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Dresdner Nachrichten : 11.01.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194201116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-01
- Tag1942-01-11
- Monat1942-01
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 11.01.1942
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I<I» -11 k,«,.I«»„.,«».Scichsenunr»S»deienInnd I>ir. II cM^eiprelS. außerhalb Sachsens 20 Äps. Sonntag, 11. Januar i»4r Polizelprüsldenten ru Schledsamle« beim Oberversicherungoamt Angriff auf Kuala Selangor im Zortschkeitea Scha « ghaj, 10. Januar. K « a l a L u m p ur, die Haupt stadt des Teilstaates Selangor, die sür den Ziuuhandel »on Bedeutung ist, ist bas Ziel der japanische« Osscnsive i« West« malala. Mit Unterstützung schwerer Tanks haben die Japaner die britische« Truppe« hinter den Slim-Flußzurück- gedrängt. Nunmehr ist nnr noch der Sclangor-Flust, etwa SO Kilometer nördlich der Stadt, die letzte natiirlichc Bcrtci- »>S««gSli«ie. Weiter westlich verlänst die britische Front, Mel daugen ans Singapur zusolge, nördlich von ttuala Selangor, nördlich des Selangor-Flnsses an der Küste. Die ttämpse der beide« letzte« Tage wäre« Lußerst erbittert, wobei die Ja paner dnrch Kampswageu nnd Stukas wirksam unterstützt wurden. Engländer bombardierlen Bangkok planlos Die Engländer »nternahmen in der Nacht zum Freitag eine planlose Bombardierung von Bangkok, die bei klarem Mondlicht stattfand nnd viele Opfer unter Indern »nd Chinesen forderte. Die „Bangkok Times" gibt der allgemeinen E m p ö- rung Ausdruck, indem sic schreibt: „Die Bomben, die auf Lazarette, Schulen nnd christliche Kirchen sowie ans die Häuser der schlafenden Bevölkerung, darunter Kranen, Kinder nnd Säuglinge, abgcivorsen wurden, werden die ganze Welt in Schrecken versetzen, wenn sie von diesen barbarischen An- grisfen liest. Die Negierung, welche die Führung der zivili sierten Welt für sich beansprucht, sinkt ans das Niveau einer Bestie herab, die, nm zu töten, wahre Orgien von Blntvergtest«» feiert." Der Rnndsimk in Rangun hatte in lügnerischer Weise behauptet, daß bas Dockgebiet von Bangkok angegriffen und viele Treffer erzielt wurden. Bei einem Nunbgana durch die Stadt wurde sestgestcllt, bah die einzigen Bolltresser auf den Flügel eines Krankenhauses sowie mehrere kleine Wohnhäuser erfolgten. Die katholische Schule wurde beschädigt und die wunderbare Kathedrale von Bangkok mit MG-Einschüssen besät nnd teilweise beschädigt. Nicht ein ein ziges militärisches Ziel wurde getrosfen. Vier Chinesen über Tschanglscha abgeschossen Wie das Pressebüro der japanischen Armee mitteilt, wur- den von neun Flugzeugen eines über Tschangtscha angctrosfe- ncn chinesischen Geschwaders vier durch japanische Jäger ab geschossen, eines wurde beschädigt. Vie feste japanische Mockodelinie Ligen« vrsktmelckung 6or Dresdner kl sek riebt en Tokio, 10. Januar. Der hartnäckige Widerstand der Nord amerikaner am Eingang zur Bucht von Manila stützt sich aus starke und seit Jahren vorbereitete Stellungen, wie die Fromberichterstattcr der japanischen Presse melden. Die unter irdisch angelegten Befestigungen seien sür zwei bis drei Jahre mit Proviant versehen und pabtcn sich geschickt den natür lichen Gegebenheiten des Geländes an. Aus der Westseite seien sic in der Flanke von steil abfallenden Klippen und auf der Ostscite von den Sümpfen »nd Mooren des Ufers der Bucht bedeckt. Im Hasen von MarivaleS lägen 20 Schisse der nordamerikanischcn Verteidiger bereit, nm die die Stel lung haltenden Soldaten zu evakuieren. Allerdings sei die Aussicht, die japanische Blockade! inte um di«. Phi lippinen zu durchbrechen, für die nordamerikantschen Schisse gering. Anhaltende schwere Abwehrkümpse im Osten Aus den, Flihrerhauptquartier, 10. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Aus der Krim nnd im südlichen Abschnitt der Ost- sront «ur geringe Kampstätigkeit. Kamps- und Stnrz- kamvsslngzenge versenkte» im Scegebiet von Sewastopol »nd Fcodofia einen Transporter von 4000 BRT und beschä digten zwei gröbere Handelsschisfc sowie einen leichten Kreuzer durch Bombcnwnrs. Vor der Ostküste des Schwar ze» Meeres wnrde ein weiteres Handelsschiss in Brand geworse«. Im mittlere« und einem Teil des nördlichen Front abschnittes halte« die schwere« Abwehrkümpse in. ««verminderter Starke««. I« Nordasrika verstärkte der Feind sein Artillerie- scner und seine L»staugrisse im Raum von Sollum. Im Gebiet von Agedabi« beiderseitige Spähtrupptätigkcit. Die Angrisse ans Flugplätze der Insel Malta wurden ersolgreich fortgesetzt. Bei Versuchen britischer Bomber, die französische Küste anzugreise«, wurde« vier feindliche Bomber abgeschosscn. Mutige Verluste der volschewisten Helsinki, 10. Januar. Der finnische Heeresbericht vom 8. Januar 1042 lautet: Karelische Landenge: Nichts von Bedeutung. A n n u S - L a n d e » g c : Die Kämpfe wur den gestern an denselben Punkten wie am Tage zuvor fort gesetzt. Der Feind erlitt wieder grosic Verluste nnd liest 240 Gefallene aus dem Schlachtfeld. Ein Kampfwagen wurde ver nichtet. Sämtliche Versuche des Feindes, Boden zu gewinnen, wurden zurttckgcschlagcn. Ostfront: Der Feind unternahm gestern an mehreren Stellen am südlichen Teil der Ostfront Angrissövcrsuche, die jedoch alle mit blutigen Verlusten für ihn zurückgeschlagcn wurden. Tic Verluste der Bolschewisten an Gefallenen betrugen mehr als 500 Mann. Außerdem wurde eine Anzahl Gefangener gemacht sowie verschiedenerlei Infanteriewaffe» erbeutet. An den übrigen Frontabschnitten nichts Neues. L n ft st r c i t k r ä st c: Borgcstern brachte unsere Bodenabwehr ein feindliches Jagdflugzeug am Swir zum Absturz. Ebenso wurde in der Gegend des Onega-SceS eine weitere feindliche Jagdmaschine abgeschosscn. Bei einem weiteren Luftkamps im östlichen Teil der Karelischen Land enge, wo sich gestern drei feindliche Jagdflugzeuge der Front linie näherten nnd ans eigene Jäger stießen, wurden sämt liche Fcinbmaschincn zum Absturz gebracht. Kode Auszeichnung zweier italienischer Veneraie Rom, 10. Januar. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Nordafrika, General Bastico, und der Stabschef des Oberkommandos dieser Streitkräfte, General Gambara, die kürzlich vom Führer daö EK 2 empfingen, wurden, wie ein Sonderberichterstatter der Agenzia Stefani aus dem Operationsgebiet meldet, nunmehr vom Führer mit dem EK 1 ausgezeichnet. Die Ncberreichung der Auszeichnung erfolgte im Operationsgebiet selbst im Namen des Führers durch General Rommel. Kleinbckannim In dem seherischen Drama „Der Kaiser und die Her, mannüschlacht" schauen germanische Palastwachen nach Norden und erblicken im Gefühl des unabweisbar Kommenden den Zusammenprall ihrer nordischen Landsleute mit den römi schen Legionen. Vielleicht konnten sie das als Eingeweihte im Hinblick auf jene Schlachten, die ihr Fürst und Herzog Armin bald darauf gegen VaruS und GermantkuS führte. Nicht aber vermochten sic zu sehen, was in fernerer Zukunft schlummerte. Daß dcrcinstenS die nachgcborenen Enkel an eben dieser Stätte scheinbar ewiger Macht fordernd nnd siegend erscheinen würden. Denn damals war ein geschlosse nes germanisches Reich noch nicht geboren. Der Geschichts forscher nnd der Gcschichtsbetrachter freilich pflegen solche vom Menschen aus gesehen gewaltigen Zeiträume, wie sie Jahrhunderte nun einmal darstcllen, zu überbrücken: „Wenn auch im Jahre 0 nur eine Abwehr erfolgte, eine militärische Kraftlinie gezogen wnrde, so setzten sich doch bereits im 4. Jahrhundert Kräfte in Bewegung, die dazu bestimmt waren. . ." „Schon", „bereits", daö schreibt sich so leicht hin. Aber das Leben dcS Menschen ist kurz, und ein Jahrhundert lang an seinem Maste. Das, was der Mensch erkämpft oder was er erträumt, das soll in seinem eigenen Leben oder dem seiner Kinder Gestalt annehmrn. ES soll noch in einer Zeitspanne sich vollziehen, die sich unserer Erkenntnis und vor allem unserem Verständnis nicht verschliestt. Vor 25 Jahren etwa standen auch wieder einmal deutsche Männer auf der Wacht im fremden Lande, wenn auch gewist nicht vor einem Cäsarenschlosse. Auch sic haben ost grübelnd in die deutsche Zukunft hinauSgcschaut. Sicher war unter ihnen auch jener Mann, der heute der Armin der deutschen Volksstämme ist. Und es wird möglicherweise einmal ein deutscher Dichter kommen, der die Gröste seiner ZukunstS- gcsichte in einem Drama von GroßdeutschlanbS Ausstieg ent- saltct. Die Möglichkeiten dafür wären näher vom Gedanken znr Tat, vom Empfang der Idee bis zur Erfüllung. Denn -wischen dieser Stunde einsamen nächtlichen Ausblicks in das Werdende bis zu der Gegenwart, die das Gesicht lebendig machte, liegen nur runde 25 Jahre. Ein knappes Viertel jahrhundert. Der Teil eines Menschenlebens. Wir waren im Geiste alle dabei. Wir, die heute noch oder schon berufen sind, auözuführcn, was damals ersonnen wurde. „Unser Leben währet sicbcnzig Jahre ..." Das bedeutet, dast manche Menschen, die dieses Reiches groste Stunden seit 1000 erlebten, geboren wurden, da sein erster Schmied das erste, das glorreiche Versailles befahl. Aber es gibt unter uns auch noch manchen, der sogar über diese ErlcbcnSfristhinauS- gcwachscn ist. Wir kennen rüstige Männer und Frauen, denen „1870" schon ein plastisches JugenberlebniS war. Sie haben dreivicrtel Jahrhunderte einer Weltgeschichte in sich ausgenommen, die so prall gefüllt mit Ereignissen und Um wandlungen aller Begriffe gewesen ist, wie viel leicht kein Abschnitt seit den Tagen jener germanischen Wanderung, die Europa in den Grundfesten erzittern machte. Manchmal mahlen die Mühlen der Geschichte sehr langsam. Vielleicht bereiten sie vor, was kommen soll. Vielleicht auch bereiten sic nur auf, was ehemals im groben gemahlen wurde. Manchmal aber rasen ihre Räder wie von Furien angetrteben. Manchmal zermalmen sic in ihrem wilden Lauf all das, was dem äustercn Anschein nach jedem Zahn der mahlenden Zeit Widerstand zu halten bestimmt schien. Mitunter erleben Geschlechterfolgen wenig oder nichts, das in die große Geschichte übcrzngehcn ein Recht Hütte. ES bleibt alles unverändert vom Vater auf den Sohu über liefert; lmd von ihm auf den Enkel. Wer aber begnadet war nnd ist, dnrch jene Zeiten wie durch ein persön liches Erlebnis zu schauen, die seit etwa 75 Jahren die Welt neu sonnten und noch ständig an ihrer Gestalt arbeiten, der weift von Dingen zu berichten, deren jedes einzelne sonst als weltcrschütterndcs Ereignis angesehen werden konnte. Von den „siebziger Jahren" des neunzehnten bis zu den „vierziger Jahren" dcS zwanzigsten Jahrhunderts sah man Deutschland zum Weltreich werden und die Habsburger äukn.i Sebert -trcblv, Vertin l-X-zukn.r Xrt,«,d«rlc»>tei- Spick (NX) k>X-Xukn.: Xrles-berlckter (Seb) Vie Moschee in Kuala Lumpur können die steifgefrorenen Mieder endlich austouen Vor von Japan dodrohlon Hauptstadt auf Moloio Uns»« jiiogor üdon in ihrer Zroizoit do« stomorodon von vor jiaß am tziolnon soldstgomaurrton Vson Säisport au»
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