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Dresdner Nachrichten : 01.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193904013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19390401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19390401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-01
- Monat1939-04
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.04.1939
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M-rstn-Alltvahe Nr. IS» Gormaden-, >. Nprkl ISS» Gegrunöet 1856 Ärjuzigeb. bet tigl. zivrlnial. ZusteN». Ire! Hou« monatl. ««. s.ro; Postbez. RM. ».ro rlnlche «8,4» Np). Poftgeb. (ohne Po!>j»IIellnkb.> bei ?x wbcheu» Verland. crin»el-Nr. »U Rps.; aubeeh. Lreeoen» mit Äbendauig. »a «»>>.; audeeh. Sacht- mii Abenbauinobe lb Rpf., Ludclcnlanb »0 Rpl. Druck uni» Verla«: Liepsch L Reichard», Dresden A k, Marten- straße ZS/42. Rus2524l. Postscheck lsSS Dresden. Die Dresdner Vlachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrates zu Dresden, de« Schiedsamt«» beim Dberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden MUtll «7 mm breit) ll.L Stpl. «achlblle nach Stallet v. gamtiienanjeioen u. Stcilcngeluche Milli,neter- ,elle Rpl. Zillergrb. »0 Rpl. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht auibeivobr» Deutschlands MM in Wilhelmshaven Die Krtegsmarlnestadt am Borlage des Slavellauss Wilhelmshaven, 31. März. Die Kriegsmarinestadt am Jadebusen sieht in festlicher Erwartung dem Führerbesuch und dein Stapellauf des neuenSchlachtschiffes „0" entgegen. Während die Stadt sich schon für diesen großen Tag schmückt, sind im Hafen zahlreiche Einheiten der Kriegsmarine ein gelaufen, Panzerschiffe, Kreuzer, Torpedo- und Unterseeboote, die ein eindrucksvolles Bild deutscher Geltung auch zur See geben. In Wilhelmshaven sind alle Hunde damit beschäftigt, die Straften, durch die der Führer .zur Werst und von da zum Hascngclüude fährt, die Häuserfronten und Fenster mit Fahnen, Girlanden, Blumen und Transparenten zu schmücken. Tausende von Gästen sind schon am Freitag in Wilhelms haven eingctrosscn. Die Zahl der für Sonnabend an gekündigten So ndcrzüge ist inzwischen auf rund fünfzig angcwachsen. Hinzu kommt der gcivaltigc Verkehr an Omnibussen, Kraftwagen und anderen Transportmitteln. An» der Ostmark, dem Sndctengan und dem Mcmcl- gcbict allein sind l850 Teilnehmer gemeldet. Groftc Menschenmengen stanc» sich in den Straften, Marineabieilungen marschieren durch die Stadt, überall klingt Musik aus. Ans der Werst geht die Arbeit in erhöhtem Tempo vor sich. Aber auch in allen anderen Werkstätten und Ge schulten und selbst in den Privathäuscrn will man noch schnell da» Nötigste erledigen, nm an dem groftcn Festtag tcilnehmcn zu können. Auch im Hasen herrscht reges Leben. Au- Anlaft des Slapcllauses ist eine grvfte Zahl von Einheiten der Marine im RcichSkricgShascn Wilhelmshaven eingelaufcn, unter anderem Schlachtschiff „Scharnhorst", das Flottcnslagg- Ichiss Panzerschiff „Admiral Gras Spec'^ mit dem Flottenchef Admiral Boehm an Bord, Panzerschiff „Admiral Scheer", Panzerschiff „Deutschland" mit dem Befehlshaber der Panzerschiffe, Vizeadmiral Marschall, an Bord, Kreuzer „Nürnberg", der Zerstörer „Lebe- rccht Maas," mit dem Führer der Torpedoboote, Konter admiral Lttttjcns, an Bord, ferner zwei Zerstörer- Flottillen, ausserdem das neueste Schiss der deutschen Flotte, der Zerstörer „Karl Galste r", die 4. und 6. Torpedoboots- Flottille, die 2. Räumboot-Flottille, einige Boote der 2. und st. Unterseeboots-Flottille sowie zahlreiche andere Einheiten der deutschen Kriegsmarine. Zu diesen Repräsentanten der deutschen Macht zur See wird sich noch das neueste Schiss des Friedens, der kdF- Tampfcr „Robert Ley" gesellen, der am Sonnabend aus der Wilhelmshavener Reede eintrisft. Der Rundfunk übertragt -en Stapellauf Berlin, S1. Mürz. Bom Stapellaus des Schlachtschiffes „L" berichte« alle Reichssender, der Dentschlandseuder, der VandeSsender Danzig und der Sender Melnik am Sonnabend, dem 1. April, im Nahmen ihres Unterhaltungskonzertes von IS bis LS Uhr, Meder französische „Sylnvatklen" für dle Tschechen Eine Provokation Deutfcktands - Die „40 verlorenen Divisionen" als Llrfache vrabtmoläuog uosoror Vorltnvr Sokrlktloituag Berlin, 81. März. Tie französische Kammer hat am Donnerstag eine Ent- schlieftung angenommen, die lediglich zeigt, daft man in Frank reich noch immer wie im Falle Abessinien und Spanien stark hinter den Ereignissen herhinkt. Diese Entschlicftnng ist näm lich eine „Sympathiecrklärung" für die Tschechen, eine Er klärung, die allerdings in ihrer ganzen Fassung geradezu als Provokation gegen das Reich angesehen werden inilft. In der Erklärung wird Protest erhoben „gegen das Attentat, dessen Opfer die ruhmreiche uud heldenhafte tsche chische Nation soeben geworden" sei, und cs wird schlicftlich von einer „von Hoffnung verklärten Sympathie" gesprochen. Die Tschechen selbst werden sich vollkommen klar darüber lein, daft die KrokodilSträncn der Franzosen nicht ihnen gelten, sondern den vierzig Divisionen, denen gewisse Poli tiker eine wichtige Nolle im Kampf gegen das Reich zugcdacht hatten. Wenn es in der Erklärung weiterhin heisst, daft Böhmen nicht untcrgehcn werde, so stimmen wir darin aller dings vollkommen mit den Franzosen überein, denn dafür, daft Böhmen nicht untcrgehcn wird, wird das Reich sorgen. Es wird weiterhin dafür sorgen, daft den Tschechen das Los erspart bleibt, für die französischen kammcrdcputicrtcn zu sterben. Bedauerlich scheint cS nur, daft mau sich tu Frankreich, ivaS ja auch schon die Rede DaladicrS erkennen lieft, noch immer nicht damit abstnbcn will, daft nun in Mitteleuropa eine wirkliche Ordnung hcrgcstellt ist und daft jcht endlich ein Zusammenleben zwischen Deutschen und Tschechen wieder möglich wird, wie dies ähnlich seit vielen Jahrhunderten der Falt gewesen ist. Oder trauern die Franzosen lediglich dem nach, daft ihre Versuche, dieses Zusammenleben zu stören oder Europa in neue Verwicklungen zu stürzen, endgültig gescheitert sind? „Ein Volk mit starken Waffen und ftablharten Kerzen" Der Duee sprach vor Zelmtausenden in Revviv - Warnung an „Schwachköpfe ienfettS -er Alpen" Rom, 81. März. Wie in Eoscnza wurde Mussolini auf seiner Reise durch Kalabrien auch in Reggio von Zchntausendcn und aber Zehntauscnden unter begeisterten Huldigungen empfangen. Nach Besichtigung des Parteihauscü und des Ehrenmals, wo der Duce die Angehörigen der dort ruhenden gefallenen Faschisten begrüftte, richtete Mussolini das Wort an die Schwarz- hcmdcu. Mussolini führte u. a. aus: In diesen zwei Tagen habe ich Art und Wesen dieses Volkes von neuem kcnncngclcrnt. Es ist aus jenem Metall, aus dem man Spaten und Schwert, Pflug und Gewehr anferttgt. Wer hierher kommt, erhält beim Anblick der Zchntauscnde und aber Zehn- tausende eurer Kinder die absolute Gcwiftheit, daft unser Vaterland in den Jahrhunderten fortbcstchcn wird. Das mögen sich jene gesagt sein lassen, die unter dem verheerenden Einsluft exotischer Methoden und Theorien, die sich in der Praxis als absolut idiotisch erwiesen haben, das Vaterland zunächst blut- und kraftlos werden lassen, bis es schlicftlich erlischt. Stark sind nnr die fruchtbaren Völker, die unfruchtbaren dagegen sind schwach. Wenn diese Völker zu einem elenden Haufen alter Schwächlinge hcrabgcsunken sind, werden sie kraftlos zusammensinken. Ich bin hicrhcrgekommcn, um mit eigenen Augen festzu stellen, was in dieser ersten Periode der faschistischen Acra ge leistet wurde. Diese Leistungen sind beträchtlich, aber noch beträchtlicher ist das, was noch getan werden must. Wir bereiten uns vor! Wir denken an die Jahrzehnte und sind daher immer bereit, mit der Sicherheit eines Volkes zu warten, das starke Waffen und stahlharte Her zen hat. Kaum sind vier Jahre in» Land gegangen, seit die in Sizilien stehende Division Pelorttana mobilisiert wurde; vier Jahre Kämpfe und schwerer Opfer, die jedoch zur Er oberung des Imperiums geführt haben, des VolkStmpcriums. Ein Bolksimperinm, das vom Volk zu Lande, zu Wasser und in der Lust gegen jedermann verteidigt werden wird! Einige Schwachköpfe von jenseits der Alpen slanganhaltcndcS Zisch- nnd Pfciskonzert), die die Wirklichkeit mit ihrem Wunsch ver wechseln, habe» von einer Entfremdung des italienischen Volkes vom Regime gefaselt. Euer Pseiskonzcrt beweist ihnen das Gegenteil. Volk und Regime ist ein einziges ge schlossenes Ganzes. Wehrmacht und Volk sind ein einziges Ganzes (laute Ja-Nuse), und dieses italienische Volk ist bereit, den Tornister zu schultern, da eS wie alle jungen Völker den Kampf nicht fürchtet und dcS Sieges sicher ist. Reue Kvmman-eure -er Luflkrtevsaka-emte un- -er Höheren Lufttvaffenfchule Berlin, 81. März. Am 81. März 1838 scheiben aus dem aktiven Wehrdienst aus der General der Flieger v. Stttlpnagel, Komman deur der LustkricgSakabemte, unter Verleihung dcS Rechts zum Tragen der Uniform der Luftkrlegsakadcmte, und der Generalleutnant Quade, Kommandeur der Höheren Lust- wasfcnschule mit dem Charakter al» General der Flieger unter Verleihung de» Recht» -um Tragen der bisherigen Uniform. Mit Wirkung vom 1. April 1888 werden ernannt der General der Flieger Vollmann zum Kommandeur der Luftkriegsakademie und der Generalmajor Bieneck zum Kommandeur -er Höheren Luftwasfenschule. Der Staat -es Cau-illo Die rotgoldrote Fahne weht über ganz Spanten. Der Krieg ist zu Ende. Aus dem Heerführer und Generalissimus Franco wird damit noch mehr als bisher der Staatsmann, der „Caudillo", als den ihn das spanische Volk bezeichnet, waS wörtlich Anführer heisst, eine Bezeichnung also, die sich mit dem deutschen Begriss „Führer" und dem italienischen „Duce" zu einem Drciklang verbindet. In die Freude über den Endsieg, der aus der Pyrenäenhalbinsel errungen wurde, in die Genugtuung, die man in Deutschland und Italien emp findet, mischt sich die nüchterne Ucbcrlcgung: Was be deutet uuumchr dieses Spanien von heute, von morgen; welche Nolle gebührt ihm, welchen Plah nimmt cs ein in der Reihe der europäischen Völker. Um die Antwort zu finden, greift man zunächst wohl nach dem bcaneinstcn Hilfsmittel, Auln. 5cl»erl-v!lckerckleli»t „Spanien einig, groß und frei" Da» Wappen des erneuerten Staates der statistischen Zahl. Hierbei sind wieder die ersten Faktoren, die man z» Nate zieht, Fläche und Bevölkerung. Gebiets mäßig rangiert Spanien in Europa ganz vorn, nämlich gleich hinter Deutschland und Frankreich an dritter Stelle, wobei cs mit 612 008 Quadratkilometer nur um ciu Geringe» hinter de» 551000 Quadratkilometern unseres unmittelbaren westliche» Nachbarn zurttckblcibt. Was allerdings die Volks zahl anbclangt, so ist der Abstand beträchtlich. Man wird mit 28 Millionen Einwohnern rechnen müssen. Diese verteilen sich sehr ungleich; denn weist die Provinz Barcelona 173 Seelen auf den Quadratkilometer auf, so die Provinz Alba cete nur den zehnten Teil davon. Der Durchschnitt, um auch ihn zu erwähnen, liegt bei 42. Doch Ziffern allein ent scheiden nicht. Sic sind nüchterne Abstraktionen, ja, für sich allein ein müßiges Spiel. Was bedeuten zum Beispiel schon die vierhundert Millionen Indiens politisch! ES ist etwas ganz tt n m a t h c m a t i sch c S, was den Ausschlag gibt, etwas, waS der Hollcrithmaschinc, mit der die Statistiker ihre Additionen vornehmen, spottet. Die Kraft des Geistes und der Gehalt der N ässe lassen sich nicht in exakte Tabellen gruppieren. Ucbcr sic unterrichtet Farbigeres: Das Leben sclbst. Die Beitrüge sprechen, die ein Staat auf kulturellem Gebiete geleistet hat, sowie die Kämpfe und der Mut seiner Soldaten, die durch die Probe härtester Schlachten gingen. In dieser Hinsicht allerdings bekommt der Name Spanien volltönenden Klang. Zu den Nationen, die Europa viel und mannigfaltig bereichert haben, wird man überall und ohne Zögern die spanische rechnen. Die edelsten Zeugnisse einer Nasse sind die der Kunst. Wer ein engeres Verhältnis zur Malerei hat, dem sind Namen wie Morales, Hcrrcra, Nibcra geläufig, zum min desten aber die beiden Meister, mit denen ein Gipfelpunkt unter Verwendung rein nationaler Elemente erreicht wurde: VelaSquez und Murillo. Später, nach einer langen Zeit allmählichen Verfalls, tritt Goya mit seinen Oclbildcrn, Zeichnungen, Radierungen und Lithogra phien hervor. Von den Dichtungc n bcsihcn Weltgeltung daö Heldenlied „Cid", dessen Verfasser nicht mehr mit Sicher heit zu ermitteln ist, der unsterbliche Mcistcrroman dcS Cer vantes „Don Quijote", und ein goldenes Zeitalter erlebte die Bühnendichtung, als ein Lopez de Vega nnd ein Calderon au» einer übergroßen Zahl tüchtiger Dramatiker als die beiden fruchtbarsten Genien ausstiegen. Wer wollte sie all« nennen, die berühmten Redner, Wissenschaftler und Publi zisten, die im Reiche des Geisteslebens ihre spanische Heimat vertraten. „Fern im Süd das schöne Spanien" schöpft seine Anziehungskraft nicht nur aus landschaftlichen Schönheiten,
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