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Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193706024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-02
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.06.1937
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S«Ä IM mhänger 1«U. los. luMnmt ienftrake 68. S. I. !,täl: vr. --IU 'mttchu t »„««««er, kie », in dem die Bilder etter, verantwort- .ltsmill» InDredde^ VIktorlaltrabe <»< « «.«rKve» l «er «ovo, ! o «an»«. >r»--«er Revestni Mittwoch, 2. Juni 1SL7 aeder an die Vesatzung der „SeuWand" Bemhigung in London und Paris - Mombergs Besuch bei -er italienischen Wehrmacht - Neue Prozesse gegen Ordensbrüder Ä. ... - Dresdner Neueste NnLSd mit Sandel«, und Zndn-ei-.Zeiwn,!»«^ stimli^Rpf.Zusteriunglgtb.) Kreutjsäpdsrnd.: Fürdi« Woche r,oo RM. l M^UFMA Mtlnvmmtt 10 M, auRchckb «Wß-Onödm, IS »Pf. Schrlftteltuag. Verla« and SavplgeschD-fiellt: jste-deN'A^ Zer-lnan-stra-e 4 r RRmR RIA ! Michttß: Sns»e»4l.i, pWich * zenmrs: omvenehr eamMlmuvmer 24SV1, reraeettchr »»»1-27-83 * rettgr.: Ätittstr Dresden * Verliner Schrlstlesi , pM«e: vreöden 2OS0 - Rlchtverlao-t« Elnsendungm ohne Rückporto Verden veder zmückgesanbt noch aufbevahrt. - 2m Fall« höherer Gewalt oder LetrirdöfiSrung haben unsre Lezleher l' K126 " ' - M Al». > Mlvale ' MM. ' Mer- ^Mllig. M3ai-9ZÜ6 Ing oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts 45. Jahrgang Sie Vernunft W W durch k relegramm unsre- Korrespondenten s. Paris, 2. Juni t g« Pariser politischen Kreisen hat die anfängliche, pehr künstlich zur Schau getragene Ruhe nunmehr Mr wirklichen Platz gemacht. Man ist angesichts der kwgik der Ereignisse von Ibiza überaus erfreut, daß K nicht zu weiteren, politischen und diplomatischen kchivierigkeiten und Auseinandersetzungen gekommen Ist. Dazwischen findet man und hört man hin und Mdrr auch einig« harte und auch »belehrende" Worte v die Adresse Deutschlands, vor allem unter Hinweis «nl angebliche Aeußerungen des englischen Außen. Minister» Eden. Doch sind diese Worte nur dazu da »ad werden in der Presse auch nur deshalb verössent. M, um den extremen Kreisen „etwas zujn Fräße hin» rpmrstn". Im großen witd di« Linie verfolgt, nur ja ist schnell wie möglich , l ,itt »»r die jetzige« Schwierigkeiten, soudera k I„«i die ganz« ip»»«lchck A»Sei»««dersrtza»g bei. .. zuleg««. -< ltz, meint det offiziöse „Temps" auch, es sei die l-a>»tsache, daß die Tür stoch nicht -ugeschlagen sei «tut t«t vor allem für »en Augenblick jede «»fahr lüaimt sei. idtt «Lto^r t-" kommt in ktilm lSngeren tzstfs-P ^Pytefot- »pchmass «W da» MoSkaufr Spies l« Spaniep zurück und Mint, e» sei kein Zufall, daß der Ueberfstkl auf doS »anzerschtsf „Deutschland* tn Ibiza genau zu dem Mpunkt stattfand, al- bfp Abbeförderung der kreiwilligen aus Spaniep gerade auf dem besten Itzige der Regelpng grwfsen sei. Nach -en Falsch. Puldnngen übest dse deutschen.Absichten in Marokko Nm Januar diese- Jahpt» Hütten die Zwischenfälle ittt letzten Tage gezeigt, daß^ die Soipjetrussen und »re Berbündeten sich uneptwegt mit der Fackel tn der Id«nd durch Europa bewerten, um «s in Brand zu Ißnkrn. I De» französische Bolt hab« «u« de«tlich gesehen, I »» welche» Kräften «- in «ine« Krieg gezogen werde- sollt«. Ir Häufung der internationalen Zwischenfälle, die I-ab-tage der NichtetnmtschungSpolittk, die Bersor- Ipiig Spanien» mit Menschen und Waffen aus «ewsetrußland und der tnternattonale Kommunt». im» Hütten «» fertiggtbracht, den Krieg zu ver- lidgeni, der sonst längst beendet wär«, wenn er aus- nslichlich aus Spanien beschränkt geblieben wär«. I Kkttkreich müsse sich nun so schnell wie möglich von jede« Abenteuer zstrÜckztehrn, Item sonst müsse e» unweigerlich tn einen von den Ummunisten gewünschten Krteg hinringezogen wer kln. Auch-der „TempS" erklärt in seinem letzten Deitartikel warnend: U „Wenn wirklich, wie «a« e- an verschtedenen L kleien anntmmt, irgendwelche Kreis« »ersuche« k solle», di« schlimmste« internationale« Berwick» II lmzen z» »roveztere«, dann m«ß «a« diese« M Reise» sage«, daß di« Völker «nd die verantwor« U tmzsbewußte« Regier«»-«« sich tn keine« Fall MU einem salche« verbrech«« gegen den Frieden R »ad die Zi»tlisatto» her-eben." I VemerkenSwert ist schließlich noch «tn« Presse- Weklörung de» «bgeordnetrn Mi stier, -es Vorsttzen- W> der außenpolitischen Kammevkommission, der am Wteiittag «in« «tstlü-ende Besprechung mit hem Dlitenmlnister Del-o- hatte. Mtpier erklärte u. a.: U ^Jch sind« die Handlungsweise Deutschlands R irlernationalen Standpunkt ««» betrachtet segar M «och weniger ernst, al- «S qtp Ultimatum an die U llegier»»- »ou Baleueta hätte sek« können. Sin U Ultimatum hätte sofort eine endlos« Dtsknfsi»« ««ter M te» Mächte« «rössget. «nerKeschtetzung gegenüber M «her ,Ibt es k«I«e BerjtfNstMmstanz." d Da» ist^jebensall- «fntl glaH Absag^att del Bdyo, Ist» sogenannteij BMkerbunbSMegtrrtesi von Baken- Ma, der gestern in «!m kontmünPischen Gewerkschaft». Meadblatt „Er Sott" da» allgemeine Mitleid für die Milchuldige Bevölktspng von Almeria wachrusen will Wad dann mit dem ebenso ausretzrnden wie albernen Mah schließt: „Will man denn «Mten, bi» di« deutschen Mriuzer im Genset See erschrstren und den Völker- Wand beschießen?" W Der Bolschewist del Bay» ist Uöch Part» gekommen, M» die iBolk»sront" erneut M öle spanischen Roten Molil,»mache» und'den KonflNt-u verschärfen. Die Mtlomattschen BerhanbluNgen entwickeln sich also tn Mvvme» antgggeugesetztet' Mchtang, - . ... Anerkennung für vorbildliche Saltung Das Panzerschiff bleibt in spanischen Gewässern X Berlin, 2. Juni. sDnrch Funkspruchj Der Oberbefehlshaber der SriegSmariste, General, admiral Dr. h. e. Raeder, hat dem Kommandanten «nd der Besatzung des Panzerschiffes „Deutschland" fol gende Anerkennung ausgesprochen: „DaS Panzerschiff .Deutschland' hat auf der Reede von Ibiza am 2». Mai bei dem heimtückischen Uebersall roter spanischer Flugzeuge «ine große Anzahl braver Kameraden verloren. Sin Mehrfaches der Zahl der Toten ist mehr oder minder schwer verletzt worden. Trotz dieses unerwarteten UebersalleS inmitten fried, licher Tätigkeit hat die Besatzung sowohl gegenüber den Bombentressern als auch bet der Beseitigung ihrer Folgen eine Haltung gezeigt, die ich hoch anerkenne. Die vom Befehlshaber der Panzerschiffe mir vor getragen« Bitte d«S Kommandanten und der Besatzung des PanzerschisseS .Dentschland', das Schiss nicht vor, zeittg zur Reparatur in di« Heimat zurückzuholen, zeigt mir de« vortrefflichen Geist, der die ganze Besatzung beherrscht. In besonderer Anerkennung ihrer Haltung «nd ihres Geistes gebe ich ihrer Bitte statt." Bekanntgabe desMrineoberlommandos X Berlin, 2. Juni. (Durch Funkspruchj Zahlreiche Anfragen von Angehörigen der Besatzung des PanzerschisseS „Deutschland" veranlassen das Ober kommando der Kriegsmarine zu folgender Bekannt- gäbe: „Die Berössentltchung der Name- der bei dem heimtückischen Uebersall aus das Panzerschiss .Deutsch land' gesallenkn oder verletzten Besatzungsangehörigen ist amtlichersettö inzwischen abgeschlossen. Die Ang«, hörigen sind durch daS Oberkommando der Kriegs marine entsprechend benachrichtig». Soweit keine Be, nachrichtigungen «rsolgt sind, besinden sich die übrigen Besatzungsmitglieder wohlaus." England nm Sarantieplan bemüht X Berlin, 2. Juni Der Führer hat veranlaßt, daß — sobald die dazu notwendigen Vorbereitungen getrossen sind — di« Tote» vom Panzerschiss „Drntschland" aus Staats, kosten nach Deutichland übersührt werden, um auf deutscher Erde zur letzten Ruhe bestattet ,« werden. Im Lazarett von Gibraltar sind zwei wettere An gehörige der Besatzung des PanzerschisseS „Deutsch land", der Obermatrose Steiger und der Oberheizer Eckhart, ihren Verletzungen erlegen. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer des verbrecherischen bolschewistischen Anschlags auf 28. Wie das englische KrtegSmintsterium mitteilt, sind gestern abend vier Armee-Krankenschwestern Nichteinmischungsausschuß soll den plan annehmen Telegramm unsre» Korrespondenten Lteberführuug -er Toten in die Heimat l Ljir Hilfeleistung für die Verwundeten der „Deutsch- ' land" im Mtlttärhospttal von Gibraltar in einem Flug boot der britischen Luftstreitkräste nach Gibraltar abgeflogen., Bulgariens Anteilnahme X Gosia, 2. Juni Der Ehef des Protokolls beim bulgarischen Außen ministerium, Beltnofs, suchte Mittwochmittag den deutschen Geschäftsträger v. Bülow aus, um im Austrage seiner Regierung der Reichsregierung die aufrichtigste Anteilnahme Bulgariens a« dem schweren Verlust zu übermitteln, der da» deutsche Volk infolge des hinterlistigen bolsä-ewistischrn Bombenabwurfs aus die „Deutschland" belrossen hat. r . .. . . H.. London, 2. Juni Die Berechtigung d«S deutsch,italienischen Ver langens «ach Garantie« gegen neue Piratenübersälle der spanischen Rote« wird t» London jetzt ohne Vor behalt anerkannt. In der Tat waren die Bemühungen, dies« Garantien so schnell wie möglich z« schasse«, be reits gestern in »ollem Gang«. Di« englische Diplo matie ist seit Dienstag eifrig an der Arbeit. Dabet tritt der NichtelnmischungSansschuß als solcher etwas in den Hintergrund. Die meisten Mitglieder deS Ausschusses dürsten eingesehen haben, daß di« bis herige Arbeitsweise d«S Ausschusses ««geeignet znr Neberwindung der Schwierigkeiten ist. Sicher ist dies di« Ansicht der Engländer, die znr Zeit von einem unausgesprochenen aber heilsamen Schrecke« vor der sowjetrusstschen Obstruktion ersüllt sind. Obwohl man natürlich Nicht osse» davon spricht, weist man im stille« die Möglichkeit nicht von der Hand, daß der Bomben- übersall ans die „Deutschland" ein« ganz kalt be rechnet« Herausforderung der Moskauer Agenten und Drahtzieher in Valencia gewesen sei. England wünscht -er Fortsetzung einer sülchen Intrige gegen di« Zu sammenarbeit der europätschen Mächte keinen Vorschub durch unnötige Beanspruchung des RichteinmischungS« auSschusieS z« leiste«. Die heute morgen auftauchende Nachricht vow einem möglichen Wteberzusammentritt de» «u». schusse» noch vor Ende der Woche widerspricht dem Gesagten nicht. Sie deutet nur an, daß man «ns eine schnellere Abwicklung der Zwischenfälle hofft, als bis her angenommen wurde. Praktisch soll nämlich der NtchteinmischungSauSschuß sich tn der besagten Sitzung über di« Auuah»» eiueS englische« Garantie planes schlüssig werbe«, der zweifellos von seinen Urhebern mit Nachdruck vertreten werben und durch eine möglichst gebrauchs fertig« Formulierung lange Erörterungen überslüsstg machen wirb. Der Plan wird, so nimmt man hier weiter an, bann den Deutschen und Italienern vor »ulegen sei«, und zwar durch England und den eng lischen Außenminister selbst. Diese Aussicht aus einen verhältnismäßig glatten Geschäftsgang und die aus Berlin kommenden Anzeichen für das unver minderte deutsche Interesse an der grundsätzlichen Politik der Nichteinmischung haben die Stimmung merklich gehoben. Außenminister Eben hatte gestern Gelegenheit, in einer neuen Unterredung mit dem deutschen Botschafter die durch den Angriff aus die „Deutschland" geschasfene Lage zu besprechen. Die Morgenblätter gehen davon aus, daß Deutschland die Sicherheit ds» Seekontrolle nicht als gewährleistet ansehen werde, solange die an ihr beteiligten Mächte nicht eine gemeinsam« Verantwortung sür die Be handlung «euer Zwischenfälle übernehmen. Dieser Gedanke findet grundsätzlich bei maßgebenderen Blättern sichtlich pnklang und wird vom „Dtiily Telegraph" kräftig unterstützt. Die ver- antwortlsthen Gtellen werden versuchen, ihn in einer Form zu entwickeln, die die Geschlossenheit der vier Kontrollflotten zum Ausdruck bringt. Die „Times" meinen, dl« vser Flotten müßten sich gemeinsam ver antwortlich erkläre« tm Hinblick ans jeden künftigen Angriff. Aetter-/Mittetlungen über die Einzelheiten- de» tstaranttqilaneS belegen sich um den schon bekannten Gedanktch der SlcherhritSzonen und einer neuen, feierlich«- Verpflichtung det Kriegführenden, diese- Zonen -ü respektieren. . lGtehe auch die Meldung auf Seite 2) SüdkAeuropareisedes Neichsaußenministers ,. Xverli«»2. Jnni. (Durch Funkspruchj De» Reich-Minister de» Aenßrr«, Frhr. ». Re«. »ath, Ad im Lause der nächste» «och« de« Haupt« stäbteü' Notz Jn-oslawien, Bulgarien n»d Ungarn einen Velnch abstatt,». as heute nottut! - In London und Paris hat eine gewiss« Er- Nüchterung eingesetzt, die auch in den Betrachtun gen der englischen und französischen Presse zum Aus druck kommt. Am Montag wurden von den maßgeben den englischen Zeitungen noch völlig kommentarlos die Berichte aus Berlin und Valencia nebeneinander ab gedruckt, wobei in sehr vielen Zeitungen sehr deutlich eine Parteinahme sür die lügnerische Darstellung der Balencia-Bolschewisten zum Ausdruck kam. So wurde vor allem auch in den „Times" herausgestcllt, daß die Abwehrgeschütze der „Deutschland" das Feuer eröffnet hätten, ganz wie es den Valencia-Behauptungen ent spricht. Diese Haltung ließ sich aber angesichts der allzu klar liegenden Tatsachen nur ganz kurze Zeit aufrecht- erhalten. Schon am Montagabend mußte der fran zösische „Tcmpö" fcststellen, baß es nicht für die Feuerbercitschast, geschweige denn sür eine Angriffs, aktion spreche, daß ein großer Teil der Mannschaft der „Deutschland" im Unterbringungsraum iv Ruhe lag, als die Bomben, die soviel Menschenleben kosteten, aus dem Schiss einschlugen. Unterdessen hat man tn Frankreich und London scheinbar die »n- geheure Gefahr sür den Frieden erkannt, die in diesem frechen Piratcnstück liegt. Allen verantwort lichen Kreisen wurde langsam klar, daß nunmehr Entscheidendes geschehen müße und daß es nicht mehr angche, durch verfälschte Presseberichte die inter nationale Atmosphäre weiterhin zu vergiften und den Konflikt zu komplizieren. Zwar ist der Bolschewik del Vayo nach seinen Genfer Bemühungen unter dessen in Paris angekommen, um hier die Volks- frontsttmmung gegen Deutschland aufzupeitschen,' oder die diplomatischen Besprechungen scheinen, wie aus den heutigen Berichten unsrer Londoner und Pariser Korrespondenten hcrvorgcht, irr ganz andrer Richtung zu verlaufen. In den maßgebenden Kreisen kommen ->e Berech tigung der Haltung Deutschlands und -as Verständnis für unsre Lage dcntlicher als bisher zum Ausdruck. Man gibt vielfach zu, daß im gleichen Falle die sran- zöstsche oder die englische Regierung nicht anders hätte handeln können als Deutschland. Was England in der artigen Fällen zu tun pflegt, wurde ja gestern schon an dieser Stelle angedeutet. Die englische Regierung leidet nicht an überschüssiger Sentimentalität, wenn englische Interessen verletzt oder gar englische Staatsbürger gc- tötet worden sind. In -en Berichten aus London ist heute viel von einem neuen Garantieplan die Rebe, der unterenglts.cherFührungausgearbcitet werde und eine gemeinsame Aktion im Falle etwaiger künftiger Zwischenfälle sicherstellen soll. Unsre Stcl- lungnahme zu einem solchen Plan wird natürlich da- von abhäugen müssen, wie er im einzelnen aussieht. Aber noch wichtiger als die Abwehr künftiger neuer Zwischenfälle märe es, dafür zu sorgen, daß über haupt keine neuen Zwischenfälle mehr vorkommen. Und das wieder setzt eine klare Ent scheidung in der spanischen Frage voraus, den Willen zur Erkenntnis dessen, was eigentlich in Spanten ge- spielt wird. Bon unserm Londoner Korrespondenten wird heute angedeutct, man spreche tn England zwar nicht offen davon, aber man habe doch sehr deutlich „das Gefühl", baß hinter dem Ptratenübersall von Ibiza Moskau stehe, und baß der Zwischenfall ganz be- mußt von sowjetrussischc» Agenten inszeniert wor den sei, um den spanischen Roten dadurch Erleichte rung zu schassen, baß man aus einem lokal begrenz ten spanischen Konflikt einen schweren internationalen Konflikt mache. Es ist sehr erfreulich, daß man derart klar zutage liegende Dinge in London wenigsten» schüchtern zu diskutieren beginnt. Die Aktion Moskaus ist mit dem Uebersall von Ibiza noch nicht abgeschlossen. Die Sowjetunion bietet zur Zeit auf diplomatischem Gebtet alle» auf, um Verwirrung und Uneinigkeit unter die europäischen Großmächte zu tragen und sie im Interesse -er Sowjetunion und ihrer spanischen Verbündeten gegeneinander auSzu- spielen. Diese Gefahr gilt es klar in» Auge zu fasten, wenn man zu einer wirklich befriedigenden Lösung der spa nischen Frage kommen will. Man muß erkennen, wer eigentlich in Valencia und Barcelona regiert, und da von Abstand nehmen, diese Horden internationaler Abenteurer und verbrecherischer Fanatiker als eine ordnungsgemäße Regierung zu betrachten und sie den übrigen Regierungen Europa» gleichzustellen. Hierzu tut nur eins not: Beseitigung der Unruhe« herdeinValenciaund B a reelona,bevor von ihnen nie wtederPut zu machender Schaden angertchtetw-lrd. DK. 8<L
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