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Dresdner Nachrichten : 04.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194208045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-08
- Tag1942-08-04
- Monat1942-08
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.08.1942
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* Sachsen u. Sudetenland 10 Äp>e L»I»Lr»^er»v» außerhalb Sachsens IS Bps. 4. ^UgUst 1-4S poUxelpräsldenten In enthalten die amtlichen Bekanntmachungen Ir. riZ klnrelprels: ÄS 0ienstag, 4 HresdnerMckM^ Sie enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden und de» polizelprSsidenten in Dresden. Alk EntlastiWsversllche der Sowjets aMeitett Linie NjelajN'Glina-BaschMa überschMea 'M«» tzswpsl Panzerarmee nöhett sich -em Kubanoberlauf cn^pxo^. WWW ko»1< vurok 6a» Lvtt«ara6 I»t cker Batteri« «in »cknelle« uvck »icker«« V«dst>ckrwg»mittvi dvigez«k«a Vireackmiral ^eivstolck (mveiter von reckt») berichtigt Vie6erker»t«lkwz»ard«iten an ä«n llakeuaol»g«n von U»r»» dlattust mit guter Trcfferlagc bombardiert. Im öst lichen Mittelmcer versenkte ein deutsches U- Boot einen TranSportseglcr. An der Ostkiistc Englands «nd in den Midlands bekämpfte die Luftwaffe am ge strigen Tage und im Berlauf der vergangenen Nacht kriegswichtige Anlagen in mehreren Orten. In der Zeit vom 2 8. Juli bis 2. A u- gnst verlor die britische Luftwaffe 2 4 8 Fl u gz e u g e, davon 84 über dem Mittel meer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 78 eigene Flugzeuge verloren. Geschütze, die an beherrschenden Gcländcpunk- ten znr Verstärkung eiligst auögchobener Feldstellungen eingegrabcn waren, wurden durch Bomben zerstört. Auf den Straßen dieses von zahlreichen Flußläusen durchzoge nen Geländes vernichteten die Kampfflug zeuge ruud hundert Fahrzeuge. Durch rollende Luftangriffe gegen die wichtigsten An- Die Kampfhandlungen im Süde n, die sich jetzt dem Oberlauf deS Kuban nähern, stehen ebenso wie die Verfolgung des Gegners am Jeja-Abschnitt nach Süden «nd der deutsch rumänische Vormarsch zwischen Sal und Don in Richtung Jergcnihügel, wo der Angriff 75, Kilometer über Salsk nach Süden vor getragen und 200 Kilometer nördlich Salsk vorgcstoßen wurde, im Zeichen eines hier und da zwar jäh auskommenden, aber bald gebroche nen Widerstandes der Bolschewisten, die sich in keiner Weise an Stalins „Stillhaltcbcsehl um jeden Preis" halten, sondern einen wertvollen Raum nach dem anderen preiSgeben. Daß die Bahnstrecke Baku —Rostow nun auch bereits schwere» Angriffen unserer Flieger ausgesetzt ist, wie schon die Wolgaschisfahrt, kennzeichnet am besten die Ohnmacht der Sowjets in ihren Südgebieten und auch in ihren Verbindungswegen von Süd nach Nord und Ost. Auch durch ihre Gegenangriffe, die die Sowjettrnppen im großen Donbogcn nörd lich Rschew, an der Wolchomfront und vor Leningrad durchstthrtcn, haben sie sich nur ge schadet. Alle diese Versuche, die Front im Süden zu entlasten, sind gescheitert und die Kämpfe sind sämtlich zn unseren Gunsten ver laufen. Die Sowjettruppen konnten bei ihren Gegenangriffen als einziges Ergebnis enorme eigene Verluste buchen an Menschen und Kriegsmaterial, vor allem vor Rschew, an Panzern bei Woronesch. Angriffe deutscher und verbündeter Truppen hingegen in Lapp land und an der Murmansront hatten beste Erfolge und brachten neuen örtlichen Raum gewinn. Vom OKW werden dazu noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: Truppen des deutschen Heeres und der Waffen-F drangen in Verfolgung des Fein des über die Bahnstrecke Salsk —Tichorezk weiter gegen den Oberlauf des Kuban vor. Ostwärts davon wurde die Stadt Ba- schanta am Jcgorlykfluß kämpfend durchschritten. Mehrere feindliche Kräfte gruppen, die durch überholende Verfolgung von deutschen Truppen abgeschnittcn und ein geschlossen worden waren, führen weit hin ter den deutschen Angriffsspitzen einen aussichtslosen Kampf. Die Luftwaffe richtete ihre gestrigen An griffe besonders gegen den feindlichen Ver kehr auf Straße» und Bahnen. Zahlreiche Prrlle-Hollmann Laktet ^rikan, <lcr neueraanatv türkisck« liotscliakter vir<l bei ller ,1nkunkt aus «len, k'luxplatr Tempelkok von, tlkek <Ic» Protokoll», Lesanllteu vvu Dürnberg, kegrüllt beneralmajor fians-Zoachim kjoupt gestorben Berlin, 8. August. In Berlin starb General, major Hans-Joachim Haupt, Ritter des Or dens Pour le msrite aus dem Weltkrieg. Haupt wurde am 20. Juni 1870 in der Neumark ge boren. Bei Kriegsausbruch 1014 wurde er dem Infanterieregiment 4 (brandenburgisches Ar. 24) zugcteilt. Im Westen und in Serbien Iwchbcwährt, wurde das Regiment am 21. Fe bruar lOlü zum Sturm auf die Panzer feste Douaumont angcsetzt. Hierbei zeichnete sich Hauptmann Haupt besonders ans. Für sein tapferes Verhalten wurde ihm der Orden Pour le mürite verliehen. Als Vataillonsftthrer war Hauptmann Haupt im Weste» und Osten seinen Soldaten ein leuchtendes Vorbild. Nach dem unglück lichen Kriegsende führte er ein Bataillon des FreiwilligenregimentS Oven. Seit 1020 war er nach kurzer Zeit im Polizeidienst dann wie der in verschiedenen Stellungen am Wieder aufbau des damaligen 100 000-Mäun-Hecrcs maßgeblich beteiligt. Nach der Wiederher stellung der Wehrhohcit war er im Stabe des ni. Armeekorps in Berlin tätig, wo er als Generalmajor bis zn seinem Tode eine lei tende Stellung innchatte. Aus dem Führerhanptqnartier, 3. August. TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Im Osten nähert sich die zur Verfolgung angesetzte Panzerarmee dem Oberlauf des K uba n. Zusammenhangloser örtlicher Wider stand des Feindes wurde gebrochen und zahl reiche Bente, vor allem an Geschützen, ein gebracht. Nordwestlich davon wurden feind liche Nachhuten vom Jcja-Abschnitt nach Süden geworfen. Auch hier hält der Vormarsch an. Zwischen S a l und Don treiben deutsche und rumänische Truppen den Feind nach Osten znrück. Starke Kampfflieger- und Zerstörer verbände griffen in diese Kämpfe ein. Die rückwärtigen Verbindungen der Sowjets im ünbangebiet, besonders die Eisenbahnlinien Baki«—Rostow, waren schweren Angriffen aus gesetzt. Im groben Don bogen wurden erneute sowjetsiche Gegenangriffe abgewiescn und wieder 85 Panzer vernichtet. Sturzkamps- mid Schlachtgeschwader sowie Flakartillerie- Abteilungen der Luftwaffe waren auch an diesen Kämpfen erfolgreich beteiligt. Bei Nacht angriffen auf die Wolgaschisfahrt wurden zwei Tanker und sechs Frachtschiffe versenkt, neun weitere Frachtschiffe beschädigt. Nörd lich Rschew, an der Wolchowfront und vor Leningrad scheiterten fortgesetzte Angriffe starker feindlicher Kräfte, die offenbar znr Ent lastung der schwer bedrängten Südfront vom Gegner geführt werden. In Lappland nahmen deutsche Infanterie und Gebirgsjäger, von Sturzkampsfliegern wirksam unterstützt, eine vom Feind stark besetzte, ausgebaute Höhe. In hartnäckigen Waldkämpsen wurde eine grobe Anzahl feindlicher Kampfstände zerstört. An der Murmansront vernichteten Ge birgsjäger bet erfolgreichen Stoßtruppunter- nchmungen mehrere feindliche Kampfanlagcn. Die sowjetische Luftwaffe verlor am gestrigen Tage 114 Flugzeuge. Fünf eitttne Flugzeuge werben vermißt. .Auf Malta wurde der Flugplatz Halsar snrch deutsche und italienische Kampfflugzeuge Dra/umetck«ng unisrsr Berliner Lcdri/iteiiun^ Barlin, 3. August. Wie 6a» Ostvrkvmmancko ckvr ^Vekrmacstt inittvilt, staben ckia cleutsckon unck verstüncketen Truppen am 2. August in 6er Verkolßung «le» xe- »cklasenea kvinäes im (iebiet nörcklick cke » Kuban-klussv» ckie L, inie Bjelaja — Lilina — vasckanta tl kersckrittvn. Vie Volscstervistvn lei steten nur rusammenkanglosen VVickerstanck. Vie teincklicsto Oexenwekr rvurcke Überall gekrocsten unck cker Vormarsck kortsosetrt. Stalin drängt Nach einer Genfer Meldung, deren Gewicht sich bald Herausstellen dürfte, wird nun Stalin dringlich. Er verlangt offiziell, daß nun endlich Ernst gemacht wird mit der Er- richtnng der zweiten Front, und zwar sofort. Haben Churchill und Roosevelt sie nicht ver sprochen? Haben sie nicht feierliche Eide ge schworen, der Sowjetunion zu helfen? Und sie bedarf der Entlastung. Eine reichliche Woche liegt es zurück, da gab Timoschenko den ihm unterstellten Armeen den Befehl, lieber zurück zugehen, als sich einschlteßen zu lassen. Vor wenigen Tagen jedoch richtete Stalin an die Bolschewistentruppen den beschwörenden Appell, den Rückzug sofort einznstellen. Die Moskauer Presse begleitete Stalins Aufruf mit dem Be merken, auch die Sowjetunion könne eS sich nicht mehr leisten, weiteres Gebiet preiszu geben. Sie werde durch jeden Kilometer ge schwächt» den der Feind an Boden gewinne. Sie dürfe keine Nüstungsfabriken, keine Aecker mehr einbüßen. Timoschenko und Stalin wider sprachen sich. Vergeblich beider Wehgeschrei. Die deutschen Wehrmachtberichte dokumentieren, in welchem Tempo die geschlagenen Sowjet armeen zurückfluten, immer wieder mit Teilen cingeschlosscn werden, und welche Mengen von Material sie in der Hand des Siegers lassen müssen. Jetzt wälzt Stalin, am Negierungs tisch sitzend, den Oberkörper verzweifelt hin und her, stützt den gesenkten Kopf zwischen beide Fäuste, trommelt dann mit ihnen auf die Platte und stöhnt: „Sie müssen, sie müssens Sie habe» eS mir doch versprochen! England, Amerika, helft, helft!" DaS ganze Dilemma der sogenannten alliierten Kricgsührung tritt nun in die Erscheinung. Wie war doch das britische Konzept: England führt kraft seiner Seemacht den Krieg auf den Meeren. Als FestlandSbcgen jedoch braucht eS audcre. Nicht England wollte die Sowjets herauöpauken, sondern die Moskowiter sollten das Empire, die Plutokratie retten! Das war die Absicht, derentwillen der Kriegseintritt der Sowjetunion im vorigen Jahre in London mit einer Ekstase der Begeisterung begrüßt wurde. AIS im vergangenen Winter Stalin seine Massen immer wieder ohne Rücksicht auf Ver luste gegen die deutschen Linien anrennen ließ, da wand man ihm Vorschußlorbeeren und froh lockte, das hielte die deutsche Armee nicht aus. Sie würde durch Kämpfe und Kälte zermürbt. Sic würde sich in EiS und Schnee zurückzichen müssen wie einst Napoleon I. Dann war der Winter vorüber, und die Deutschen hatten diese härteste Probe bestanden. Stalin wollte sie nun wenigstens tm Frühjahr schlagen. Der sowjetische Gencralstab stellte Angrisfsarmeen bereit auf der Halbinsel Kertsch, in Sewastopol, vor Charkow. Die Sowjetregierung ließ in London und Washington wissen, daß man eine große Offensive plane, um die Deutschen ans der Halbinsel Krim, aus der Ukraine heraus- zujage», sie in eine gewaltige Zange zu nehmen und die Wende des KriegSglückes zu erzwingen. Trotzdem die Schlacht von Kertsch Timoschenko bereits einen Teil seines Konzepts verdarb, trat er bet Charkow inzwischen an. Die amerikanischen, die englischen Blätter wiegten sich in den kühnsten Hoffnungen und Träumen. Sie feierten bereits den Einzug der Bolschewisten in Charkow. Und hatten die unangenehme Aufgabe, wenig später ihren Lesern klarmachcn zu müssen, daß alle ihre An gaben über Sowjcterfolge auf freier Erfindung beruhten. Man hatte einmal wieder die Rech nung ohne den deutschen Soldaten gemacht, der TimoschenkoS Offensive in eine katastrophale Niederlage verwandelte. Der dann seinerseits im Süden den Vormarsch begann und in einem glänzenden. Sturmlauf eine Kraft und einen Willen offenbarte, vor dem die brittsch-sowje- Kartendlenft Zand» lM) lagen der Bahnstrecke von Tichorezk nach Armawjr entstanden in Bahngcbäu- dcn und in der Stadt Armawjr ausgedehnte Großbrände. Mehrere Transport züge wnrdcn auf der durch aufgerissenc Gleise blockierten Strecke von Zcrstörcrflng- zeugen in Brand geschossen. Im großen Don-Bogen scheiterten am 2. August i» dem Höhcugcläudc nordwestlich Kalatsch Gegenangriffe feindlicher Infan terie und Panzer. Starke Verbände von Sturzkampf- und Schlachtslngzeugcn setzten ihre Angriffe auf die von Osten hcrangeführ- ten feindlichen Reserven mit unver minderter Heftigkeit fort. Auch die Don- Brücken, über die der Feind immer wieder Verstärkungen vorznbringen versuchte, waren heftigen Luftangriffen ausgesetzt. Zwei Pon tonbrücken und zwei feste Straßenbrücken wurden durch Volltreffer zerstört. Im Raum von Rschew führte der Feind am 2. August massierte Infanterie- und Panzer angriffe gegen die deutschen Stellungen. Bet der Abwehr dieser feindlichen Vorstöße hatten die Bolschewisten schwere Verluste an Men schen und Material. Die Kämpfe des Heeres waren durch das infolge starker Rcgcnfälle versumpfte Gelände sehr erschwert. Bomben angriffe deutscher Kampf-, und Sturzkampf flugzeuge richteten sich gegen die feindlichen Bereitstellungsräume, wobei die Bolschewisten hohe Materialverlüste erlitten. Kof05ckilv»Esr1 äsov/Lcße; t4eer scnwzirrks
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