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Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193509242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-24
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1935
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Otenstag, 24. September 1935 43. Jahrgang Anzeigenpreise: Grundpreis! die 1 spalllge mm-Zelle Im An« zeigen! eil 14 Rpf., Stellengesuche und private FamMenanzetgen d Npf., die 74 mm breite mm-Zeiie tm T e x t t e l I l.io NM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v. Ärlefgebühr für Ziffer anzeigen Z0 Npf. ouSschl- Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. lohne ZustestungSgebühr). Kreuzbandsendungen: Für bl« Woche 1/X> RM. Einzelnummer 10 Rpf., außerhalb Sroß-Oresden« IS Rpf. poftanschrlst: VresdeEl. 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September Die französische Presse beschäftigt sich seit einigen Tagen mit der in Straßburg erfolgten Verhaftung einer drntschen Staatsangehörigen und eines Dänen, von denen bald bekannt wurde, daß eS sich umttom« muniften handelt. Inzwischen weih „Jour" bereits zn berichten, das, die beiden Verhafteten wegen Spionage ins UntcrsnchungLgcfängnis cingelicsert worden sind. - Trotz des Schweigens, das man um diese Angelegenheit hülle, so fährt das Blatt fort, sei dieser neue Spionagesall auherordcntlich schwer wiegend. Man habe zunächst davon gesprochen, das, die Verhafteten nnr geringe Summen Geldes bei sich gehabt hätte», in Wirklichkeit habe man bei ihnen jedoch bedeutende Beträge vorgesundcn, die dazu bestimmt gewesen seien, die Kassen der Kommuni st i sch en Partei Frankreichs auszusiillen, damit diese ihre Propaganda gegenJtalien sortsetzen könne. Man habe außerdem bei den beiden Vcrhasteten Schriftstück« beschlagnahmt, aus denen unschwer her, vorgehe» daß sie sür dl« Sowjets gearbeitet hätten. Diese Schriftstücke, die ihnen von französischen Kommunisten übergeben worden seien, behandelten ausschließlich Fragen der französischen San» d e S v c r t ei d i g u n g. U. a. habe man einen bis ins einzelne auögearbeitcten Plan ausgesunden, in dem die Taktik der Kommunisten in der französischen Kriegs industrie vorgeschricben wird. Dieses Schriftstück sei von einer derartigen Wichtigkeit, das, sich auch der Ministerrat am Sonnabend damit beschäf tigt habe. Es sei sogar beschlossen worden, bei einer ausländischen Macht sgcmeint seien die Sowjetöj diplomatische Schritte zu unternehmen. Uebcrraschungcn seien in diesem Zusammenhang nicht ausgeschlossen, denn eine genaue Prüfung der be schlagnahmten Schriftstücke werde wahrscheinlich die Feststellung erlauben, das, man es mit einer Organi sation zu tun habe, die in Frankreich alle interessanten Auskünfte sammle und sie dann durch einen Kurier, der mit einem diplomatischen Pah reise, ins Ausland bringe. Wie weit die Angaben des Pariser Blattes zu- trcfsen, wird sich bald zeigen. Alle Ersahrnngen, die mit der bolschewistischen Propaganda und ihrer Deckung durch die Moskau» Negierung Mäher ge macht worden sind, sprechen sedensalls dafür, daß diese Darstellung richtig ist. Frankreich erhält lehr schnell den Lohn dafür, dah es sich so hcininungslos in die Arme der Bolschewiken geworfen hat. „Marschall der Sowjetunion" Weitreichende Reformen in der Roten Armee XMoSkau, 23. September Die sowjetamtlichc Tclegraphenagcntur teilt meh rere Verordnungen des HauptvollzugsauSschusscS und des Rates der Volkskommissare mit, die eine grund sätzliche Neuordnung der militärischen Rangbezeichnungcn in der „Roten Arbeiter- und Bauernarmee" und die Schaffung eines „Ge neralstabes der Roten Armee" betressen. Diese Verordnungen haben weittragende Bedentnng. Sie sind Kennzeichen siir die Anstrengungen, die die Sowjetunion zur Erreichung der grösstmöglichen Schlagkrast ihrer Wehrmacht unternimmt. Zur Begründung der Neuordnung der militäri schen Rangbezeichnungen wird ausgeführt, der tech nische Umbau, die Motorisierung und die Ausbildung der Roten Armee zu einer erstklassigen militärischen Macht seien so weit fortgeschritten, dah auch die Rolle der Kommandeure der einzelnen Ver bände eine erstklassige Bedeutung gewinne. Bet der Mannigfaltigkeit des Wissens, über das sie verfügten, und der Ausgaben, die sie zu lösen hätten, seien strenge gesetzliche Vorschriften, nach denen ihre Macht und ihre Autorität, ihr Dtenstalter und ihr Aufgabenbereich geregelt würden, nicht mehr zu um- gehen. Es folgt sodann im einzelnen die Rangordnung im Offizierskorps der Roten Armee. Die neuen Be zeichnungen lehnen sich weitgehend an die Armeen der westeuropäischen Länder, insbesondere Frank reichs, an. Während es bisher in der Roten Armee Sowjetruhlands im wesentlichen nur den „Ge tto s s e n k o m m a n d e u r" gab, wird das künftige rote Offizierskorps nach einer Rang leiter eingctetlt, die zehn Sprossen hat. Bei der Landarmee und den Seestreitkrästen ist der erste OsstzierSrang der Leutnant. Es folgen sodann Oberleutnant, Kapitänleutnant, Major, Oberst, Brt- gadekommandeur, Divisionskommandeur, Korpskom- mandeur und Armeekommandeure 1. und 2. Ranges. Auch für die andern Truppenteile sowie für die poli tischen Kommissare in der Armee, die Sanitätsabtei lungen, die technischen Truppenteile usw. ist eine ent sprechende Rangordnung geschaffen worden. Ebenso wurde eine Rangliste für das Unterofsiziers- Ikorps geschaffen. Der einfache Soldat heißt „Rotarmist". Die Anlehnung an das französische Bei spiel tritt besonders stark in der Schassnng der Würde eines „Marschalls der Sow» jetunion" zutage, bi« an besonders verdient« Personen des ehe maligen Kommandeurstandes verliehen wird. Der KriegSkommjssar wurde mit der Durchführung der. Verordnung beauftragt. Ju einer zweiten Verord nung wird die Umbenennung des Rates der Roten Armee in „Generalstab der Roten Armee" verfügt, und eine dritte Verordnung enthält das Verbot siir alle Organisationen, Behörden und Privatpersonen — mit alleiniger Ausnahme der Truppen der GPU. — die militärische Uniform oder militärische Rang abzeichen zu trage». * Die Bedeutung dieser Verordnung ist größer, als eS auf den ersten Blick scheinen mag. Die Einführung der Rangbezeichnungen sür die Offiziere ist mehr als eine Aeußerlichkeit: sie bezweckt vornehmlich die Stärkung der Autorität der Offizier« und damit die Erhöhung der Disziplin in der Armee. Die Thelen der kommunistischen „Gleichheit" werden innerhalb der Wehrmacht nunmehr fallen gelassen. DaS soll aber natürlich keine Absage an die bolschewistischen Hauptgrundsätze bedeuten, sondern der Zweck ist tm Gegenteil der, das außen, und innenpolitische Macht- instrument der Sowsetregierung so leistungsfähig zu machen» daß die Verfolgung der allgemeinen bolsche wistischen Ziele, insbesondere auch der weltrcvolutto- nären, mit noch größerem Nachdruck als bisher ge schehen kann. Was die rein militärische Seite der Sache anlangt, so ist eS wahrscheinlich, daß Moskau französischen Ratschlägen gefolgt ist. Die französischen Offiziere, bi« in großer Zahl di« Sowjetarmee be sucht haben, werden nicht verfehlt haben, den Herr«» tm Kreml ihre Meinungen über Fehlerquellen im Sowjetheer mitznteilen. Daraus wird es sich auch erklären, daß die Sowjetunion bet Ihren Maßnahm«« sich so sehr an das französische Vorbild angelehnt hat. Gondertare für französische Auslandrelsenöe X Paris, 28. September Im französischen Mtnisterrat am Sonnabend wnrde u. a. ein Gesetzesvorschlag angenommen, der der Regierung das Recht einräumt, Gegenmaßnahmen gegenüber den Ländern zu ergreifen, in denen der Reiseverkehr ins Ausland durch Devisenbe- schränk ungen behindert wird. ES wurde be schlossen, den französischen Touristen, die sich in eines dieser Länder begeben wollen, zukünftig eine Son- dertaxe aufzuerlegen, die büvO Franken nicht über- schreiten soll. Eine Ausnahme davon bilden lediglich solche Personen, die sich tm amtlichen Auftrag ins Aus land begeben, die ihren ständigen Wohnsitz tm AuSland haben, oder die nachweisen können, baß sie nicht zu Be- suchSzwecken ins Ausland fahren. Jeder Verstoß und jede versuchte Umgehung dieser Vorschriften soll mit einer.Geldstrafe bis zu ISVOüLrauken belegt werden. Mussolini verhandlungsbereit? Oie Künferkommission stellt das Scheitern des Schlichtungsversucheö fest Als am Sonnabend nachmittag der Beschluß des italienische» Miuisterrats bekannt wurde, der die Vorschläge der Genfer Fünserkommission als „u n - annehmbar" bezeichnete lwir habe» darüber im größte» Teil der Auslage des Tonutaasblattes bereits berichtet^ da ging eine neue Welle des Pessi mismus über die ganze Welt. Unter dem erste» Ein druck der römischen Mitteilung sah man die Lage als gänzlich hoffnungslos an. Inzwischen hat mau sich aber wieder etivas beruhigt und spricht nun davon, daß die Tür zwar „zugeworscu", aber doch „noch nicht endgültig verschlossen" sei. Dem Fünscrausichuß ist allerdings nichts andres übriggcbliebcn, als in seiner heutigen Sitzung, an der auch Laval teilnahm, das Mißlingen feiner S ch l i ch t n n g s v e r h a n d - lungcn s e st z u st e l l e n. Er wird morgen noch mals zusammentreten, um diese Feststellung i» einem Bericht an den Völkcrbnndsrat zn formulieren. Und trotzdem glaubt man noch einen Hossnnngssunkcn zu sehen? DaS liegt daran, daß Baron Aloisi gestern unter der Haqd in Gens Erklärungen abgegeben hat, die den Wunsch Mussolinis erkennen lassen sollen, die Verhandlungen dochnochfort- z »setz en. Es sollen sogar Gegenvorschläge Mussolinis genannt worden sein, und obwohl jede amtliche Mitteilung darüber fehlt, erzählt man sich überall in Genf, daß sie folgenden Inhalt hätten: 1. Abessinien soll einen breiten Gebietsstreiscn abtrctcn, der eine direkte Verbindung zwischen Jtalienisch-Homaliland und Eritrea darstellt. 2. Wenn Abessinien durchaus einen Zugang zum Meere erhalten soll, so soll das durch einen Korridor durch italienisches, nicht aber durch französisches oder englisches Gebiet geschehen. 8. Ein großer Teil des abessinische» Heeres soll cntwassnct und der Ziest unter italienische Führung gestellt werden. Die von der Fünserkominission vor geschlagene Reorganisation der abessinischen Ver waltung und der Kontrolle sei völlig ungenügend. Diese Vorschläge oder Forderungen gehen nun aller dings ganz bedeutend über das hinaus, was der Völkerbund — nnd das heißt jetzt natürlich vor allem England — Italien zuzugcstehen bereit ist. Jniolge- dessen gibt man sich auch jetzt nirgends dem ehr lichen Glauben hin, daß man an! dieicr Grundlage zn einer Einigung kommen könne. Vor allein die Londoner Blätter äußern sich sehr ablehnend, nnd sie geben auch der Meinung Ausdruck, daß cs sich überhaupt nur um ein neues Vcrzögerungs- Manöver M ussolinis handle. Auch die Aus fassung wird in London ausgesprochen, daß die Er klärungen des englischen Botschaiters in Rom über die englischen Flotten- bewcgungeu im Mittelmecr Mussolini ver anlaßt haben könnten, vorläufig etwas weniger hart näckig auszutrcten. Man weiß eigentlich also nicht, woraus sich der bescheidene Lplimismus, der sich in einigen Genier Kreisen und vor allein in Paris heute zeigt, wirtlich stützen will. Mehr sagen läßt sich nicht, als daß i in Augenblick der oiscne Konsliki zwilchen Rom nnd Gens infolge der inoffiziellen Erklärungen Aloins noch nicht znni Ansbrnch gekommen ist, nnd es ist sehr leicht möglich, daß man morgen scstsiellen muß, daß wieder einmal „die letzte Hoffnung" getrogen hat. London bleibt pessimistisch Oie Erklärung des englischen Botschafters in Nom - ,England nicht Borkämpfer des Statur quo" TelegrammunsreSKorrespondenten London, 23. September Wie erst gestern abend durch eiue offiziell« Ver lautbarung des Foreign Office bekannt wurde, hat der englische Botschafter in Rom am Freitag der italie nischen Negierung eine Erklärung über die eng. lisch en F l o< t e n b e w e g u n g e n im Mittel meer abgegeben. Die amtliche englische Mitteilung hat folgenden Wortlaut: „Der britisch« Botschafter in Rom besuchte am 20. September den UnterftaatSfekretär sür aus. wiirtige Angelegenheiten, Suvich, um im Namen der königlichen Regierung die Bewegungen der britischen Flotte und die MannschastS- und Materialverstär« knngen der britischen Garnisonen im Mittelmeer mitznteilen. Er fügte hinzu, daß fie nicht bezweckten, irgendein« aggressive Absicht von feiten der eng» lifchen Regierung anznbeuten. Er erklärte, daß solche Maßnahmen als «Ine natürliche Folge des Ei», drucks ergriffen worden seien, der durch di« Heftig, keil des von der italienischen Presse in den letzten Wochen burchgestthrten Feldzuges gegen das eng lische Königreich geschasfe« worbe» sei. Suvich machte eine entsprechende Mitteilung und sagte, er sei berechtigt, dem Botschafter zu erklären, daß die militärischen Borberettungen'Italiens im Mittelmeerbecken von rein vorbeugender Natur seien und keine aggressiven Ziel« versolgten." Daß es sich bei diesen englischen Flotteiibewegun- gen um mehr als nur um die ordnungmäßige Durch- sührung eines bereits vor Monaten sesigelegten Pro- gramms handelt, wovon bisher in London immer nur gesprochen worden war, zeigt da» Kommunique selbst mit aller Klarheit, nnd noch mehr beweisen es die Kommentare der heutigen «vgltschen Blätter. Ganz nnvcrbnllt sagen z. B. die .Times", baß die Schüfe da seien, nm zu verhüten, daß irgendeine „törichte Handlung" begangen werde. Morgen wird das englische Kabinett erneut zu einem außerordentlichen Kabinetts rat zusammcnlrcten. Baldwin ist überraschens schnell gestern nach Loudon znrückgekchrt. Man wartet mit größter Spannung daraus, welche neuen Fnstruktioneu der Ministerrat Eden in Gens zugchcn lassen wird. Tie englische Stimmung ist weiterhin sehr pessi mistisch, und die Kreise, die in Mnnolinis Gegen vorschlägen einen schwachen Hossnnngsschimmcr zn er blicken glauben, sind verschwindend gering. DaS einzig Positive an Mussolinis Gcgenvor'chlägen lieht man in England darin, daß Italien im Gcgcuiatz zu manchen früheren Aeußerungen das Reck» des Völker bundes, ein Wort im italienisch-abcssinüchcu Kon flikt mitzusprcchcn, jetzt anzuerkcnnen bereit sei. Der „Dailn Telegraph", der immerhin mit der Möglichkeit weiterer Verhandlungen rechnet, glaubt nicht, daß Abessinien die italienischen Gegenvorschläge annchmcn werde, und hält cs für ausgeschlossen, daß der Völkerbund ihnen znstimmcn könne. Die „T t m c S" sprechen sich sehr unfreundlich gegen Italien aus. Sie reden immer nnr von dem „italienischen Abenteuer" und greifen auch Mussolini persönlich an. Einige weitere Ausführungen der „Times" sind dann noch von größerem allgemeinem Interesse. DaS Nlatt erklärt, England habe volles Verständnis für Italiens Verlangen nach Ausdehnung nnd nach einem Anteil an den Rohstoffen Afrikas. ES handele sich da bei um die Ungleichheit zwischen den „B c. sitzenden" und den „Besitzlosen", die auch andre Länder als Italien betreffe. In britischen Augen sei der V ö l k c r b » n d ein Werkzeug friedlicher Berichtigung von Ungleichheiten und nicht die starre Verewigung des augenblick lichen Standes der Dtnge. Nach Hoares Genfer Rede gebe eS für Italien oder sür irgendeine Nation, die sich gekränkt fühle, keinen Vorwand mehr sür die Annahme, daß England den Völkerbund nur als etnen-Vorkämpser des Status, quo unterstütze.
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