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Dresdner neueste Nachrichten : 12.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193507126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-12
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.07.1935
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43. Jahrgang Areiiag, 42. Lull 4SSS irr. 460 x . Grundpreis: die 1 spaltlge mm-Zelle lm An« - zeigenteil 14 Rpf.,Gt«ll«ngesuche und private Familienanzeigen üRpf.,die7SwwbreItemw»Zei1e im rerttetll.io NM. „ Nachlaß nach Malstoffel I oder Mengenstaffel v. »riesgeblihr für Ziffer. Elvk!ß!ki!uug» ÄtllüA üklv öüUhlgEDSsttÜk: Äkk-vtkl'A^ Ftkvlnünöstküöt 4 anzeigen so Npf. auSschl. Porto. Zur Zelt ist Anzeigenpreisitste Nr. 4 gültig, Maulchrist- Vresdeu-stl.1. 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Juli Mer Appell Abessiniens Sofortige Vötterbunbstagung verlangt Sonderkabeldtenst der Dresdner Neuesten Nachrichten Dschibuti, 11. Jul«. lDurch United Preß) Wie man hier aus Addis Abeba erfährt, ford: die abessinische Regierung die sofortige Ein berufung des BölkerbundSrates zu einer Sondersitzung iiber den italienisch-abessinischen Kon- slikt auf. Sic hat weiterhin den Gesandten Englands, Frankreichs und Belgiens in Addis Abeba Noten überreichen lassen, in denen gegen alle Pläne einer Verweigerung der Waffenausfuhr nach Abessinien Protest erhoben werde. Die Note betont, -atz Abessinien das vertragliche Recht zustchc, sich fiir die Zwecke seiner Landesverteidigung mit Waffen und Munition zu versehen. Die abessinische Regierung könne darum keinen Grun<d sehen, der einen Anlaß dazu gebe, die Wassenzusnhr nach Abessinien gerade seht, da dieses von der Gefahr eines Krieges mit Italien bedroht sei, zu verweigern. ' Meder zwei Zwischenfälle X Rom, 11. Jnld Die „Agenzie Ltesani" meldet, daß am Morgen des 8. Juli der italienische Konsul voll Harar, der sich im Auto nach Diredaua begab, unterwegs einer Gruppe von abessinische« Soldaten unter dep, Befehl eines Offiziers begegnete, die mit Beschimpsungcu und drohender Haltung versuchten, ihn anszuhalten. Am Nachmittag desselben Tages ereignete sich in Harar «in nener Zwischenfall. Ein ASkari des königlichen Konsulats, der sich zur Post begab, wurde von einer Gruppe von ungefähr Lü Leuten umzingelt und mit Steinwitrsen und Stockschlägen überfallen. Unter den Leuten befanden sich Polizisten und Soldaten in Uniform. Der italienische Gesandte in Addis Abeba über überreichte wegen dieser beiden Zwischenfälle der abessinischen Regierung «ine« formellen Protest. Japans Stellung zu Abessinien X Tokio, 11. Juli Das japanische Auswärtige Amt ist Gerüchten, die über eitiL angebliche japanische Stellungnahme zum italienisch-abessi nischcn Streitfall verbreiten werden, in scharfer Form entgegcngetreten. Es sei unrichtig, das, Sie abessinische Regierung Wassenhilse von Japan erbeten habe. Japan sei an Abessinien politisch nicht interessiert. Es habe in diesem Lande lediglich Wirtschastsintercss en, wie andre Länder auch, und es werde diese Interessen zu wahren wissen. Keine Spenden mehr nach Rußland! X B « r l i n, 11. Juli Die in de« letzten Wochen verössentlichten Todes, urteil« an beutschen Pfarrern und Bauern in Sowjet» rutzland zeigen, daß Her Empfang von Sendungen oder Geld ans Dentschland sür unsre evangelischen Glaubensgenossen zu einer Gesahr geworden ist. Aus diesem Grunde ist die sür den Torgstn verkehr bisher bestehende Bergünstignng aufgehoben worden und die Sendungen unterliegen den gleichen Devisenbestimmungen wie di« nach dem übrigen A«S, land. Aus dem gleichen Grnnd, haben alle groben Hilfsorganisationen, .beider Konfessionen die «er» antwort«»« Mr de« Empfsntz dsr Vendnngen ab» lehnen und jede Hgmmeltätigkeit als mit ihrem Gewissen «iicht vereinbar ein» stellen müssen. Es mub daher dringend gebeten Werden, von Spenden an Rußland-Hilfsorganisationen, ganz gleich welcher Art, absehen zn wollen, bis von verantwortlicher Sjelle die Hilseletftnng Wieder als möglich erklärt wird. Amerikanische«' Gast an der Kriegsakademie X Berlin, 11. Juli In Erwiderung des Kommandos eines deutschen Offiziers zur Generalstgbsausdildung in der: Armee der Vereinigten Staajep wird ab 1. Oktober IstSS ein amerikanisrür. Osttgier in Deutschland an einem Lehr, gang der Kriegsakademie teilue-men. Paris spricht von einem Kompromiß Aufteilung der Interessensphären in Abessinien zwischen Rom und London? Telegramm unsres Korrespondenten H. Paris, 11. Juli Ministerpräsident Laval erhielt gestern abend wiederum den Besuch des englischen Botschasters in Parts. Die Unterhaltung galt der Beilegung der abessinischen Strcitsragc. Scho» gestern abend hörte man, der französische Botschafter in Rom habe einen Kompromik Vorschlag ge, macht, der sich etwa auf der Grundlage dcS 1SL8 zwischen Italien und England abgeschlossenen Ab kommens über die Austeilung der Inter» essensphären in Abessinien bewege. Gleich» zeitig wies der „TempS" gestern abend in einem langen Leitartikel daraus hin, daß daS Bölkcrbunds- statut durchaus die Möglichkeit gebe, Italien ein Protektorat über Abessinien zuzugestehen. Auch andre Völkerbundsmächte seien keineswegs „ganz un abhängig". Das gelte vor allem sür Albanien, sür de« Irak, Tahiti, Liberia und Aegypten. Man könnte auch, so meint der „Temps", di« englischen Dominien ansühreu, die, obwohl sie Mitglieder deS englischen Reiches leien, doch auch Mitglieder des Völkerbundes sein könnten. Die Pariser Morgenprcsse vom heutigen Donners tag erklärt, dab tatsächlich in der abessinischen Frage eine Wendung et »getreten sei. England sei jetzt zu einem Kompromist bereit, etwa ans der Grundlage des italienisch-englischen Teilungs vertrages von 1SL8. Dieses Kompromist soll in direkten Verhandlungen zwischen London und Nom unter ständiger Unterrichtung und vielleicht auch zeitweiser Mitarbeit Frankreichs abgeschlossen werden. Sobald eine Einigung erzielt sei» werde Italien allein mit Abessinien in Verhandlungen eintrctcn. Man glaubt, dast diese Verhandlungen dann dadurch „erleichtert" würden, dast Abessinien sich nicht wie bisher aus Eng land oder aus Frankreich stützen könne; denn Fran k- reich bleibe, wie gestern Laval noch einmal er klärte, in dieser Ltreitsragc „durchaus passiv". ZuM Schlust endlich würde dann die von Italien er reichte Einigung mit Abessinien vom Völkerbund bestätigt werden. Der ganze Streit werde damit enden, dast Abessinien etwa die Stellung des unter englischer Schutzherrschast stehenden Irak erhalte. Als Gegenleistung sür seine Haltung werde Frank reich, wie heute im „Oeuvre" erklärt wird, solgcndc Vorteile erhalten: 1. Der englische Außenminister werde sich in seiner hcuksgen Unterhausred« „mit überraschender Klarheit und Freimütigkeit" über die zweckmästigc Dnrch- sührung der Stresapolitik Lustern und werde vor allem erklären, dast kein Sondcrabkommcn über die Luft rüstungen zwischen Deutschland und England ab geschlossen würde. S. Italien werde sich vcrpslichtcn, sich möglichst schnell mit Jugoslawien zu verständigen. Zu diesem Zwecke werde der jugoslawische Ministerpräsident dem nächst mit ganz besonderen Ehren in Rom empfangen «erden. Vor Samuel Hoares Rede Telegramm unsres Korrespondenten London, 11. Juli DaS graste Ereignis deS heutigen Tages ist die erste ossizielle Rede Sir Samuel HoareS als Austenminister im Unterhaus. In seiner gestrigen Sitzung hat das Kabinett sich saft auSschliestlich mit austenpolitischen Fragen bcschästigt und im Anschlnst daran die Erklärung Hoares gebilligt. Wie die grasten Londoner Morgcnblätter mit- zutetlen missen, wird sich HoareS Rede mit allen schwebenden austenpolitischen Fragen beschästigen. Ausgehend von Englands allgemeiner VölkerbundS- potitik dürste Hoare sich nachdrücklichst sür ein „Kollektivsicherheitssystem" aussprechen und erneut erklären, dast England an der Erhaltung deü Friedens in Mittel- und Osteuropa ebenso interessiert sei wie in Westeuropa. Dies bedeute aber nicht, dast England über seine bisherige Politik der „moralischen" Unterstützung hinausgehen werde. Da sich Austen Chamberlain und Winston Churchill in die Rednerliste eingetragen haben, dürste auch dir Opposition der Minderheit innerhalb der konservativen Partei gegen das Flottenabkommen mit Deutschland zu Worte kommen. Es gilt als sicher, dast Sir Samuel Hoare in seiner Rede auch die englischen Beziehungen zu.den Ver« einigten Staaten behandeln wird. So wenig in der Praxis eine gemeinsame englisch-amerikanische Front auch besteht, so wird man doch gerade aus diesem Teil von Hoares Rede Schlüsse ans die Grundhaltung der künftigen englischen Austenpolitik ziehen dürfen. In diesem Zusammenhänge dürste Sir Samuel Hoare auch aus Hp Lag« im Firnen Osten eingehen. Mit gröstter Spannung werden natnrgemäst HoareS AuSsührungen zur abessinischen Frage erwarte». England setzt seine Bermlttlungsbemtthungen weiter sort. Der englische Botschafter in Parts hatte gestern wieder eine längere Unterredung mit Laval, und in London wurde der italienische «otschaster Grandi zu einer Besprechung ins Foretgn Office gebeten. I« diplomatischen und parlamentarischen Kreisen-war gestern abend das Gerücht verbreitet, dast Italien,«!« „Vermiltlnngsangcbot" gemacht habe. Nach den uns zngegangcncn Jnsormationen soll Italien eine Ge bietserweiterung sür seine Kolonien Eritrea und Somaliland sowie die Möglichkeit gefordert haben, an der „Zivilisierung" Abessiniens sowie an der Unter drückung der Sklaverei mitznwirkcn. Der italienische Botschafter in London hat noch am späten Abend ein Dementi herausgcgcben. Stach andern Berichten hat der Generalsekretär des Völkerbunds, Avenol, einen Bermittiungsvorschlag mit nach London gebracht, der sich obendrein noch der Zustimmung der franzö sischen Regierung erfreuen soll. Infolge des erneuten Verlangens der abessinischen Regierung, nach dem Zu sammenbruch der Schcvcninger Verhandlungen den Bölkerbundsrat zusammenzuberusen, gewinnt die Frage nach der Haltung Englands zu einer Bölkerbnndsaktio« besonderes Interesse. Nach den Angaben des diploma- tischen Korrespondenten -er „Morning Post" dürste Hoares heutige Unterhauserklärung auf die Ver treter von irgendwelchen Völkerbundsmaßnahmen gegen Italien reichlich ernüchternd wirken. Sir Samuel Hoare, so schreibt das Blatt weiter, sei Realpolitiker. Er werde erklären, -ast England, obwohl es zu seinen Verpflichtungen stehe, dennoch nicht die Absicht habe, sür die Aufrechterhal tung des Friedens in der gesamten Welt cinzustehen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Eng land stehe zum Völkerbund, werde aber nicht weiter gehen, als es durch die Bölkerbunbssahung zu gehen gezwungen sei. Das heisst, es werde sich mit den andern Mächten beraten, aber, falls der Bölkerbundsrat keinen einstimmigen Entschluß sasse, seine volle Handlungssreihett behalten. Der Prinz von Vale- deim deutschen Botschafter X London, 11. Juli Zu Ehren des Prinzen von Wales, -er damit zum ersten Male seit dem Kriege als Gast in der Deutschen Botschaft wellte, gab Botschafter v. Hoesch gestern ei» Gastmahl. Unter den Gästen befanden sich Minister Eden und Gattin. Randbemerkungen Nochmals die Habsburger Ter österreichische Bundestag hat gestern nunmehr, woran ja von vornherein kein Zweifel bestand, das Gesetz über die Aushebung der Landesverweisung der Habsburger und über die Rückerstattung des Habs burger-Vermögens angenommen. Ticie Gesetze sind jetzt also in Krast. Ter Sprecher -er Regierung be tonte in der Bundestagssitznng nochmals, dast allein die Absicht für das Vorgehen der Regierung mast gebend gewesen sei, „rechtliches, moralisches und wirt schaftliches Unrecht wieder gutzumachen". Von den politischen Hintergedanken hat er sein still geschwiegen. Aber von Tag zu Tag wird cs deutlicher,-ast die Politik eine sehr groste, ja die ausschlaggebende Rolle dabei spielt. Wir haben gestern schon ausführlich darüber gesprochen. Inzwischen liegen wieder zwei Ver- össentlichnngcn vor, -ic das Gesagte noch starker unterstreichen. Tas Pressebüro „Mitroprest" berichtet über eine Unterhaltung, die einer ihrer Mitarbeiter mit einem „prominenten Beamten" des österreichischen Austen ministeriums gehabt hat. Ticicr Herr ist sehr offen herzig gewesen. Er nennt den Kronprätendenten Otto einfach und schlicht den „Kaiser" und mcinl, wenn nichts dazwischen komme, io sei mit d e r R estanration spätestens für Ende dieses Jahres zn rechne n. Tie Kleine Entente, das gibt er zn, werde wohl Schwierigkeiten machen, aber vielleicht tröste sie sich, wenn man ihr eine Garantie über die Unter lassung monarchistisch - Habsburger Propaganda in ihren Staaten gebe. Wichtiger sei schließlich die Hal tung der Großmächte, und diese „müßten lvgi'cherweise eiuiehcn, -aß die Rcstanration jn Oesterreich die An nullierung der nattonalivzialistiirhen Gefahr für Zen- tralcnropa bedeutet". Vielleicht dementiert die Wiener Regierung diese Erklärungen, und wahrscheinlich wird sic dann sagen, dast jener Beamte ihres Anstcn- Ministeriums, der sic abgegeben haben soll, „vorsichts halber" in Anonymität gehüllt sei. Aber solche Ab- lcugnungsvcrjuche sind vollkommen gegenstandslos. Man kann ihnen nicht besser cittgcgentrelcn als mit dem Hinweis ans die gestern abgegebene Er klärung eines andern, sehr bekannten und sehr offi ziellen Beamten, nämlich des Herrn Adam, -es Generalsekretärs der Vaterländischen Front und amt lich bestellten Propagandachcss des Wiener Kabinetts. Er hat lwic im größten Teil der gestrigen Ausgabe schon berichtet wurdet zwar etwas verklausuliert ge sprochen, aber doch auch so deutlich, dast nun gar kein Zwcisel mehr daran sein kann, wohin die Reise gehen ivll. Beispielsweise mit dem Satze, dast die Völker im Donauranm bei voller Wahrung ihrer staatlichen Un abhängigkeit zu einer wirtichasllichen Zusammenarbeit kommen müßten und daß im Zuge einer solchen Ent wicklung -er hab s b u r g i i ch e n K rvnc ncuer bt n g S e n r o p ä i j ch c Bedeutung zukommeu könne. Schließlich hat der Prvpagandaches noch den Anhängern der Vaterländischen Front ins einzelne gehende Weisungen darüber gegeben, wie sie diese Gedanken vertreten sollen. Tic Well weiß jetzt also, was man in Wien vorhat. Wir kümmern uns nicht um die österreichische Innenpolitik. Ta hier aber noch ganz andre Tinge als die Innenpolitik Oester reichs im Spiele stehen, ist es unbedingt notwendig, aufmerksam die Entwicklung zu verfolgen. Anschauungsunterricht in Litauen Ter Zeitpunkt, für den die Landtagswahlen im Mcmelland festgesetzt worden sind, rückt immer näßer. Und immer rücksichtsloser werden die litauischen Mak- nahmen, die den Zweck verfolgen, im Abstimmungs ergebnis ein ganz falsches Bild der wahren Meinung der Memelländcr hcrzustellcn. Ans der einen Seile gibt man Großlitauern, die zum Teil lediglich der Wahl wegen nach dem Mcmelland geholt werden, daS Stimmrecht, und aus der andern Seite wird mit den fadenscheinigsten Begründungen deutschen Mcmcllän- dern, die seit Jahrzehnten in Memel ansässig sind, daS Wahlrecht entzogen. Auf diesen Tatbestand ist schon so ost hingewicsen worden, daß auch die Lignatarmächtc des McmelstatutS genau Bescheid wissen müssen. Haben sie etwas dagegen unternommen? Man hat noch nichts davon gehört. Mit einer unglaublichen Langmut be handeln sie ja überhaupt die größenwahnsinnigen Herr schaften tu Koivno. Manchmal schicken sie zwar eine Note dorthin, wenn dann aber Litauen, wie cs noch jedesmal geschehen ist,» gar nicht oder frech ablehnend daraus reagiert, dann beruhigen sie sich wieder sür ein paar Monate, nm dann das wenig unterhaltsame Spiel von neuem zu beginnen. Es sind ja nur Deutsche, die der litauische Terror trifft . Aber «S sind doch nicht immer nur Deutsche! Da.tzält sich letzt eines Gruppe Studierender im Memel-.
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