Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-03
- Monat1941-12
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vor Moskau geht es gut voran USA sollte durch „Siege" in -en Krieg gezwungen werden Orsktmvisun» unserer berliner Sekrlttleltun» Vertin. 2. Dezember. Die Engländer und Bolschewisten haben mit ihren Bemühungen, durch gleich zeitig geführte Angriffe in Nordafrika und im Raume von Rostow die US-Amerikaner zu beein flussen und kriegsgeneigter zu machen — man steckt lieber etwas in ein anscheinend aussichtsreiches als in ein hoffnungsloses Unternehmen —, eine schwere Panne erlitten. Die nordamertkanischen Zeitungen haben zwar anfangs in Grohausmachung über britische und sowjetische Erfolge be richtet. Langsam dürste ihnen aber wohl ein Licht aufgchen, wie es um diese „Ersolge" tatsächlich bestellt ist. So sehr Stalin immer wieder seine Truppen gegen die deutschen Divisionen bei Nostow anrennen läßt, so vermag nicht ein mal der sowjetische Heeresbericht von irgendein^ ins Ge wicht fallenden Gewinn zu sprechen. GleichzeitlMaber mub man selbst auf sowjetischer Seite zugcbcn, das; iri^daum von Moskau sehr ernste Kämpfe im Gange sind und dah hier die Gefahr für die Sowjets, wie der bolschewistische Nach- richtenbienst heute erneut betont, sehr grob ist. So sprach ja auch der heutige Bericht des OKW von einem tiefen Eindringen in das feindliche Bertcidigungssystem. Auch die immer wtederkehrenden Erklärungen der Bolschewisten, bas; man Moskau bis „zum letzten" verteidigen werde und dab die sowjetische Hauptstadt „niemals" fallen werde, zeigen lediglich, für wie ernst man auf der Gegenseite die Lage hält. In No r d a s r i k a ist von all den groben Wunschträumen der Engländer bisher kein einziger in Erfüllung gegangen. Bei den Operationen, die noch nicht zum Abschluß gelangten, haben die Engländer bisher sehr schwere Verluste nicht nur an Menschen, sondern auch an Material, vor allem an Panzern, erlitten. Liddell Hart, der militärische Sachver ständige der „Daily Mail", erklärt denn auch, im Wüsten krieg laufe der Angreifer infolge der Nachschubschwiertgkeiten ein ungleich höheres Risiko als auf anderen Kriegs- schauplätzen. Diese Erfahrung habe auch General Auchinlek gemacht, und sie teuer mit unverhältnismäßig großen Ver lusten an Menschen und Material bezahlen müssen. „Wenn der englische Angriff wirklich eine so große Ueberraschung war, wie bei uns behauptet wird", so fährt Liddell Hart fort, ,so traf das nicht weniger auf den Widerstand der Deutschen zu." ES ist also sehr die Frage, ob die Eng länder heute noch den vor einigen Tagen geäußerten Wunsch haben, einen „großen Film" von den Kämpfen in Afrika zu starten, eS sei denn, man begnügt sich mit einem Trick film, wie eS die englische Luftwaffe bekanntlich in Er mangelung wirklicher Erfolge tut. Aus der Zusammenstellung der gegnerischen Kriegs- schtffSverluste im November, wie sie im heutigen OKW- Nericht enthalten ist, ergibt sich, daß die britische Flotte recht erheblich geschwächt worden ist. Ein grober Teil dieser Ver luste trat bei der Unterstützung oder doch im Zusammenhang mit den nordafrikanischcn Operationen ein. Standen mithin im vorigen Monat die Ersolge der Kriegs marine im Einsatz gegen feindliche Seestreitkräste im Vorder grund, so ist doch auch der Kampf gegen die englische Ver- sorgungSschtf fahrt weitergeführt worden. Es ist klar, daß die Ergebnisse hier von mancherlei Faktoren abhängen, die Schwankungen unterworsen sind. Sie übertrafen im Monat November aber immer noch bei weiirm die Neubau fähigkeit der englischen und amerikanischen Häfen »usam- mengenommen. Tief in das Moskauer Berleidigungssystem eingedrungen Ans dem Führerhauptqnartier, 2. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront bauern die Kämpfe im Raum von Rostow an. Im Kampfgebiet vor MoSka« drangen die dentschen Truppen an weitere« Abschnitte« tief in das feindliche Ber- teidignugssystem ei«. Bor Leningrad wurde« mehrere «ach starker Artillerievorbereitung unternommene Ausbruchsver suche sowjetischer Kräfte abgewiese«. Die Luftwaffe erzielte Bombenvolltresfer in einem Flugzeugwerk beiRybi« skan der Wolga, bekämoste feind« liche Transportbewegnngen aus dem EiS des Ladoga-TeeS und setzte die Zerstörung von Eisenbahnverbindungen ost wärts Tichwin fort. Kampfflugzeuge bombar dierten in der letzten Nacht Leningrad sowie sowje tische Flugstützpunkte im Rordabschnitt der Front. Im Seegebiet «m England versenkte die Lustwasse einen Frachter von Svöü BRT. Zwei «eiter« Handelsschiffe wurde« durch Bombenwurf beschädigt. Weitere Lnftangrifse richtete« sich in der letzten Nacht gegen Hasenanlagen und Ver- sorgnngSbetriebe in Westeuglaud. I« Nordasrika verliefen die wcchselvolle« Kämpfe südostwärts Tobruk in de« letzte« Tage« zu» gunste« der deutsch-italienische« Truppe«. Bei dem Versuch, eingeschlosiene Kräfte zu befreien, wurde der Feind unter starken Verlusten znrückgeworfe«. Deutsche Kampsslngzenge belegte« die britische Nachschubbahn z«r Sol ln m s r o «t mit Bomben und «richtete» schwere Schäden an Transportanlage» bei Stdi Baraui und Marsa Matruk an. Rach de« bisher vorliegenden Meldungen wurden seit Begin« der Kämpfe über Svvo Gefangene, darunter drei Generale, eiugebracht. Neben zahlreiche« Geschützen wurde« 811 britische Panzerfahrzeuge erbeutet oder »«rnichtet und ISS britische Flugzeuge abgeschosse». Die britische Kriegsmarine erlitt im Monat November empfindliche Verluste. Insgesamt wur den dnrch deutsche See- «nd Lnststreitkräfte versenkt: 1 Flug zeugträger. 1 Kreuzer, S Zerstörer, 1 Schnellboote, 1 Be wacher und 1 Borpostenboot. Außerdem wurde« S Schlacht schiffe, S Zerstörer, 7 Schnellboote «nd S «eitere Kriegssahr» zeuge schwer beschädigt. Am Kamps gegen die britisch« BersorguugSschissahrt ver senkten Kriegsmarine «nd Lustwasse im Monat November 18 feindlich« HandrlSschiss« mit znsamme« 281 870 BRT. Daneben wurde« SS Schisse znm Teil schwer beschädigt. Weitere Verluste an Schiffsraum erlitt ber Feind dnrch Minennnternehmunge« in verschiedene« Seegebiete«. 15Z Panzerkampfwagen vernichtet Die schweren Verlust«, die die Bolschewisten in den Kämpfen vor Moskau durch den vorgestrigen Angriff der deutschen Truppen gehabt haben und noch haben, erhellt aus ber Mel dung eines deutschen Armeekorps. Die Truppen dieses deut schen Korps vernichteten innerhalb einer einzigen Woche 168 sowjetische Panzerkampswagen und erbeuteten IS Sowjetgeschütze aller Kaliber. Im Zuge dieser Kämpfe vernichtete eine Division dieses Korps S8 Sowjetvanzer, dar- unter mehrere schwere und schwerste Panzerkampswagen. Die vom Einsatz im Osten bisher vorliegenden Zahlen beweisen erneut die Wirkung der deutschen Luftangriffe im Zusammenwirken mit den Truppen des Heeres. Bis zum Abend des 1. Dezember waren für diesen Tag bereits etwa 230 Flugzeuge als vernichtet gemeldet. Wie steht's um Schweden? Schweden ist ein schönes Land. Wir haben eS, seine Seen, seine Berge und nicht zuletzt seine Menschen, tief in unser Herz geschloßen. Seine Dichtung lebt in uns, als sei sie auf deutschem Boden aufgebliiht. Wir können uns vorstellen, dah wir Schwedens Sache zur unsrigen machen würden, nicht aus Eigennutz, auch nicht aus politischer Berechnung, die keineswegs immer egoistisch sein muß. sondern einfach aus Liebe, bedingt durch völkische Verbundenheit. Und wie steht's dabei um Schweden? Würde es umgekehrt ebenso handeln? Wir wissen keine befriedigende Antwort, denn Schweden gibt uns keine Gelegenheit dazu. ES sagt kühl, daß es „neutral" sei und daß es sich außerhalb jeden Konfliktes zu halten gedenke, der Europa und die Erde im Augenblick durchzittert. „Neutrale" gibt es auf unserem Kontinent trotz ber kriege rischen Verwicklungen immer noch einige. Unlängst, da die Staatsmänner sich um die neue Gestalt des Antikomin tern Paktes scharten, sind mancherlei Karten über die da durch geschossene Interessengemeinschaft ber kontinentalen und außerkontinentalen Länder verösfentlicht worden. Und es schien da, als bliebe kaum noch ein Land übrig, bas nicht entweder dem Block der Achse und der Anttkomintern- bewegnng angehüre oder aber zu den Feinden zähle. Aber eS gibt immer noch Staaten, wie etwa Portugal, das freilich seine Neutralität sowie seine Unverletzbarkeit immer kraft voller durch Entsendung von Truppen in seine vorgeschobenen Positionen unterstreicht. Dann natürlich die allerkleinsten, von denen man heute eigentlich gar nicht redet, die sich aber merkwürdigerweise an allen Kriegen und Erschütterungen stets noch vorbeigerettet haben: Andorra, Monako, Liechtenstein, San Marino, von denen man wenig weiß und die dennoch ihr Leben aus ihre Art wettersühren. Zwei aber sind da, die ebenfalls ganz und gar sich aus allen Strudeln des Geschehens herauSzuhalten versuchen, weil sie vermeinen, auf diese Art sich selbst und ihren Völkern am besten dienen zu können. Zwei Länder, weit voneinander entfernt, ähnlich fast nur durch die fünf anlautenden Buch staben, die Schweiz «nd Schweden. Von annähernder Revölkerungszahl, wenn auch keineswegs gleicher Zusammen setzung der Bewohnerschaft und in keiner Weise vergleichbar in den räumlichen Größen, sind sie dennoch in der gegenwärti gen Stellung sowohl wie in der Einbettung in ihre sie voll ständig schützende Umgebung ein wenig einander ähnlich. Die Schweiz freilich ist das neutrale Land von Grund und Ver fassung her, Schweden ist neutral nur durch seine augenblick liche Entschließung gegenüber den kriegführenden Nationen. Hierin freilich auch wieder weitergehend als andere, da eS einen Nichtangriffspakt mit Deutschland beispielsweise ab- lehnte, um gewissermaßen eine „ganz besondere" Neutralität bekunden zu könuen. Und bann ist eS freilich die Sicherheit, die die Schweiz gedanklich verbindet mit Schweden, und die beide dadurch gewannen, daß Ne vollständig von Schutz umgeben sind, nachdem die Entscheidungen von 1810 im Westen und von 184l im Norden und Osten gefallen sind. Niemand wird heute die Schweiz angretfen, es seien denn englische Flieger, die diese Frechheit von Zeit zu Zeit hatten. Niemand ver mag Schweben an sich in seiner Ruhe zu störe», denn baS Nachbarland Norwegen steht unter festem deutschen Schutz, das gegenüberliegende Dänemark desgleichen. Finnland hat seine Freiheit wiebergewonnen, und die vorübergehend in Sowjrthände gefallenen baltischen Länder sind heute ebenfalls nach ynseren Wasfensiegen nicht mehr gefährliche, sondern freundliche Nachbarn des schwedischen Staates. So kann man freilich leicht und bequem heute mehr noch als vor zwei Jahren seine völlige Unbeteiltgung an den Konflikten der verwandten Nachbarstaaten bekunden. Man kann es sich sogar leisten, immer noch mit ber anderen Sette ein wenig zu liebäugeln. Man kann England „verstehen" und in einem fast schon leichtfertigen Spiel Sympathien auf der anderen Seite suchen. Man kann den Kommunismus hätscheln. Selbst auf die Gefahr hin, durch Prozeße wie in Stockholm, Göteborg und Kiruna darüber belehrt zu werden, dab ganz gefährliche Landesfeinde vom Norden, wo die Erz bergwerke schließlich doch in ber Hauptsache für Deutsch- Ungarns Zlnonzminister in verlin Verungortsche-nonimlnlster Vr. stemengi Schneller wellt in Verlin. Unser vild recht den §inon,Minister beistelchr- sinonrmlnßtar vrof Schwerin oon liroschd l»nlu). stecht» der ungorßch, Kesondte von Sztojag. stm Vlenrtogoormlttog legt« Vr. stemengi-Schneller am ktzrenmvl unter den linden »inen stron, nieder. Xukn. Seborl Slläerälenet stecht». Am Kanal Vle steft» einer Spitfir» find einer der Zeugen de, immer wteder scheiternden „Non stopKngrifft" derkngländer.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite