Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 17.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193509173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-17
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.09.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
AnzrigtNpktÜL: Grundpreis: die 1 spaltig« mm-Zelle lm An« - ' ieigentetl 14 Npf., Stellengesuche und private Jamllienanietgen tz Rpf., di« 7S mm breite ww-Zelie tm T e x t t e t l 1,10 RM. .... M. . . - . - Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel v. Lrtefgeblihr für Ziffer« ElhkistleilllNtl. Ätklüü and SüllVlAtWDSÜtÜk: VktSdtN'Ä^ FkkdilI<Illd6k<löt 4 an,eigen so Rpf. ausschl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Dresdner Neueste Nachrichten Lnsr rs mit Landels« und Industrie «Leitung Haldm°nail.l,00NM.Postbe,ugm-nalUMNM.«inschl.4rNpf.postgebühr»v * * w (ohne ZustestungSgebühr). Nreujdandsendungen: Für bl« Woche 1/X) AM Einzelnummer 10 Rps., .u-^haw sros«vr^d.n< is Rpf. p-fianschrist: Vresden««.l. Postfach. Fernruf: Ortsverkehr Sammenmmmer 24601, Fernvenehr NS81-27S8Z«reiegr.: Aeueste Dresden * Verklner Schristleitung: Vertin W.ZS,VMoriastr.4»; Fernruf: Kurfürst 9361-9366 Postscheck: Dresden 2040 - Nichtverlangt» Einsendungen ohne Rückporto werden weder »urückgesandt noch ausbewahrt. - Zm Aast« höherer Gewalt oder ÄetrirbsstSrung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. 2ir x Otenstag, 17. September 1S3S 43. Jahrgang rag der Wehrmacht in Nürnberg Erste Auslandstimmen zur Reichsiagsflhung — Weitere Reden aus dem Parteikongreß — Nächstes Lahr wieder Parteitag H6000Soldaten aufmarschiert Gefechte auf der Erde und in der Lust - Parade vor -em Neichskriegsminister Bericht unsres nach Nürnberg entsandten Schristleitungsmitgliebes Nürnberg, 16. September g-rischer Morgenwind blies in die Hakcukrenz- Flaggengruppcn über dem weilen Tribüucnvicrcct der Zeppelinwicsc, als der Tag der Wehrmacht heute um 8 Uhr anbrach. Neber Nacht hatte ein Gewitterregen »ach den schwülen Bortagen eine crsrenliche Abkühlung gebracht, Im Lause des Bormitlags klarte der Himmel dann ans, und seit den Mittagsstunden strahlt wieder die „Nürnberger Lonne", dir cs in den letzten Jahren immer gut gemeint hat mit dem Neichspartcitag. Aus der steinernen Ehrentribüne stand ReichskriegSministcr Generaloberst v. Blomberg mit dem Oberbefehlshaber des Hcrrcs, General v. Fritsch, und dem Oberbefehlshaber der Marine, Admiral Dr. Nacdcr. Dazu sah man viele deutsche und ausläudische Ehrengäste, und ans den Züschaner- tribüuen ringsum drängte sich eine riesige Menge, die aus 200 00« Mensches» geschätzt wurde und vor allem ans den Angehörigen der Parteiglicdcrunge» und sonstigen Teilnehmern am Rcichsparteitag zusammen geletzt war. Diese Besnchermasscn stempelten den Tag der Wehrmacht von vornherein zugleich zu einem Tage des Volkes, das die seltene Gelegenheit dieser einzigartigen Vor führungen mit innerster Anteilnahme wahrnahm, sich vom Ltand des Könnens der Truppe zn überzeugen. Der Führer hat immer und auch gestern in der denkwürdigen Rcichstagssitznng betont, bah die Wehr macht ei» Instrument des Friedens ist und dem Lchntze des deutschen Ausbaues dient. Der deutsche Soldat ist der Bürge der äußeren Sicherheit der nationalsozialistische» Aufbauarbeit. In diesem Sinne erfolgt die militärische Schulung bei der Truppe, und der heutige Tag zeigte nun die Mannigfaltigkeit der Truppengattungen und die vielgestaltigen Bewegungsmöglichkeiten der Massen. Eine stattliche Ncihc von Musterbeispielen der Kampsschnlnng wurde vvrgesührt unter atemloser Spannung der Zuschauer, die sich bei scdcr einzelnen GesechtShandlung in Beifallsstürmen für die Truppe löste. „Nur die Leistungen berechtigen zum Stolz", lernt der deutsche Soldat heut«, und danach handelt er und in dieser Weise vollzogen sich die Vorführungen in Nürnberg. Punkt 8 Uhr knatterte eine motorisierte Aufklärungsabteilung, aus leichten und schweren Panzerspähwagen zusam mengesetzt, durch eine der breiten Eiusahrtslllckcn die Zeppeliuwtese, nnd »ach cxerzicrmäßigc» Vorfüh rungen krachte der Morgengruh los: die Maschinen gewehre der Panzerwagen ergriffe» minutenlang das Wort zu einer stählernen Ansprache. Darauf mar- schierlo ein Infanterieregiment in Marschkolonne ei». Es >v»rde gezeigt, wie durch Artilleriofernfeuer der Aufmarsch gestört wurde und ein Angriff von Panzerspähwagen erfolgte, der von den Truppen abgewehrt wurde, die inzwischen durch Maschinengewehre, eigene Panzerkraftivagcn und Mincnwcrfer verstärkt worden waren. Der An greifer wurde zurückgeschlagen, und die Stvhtruppcn der Infanterie stürmten mit dem Bajonett in dir ge wonnen« Stellung ein. Daraus bauteu Ingolstädter Pioniere ein ans Lastkrastlvagen herangestthrtes Ziel dorf auf, das das „Grobkraftwerk Franken" darstelste. Die Betpiebögcbäudc, perwaltuugShäuser und riesigen Schornsteine dieses Kraftwerkes standen binnen weniger Minuten vor den staunenden Zu schauern: allesj vom Gartengitter bis zum EingangS- portal, war vorhanden. Fröhlicher Beifall lies die Tribünen «ntlang- Dann fuhren eine Flakabteilung und ein Flak-MG.-Zug ein, um das Großkraftwerk gegen Fliegerangriffe zu schützen. Ein fesselndes Schauspiel begann. Erst kamen aus der Wolkendecke, die etwa 800 bis 500 Meter hoch war, einige Staffeln Aufklärungsflugzeuge heruntergeslogen, die von dem zusamnwngefaßten Feuer der mit erstaunlicher Schnelligkeit schiebenden Klakhatterie zurückgewiesen wurden. Eine stärkere LusklärungSstassel des Gegners folgte. Wenige Minuten später, und sie wurde unter schwerstes Flak feuer genommen nnd außerdem von der das Groß kraftwerk schützenden Kampfgruppe der Jagdflieger angegriffen und abgedrängt. In diesem Augen blick griffen noch gegnerische Jagdflieger ein, und eine noch stärkere B o m b e r st a s s e l folgte, deren Bomben das Zieldors trafen, das unter ge waltigen Donnern nnd Blitzen nnd unter mächtiger Rauchentwicklung zn brennen begann. Plötzlich stieß Oberst Udet im Sturzkampsaugriss mit seinem Sturzbombcr aus gewaltiger Höhe herunter und landete einen Bolltrcfscr ins Zieldorf, daß jetzt in Flammen ansging. Die Flak-MG.-Kompanie hatte den mit rasendem Tempo aus den Wolken niedersauscnden und im Steilslug wieder verschwindenden Oberst Udet unter wildes Feuer genommen. Inzwischen machte die Flakabteiliing einen Stellungswechsel, und als eine neue Bomberftassel hcranflog, wurde sie mit dröhnendem Abwehrfeuer cmpsaugen. Nach der Zerstörung des Zieldorss war der morgendliche „Luftkrieg", dem die Tausende mit gespanntester Aufmerksamkeit gefolgt waren nnd der eine Vorführung von nugchenrer Eindrnckskrast mar, zu Ende. Das vertraute Signal „DaS Ganze halt!" ertönte, und während nun die Luftwaffe herrliche Ketten- und Grnppcnfljigc ans dem „Wolkcnexcrzicr- plah" hoch über der Zcppclinwirie vorexerzierte, so daß cs eine Lnstparade von bisher nie geschauter Wirkung war, begann aus der Zeppelinwiese der Aufmarsch der 18 000 Soldaten des Heeres, der Kriegsmarine nnd der Luftwaffe als Vorbereitung zu dem Vorbeimarsch am Rcichskrtegs- ministcr: die Marincunterossizierlchxabtcilung in weißen Blusen nnd Mützen und dunkelblauen Hosen, die Lustwasscnregimcnter in ihren stahlblauen Uni formen und Stahlhelmen, die Bataillone des In fanterieregiments Nürnberg, die Ingolstädter Pioniere, eine Eskadron des Reiterregiments Rathenow, die Nachrichtenabteilung Dresden, die motorisierte Aus- klcirnugsabtcilnng München, die Panzcrabwchrabtci- lung Schwerin, das motorisierte Artillericrcgimcnt Ulm, die Erfurter Krastradschüheu und die Fürther Flakabteilung. Mannesdisziplin und ruhige Selbst sicherheit — bei aller Lebendigkeit der Bewegungen —, das ging von diesem Aufmarsch aus. Und als der Kommandierende General, Generalleutnant Ritter ».Schobert, dem Reichskricgsminister die 16 008 Mann zum Appell angetreteu meldete, als über das ganze Feld die Stahlhelme, die Panzerwagen, die Motorräder, die Tanks, schnür, gerade ausgerichtet und gleich stählernen Säulen aus. marschiert waren, da brachen die Tribünen in einen Beifallssturm ohnegleichen aus. Danach «begann die Parade vor dem RcichSkriegsminister, die als eine Art Generalprobe für die erst am Nachmittag erfol gende Parade vor dem Führer und Reichs, kanzle r A dolf Hitler, dem ohersten Br- sehlshaber der Wehrmacht, anzusehen «var. Vie Belgrader. »Politika" Über Nürnberg X Belgrad, 16. September. lDurch Funkspruch) „Politika" berichtet^ als einziges Montagsblatt über die Reichstagssitzung und gibt die Rede des Führes und Reichskanzlers in großer Aufmachung an erster Stelle wieder, wobei sie die außenpolitischen Aus führungen unterstreicht. Das Blatt betont eingangs, die Reichstagssitzung sei nicht nur für DcutschlaÜd, sondern auch für das Ausland wichtig gewesen. Die hiesige Presse bat den Rcichsparteitag von seiner Eröffnung an die größte Aufmerksamkeit zn- gewandt und ausführliche Berichte von Nürnberg ver öffentlicht. Der Korrespondent der „Politika" stellt in einem längeren zusammenfassenden Bericht fest, daß der diesjährige Parteitag der Tetlnehmrrzahl nach alles bisher Dagewesene übertreffe. Trotz der hohen Zahl der Teilnehmer und der täglichen Riesenkuftd- gebungen fei die Ordnung überall mustergültig. Die Organisation des Parteitages sei wiederum ein Musterwerk. Oie SA. vor dem Führer Nach dem Appell in der Luitpold-Arena erfolgte am Lonntag, wie schon berichtet, wieder ans dem Adols- Hitler«Platz in Nürnberg der gewaltige Vorbeimarsch der SA., LS , des NLKK. und des Lusisport» verbände« am Führer. London nnd die ReichMgsWng Starke Beachtung der Kührerrede und -er neuen Gesetze Telegramm unsres Korrespondenten London, 16. September Die mit Spannung erwartete RcichStagörcdc findet in der heutigen englischen Morgenpressc aus merksamste Beachtung. Aus technischen Gründen war es noch nicht möglich, daß die Blätter Zeit zn eigener Stellungnahme fanden. Die Nürnberger Berichte ver drängen, was im Augenblick in England sehr viel heißt, heute aber platzmäßig säst vollständig die Nachrichten über den italienisch-abessinischen Konflikt. Man hatte in England erwartet, daß Hitler zum Memel problem Stellung nehmen würde. Mit besonderer Ausführlichkeit werden demgemäß gerade diese Teile der Rede veröffentlicht, und schon durch die Abfassung der Ueberschriften legt man Wert daraus, die Be deutung dieser Frage dem englischen Leser besonders klar vor Augen zu führen. „Hitler richtet an die Memelmächte eine Warnung", lautet die über die ganze erste Seite des „News Chrontclc" gehende Ueberschrtst, und ähnlich schreibt der „Daily Telegraph": „Eine Warnung an Genf im Fall Memel." Ueber di« außenpolitischen Fragen, dis in der gestrigen Reichstagssitzung behandelt wurden, hinaus interessieren hier naturgemäß am meisten die neuen Judengcsetze. Man zeigt sich in keiner Weise überrascht, weil man Aehnltches bereits seit längerer Zeit erwartet hatte. Die „Times" sagen, daß diese Gesetze der Anfang einer gesetzgeberischen Lösung des Iudcnproblems seien. Im großen und ganzen bemüht sich die englische Presse, über diese neuen Gesetze in objektiver Form zu berichten. Die englischen Blätter sind durch die Einstimmigkeit, mit der die Gesetze ange nommen worden sind, nicht wenig beeindruckt. Die Londoner Zeitungen berichten sehr eingehend von den Stellen der Rede Hitlers, an denen der Beifall besonders stark war. Immer wieder wirb betont, baß Hitlers ruhige und ausgeglichene Rede — io nennt sie „News Ehronicle" — von cnihusiaiiischcni Beifall unterbrochen wurde. Ward Price knüpft an seine Schilderung der Reichstagssitzung noch einen Bericht über den V o r b c i m a r s ch d c r L A. an dem Führer. Er sagt u. a„ wenn irgend jemand in irgendeinem Land noch nicht von der Macht des nationalsozialisti- schen Deutschlands überzeugt wäre, dann wurde das Schauspiel dieser Parade von stählerner Disziplin ihm diese Uebcrzeugung verschossen. Noch keine Stellungnahme in Paris X Paris, 16. September Tie mit großer Spannung erwartete Reichstags sitzung in Nürnberg, die Rede des Reichskanzlers und die drei verabschiedeten Gesetze sind in Paris gegen Mitternacht im Auszug und nach Mitternacht im Wort laut bekanntgewordcn, so daß die Morgenzcitnngen zwar über die Reichstagssitzung berichten, aber nur ganz kurze Kommentare bringen können. Zlaagenwechfel bei der Handelsmarine X Hamburg, 16. September. lDurch Funkspruch) Der Führer der Deutschen Seeschiffahrt veröffent licht folgende Anordnung: Nachdem durch das Neichsslaggengesetz vom 15. September 1085 die Hakenkreuzslaggc zugleich Handelsflagge geworden ist, führen alle deutschen HaydelSschtssc die H a k c n k r e u z s l ag g c am Heck oder Gaffel. Der Flaggcnwechsel ist am heutige» Tage durchznfiihren. Der Führer der Deutschen See« schisfahrt sGez.) Etzberger.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite