand ein Brand. Dieser Brand war die Ursache einer dann folgenden Explosion. Durch diese erste Explosion wur, den infolge Uebertragung durch Sprengstücke weitere Teilexplosionen und Brände verursacht. Bon dem Unglück ist — wie schon Donnerstag abend bet einem ersten Ueberblick fcstgcstellt werden konnte — nur ein verhältnismäßig klet, ner Teil des Gesamtwerkes betrossen wor« den. Die Gesamtproduktion wird dadurch nicht wesentlich beeinflußt. Zur Zeit wird bereits von einem Teil der Belegschaft voll gearbeitet. Weitere Teile der Belegschaft räumen aus. Nach Wiederher, stellung der Anlagen, die bereits in Angriss genommen wird, ist daS Werk in Kürze wieder voll leistungsfähig. Die Sorge für die Hinterbliebenen Die WevkSIeitnng sorgt im vollen Umfange kür die Hintethliebenen. Die Bestattung, die beson ders feierlich in Anwesenheit von Vertretern der ReichSrcgicrung und der Partei gestaltet werden wird, findet curs Kosten der Werksleituim statt. Die Hinter bliebenen erhalten die volle Höhe des Lohnes bis -nm Eintreten der Versicherung ansgezahlt. Ferner ist das Werk bereit, den Hinterbliebenen aus Lebenszeit ein« Rente auszusetzen. Dio Deutschs Arbeitsfront wird unabhängig davon noch ein« Souderaktion zu- gunsten der Hinterbliebenen einleiten. EbensallS sind von der Stiftung sür die Opfer der Arbeit sofort größere Mittel bereitgestellt worden, von denen be reits 60 000 M. angewiesen wurden. X verlin, 14. Juni. sDurch Fuukspruch) Anläßlich der SxplosionSkataftrophe in ReinSdors hat de« Führer und Reichskanzler an die Leitung der Westsälisch, Anhaltinischen Sprengstoff- savrtk das nachstehende Beileidstelegramm gerichtet: „Ties erschüttert durch die Nachricht von der furcht- baren ExplostonSkatastroph«, bei der so viele Kame raden der Arbeit ihr Leben kaffen mußten» sprech« ich Ihnen «nd der gesamteu Belegschaft Ihres Werkes mein« herzliche, ansrichtige Teilnahme a«S. Ich bitt« Sie, diese allen Hinterbliebene« «nd de« verletzte« mit meinen besten Wünschen sür gut« Der schweizerische * Olymplalredit angenommen X vern, 14. Jnnl. sDnrch Fnukspruch) Der Schweizerisch« Nationalrat hatte kürzlich einen Kredit von »6 000 Franken sür die schweizerische Beteilig«»« an der nächsten Olympiade abgelehnt. Nachdem der Ständerat diesem Kredit »«stimmte, kam die Vorlage am Freitag wieder vor de« Rationalrat, der sich n«n dem Stä«berat»beschl«b angeschloffe« «nd de« Kredit mit 87 gegen 58 Stimmen ebensall» be« willigt hat. Di« Angelegenheit ist damit endgültig erledigt. Wittenberg am Morgen nach dem Unglück In Wittenberg ist Frcilagvormitlag wieder völ lige Ruhe eingckchrt. Selbstverständlich haben alle Lichtspieltheater und Vergnügungsstätten ihre An zeigen zurückgezogen. Tie Sportvereine habe» ihre Veranstaltungen sür den kommenden Sonntag ab gesagt. Die Geschäfte sind wieder geöffnet. Allerdings sicht man in allen Straßen vernagelte Schau fenster. Glaser und Dachdecker erklären, daß sie, wenn nicht eine Jnstandfetznngsaktivn von außen her in die Wege geleitet wird, noch Wochen brauchen werden, um alle Schäden allein in Wittenberg zu beseitigen. Sehr gelitten haben na türlich die der UnglitckSstätte benachbarten Dörfer und Arbeitersiedlungen, vor allem Reinsdorf selbst und Braunsdorf. Hier sind zahlreiche Dächer abgcbcckt, Decken eingeslürzt, Gicbclwändc eingedrückt nsw. Tic Bewohner haben vielfach ihre Betten aus den Woh nungen geholt und wegen der Einsturzgefahr im Freien kampiert. In den Straßen Wittenbergs sicht man viele Menschen mit Verbänden. ES handelt sich um Leicht verletzte, die gestern sofort aus den Krankenhäusern entlassen werden konnten. Zur Zeit finden im Arbeitsamt die Lohnzahlungen slir die Arbeiter des ReinSdorser Betriebes statt. Im Werk haben, nach dem über Nacht der Brand gelöscht werden konnte, die A u s r ä n m u n g sa r be i t e n b e g o n n c n. Das Gebiet ist noch in weitem Umkreis durch Arbeitsdienst sämtlicher benachbarter Lager, durch SA., Feld jäger usw. abgesperrt. Wann, und wo die Beerdi gung der Opfer stattsinden wird, jst noch nicht bekannt. Wie schon berichtet, stammt «in großer Teil der Ver unglückten ans den Notstandsgebieten des Erzgebirges und Thüringens. sAuSführlicher Bericht über den Hergang des Unglücks findet sich aus Seite 10) Genesung z« übermittel«. Ich überweise zunächst den Betroffenen von mir ans denvetragvonlüv 000 Mär». Adols Hitler." ReltbSmlnlfler 0?. Frick an der Llnglücksstätte X Wittenberg, 14. Juni. sDurch Junkspruch.) Reichsinnennrinister vr. Frick und Polizeigeneral Laluege trafen am Freitagvonnittag an -er Unglücks- stätte von Reinsdorf «in. Im persönlichen Auftrage des Führers war ferner SS.-Obergruppenfithrer Joseph Dietrich bis Freitag vormittag an dem Schau platz des großen ExplosionSunglücks anwesend. Veutsthlan- gewtnni -en Hlndenburg,Pokal X Klel, 14. Juni, sDurch Funksprnch) Deutschland hat di« dritte Wettfahrt im Rahmen der erste« internationale« Marinepokal-Segelwett, fahrt vor Schweden gewonnen. Damit ist der vom Reichspräsident«« v. Hindenburg am 17. Januar 1014 gestiftet« Wanderpreis, der Hindenbnrg-ErinnernngS, pokal, erstmalig au di« Kriegsmarine Deutschlands gefalle«. Beileidstelegramm -es Führers Zm Zeichen des Handwerks In diesen Tagen steht ganz Deutschland im Zeichen des Handwerks, das sich eben anschickt, den Rcichshandwerkerlag in Frankfurt a. M. zu begehen. Alle Volksgenossen werden nm Sonntag Gelegenheit haben, die Höhepunkte dieses großen Treffens, der unter der Parole des Leistungswillens und des Gemeinschaftsgeistes stehenden Kundgebung am Radio mitzuerlcbcn. Schon das ist Zeichen genug, welchen Wandel auch hier die nationalsozialistische Revolution hcrbci- gesührt hat. Vorher war daS Handwerk ein Gewerbe zweig, der säst am Rande ein ost nur noch kümmer liches Dasein führte. Handwerk — das schien im Zeitalter der Industrie eine überlebte Betricbssorm, und die Stimmen, die «eine Tage gezählt nannten, waren nicht selten. Man bedauerte vielleicht diesen Niedergang, aber ernsthafte Versuche, diesen Mittel stand und die in ihm liegenden Werte, vor allem auch an kulturellem Gut, zu erhalten, wurden kaum unter nommen. Das änderte sich mit einem Schlage, als Adolf Hiller und seine Bewegung die Macht übernahmen. Nicht das war das wichtige, daß das Dritte Reich von vornherein bei seinen ArbeilsbeichaftungSmaßnahinen auch an das Handwerk dachte, eS in ihren Kreis bewußt und gestaltend einbezog und so sür viele Hände wieder Arbeit gab, die trotz aller Gewandhcit schon müde geworden waren — wesentlicher war, daß lange säst verschüttet gewesene seelische Kräste sich erneut und frisch zu regen begannen, und daß man in steter Aufbauarbeit die Voraussetzungen schuf sür eine neue Blüte. Wie man sich wieder auf den Bauern besonnen hat und ihn wieder als die Grundlage völkischen Schassens anerkannte und sicherte, so erkannte das Dritte Reich anch im Handwerk die Quelle deutscher kultureller und wirlschastlichcr Kraft. Die Bewegung, die den Menschen und seiner Hände Arbeit wieder in den Mittelpunkt rückte, wußte, welch ein Reichtum im handwerklichen Können schlummert. Ihn zu heben ist eines der großen Ziele der neuen Hand- wcrköpolitik. Denn Qualitätsarbeit und Handwerk sind inneriichst verbundene Begriffe, Aussluß der selben Haltung, die nicht im Materiellen, sondern in der Erfüllung des höchst erreichbaren Gehalts auch in der Arbeit die letzte und schönste menschliche Aus gabe sicht. Hier und nicht in dem Wunsche nach einer Rück kehr zu einer entschmnndcuen Zunstvcrsassnng liege» die Wurzeln auch des ständischen Wiederaufbaues :m Handwerk. ES ist die Sicherung der Qualität, weil Qualität zugleich der Adel des arbeitenden Menschen ist, die das Leitmotiv slir das unumgänglich Organi satorische abgibt. Von hier ans enthüllt sich die Ein heit jenes DreiklangeS, in dem sich äußerlich daS neue Wollen ausdrnckl: Pflichtorganisation —Ehren gerichtsbarkeit — Großer Befähigungsnachweis. Wer fortab Handwerker sein will, der muß anch Meister sein, will er selbständig sein Gewerbe ausüben. Meister sein aber heißt, dem Gedanken der Wert arbeit zu dienen. Diese Idee der Wertarbeit — die schon mit der Schulung des Lehrlings beginnt, sund für diese Schulung wird jetzt wieder unendlich viel getan) — Ist daS große Gesetz, unter dem das Hand werk wieder steht und aus der es seine Kräste schöpft. Diese Idee der Wertarbeit ist es, die das Handwerk der Volksgemeinschaft schenkt, wie daraus für die Volksgemeinschaft die Aufgabe erwächst, sich zu ihr zu bekennen. Wir sollen und wollen wieder Stücke schätzen lernen, hinter denen ein Mensch spürbar ist, die mehr sind als ein Produkt. Nicht aus Senti mentalität. Die ist stets eine üble Beraterin. Sondern aus Achtung vor den schöpferischen Werten eines Menschen und vor den ans ihnen sich ergebenden kulturellen Kräften völkischen Seins. Gerade durch sie ist auch die Gestaltung deS äußeren Rahmens, in -em sich der Reichshandwerker, lag vollzieht, bewirkt worden. Denn es ist mehr als eine Tagung von Fachleuten über Fachsragen. Natür- lich spielen auch sie «ine Rolle. Aber der Tag er schöpft sich nicht in ihnen. Er Ist Ausdruck einer Volkskunst, Ausdruck volkhaster Brauchformen, die darum nicht schon gering sind, weil sie aus dem Alltag kommen und dem Alltag dienen, sondern Im Gegen, teil dadurch vom Atem des Ewigen durchweht sind. In einem von Karl Zelcny sBerlttz) aus Anlaß des Relchshandwerkertages geschriebenen Aufsatz stehende folgende Sätzer „Aus den ewigen Kräften eines Vodennahen Volkes erwuchs auch unfern HandwerkSleuten von «Hedem die Kraft, um völkisches Bekenntnis sichtbar werden zn lassen, mochte es nun im Zweckbau oder tm Kirchen- Kau, Im geschnitzten Altar oder tm Gemälde» lrn
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