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Dresdner Nachrichten : 17.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194202172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 3/4 in falscher Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-17
- Monat1942-02
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 17.02.1942
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Bolschewistische Krästegmppe vernichtet 46 EowjelfluWM an einem Tage abgeschoffen AuS dem Führerhanptqnartter» 18. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am mittleren Abschnitt der Ostfront wurde «ine der elngeschlossene« feindliche« Krästegrnppen ver, nicht et. 800 Gesängen« und IS Geschütze sielen in unsere Hand. Auch an den andere« Frontabschnitte« erlitt der Feind neue schwere Verluste. Am Hamps gegen die sowjetische« Lust st reit» kräste wurde« am gestrigen Tage bei zwei eigenen Ver lusten 46 seindltche Flugzeuge vernichtet. Am Kanalgcbtet erzielte ein Sperrbrecher in kurzem Gefecht mit feindliche« Schnellboote« mehrere Treffer. Der Untergang eines britische« Schnellbootes ist wahrscheinlich. In Nordasrika verliefe« örtliche Vorstöße deutsch« italienischer Kräste erfolgreich. Aus Malta wurden durch Aombentresser deutscher Kampssliegerverbände erhebliche Zerstörungen an militärische« Anlage« und Verladccinrichtungeu des HafenS La Valetta angerichtct. Bei Lustangrlsscu gegen Flugplätze der Insel wurden drei britische Bomber am Boden vernichtet und Be triebsstosslager in Brand geworfen. An Lustkämpke« über Malta und in der östlichen Cyrenaika schosse« deutsche ALger ohne eigene Verluste 18 britische Flugzeuge« b. An dem Gelingen des Durchbruchs «uscrer Seestreitkräste durch den Kanal haben die unter Führung von Kapitän zur See «nd Kommodore Rage stehende« Minensnch» nnd Räum« boote sowie SichernngSsahrzenge hervorragende« ««teil. Vas Mtterkreuz für öeneraloberst Laoallero Berlin, 10. Februar. Der Führer hat dem Chef des italienischen Wehrmachtgeneralstabes, Generaloberst Caval le ro, in Anbetracht seiner groben Verdienste um die er folgreiche gemeinsame Wehrmachtsührung das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Auftrage des Führers ist die Auszeichnung dem Generaloberst Cavallero heute durch den deutschen General beim Hauptquartier der italienischen Wehrmacht überreicht worden. Ver lenno an den Mrer Berlin, 16. Februar. Der Tenno hat dem Führer tele graphisch für die Glückwünsche zur Einnahme von Singapur gedankt. Das Telegramm des Tenno hat folgenden Wortlaut: „Indem ich Eurer Exzellenz auf das lebhafteste danke für das liebenswürdige Glückwunschtelegramm, das Sie an- lästlich der Wassentaten der japanischen Armee an mich ge richtet haben, liegt mir daran. Ihnen meinen festen Entschluß zu bezeugen, im Zusammenwirken mit unseren Verbündeten alle Anstrengungen zu machen für den endgültigen Erfolg dieses Krieges Großastens." Deutsche Kampfflieger vernichteten 4ttü Fahrzeuge Berlin, 16. Februar. In Fortsetzung ihrer erfolgreichen örtlichen Angriffe verengten deutsche Truppen am 14. Fe bruar in der Mitte der Ostfront den EinschlicßungS- ring um abgcschnittenc und eingekcssclte bolschewistische Kräfte. I» schweren und harten Kämpfen, die sich in stellenweise metertiescm Schnee abspiclten, wurden vereinzelte bolschewistische Ausbruchsversuche zurückgewiesen und dabei der Feind auf immer engerem Raum zusammcngcdrängt. Der Angrisfsgruppc einer deutschen Infanteriedivision gelang es im Zuge dieser schon seit mehreren Tagen andauernden Kämpfe, den Bolschewisten eine wichtige Waldstellung zu ent- reibcn. Der Feind hatte ein Waldstück, das auf einer Anhöhe lag, stark befestigt nnd setzte hier dem deutschen Vordringen einen änderst hartnäckigen Widerstand entgegen. In drei tägigem Angriff, den die Artillerie dieser Division wirksam unterstützte, nahmen die deutschen Infanteristen Stellung nach Stellung des Feindes, der infolge seines zähen Widerstandes ungewöhnlich hohe Verluste erlitt. So wurden allein auf einem Teil dcS Kampfgebietes 306 gefallene Bolschewisten ge zählt. Nach dreitägigem schweren Ringen war das Wald gebiet am Abend des 14. Februar fest in deutscher Hand. Auch deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge griffen mit gutem Erfolg im mittleren Frontabschnitt den Feind an. Der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe richtete sich gegen feindliche Truppenbewegungen nnd Fahrzeugansammlungen. Mit Bomben und Bordwaffen vernichteten die deutschen Kampfflugzeuge 400 Fahrzeuge des Gegners, unter denen sich zahlreiche Lastkraftwagen, mit Nachschub und Munition be laden, befanden. > wieder ein Vresdner kltterkreuzträger Berlin, 16. Februar. Der Führer verlieh bas Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an Major Henning von Witz! eben, Kommandeur einer Panzeraufklärungs- avtcilung. Major Henning von Witzlebcn hatte am 21. Aanuar mit einer durch Panzer verstärkten Kampfgruppe starke bolsche wistische Kräfte erfolgreich angegriffen, die vorübergehend die Verbindung mit dem Nachbarregimcnt unterbrochen hatten. Plötzlich stieb der deutsche Verband in der Nähe eines grüße- ren Ortes mit einem starken Sowjetverband zusaunnen, -er die Lücke in der deutschen Abwehrfront zu erweitern und den Durchbruch zu erzwingen suchte. Major von Witzlebcn griff unverzüglich -en neu ausgetretenen Gegner in Stärke von mehr als zwei Regimentern nnd zahlreichen schiveren Pan zern nnd Artillerie an und vernichtete ihn nach hartem Kampf. Ueber 500 Tote und mehr als 400 Gefangene liehen die Bolschewisten neben 10 Panzern, 20 Geschützen und zahl reichem anderen Kriegsgerät zurück. Major Henning von Witzlebcn, am 27. Februar 1805 als Sohn des Generalmajor» Walter v. W. in Dresden ge- boren, trat nach erlangter Reife im April 1024 beim Reiter regiment 7 ein. Im Dezember 1927 wurde er zum Reiter regiment 14 versetzt, in dem er am 1. April 1928 Leutnant wurde. Im August 1940 wurde er zum Kommandeur einer Aufklärungsabteilung ernannt und im Dezember 1940 zum Major befördert. Ver Mrer etirte flntonescu Führerhanptqnartier, 16. Februar. Der Führer über reichte dem rumänischen Staatsführer Marschall Antonescu aus Anlah seines Besuches im Ftthrerhauptquartter bas Grobkreuz vom deutschen Adler in Gold. ULfl-fidmlral 6art ln der 5ees6ilockit bei Java gefallen Schanghai, 16. Februar. Der NGA-Abmiral Hart, der am 7. Februar wegen angeblicher Krankheit von dem hollän dischen Vizeadmiral Helfrich als Oberbefehlshaber abgelvst nmrde, ist, wie aus Surabaja gemeldet wird, auf dem USA- Kreuzer „Houston" gefallen. Der Kreuzer „Houston" wurde, wie jetzt bekannt wird, am 4. Februar in der See schlacht an der Küste Javas zusammen mit zwei holländischen Kreuzern versenkt. Durch die nachträgliche Ablösung sollte der Untergang des Kreuzers verschleiert werden. „Houston" ist «in schwerer Kreuzer, der 1929 vom Stapel lief und eine Wasserverdrängung von 9080 Tonnen hatte. Die Geschwindigkeit des Schiffes, das eine Besatzung von 611 Köpfen hat, beträgt 82,7 Seemeilen. Englands Totengräber An dem Tage, an dem Singapur bedingungslos kapitu lierte, sprach Churchill im Rundfunk. „Ich spreche zu ihnen allen", sagte er dem englischen Volke, „im Schatten einer schweren militärischen Niederlage von grober Tragweite. Es ist eine Niederlage Englands und des Empires. Singapur ist gefallen, die ganze Malaienhalbinsel ist überrannt." Was bezweckt der Poseur mit diesem Unterstreichen der Nieder lage? Will er sich einen Anschein der Ehrlichkeit geben? Gefühle des Mitleids wecken? Jedenfalls lügt er, auch wenn er die Wahrheit sagt. Der Hasardeur Churchill spielt mit allem, auch mit dem Ernst. England nnd die Bereinigten Staaten haben seit langem einen versteckten Krieg gegen Japan geführt, haben cs wirtschaftlich und militärisch ein gekreist, haben das Tschiangkaischek-Negime mit Waffen und Krediten unterstützt und mit grenzenloser Überheblichkeit den schlimmsten Fehler begangen, den sie machen konnten: sie haben fortgesetzt Japan gcdcmütigt und auf seiner Ehre herumgctrampelt. Man sollte also meinen, das, Churchill nnd Roosevelt wenigstens die Waffen geschliffen hielten, um für den Ernstfall Japan wirklich die Spitze bieten zu können. Aber sie waren nicht vorbereitet. Zum KricgScintritt Japans bemerkt Churchill: „Ich habe eigentlich nicht gedacht, das» Japan diesen Schritt »vagen würde, und hielt ihn auch nicht für vernünftig." Er hat also nicht geglaubt, das« Japan sich eines Tages wehren würde. Ein Staatsmann, der nicht alle Möglichkeiten ins Auge fabt, der sortgcsetzt eine dicke brennende Plntokratenzigarre an ein Zllndstosflager hält und sich dann wundert, wenn es krachend explodiert, der hat be wiesen, dab er unfähig ist. „Heute aber triumphiert Japan, und wir sind hart bedrängt": Ihre Schuld, Herr Churchill! „Wir dürfen auf keinen Fall die japanischen Kriegserfolge unterschätzen": Der britische Premier möge versichert sein, daß die Welt das auch nicht tut. Für England ist cS weit schmerzlicher, dass Japan sie nicht überschätzt, sondern soeben durch den Mund seines Außenministers bekannt gibt, es werde seine Operationen kräftig weiterführen und betrachte den Fall Singapurs nur als die Beendigung des ersten Ab schnittes deS Krieges. Die Churchillsche Rede vom Sonntag war ein einziges Dokument der beispiellosen Katastrophenpolitik, die Englands leitender Staatsmann getrieben hat — und weiter treiben wird, »veil er aus seiner Haut nicht heraus kann. Er hat seit kurzem in seinen Reden eine neue Taktik eingeschlagen, und zwar die, alles grau in grau zu malen. Was bleibt ihm auch anders übrig! So äußert er, die Dinge stünden wirklich unerfreulich. Trost sucht er darin, daß der August vorigen Jahres einer der schwärzesten Monate für England gewesen sei. Wir erinnern uns jedoch noch recht genau, daß er da mals eine seiner optimistischsten Ansprachen hielt. Dennoch nimmt er heute für sich in Anspruch, daß er seinerzeit richtig gewetSsagt habe mit der Erklärung: „Ich habe dem englischen Volke nichts anderes zu bieten als Blut, Schweiß und Tränen." Ein miserabler Sachwalter seines Volkes, der keine besseren Aussichten zu bieten vermag. Aber war er denn wenigstens, wenn er schon ein schlechter Politiker ist, ein guter Prophet? Wir dächten, er wäre mit allen seinen KriegS- konzepten gescheitert. Die Blockade schlug fehl: die Hoffnun gen auf Polen und Frankreich zersprangen wie GlaS. Chur chill weitete den Krieg aus, und jede Ausweitung brachte eine Vergrößerung des deutschen Sieges sowie die verstärkte Ge wißheit, daß die Neuordnung der Welt sich durchsetzen wird im Sinne der jungen Nationen. Dennoch versucht freilich Churchill, seinen Hörern etwas Positives zu bieten. Er kann es nicht aus der britischen Kraft schöpfen, sondern muß auf Fremdes verweisen. DaS hat er immer so gehalte»» und je nach der Gelegenheit die Sowjetrussen, die Tschungking- chinesen ober andere zittert, die für England bluten sollten. In genau demselben Stile rühmt er sich heute, daß er immer auf den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten hingearbeitet habe. Es ist für die unverwischbare Klarheit der Schuld an diesem zweiten Weltkrieg nur zu begrüßen, daß die Ver brecher selber mit Geständnissen nicht sparen: und einst wirb sich auch die Bevölkerung der USA daran erinnern, wein sie neben Roosevelt ihr Verhängnis verdankt. Vorläufig Ist zu erörtern, welche greifbaren Vorteile es denn für England lind», SchilNenkorowone auf dem Wege zur Zront stn vielen Stellen der 0st srvnt Hot der Schlitten den wogen weitgehend ver dräng». p-rr-^ulaeNm«! Xr»«e»l>«e. »enl»eN wen.) stech»,, KBctirminister Speer sprech am Sonnabend aue stnioß der Uedernohni« der «««»er al, Nachfolger d« verstorbenen steichrmlnister» Vr. rod» ru seinen Mtt arbeiten» o—Neu-».«.
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