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Dresdner Nachrichten : 08.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194210086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19421008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19421008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-10
- Tag1942-10-08
- Monat1942-10
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 08.10.1942
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Standley von Roosevelt nach Washington zitiert Lrossl erhielt das MNerkreu; A«S dem Führerhanptquartier, 7. Oktober. Der Führer hat heute dem Som, mandante« des italienischen U-BooteS „Bar, barigo", Fregattenkapitä« Enzo Grossi, daS Ritterkrenz des Eisernen KrenzeS ver liehen. PK-Nulii. Niiegit». Andrea l8cd) Mit der Berlcihuna des Ritterkreuzes an Fregattenkapitän Grossi gab der Führer dem Dank und der Anerkennung deö ganzen deut schen Volkes sttr die tapfere und ruhmvolle Tat des italienischen U-Bootkommandanten Ausdruck, der in der Nacht zum 0. Oktober ein amerikanisches Schlachtschiff vom Tup „Mississippi" aus der Höhe von Freetown sWest- afrika) durch vier Torpedotresfer versenkte. Fregattenkapitän Grossi hatte sich bereits durch die Bcrscnkuug eines amerikanischen Schlacht schiffes vom Typ „Maryland" am 20. Mai 1942 einen Namen gemacht. Seinerzeit wurde er durch die Verleihung des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Wegen seiner Kriegövcrdicnste wurde, wie amtlich mitgetoilt wird, Fregattenkapitän Enzo Grossi zum Kapitän zur See befördert. Das amcrikanischeMarinedcpartcment weigert sich wieder einmal, zum Verlust des Schlacht schiffes irgendwie Stellung zu nehmen. Es hüllt sich in Schweigen wie noch bei jedem Schlage, der die USA-Flotte traf. Das ameri kanische Volk bars eben die Wahrheit nicht erfahren, zumal jetzt die Wahlen zum Kongreß bevorstehcn. kichenloub für schneidigen liefflieger Berlin, 7. Oktober. Der Führer verlieh daS Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem Feldwebel Ernst Reinert, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, und hat ihm folgendes Schreiben übermittelt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 181. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, sgez.) Adolf Hitler." Der 28jährige Feldwebel Ernst Wilhelm Reinert ist Rheinländer und als Sohn eines RetchSbahnoversekrctärS in Köln-Linbenthal ge boren. Er hat das Schlosserhandwcrk erlernt und war begeisterter Segelflieger. Nach Ablei stung seiner Arbeitsdicnstpslicht trat er als Freiwilliger in die Luftwaffe ein und wurde zum Jagdflieger ausgebildet. Seit Junt1N41 steht er im Felde. Schon bald zeichnete er sich aus, erhielt am 28. September 1041 die Gol dene Frontspange und am Tage darauf das EK k, wurde am 1. Dezember 1941 zum Unter offizier, am 1. Mai 1942 zum Feldwebel be fördert. Ende Mat wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Nach 64 Luftstegen verlieh der Führer dem tapferen Jagdflieger, der sich auch durch schneidige Tiefangriffe her vorgetan und 14 Flugzeuge am Boden zer stört hatte, am 1. Juli 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Vor wenigen Tagen errang Feldwebel Reinert den 103. Lnstsieg. Neu« kroatisch« öeneraistabschef -4u«lanck«K»n»t «ker tVocdeicdlsn . Agra», 7. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt, hak, der bisherige kroatische Gcneralstabsches General Laxa auf eigenes Ansuchen in den Ruhestand verseht und General Iwan Priptsch zum Generalstabschef der kroati sche« Armee ernannt wurde. Protokoll zur Sowjethilfe unterzeichnet Ätzens Ocadtmekäuns äs? öceicinec IVacd^icdtcn 8tockkvlm, 7. Oktokvr. 8t«Iio» onorgiseke» Verlangen 6er rrveitvn krönt un6 »eine »cksrke Kritik 6er Alliierten, 6ie bei rveitem nickt 6ie l-astea trügen, 6ie 8ovvjetruülan6 auk »ick genommen Kade, Kat in I-on6on un6 in Waskington Lust erst peinlick kerükrt. Oer amerikanisckv Lotsckakter in 6er O688K, -V6miral 8 tao 6 lv >, i»t in 6ie Heimat berukea «or6en, um Roosevelt Vvricdt ru erstatten. Vor seiner Abreise hatte Standley in Kuiby schew eine Konferenz mit dem englischen Bot schafter für die Sowjetunion. Dann fuhr er nach Moskau, wo er am Dienstag eine Unter redung mit Stalin hatte, an der auch Mo lotow tetlnahm. In dieser Unterredung wurde ihm noch einmal die Lage der Sowjet union genau auScinanbergesetzt; und welche Forderungen dabei gestellt wurden, geht aus den Mitteilungen hervor, die Standley Journalisten machte. Er erklärte, man habe in Moskau allgemein daS Gefühl, daß die amerikanische Hilfe für die UdSSR nicht den Erwartungen entspreche. Die Sowjets hätten daS Empfinden, daß Amerika nicht alles tue, was es tun könne. Reuter bezeichnet die Unterredung Stand leys mit Stalin als einen neuen Abschnitt in der diplomatischen Aktivität und fügt hinzu, daß fiir die Bolschewisten ein dringender Notfall vorlicgc. Ein sofortiges Ein schreiten der Alliierten sei erforderlich. Zwar hielten die Bolschewisten in Stalingrad ihren Widerstand noch aufrecht, aber man könne sich bereits eine Vorstellung von den Folgen der Niederlage in Stalingrad machen. Wie es jetzt schon im Innern der Sowjet union auSsieht, schildert der Moskauer Ver treter -er Londoner „Daily Mail". Negley Farson, -er soeben nach London zurück gekehrt tst. Er schreibt, daß die Sowjetkommts- sare zwar gut über den Winter kommen wür den,- die Leiben der Zivilbevölkerung und der Arbeiter aber müßten grauenvoll werden. Schon in dem letzten Winter habe es in Mos kau nur Not und Tod gegeben, vor allem unter den Leuten, die zu schwach waren, um den ganzen Tag in den niemals endenden Schlan gen anznstchen. Wer die fürchterlichen Leiden der Sowjetbcvölkerung in den früheren Hun gersnöten miterlebt habe, schaudere bei dem Gedanken, was jetzt kommen werde. Wie unangenehm den Herren in Washington und London das ans tiefster Not geborene Drängen Stalins ans endliche Einlösung der Versprechungen ist, geht auch daraus hervor, daß die Zeitschrift der nordamerikanischcn See- nnd Luftstreitkräste „Army and Navy Journal" eine scharfe Attacke gegen Wendel! Willkic reitet. Diesem fehle, so unterstreicht das Blatt erbost, jede Ermächtigung zu Erklärungen, wie er sie auf seiner Reise durch die Sowjetunion und China hinsichtlich der Eröffnung einer zweiten Front in Europa gemacht habe. „Mister Willkic", so wird hinzugcfiigt, „besitzt auch nicht die geringste Kenntnis von den fundamentalen Prinzipien der Kriegskunst und von den Er fahrungen, die in diesem Kriege bereits ge macht wurden. Wenn er also jetzt den Versuch machen will, die amerikanische Kriegsleitung zu vorzeitigen Operationen zu zwingen, so mutz doch in Betracht gezogen werden, datz er als persönlicher Vertreter LeS Präsidenten Roose velt reist und mit seinen gewagten Erklärungen seinen Auftraggeber kompromittiert." In diesen scharfen Worten zittert die Wut darüber, -atz die Errichtung der zweiten Front militärisch unmöglich ist, und gleichwohl Dilet tanten wie Willkic darauf drängen, ein Dieppe- Abenteuer zu wiederholen. ES nützt auch nichts, datz die Londoner „Times" bittere Klage darüber führt, datz im alliierten Lager eine Debatte über große Strategie vor den Ohren der Feinde veranstaltet werde. A»S alledem spricht nur die vollendete Hilflosigkeit -er USA, Englands und Stalins. Soeben geht die Meldung ein, daß die Ver einigten Staaten, England und die Sowjet union in Washington ein Protokoll unter zeichnet haben über die Leistungen von mili tärischer Ausrüstung, Munition und Kriegs material an die Sowjetunion, zu denen Eng land und die Vereinigten Staaten sich ver pflichten. Das Protokoll unterzeichneten für die USA Suinncr WelleS, für England Ge sandter Campbell und für die Sowjetunion Maxim Litwünow. Wie das Staats departement bekanntgibt, ist das Protokoll die formelle Bestätigung eines Abkommens, das schon einige Monate wirksam ist. Ob aller dings Stalin sich mit einem papicrncn Proto koll an Stelle der versprochenen zweiten Front zufrieden gibt, steht auf einem anderen Blatt. Das Protokoll hat den Wert einer Geste der Zusammengehörigkeit und nichts mehr. Was diese Zusammcngehörlgkctt bedeutet, hat die „Philadelphia Record" treffend ge kennzeichnet,- sic schrieb: „Wir sitzen alle zusam men in einem Boot, und dieses Boot ist leck." Sie AEA-Bevölkeruns muß Roosevelts Wahnsinn bezahlen Lissabon, 7. Oktober. Während aus England die Nachrichten kommen, datz man dem heran nahenden Winter mit grotzer Sorge entgegen- sicht, häufen sich die Mitteilungen aus den USA, aus denen hervorgeht, daß man auch dort nicht mit Wohlgefallen in die Zukunft blickt. Es bat sich nunmehr herausgestellt, daß die Kriegoausgaben der USA im laufenden Finanzjahr um acht Milliarden Dollar höher find als die Schätzungen vom April, wie das Haushaltamt am Dienstag bckanntgab. Der neue Voranschlag von 78 Milliarden Dollar liegt um 22 Milliarden Uber dem ursprünglichen Rooseveltschen Haushalt-Bor- anschlag vom Januar. Die Auswirkungen dieser betrüblichen Tatsache lassen denn auch nicht auf sich warten. Der USA-Senat sah sich am Dienstag gezwungen, dem Vorschlag zu- -ustimmen, die Basis für die Steuercinkünste durch Einbeziehung von ungefähr sieben Millionen neuen Einkommensteuer- zah lern zu erweitern. Aber damit nicht genug, ist Nordamerika, das bis zum Kriegs ausbruch zur Verschwendung angchalten wnrdc und -um großen Teil auf Kredit lebte, durch seine großen Schulden jetzt in die unangenehme Lage gesetzt worden, sich äußerst einschrän - ken zu müssen. Zahlreiche Artikel sind über- Haupt vom Markt verschwunden: und die jenigen, die noch vorhanden sind, sind heute sttr die Massen des Volkes infolge der auf ihnen lastenden direkten und indirekten Steuern unerschwinglich geworden. „Eine Sekretärin mit einem jährlichen Einkommen von 1600 Dollar muß jetzt aufihre kleine unabhängige Wohnung, auf das Wocheneude, auf die Ein nahme der Mahlzeiten in Gaststätten und auf Theater wie auch auf andere Vergnügungen verzichten. Sie tst gezwungen, in einer Pension zu leben und kann nur am Sonntag ins Kino gehen", schreibt ein spanischer Berichterstatter aus Neuyork. Dabet, so stellt er weiter fest, ist man aber noch nicht am Ende der Ein schränkungen angelangt, denn Finanzminister Morgenthau, der erst am Dienstag wieder von der Kammer sechs Milliarden Dollar in Form von neuen Steuern forderte, erklärte, daß das amerikanische Volk jährlich etwa 80 Milliarden KrtegSsteuern werbe zahlen müssen. Die Gesamteinnahmen der Staats kasse werben gegenwärtig mit 118 Milliarden Dollar geschäht, von denen ungefähr ein Drittel auf direkte Kriegssteuern entfallen. vikmssonj vom Ziiyr« empfangen AuS dem Führerhauptquartier» 7. Oktober. Der Führer empfing am Mittwoch den Gene ralsekretär der faschistischen Partei, Aldo Vi- dussoni, und hatte mit ihm eine längere herzliche Unterredung. Der Empfang, an dem -er Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfcldmarschall Keitel, und der Leiterber Partctkanzlei der NSDAP, Ncichsletter Bor mann, tetlnahmcn, fand im Anschluss an eine Frontrcise statt, in deren Verlauf der italie nische Gast die im Osten eingesetzten italie nischen Truppen besuchte. V« italienische weyrmachtbericht Rom, 7. Oktober. Der italienische Wehr- machtbertcht vom Mittwoch hat folgenden Wort laut: Lebhafte Tätigkeit von Spähtrupps und der beiderseitigen Luftwaffe. Flakbattertcn von Vodenverbänden vernichteten ein feindlicher Flugzeug. Ein weiteres wurde von unseren Jägern abgeschossen. Ueber Malta verlor der Gegner im Verlauf von Bombardierungen durch unsere Verbände im Luftkampf mit deut schen Jägern zwei Spltfire. Zwei Flugzeuge sind vom Feindflug nicht zurückgekchrt. weiteres flnstelgen des WM-krgebnisses Berlin, 7. Oktober. In dem großen Haupt- buch des KricgSwinterhilsSwerks, wie Reichs minister Dr. Goebbels in seiner Rede in Ber liner Sportpalast den Rechenschaftsbericht des KriegS-WHW bezeichnete, kann ein weiteres glänzendes Ergebnis gebucht werden. Die erste Reichsstraßensammlung des neuen KriegS- wtnterhilfSwerkeS am 19. und 20. September brachte ein vorläufiges Ergebnis von 25 292 248,69 NM. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres mit einem Ergeb nis von 17880 851,78 RM tst eine Zn- nähme von 7466891,80 RM gleich 41,80 v.H. zu verzeichnen. „Sie sollen es haben" Als der Reichsmarschall am Sonntag sein« von leidenschaftlichem Ausbauwillen getragene, an Möglichkeiten und Aussichten für eine nahe und fernere Zukunft überreiche Rede hielt, da hat er auch in seiner zupackcnden soldatischen Art eine Frage behandelt, die alle berührt: Die feigen nächtlichen Luftangriffe britischer Flieger. Sie fallen bekanntlich allein auf das Schulbkonto Winston Churchills, der hier wie überall sich als der brutale, rttcksichts- und bedenkenlose Kriegsverbrecher und Hasard spieler erweist. Hermann Göring hat diesem Manne schon einmal dnrch seine Tapferen in der Lust eine Antwort erteilt, die drüben un vergessen sein dürfte. Offen und rückhaltlos wie der Chef der deutschen Luftmasse sich gibt, hat er diesmal scstgestellt, daß ein Großteil der deutschen Kampfflieger und Bomber zur Stunde zwar noch imOstcnabschlietzendeArbeitzu leisten hat, daß aber die Stunde immer näher komme, wo dort getan sein wird, was noch geschehen mußte. Und dann: Wehe Eng land und webe Churchill. Als der Reichsmarschall diese Worte sprach, wurden sic mit Beifallssturm überschüttet. In überwältigender Einigkeit standen nicht nur die Hörer, stand daS ganze deutsche Volk hinter dieser Ankündigung. Wir alle wissen: Die Zeit ist erfüllt, die Abrechnung steht bevor. Churchills Schuldkonto ist untragbar überlastet. DaS führt unS mitten hinein in eines der unerfreulichsten Kapitel dieses von unseren Feinden frevelnd begonnenen Krieges. Sie haben an keiner ihrer Fronten einen Steg er ringen können, wohl aber noch an jeder schwere und schwerste Niederlagen erlebt. Und da sie sich nicht anders zu Helsen wußten, da auch die berühmte „zweite Front" nun einmal nicht zu schassen war und wirkungsvoll nicht zu schas sen sein wirb, so suchten sie mit englischer Gewissenlosigkeit und offenkundiger Nieder tracht einen NotauSgang. Sie fanden ihn in Terrorangrisfen aus die völlig unschuldige, nicht- kricgftthreudc Bevölkerung. Und ließen hohn lachend durchblicken: Da habt ihr sie, die zweite Front! So kam eS, datz der Krieg, nachdem er in vergangenen Epochen oft von Volk zu Volk und von Mann zu Mann geführt werden mutzte, nach der Begrenzung auf die kämpfen- den Heere, den eine gesittete Zeit endlich durch gesetzt hatte, wieder in jedermanns Haus und Hof hineingezerrt wurde. Datz durch Chur- chillS Bosheit Frauen und Kinder, Sieche und Kranke nun abermals geopfert werden, wie in jenen Tagen, da noch das Dunkel der Wildnis über den Völkern der Erde lag. Jawohl: Das geht uns alle an. Sachlich und menschlich. Den» ebenso wie Eng land seit 1914 und wiederum seit 1989 den Hungcrkrieg führte oder zu führen ver suchte, der auch Frauen, Greise und Kinder mit in den Strudel ziehen sollte, so läßt eS jetzt seine Bomben regnen. Ohne Ansehen von HauS und Hof, ohne jedes militärische Ziel, nur allein in der sinnlosen Hoffnung, daß durch solche Mordbrcnncrmethodcn ein Volk, das auf sämtlichen Schlachtfeldern u nb esi-eg ba r war und ist, erschüttert werden könne. Es geht uns alle an. Denn weil wir diesen Krieg ge winnen werden und müssen, weil das zum großen Teil schon geschehen ist, weil wir dem Gegner keine Gelegenheit geben können noch dürfen, auch nur den bescheidensten Vorteil zu erreichen, so müssen wir auch hier als Kämpfer und Soldaten die Front halten. Und wir tun eS! Ausgebildet dazu sind wir alle. Einsatzbereit sind wir jede Stunde. Und so ist auch auf diesem Felde, das ein Feld dent- scher Ehre und SiegeSgewtßheit geworden ist, noch jede Schlacht zu unserem Gunsten ent schieden worben. DaS sind nicht Worte ohne Kern. Man kann ihnen leuchtenden Inhalt geben. Wir wissen, datz Churchills Frevelmut über Zehntausende deutscher Familien in zwischen schwere Sorge gebracht hat. Daß auch im Landeötnneru, das unsere Soldaten vor der Kriegsfurie behüten, ständig Blutopfer gefor dert werden und viel Unersetzbares in Flam men und Schutt verlorcnging. Aber wir er leben tagaus tagein den Beweis dafür, datz die Bevölkerung auch unter Trauer und Erschütte rung über scheinbar untragbare Verluste sich zu dem unbeugbarcn Willen bekannte, auch in dieser Schlacht Sieger zu sei«. Wir wissen von Frauen, die eben noch die brennende Wohnung sicherten und trotz schweren Verlustes alsbald ihre Kräfte der Allgemein heit zur Verfügung stellten, von einem Hitler- jungen, der opscrmntig auf Posten auShiclt, obwohl er schwere Verwundungen dabei erlitt, von zwei siebzehnjährigen Bäckerlehrlingen, die die Backstube halten, während das Haus oben in Flammen steht, damit die Bevölkerung Brot bekommt, von ZcitungSträgerinnen, die ans die morgendliche Ausgabe ihres Blattes warten, nach einem Bombenangriff die Drucke rei mit retten helfen und wenige Stunden später ihr Blatt getreulich wieder auStragen. Von Kleinkausleuten, die im zusammengestttrzten Laben tapfer alsbald wieder ihr Gemüse und ihre Milch verteilen. Und so von tausend und aber tausend anderen Fällen der Besonnenheit, des MuteS, der fast schon übermenschlichen Opferkraft. DaS gibt uns auch hier die selfen-
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