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Dresdner neueste Nachrichten : 09.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193507096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-09
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.07.1935
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Nreuzbandsendungen: Für dl« Woche 1XX> RM. Einzelnummer 10 Rvf., außerhalb Gr°ß.vresd«n« IS Rpf. Schrlftleliung. Verlag und SauptgeschäftSflelle: VreSden A^ Zerdlnandstraße 4 Nr. 157 Dienstag, S. Juli 1935 43. Jahrgang Oer Führer beim „rollenden Heer" Oer Reichslrtegertag in Kassel - Oie HZ. gegen die studentischen Korporationen - Weitere Zuspitzung im Abessinien-Konflikt Die Kraflwagenlransporl-Uebung Adolf Hitler, Blomberg und Fritsch in Grafenwöhr X Grasenwöhr sOberpsalzj, 8. Juli Der Führer und Reichskanzler begab sich am 8. Juli nach Grasenwöhr, wo er der von dem Kommandierenden General des 4. Armeekorps, Genc, rallcutnant Vist, geleiteten KrastwagentranS. port-Ncbung beiwohnte. Der Reichskriegs- ministcr, Generaloberst v. Blomberg, und der Obcrbeschlshabcr des Heeres, General der Artillerie Freiherr v. Fritsch, nahmen cbrnsalls an der Uebnng teil. Der Führer besichtigte am Sonntagvormittag in Weimar die Baupläne der Stadt am Mnseumsplaß, nachdem er am Sonnabendabend einer Borstellung im Rationalthcatcr bcigcwohnt hatte. * Es handelt sich bei dieser Kraftwagcntransport- iibung nm die Uebung. an der vorwiegend das Jn- fanteric-Rcgimcnt Dresden beteiligt ist und über die wir seit ihre« Beginn nntcr der Ucbcrschrlst „Tao rollende Heer- berichtet haben. Ucber den heutigen Kampsabschnitt berichtet unser zu der Uebung entsandter 6 r.-So nd e r b e r ich t c r st a t t e r solgcndeo: Grasenwöhr, 8. Juli Die Nnhc des wunderbaren Sonntag» in der herr lichen Landschaft des nordöstlichsten Zipfels Frankens hat der in kriegsmäßigen Quartieren um Weißen stadt — Ober-Röslau — Schwarzenbach nntcrgcbrachten Truppe milltommcnc Gelegenheit zur Erholung und zu den notwendigen Vorbereitungen siir Marsch und Kamps der nannte» Tage gegeben. Eine Erfahrung, die nicht unmittelbar zum Inhalt des Uebungözwcctcs gehört und die doch allenthalben als eine hervorragend bedeutsame Tatsache begrüßt werden wird, hat dieses Wochenende, wie überhaupt der Berkaus des Marsches erneut bestätigt und be kräftigt: das ist die tiefe, wurzelechte Liebe öcS Volkes zu seiner jungen stolzen Wehrmacht. Soldat und Volksgenosse ist ohnehin ein und dasselbe. Aber im besonderen Sinn der in Rede stehenden Feststellnng symbolisiert diese Formel den schönsten und zukunst- frohsten Ausdruck nationalsozialistischer Volksgemein schaft. Sv werden denn die Phasen des am Montag be gonnenen 8. Uebungsabschnittcs hcrvorgchobcncn Interesse» in allen Volkskrcisen gewiß sein dürfen. Diesem dritten Abschnitt liegt folgende Ausgangslage zugrunde: Im obenerwähnte» Raume von Weißenstadt— Obcr-Vöslau—Schwarzenbach liegt das verstärkte IN. Dresden zur Verfügung der in der Linie Bamberg— Haßfurt—Pegnitz kämpscnden 2. Armee von Blau. Ostwärts dieser Armee hat ei» besonderer Verband aus der Linie Auerbach —Haag —Tanzslcck —Etzenricht — Landesgrcnzc Lichcrungsaufgabeu übernommen. Dieser Verband wird teils von Vvlltruppcn, teils durch Leitungsorgauc dargestellt. Der 2. blauen Armee steht an der Front Pegnitz— Bamberg—Haßfurt eine rote Armee im Kampfe gegen über. Zu ihrer Versügnng ist in den frühen Morgen stunden des Montags in der Gegend von Ncumarkt eine Abteilung eines motorisierten Anfklärnngs- verbandeo eingetrosse». Die beiden andern Abteilungen dickes letzteren Vexbandcs erreichten nnr einige Stun den spater die Gegend östlich von Nürnberg. Etwa 5.88 Uhr hat der Kommandeur des ver stärkten IN. Dresden den Befehl erhalten, die ihm unterstellte Trnppc in Kraftwagen über Wunsiedel und Kemnath in die Gegend südlich von Grasenwöhr zu werfe» und dort auSzuladcn. Es wird mit dem Bor gehen von am Abend vorher in der Gegend von Nürn berg sestgcstclllcn motorisierten Fcindkräftcn gerechnet. Verstärktes IN. Dresden soll zwischen Langenbrnck— Tanzslect—Hütten ein dort stehendes Ncgiment so stützen, daß der Durchbruch der motorisierten feind lichen Kräfte verhindert wn^. Tie motorisierten Ausklärungslrnppcn von Rot haben Befehl erhalten, in nördlicher Richtung auszu klären und die blauen Sicherungen zu durchbrechen. Im frühen Vormittag hat der Anfang der blauen Kw.-Marschkolonncn Wunsiedel in Richtung Grafen wöhr durchfahren. Rote Aufklärung»- und Kampf flieger sowie Panzcrspähtrupps haben zu stören versucht. Nachdem der Kommandeur des IN. Dresden in Gegend Nenmarkt das Ergebnis der Erkundung des AnsladcranmS erfahren hat, wird der Befehl zur Aus ladung erteilt. Frankreichs innere Llnruhe Kampfansage ver Feuerkreuzler an die Linksparteien Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 8. Juli Die innenpolitische Spannung wird immer schär» fer, je näher das Datum des 14. Iuli heranritckt, für Le» bekanntlich die „Einheitsfront" der Linken, aber auch die nationalen Verbände zn großen Demonstra, tionen ausgerusen haben. Im Hinblick aus den 14. Juli gewinnt auch «ine Rede besonderes Interesse, die bei «inem Tressen des Verbandes der Feuerkreuzler in Tourcoing ihr Führer, Oberst de la Rocque, hielt. Er betonte, daß er „jeden Tag den Mobil» machungsbefehl gegen die Revolution" geben könnte. Wetter erklärte er, die innenpolitischen Ereignisse in Frankreich hätten sich genau so entwickelt, wie man eS habe befürchten müssen. Die revolutionäre» Par teien der Linken suchten die Ordnung zn stören, »nd die Negierung tue nichts dagegen. „Wir verfolgen die Ereignisse mit gründlichster Aufmerksamkeit, um jederzeit eingreifen und das Kommando Übernehmen hu können. Wir sind heute schon die moralische» Sieger. Ob die Revolutionäre die Gesetzlichkeit achten bder ob sie ungesetzlich vorgehen, ist uns gleichgültig. Wir missen nnr eines: wenn sie in einigen Tagen oder in einigen Wochen die Regierung an sich reißen wollen, würden wir ihnen sofort eine Niederlage be reiten. Wir kennen keine Anbetung des-Wahlgesetzes, aber wir wollen doch zeigen, daß wir imstande sind, die Anhänger der alten Parteien um uns zu scharen. Ueber das erst« zu erreichende Ziel müssen wir alle einig sein: Ordnung schaffen und die Elemente der Unordnung ausschalten. Wenn wir die Macht übernehmen, wird das nicht zugunsten einer Partei oder irgendeines Politikers sei». Um die Elemente der Unordnung auszufchalten, werden wir den ver faulten Parlamentarismus für einige Lett in die Serien schicken. Wir werden der Hochfinanz, die heute immer noch in Frankreich regieren will, Krieg erklären. Wir werben die Kräfte ausschaltcn, die heute bas Doppelspiel eines illusorischcnBiindnissesmitdenRussen und einer Annäherung an Deutschland betreiben. Wenn wir die Negierung übernehmen, wird cs weniger Minister geben, aber auch weniger Arbeitslose. Morgen, übermorgen ober in vierzehn Tagen werde ich den Mobilmachungs- befehl gegen die Revolution Cachtn, Blum, Daladicr und Konsorten erlassen. Seid einig und glaubt an euch selbst: Wir wollen die Versöhnung aller Franzosen, die Abschaffung der Klassen- gegensätze und den sozialen Frieden." Soivietrussifcher Karneval X Moskau, 8. Juli In sämtlichen größeren Städten der siebe» svwjet« russischen Bundesretche wurden aus Anlaß des 12. Jahrestages der S o w j e t v e rf ass n n g Feiern mit karnevalistischem Charakter abgehalten. Die größte Veranstaltung erlebte die Hauptstadt Moskau. Im „Park für Kultur und Erholung" hatten sich, wie die „Taß" berichtet, etwa 25 NOV. Menschen versammelt, um den Vorführungen aus der Freilichtbühne zu sol. gen. Aus behördliche Anweisung erhielten in dieser Nacht die Parkbesucher kostenlos. PapiermaSk« n und Karneva l S m ü tze n. Die Leningrader Haupt- feier fand im Kirow-Park statt. Den Karnevalözug eröffnete eine Sportlcrgrnppc. Andre Gruppen ver- körperten die „Verteidigung der Sowjetunion": ein zelne Kolonnen waren lo aicsmarschiert, daß sich die Illusion vv» fahrenden Tanks, schwimmenden Kricgs- fchiffen und fliegeudeu Flugzeugen ergab. Zmnikl wieder konfessionelle Setze Herausfordernder Brief des Bischofs von Münster Ans dem Gautag Westfalen-Nord der NSDAP, sind Tinge zur Sprache gekommen, die mit Recht überall größtes Aussehen und auch größte Entrüstung erregen. Wieder wurde der Nachweis erbracht, daß Kräfte am Werke sind, die das Ziel verfolgen, die mühsam genug errungene Volksgemeinschaft wieder zu stören. Mit dem Mittel der k v n se s s i o n c l l c n Ausreizung wird dieser Versuch gemacht. Und dieses Mal sind cs nicht irgendwelche „nniergeord- nctc" Stellen der katholischen Kirche, die sich dieses Vorgehens schuldig gemacht haben, sondern ein Bischof, der Bischos von Münster, trägt die Verantwortung dafür. Er hat cs scrtiggcbracht, in einem Schreiben an den Obcrpründcnlcn von Weit sale» in höchst merkwürdigen Wendungen dagegen zn protestieren, daß der RcichSleiter der N L D A P. Rosenberg als Redner für den Gau lag Westsalcu-Nord in Aussicht genommen war. Bischof Clemens Angnst von Münster erklärt in diesem Bries n. a., die Ankündigung der Rede Rosen bergs habe „in der christlichen und besonders in der katholischen Bevölkerung" der Stadt Münster „stärk stes Befremden" erregt, und die Ausführung des Planes würde „unfehlbar eine lebhafte Beunruhi gung" Hervorrufe». Wörtlich schreibt der Bischos: „Voraussichtlich wird eine Minorität vcrsührtcr und verhetzter Anhänger des Ncuheidcnlums sein lRvjcn- bergS) Erscheinen begrüßen und zu christentumsseind- lichcn Dcmvnstrationc» benutzen. Ein Austreten Rosenbergs würde von der christlichen Bevölkerung Münsters als eine aufreizende Provokation und als eine Verhöhnung ihrer heiligsten und bcrcchtigstcn religiösen ttebcrzengung cmpsundcn werden und könnte zu verhängnisvollen Zusammenstößen führen." Znm Schluß ersucht der Bischos, ein Auftreten Rosen bergs in Münster in absehbarer Zeit durch die Regierungzu verhinder n und bittet, in einer befristeten Zeit Mitteilung zn erhallen, ob diesem Antrag stattgcgcbcn werde, da im Falle einer Ablehnung crnslhast zu erwägen sei, ob der Bischos in einem Erlass zur ruhigen Hinnahme dicicr „Provokation" öffentlich aussordcrn müßte. Er schließt: „Ich bin freilich zwcijclhaft, ob diele Maß- nähme vollen Erfolg habe» würde." Der Reichsinnenministcr Dr. Frick hat dieses bischöfliche Schreiben in einer Rede, die er aus dem Partcitrcssen am Sonntag in Münster hielt, in un mißverständlich flarcu Ausführungen beantwortet nnd in diesem Zusammenhang auch erneut nachdrück lich die Forderung dervölligen Entkv n s cssi o- naliiiernng des össcntlichen Lebens ge stellt. Seinen Worten bleibt nichts hinznzusügen. Im übrigen hat natürlich auch Rosenberg in Münster gesprochen Entschiedene Zurückweisung Antwort des Neichsinnenministers vr. Frick X Münster, 8. Juli Im Nahmen des Gautresscns Westsalcn-Nord sand am Sonntag der große Generalappell aus dem Hindcn- burgplatz statt. Reichsorganisationsleiter Di. Ley wies in einer Ansprache darauf hin, daß die national sozialistische Bewegung der Sieg der Vernunft über die Unvernunft sei. Ohne die Partei sei Deutschland nicht denkbar. Tie Partei stehe heute geschlossener denn ic und sic sei kampsmutigcr und angrisfsfrcndigcr als je zuvor. Stabschef Lutze, der darauf sprach, betonte: Wir wollen auch in Zukunft nur eines kennen: Kamps nm Deutschland, nm jeden einzelnen, damit wir daS Ziel des Führers erreichen: Ein freies, stolzes Volk in einem starken Deutschland! Reichsinnenministcr vr. Frick nahm dann das Wort. Er führte u. a. aus: Als ich im Juni 1832 das letztemal hier in Münster sprach, war Münster noch eine schwarze Zentrums domäne, eines Zentrums, das mit den volks- verräterischen Marxisten gemeinsame Sache machte. Inzwischen haben sich die Zeiten hier etwas ge ändert. Die marxistischen und bürgerlichen Par teien sind nicht mehr. Aber darauf kommt es nicht an, daß die Zentrumspartei als solche verschwunden ist, sondern darauf kommt es an, daß auch der Zentrumsgeist aus dem deutschen Volke verschwindet. Hier muß ich leider sagen, es wäre schön, wenn wir uns einig wäre», daß dieser Zentrumsgctst schon ver schwunden wäre. Aber er spukt, und gerade hier in Münster noch recht viel. Was soll ich dazu sagen, wenn man es im neuen Deutschland noch für möglich hält, daß eine hohe Kirchen st ellc das Ansinnen an die Staatsgewalt stellt, dem Reichsleiter siir die welt anschauliche Schulung der Partei das Wort in Münster zu verbieten? Ich stelle fest: Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ist der politische Willcnsträgcr des nationalsozialistischen Staates und der Staat der Vollstrecker und Verteidiger dieses nationalsozialistischen Willens. Ich kann ein solches Ansinnen auch als Vertreter der StaatSgcwaltnurmitallerEntschtcden- hett zurltckweisen. Deutsche Volksgenossen, wir müssen ans der Hut sein, auf der Wache stehen. ES sind mannigfache Organi sationen vorhanden, angeblich unpolitischer Art, die aber auf Hi n te r t reppe n und Umwegen ober unter Mißbrauch der Religion immer noch versuchen, politischen Einfluß in Deutschland ans- zuiibcn nnd das Volk dem nationalsozialistischen Staat zu entfremden. Wir haben in den letzten Monaten Him Beispiel eine verstärkte Agitation wahr- geuomme».-eLen das Retchsgesetz zur Verhütung «rh- kranken Nachwuchses. Dieses Gesetz ist von der Reichsregicrnng ans wohlerwogenen Gründen erlassen worden, nm das deutsche Volk gesund zn erhallen, und eS ist unverantwortlich, wen» man von gewisser Leite, die auch von dem allen Zcntrnmsgcist erfüllt ist, gegen dieses Gesetz mit allen möglichen Mitteln der Gewissen bindung vorgcht. Ich muß als berufener Vertreter der Rcichsrcgicrung hier scsistcllcn, daß wir nicht gesonnen sind, weiterhin eine der artige Sabotage der Rcichogeseßc zu dulden. Auch nach dem Konkordat ist die katholische Kirche verpflichtet, die Gesetze, die siir alle im Staate bindend gelte», auch siir die Angehörigen der katho lischen Kirche als bindend zn erachten. Es sind weiter hin sehr bedauerliche Prozesse geführt worden, D e v i s c n s ch i c b e r p r o z e s s c, die einen bedauer lichen Tiefstand an Rechts- und GcsctzcSachtnng er kennen ließen. Besonders schwer fällt cs ins Gewicht, daß leider auch obere Stellen katholischer O r d c n daran beteiligt waren. Der nationalsoziali stische Staat wird es sich nicht gefallen lassen, in dieser Weise mit den Lebensintercssen der deutschen Nation Schindlnder treiben zu lassen. Wir haben immer noch Organisationen im öffentlichen Leben Deutschlands, die den Gegensatz der Konfessionen in das Volk hinein tragen. Wir Nationalsozialisten verlangen eine völlige Entkonselstonalisierung des gesamten össentlichen Lebens. Hat es heute noch «inen Sinn, katholische Beamtenverein« zu haben? Wir wollen ledig lich d c u t s ch e Beamte. Oder hat cs noch eine» Sinn, eine katholische Tagespressc zu haben? Wir wollen weder eine katholische noch protestantische, son dern lediglich eine deutsche Tagespreise. Ich muß noch sagen, daß die katholischen bernföständischen Vereine, wie die G c s c l l e n v e r c i n c und auch die konsessloncllen Jugendorganisationen nicht mehr in unsre heutige Zeit passen und daß sie sich vielfach ans Gebieten betätigen, die der nationalsoziali stische Staat für sich allein in Anspruch nehmen muß. Alle diese Dinge sind geeignet, di« deutsche Volksgemeinschaft zu stören. Wir wollen ein einiges deutsches Volk sei», so wie eS Adolf Hitler in schwerstem 15jährigen Ringen um die Seele des deutschen Volkes geschaffen hat. Es ist meine Mahnung heute an euch, Nationalsozialisten: Laßt euchdurchnichtSvondteserVolkSgemein- schäft abbringen i Seid einig und steht treu hinter eurem großen Führer Adolf Hitler. Dann wird nicht- in der Welt uns hindern können, das wir wieder groß, stark und angesehen werden und daß Deutsch, land wieder seinen Platz an der Sonne erhält. Die Ausführungen Fricks wurden, mit stürmischem Beifall Msüeuomuren.
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