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Dresdner Nachrichten : 21.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194109214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-21
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.09.1941
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Sonntag, 21 reptembre «Xi «r. Siahrgang. Rr. 2«2 !— <<!2 WM breln II,b Rpl. NachlLIIe nach Stalle! v. gamMenanjklgen» «Pt., Elellengeluche MiMm.- Nctte » Rvl. üihecgk». «0 «P>. — Nachdruck nur mit Qurlltnanaaie Tretdnkr Nachrichten. Nnvkrlanate Lchnilimcke werden nicht auibewabr« Druck und Verlaur LIepsch öc Reichard», Dresden 2l k, Marien- straße ZS/42. Rus 21241. Postscheck lcsS Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden, de» Schiedsamte» beim Mberversiche- rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden tSk,»s«g«bütr. »ei - wSchentlich lietenmaliaeni itricheinen' Monatlich NM. L,1U irei Hau«, durcki VoNdnua RM. L.ro einichl. »e,« Rui. Volt- gediihr- (ohne Poltiustellstebnhr). Eonntas«- nummer l» Rvl.,,auheihald Lachten« so Nt's-, , Eudetenland 1» NvI. Vorstoß auf die Wel SW Insel ll arm; nntz Moon von deutschen Iruppen besetzt Aus dem Führer Hauptquartier, Lil. September. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Sondermeldung bekanntgegebeu, hatten In fanteriedivisionen des deutschen Heeres, von der Luftwaffe «oterstttstt» «ach mehrtiigiqen Kämpfen den start anoqebautcu Beseftigungsgürtel von Kiew aus dem Weftuser des Dnjepr durchbrochen, st« kühnem Angrist drangen sie am gestrigen Tage, zusammen mit dem weichenden Gegner, in die Stadt ei« und hißten ans der Zitadelle die Reichskriegsslagge. Nach dem die ober« Führung der sowjetische« Truppen geflüchtet war, wars die gesamte Belastung die Wasfen weg und gab den weiteren Widerstand aus. Wie gleichsallS durch Londermeldnng bekauutgegebcu, wurde die Stadt Poltawa, 1L9 Kilometer südwestlich Charkow, am 18. September genommen. Im Zusammenwirken mit Berbitnden der Kriegsmarine und der Vustwasse haben Truppe« des Heeres Mitte Sep tember die der Rigaer Bucht vorgelagerten Inseln Worms und Moos genommen. Ans eigenem Entschluß sttest am 1«. September der Hanptmann Pankow mit seiner Kompanie von Moon her über den vom Feind teilweise zer störten Damm aus de« Ostteil der Insel Oescl vor. Mit diesem Handstreich schns er die BoranSsetzuugen sür die in Gang besindlicheu ersolgreiche» Kampshandlungen zur Er oberung der Insel. Die Lustwasse bombardierte auch in der vergangenen Nacht Odessa und Moskau. stm Kamps gegen die britische Bcrsorgungsschissahrt ver senkten Kampsslugzeuge in der Nacht zum LI». September aus einem Geleitzug ostwärts Hüll zwei Handelsschissc, dar unter einen Taukcr, mit zusammen t 7»»«> B N T. Am Tage wurde vor der englischen Siidostkiistc ein weiterer strachter durch Bombenwurf schwer beschädigt. st« Nordasrika grisscn deutsche Uampsslugzcuge in der Nacht zum Ist. September die Oellager von Suez sowie Haseuanlagc« von Port Said und Alexandria mit guter Wirkung au. Der steind flog in der lestten Nacht mit schwachen Kräfte« nach Norddeutschland ein. Einzelne Flugzeuge drangen bis in die Umgebung der Reichshauptstadt vor. Durch Bombenwurf aus Wohnviertel in Stettin hatte die Zivil bevölkerung geringe Berluste au Toten und Bcrlestten. stlatartiUcrie schotz zwei der britischen Bomber ab. Ftnntfche Flak schießt sechs Sowjets ad Ligons Orsktmolsung 6or Orvsclnsr ktrickriektvn Helsinki» -'st. September. Die finnische stlak hat am Don nerstag über Osttarclien vier Bvinbcnslugzenge und zwei Jagdmaschincu der Sowjets a bg csch o s se n. stinnische Ver luste sind nicht cingctreten. Nie zuvor An, 22. stuni begann der Krieg gegen den roten Osten. So vollenden sich nun mit dieser ablauscnden Woche drei Mo nate, seitdem das grösste militärische Ringen, das die Welt bislang erlebte, anhub. Ein Vierteljahr schon? Ein Viertel jahr erst! Tenn, in diesem gcwaltigen Raum, den das Ange ans der kleinen Karte so mühelos umspannt und dir von Leningrad im Norde» über Halbwegs Moskau im Osten bis zum Schwarzen Meer im Süden zur Zeit begrenzt wird — einer Fläche, die bereits mehr an Gebiet als daö Groft- dcntschc Reich umspannt, wird nicht nur Geschichte, Welt geschichte entschieden! Hier schreiben deutsche Heere mit slammcndcm Schwert die Schictsalsworte der Menschheit sür die nächsten Jahrhunderte! Nie zuvor gab es Kämpfe dieses Ausmabcs, dieses Zieles und vor allem dieses Ergebnisses. Nie zuvor siud solche kriegerische» Massen aufeinandergestoben, nie zuvor solche Zahlen genannt worden, wie sic eben jetzt erst wieder die OKW-Bcrichte bekanntgaben. To wurde dieses erste Vierteljahr gekrönt mit Siegen fast ohne Zahl, mit Gefan genen- und Veuteziffern, für die es keine Gleichung in der Historie gibt. Der Weltkrieg hat mehr als vier Jahre gedauert. In ihm haben wir Rustland so schwer geschlagen, dab cs politisch zusammcnbrach. lange vor Versailles einen Sonderfrieden cingehrn muhte. Dennoch haben deutsche Truppen damals nie den Raum von Petersburg erreicht. Sie sind nur bis Reval gekommen, und auch das lediglich im Zuge jener groben Vrsetzungsaktionrn, die den schwer geschlagenen Zarenarmeen folgte. Wohl ist damqls die ganze Ukraine schlief,lich vorübergehend unter deutsche Kontrolle gekommen. Wohl standen unsere Heere ans einer Linie, die sich im Süden von Charkow bis Rostow am Asowschc» Meer hinzog, aber auch hier war schlieblich kein Widerstand mehr zu breche». Ter steind räumte vor dem überlegenen Gegner das Feld. Und das doch eben erst nach vier Jahren. Diesmal aber nach drei Monaten: Leningrad eng umschlossen. Ter Dnjepr in schweren Kämpfen überschrit ten. Kiew erobert. Wieder einmal vier gewaltige Armeen -er Sowjets im Sttdabschnitt vor der Vernich tung! DaS sind Erfolge, dazu bestimmt, das Gesicht Europas eudgültig zu wandeln, lieber l,8 Millionen Gefangene! Bald wird die zweite Million sich runden. Mit ungefähr ebensoviel Truppen trat Oesterreich-Ungarn 1914 . bcr- haupt in den Kampf. Anderthalb Millionen Gefangene sind im ganzen Weltkrieg von Russtand aus nach deutschen Lagern befördert worden. Zwar kamen dazu noch sehr grobe Ziffern der „k. k. Armee", aber das alles doch erst in vier Jahren. Und darin liegt ja das wesentliche kiescr Ergebnisse. Was nach und nach in wcchsclvollen Kämpfen dem Feinde an Mannschaft und Material entrissen werden kann, das vermag er zu ergänze« und zu ersetzen, wenn ihm nur die Zeit gelassen wird. Auch Millionen an Gcfangcncnhc.'en lieben sich aus dem fast unerschöpflichen Gebiet der Sowjet republiken schlieblich wieder durch neue Kämpfer, sogar durch ausgebildete, austauschen. Nicht aber im Zeitraum >v c n i g e r W o ch c n I Das schafft auch Moskau nicht. Und erst recht nicht das dazugehörige Material, zumal eui Teil, ja der wesentliche, der Waffenschmieden schon jetzt in Weg fall gekommen ist. Damit ist alle» ausgesagt über die ?,cgcn- ivärtigc Lage der Noten Armee und ihrer Generale. Mag auch der Welt vielleicht „Kiew" verschwiegen werben, wie vor Wochen Smolensk. DaS sind voriiberziehcnde Lügennebel, die uns selber nicht stören, uns heute nicht einmal mehr lächeln machen. Wir senken in tiefer Ehrfurcht unsere Fahne» vor denen, die diesen Sieg mit ihrem Blute gekrönt haben. Ein jeder unter ihnen ist uns teuer, sein Vermächtnis bleibt unS heilig. Aber wir stellen der Zahl der Verluste gegenüber zwei Ziffern: Im Weltkrieg sind allein in dem ersten Jahre 1914, das in Wahrheit nur Monate bedeutete, auSsch lieblich wie Kiew genommen wurde / ANS''" °°°°" Von Krlogsberickter Orzvslci Tonlcer äuk . . . .» 29. September. (Bli.j Die gewaltige llm- sassungSschlacht in der Ukraine wurde nach der Einlreisung von vier Sowjetarmeen gleich zu Beginn der Angrisssopera «Ionen von einem überraschenden Liege gekrönt. Die Festung, das letzte Lowjetbollwerl ans der rechten Leite des Dnjepr, wurde am 1». September nach hartem .Zlanipfc ge nommen. Leit Il.lO Uhr weht ans der Zitadelle dir Rcichs- kriegsflagge. Nachdem nördlich und südlich von Kiew in erbitterten Kämpfen der Uebergang über den Dnjepr bzw. die Desna errungen worben war, begann der konzentrische Angriff gegen die stark ausgrbaute Beseitigung von allen Leiten. Nach zwei Tagen härtesten Ringens drangen die von Lüden her vorstobenden Divisionen der Armeen des Grneralseldmarschalls von Reichenau als erste in die Befestigung ein. Die Zitadelle mit dem Arsenal und den in diesen Bezirken liegen den zahlreichen Kasernen wurde im L t u r m genv m m c n. Planmässtg wurde im Lause des Lagcs ein Ltadtvirrtel nach dem anderen beseht und der Widerstand der Bolschewisten niedergckämpst. L t a l i n hatte Anfang Juli prahlerisch angetündigt, ans Kiew ein Moskau des Jahres 1812 zu machen.... er hat an die Verteidiger der Festung und an die Bcvölterung den Be fehl gerichtet, Kiew anzuzUnden. Der Lowjetmarschall Bud- jcnn u und die gesamte Armee der Liidwcstfrvn«, die vor der Vernichtung steht, l>at grobmäultg anklindigen iajsen, das, der Weg der „Hitlerfaschisten" nach Kiew nur über seine Leiche gehen werde. In mehreren Lenbungen des Moskauer Rundfunks wurden die „Löwen von Kiew" immer wieder aufgefordcrt, bis zum Letzten Widerstand zu leisten. Die ganze Ltadt ist von den Militärbehörden für den Häuser- und Lt rast en kampf ausgebaut. Minen werfer, Tankgräben, Drahtsperren, spanische Reiter, grobe Etrastensperren, MG- und Geschützstände in den evakuierten Vorstädten und eine mit Bunkern ansgcbautc Kampfgassc sollten den Verteidigern den W iderstand bis zur letzten Minute ermöglichen. Eine ganze Flut grost- sprechcrischer bolschewistischer Agitation hatte sich in den letzten Wochen über die Ltadt und die Festung Kiew er gossen. Arbcttermiliz wurde sür die Verteidigung der Festung mobilisiert. Ganze GPU Regimenter waren im westlichen Bnnkerviertel der Festung eingesetzt, um die Lv- wjetsvldaten zum äustersten Widerstand anszustacheln. Alle diese Masinahmen sind durch die Kühnheit des deutschen Umfassuugsangrtsses und durch die überlegene deutsche Kampskraft und Moral unserer Lvldaten zu- s a in inengcbroche n. Die Bunkerbesatzungen, ausgesuchte Festuugstrupps der Lvwjctarmec, wurden tu todesniinigcm Ltnrmangrifs nicdergekämpft. Von dem Kampfgeist unserer Infanteristen zeugt die Tatsache, das« sie den Jrpeu-Flust, dessen Wasser schon jetzt eiskalt ist, in den einzelnen Ab schnitten nachts durchwatete n und dort, ohne die Uniform erst auszuziehcn, zum Lturmangrisf gegen die Bunter an traten. Die Artillerie hat durch massiertes Feuer schweren und schwersten Kalibers den Sturm ans die Festung nach drücklich unterstützt. Die Luftwaffe hat on diesem Erfolg groben Anteil, indem sie durch schwere Angriffe auf militä rische Ziele schon am ersten rage die groben Munitionslager der Festung zur Explosion brachte. Riesige Ranchivvlken standen stundenlang über der Ltadt. Durch de« prachtvoll geführten deutsche» Umsassungs- angriss ist die Absicht Stalins, aus der ganzen Stadt einen Trümmerhaufen zu maclien, vereitel« worden. Die Kämpfe sind noch im Gange und dici Zahl der Gefangenen steigt von Stunde zu Stunde. Der Fall der »Festung Kiew ist sür die Sowjets eine militärische Niederlage ersten Ranges, der Auftakt des völligen Zusammenbruches der ganzen südwestlichen »Front. Links: Baubeginn für die „vogclflngltnic" Deutschland-Dänemark Ruf der Insel Fekmarn fand der erste Spaten stich zum Bau der neuen großen Verkehr-Verbin dung im Norden, der „Vogelfluglinie" Deutsch land—Dänemark statt. Reich»minister vr. Todt gib« von einer Rleinbahn- Lokomotive au» da» Signal zum Beginn der Arbeit auf deutscher Seite >uln. prc-»e-IIotlm»nn Recht»: Zerstörte Häuser in Libau ä«1n. PK-Petef-Pleß,«-
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