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Der sächsische Erzähler : 08.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190809084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19080908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19080908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-09
- Tag1908-09-08
- Monat1908-09
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.09.1908
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1V08 E Ker sächW Lrzähler 'ZS? S-KS i ß Erörterung gelangt,- was ja auch vollkommen be- »k gräflich erscheint. Oesterreich-Ungarn wie Jta- " liest haben auf der Balkanhalbinsel erhebliche In- -elkS- rxZH des Reichskanzlers und der belgische Oberst Baetin als Vertreter des Königs der Belgier bei. Die- Festrede hielt Major Rochus Schmidt, welcher Wißmann als Soldaten, Kolonisator, Politiker, Diplomaten und Patrioten feierte. Der vielgenannte ehemalige Gouverneur von Kamerun, Jesko v. Puttkamer, ist in Genehmi gung seines Abschiedsgesuches in den Ruhestand versetzt worden. Sein Abschied ist ein gnädiger, denn es sind ihm neben der Bewilligung der ge- setzlichen Pension Rang und Titel gelassen worden. Der Staatssekretär des Reichskolonialamtes Dernburg traf auf der Heimreise von Südafrika und Deutsch-Südwestafrika am 4. September in Teneriffa ein. Ein tschechisch-slawischer Katholikentag hat dieser Tage in Prag stattgefunden. Wir nehmen davon nur Notiz, weil bezeichnenderweise zu dieser tschechischen Veranstaltung auch Vertreter der deutschen Geschlechter Schwarzenberg, Thun und Schönborn erschienen waren. Jetzt sind diese Ge schlechter freilich nur noch dem Namen nach deutsch! Inserate, welche in diesem Malt« die weitest« Verbreitung finden, werden bi» norm. IO Uhr angenommen, größer« und komplizierte Anzeigen tag« vorher, und tostet die viergespaltene Korpudzeile 12 -l, die Sleklamezeile 25 «t Geringster Jnseratenbetrag 40 <4. Für Rückerstattung eingesandter Manuskripte usw. keine Gewähr. Deutsches Reich. Der Kaiser verweilte in den letzten Tagen aber mals in Straßburg, worauf er sich nach Metz an läßlich der an diesem Montag beginnenden Kaiser manöver des 16. gegen das 15. Armeekorps wei terbegab. An den Manövern nehmen außer den beiden elsaß-lothringischen Armeekorps noch die 3. Division des 2. bayerischen Armeekorps und eine aus der 1., 3. und 4. bayerischen Kavallerie- Brigade gebildete Kavallerie-Division teil. Die Manöver werden völlig kriegsgemäß vor sich gehen, ihr Plan und ihre Einzelheiten sind daher der Oeffentlichkeit durchaus unbekannt. Zum erneuten Besuch des Kaisers in Straß burg ist u. a. zu melden, daß der Monarch am Sonnabend vormittag das berühmte Münster be sichtigte, wo ihn Bischof pr. Fritzen und Weih bischof Zorn von Bulach empfingen. Nachmittags unternahm er mit den Prinzen August Wilhelm und OSkar eine Automobilfahrt in die Umgebung, abends folgte der Kaiser einer Einladung des Statthalters Grafen Wedel zur Tafel. Der deutsche Kronprinz wird nächstens seine Tätigkeit im preußischen Ministerium des Innern beendigen, um dann, wie verlautet, auch im Fi nanzministerium zu seiner Orientierung zu arbei ten. Nach vierteljähriger Tätigkeit im Finanz ministerium wird der Kronprinz noch im Reichs marineamt einen praktischen Kursus durchmachen. Der Reichstag wird, wie neuerdings verlautet, erst am 2. November feine am 7. Mai unterbroche nen Verhandlungen wieder aufnehmen. Bei sei ner Vertagung im Mai war sein Wiederzusam- mentritt bereits für Mitte Oktober in Aussicht genommen worden, e» scheinen sich demnach ir gendwelche Schwierigkeiten der Wiedereinberufung des Reichstages zu letzterem Zeitpunkte entgegen gestellt zu haben. In Lauterberg am Harz fand vergangenen Freitag die feierliche Enthüllung des Wißmann- DenkmalS statt. Der Fefer wohnten Oberstleut- "ant Ouahe als Vertreter des Kaisers, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg in Vertretung feines Bruders, de» Prinz-Regenten Johann Al- brecht vtm Braunschweig, des Protektors deSDenk- malSauSschusse», Geheimrat Gleim als Vertreter Holland. Das Notenbombardement zwischen dem Haag und Caracas dauert einstweilen fort. Die hollän dische Regierung sandte vergangene Woche eine zweite Note an die venezuelaische Regierung ab. Die Note enthält die Antwort auf das Schreiben aus Caracas vom 28. Juli und zielt, indem sie viel Nachsicht walten läßt, dahin, einer friedlichen Beilegung der gegenseitigen Beschwerden keine Hindernisse in den Weg zu legen. Die Regierung wird den Notenwechsel erst nach der bevorstehen den Eröffnung des Parlaments veröffentlichen. Der holländischen Regierung ist es trotz der er folgten Ausfahrt des Panzerkreuzers „Friesland" von Amsterdam nach Venezuela augenscheinlich darum zu tun, möglichst noch eine gütliche Beendi gung ihres Konflikts mit Venezuela herbeizufüh ren, dies offenbar aus handelspolitischen und wirtschaftlichen Erwägungen. Oesterreich-Ungarn. Eine Deputation des Pariser Gemeinderates ist infolge einer Einladung des Prager Gemeinde rates zum Besuch in Prag eingetroffen. Das wird wieder tschechisch - französische Verbrüderungs demonstrationen geben. — In Prag wurde am Sonnabend der dritte internationale Kongreß der Handels- und Gewerbekammern vom Erzherzog Franz Josef mit einer Ansprache eröffnet, worauf Handelsminister vr. Fiedler den Kongreß namenS der Regierung begrüßte. Frankreich. In der französischen Diplomatie herrscht in folge der Wendung in Marokko große Geschäftig keit. Zunächst sucht man mit Spanien ins Ein vernehmen zu gelangen. Es wird eine franzöfisch- spanische Note über Marokko angekündigt, von welcher der Pariser „Matin" zu berichten weiß, daß sie außer dem Hinweis auf die Notwendig keit der Anerkennung des Vertrages von Alge- siras durch Mulay Hafid auch den enthält, daß letzterem die Verpflichtung auferlegt sei, für den Lebensunterhalt seines Bruders Abdul AfiS in angemessener Weise zu sorgen. — Ferner hatte König Alfonso von Spanien, als er auf der Heim reise aus England Paris wieder passierte mit dem ihn begrüßenden Minister Pichon eine'halb- stund,ge Unterredung über die marokkanische An- gelegenheft. Alsbald nach der Wiederankunst in Aerirsprechftelle Nr. LL. Bestellungen werden bet allen Postanstalien de» deutschen Reiche«, für Mchostswerda und Umgegend bet unseren Zrtning»doi«n, samt« in dtr Geschüstdstelle diese« Blatte» angenommen- Schluß der letzteren Abend« S Uhr. La-eVlOt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Oesterreich-Ungarn und Italien erfährt jedoch der mitteleuropäische Dreibund überhaupt unstreitig eineerNeute Besiegelung,was sich denn auch dadurch offenbart, daß im unmittelbaren Anschluß an die Salzburger Ministerbegegnung Freiherr von Aehrenthal dem deutschen Staatssekretär von Schoen in dessen Sommerfrische Berchtesgaden in, bayerischen Hochlande einen Besuch abgestattet hat, durch welchen die Begegnung Aehrenthals mit Tittoni ihre augenscheinliche Ergänzung er fährt. Es ist ferner schwerlich ein Zufall, daß gerade in diesen Tagen .der deutsche Botschafter am Wiener Hofe, Freiherr Tschirschky, dem Reichs kanzler» Fürsten Bülow in Norderney seine Auf wartung gemacht hat, sie stand offenbar mit den Begegnungen von Salzburg und Berchtesgaden in einem gewissen inneren Zusammenhang. Und wenn man sich des Umstandes erinnert, daß kürz lich auch Signor Tittoni hei Herrn v. Schoen in Berchtesgaden weifte und daselbst mit ihm des längeren konferierte, so darf man wohl sagen, daß. in der. mitteleuropäischen Allianz zurzeit alles im bestMMte zur MeWe aller europä ischen Friedensfreunde. » teressen zu wahren, und wenn nun in der Türkei ' plötzlich eine so einschneidende politische Umwäl zung eintritt- wie der Erlaß der Verfassung be deutet- so ist es nur selbstverständlich, daß die zwei Großmächte demgegenüber doppelt aufmerksam auf ihre Balkaninteressen achten. Von unterrich- . teter Seite wird bestimmt versichert, die zwischen »den beiden Ministern in Salzburg gewechselten »Anschauungen hätten sich in allen Punkten gedeckt I und zu der Erkenntnis geführt, daß die Jnter- I essen Oesterreich-UngarnS und Italiens auf dem i Balkan am besten durch ein einheitliches, geschlos- ' jenes und festgefügtes Vorgehen der beiderseitigen l Kabinette gewahrt seien. In ähnlichem Sinne s spricht sich auch eine hochoffiziöse Kundgebung des - „Wiener K. K. Telegr. Korresp. BureauS" zur Salzburger Diplomatenbegegnung aus und er klärt hierbei, eS herrsche betreffs der Auffassung i der Ereignisse in der Türkei volle Uebereinstim- f ntung zwischen Wien und Rom in der auch von den anderen Kabinetten angenommenen Richtung, dew. nöuen Regime in der Türkei gegenüber eine zu erwartende wohlwollende Haltung zu beob achten. Da auch bie römische Regierungspresse die En- ttevue von Salzburg in ähnlichem Sinne kom mentiert, so ergibt sich al» deren erfreuliches Fa- zit, daß das Einvernehmen zwischen Oesterreich. Ungarn und Malten mindestens hinsichtlich der Balkandinge al» gesichert gelten darf. Man wird aber in der Annahme kaum fehlgehen, daß die Entente der ja ohnehin miteinander verbinde- ten Mächte noch einen weiteren Umfang besitzt und daß jetzt zu Salzburg ein allgemeine» Einver- ständni» der Leitungen der, auswärtigen Bezie- Hungen des Reiches des habsburgischen Doppel- äarS und des Apenninen - Königreichs erzielt worden ist, was angesichts der mancherlei öfter- reichischstmgarischen Verstimmungen der letzten Iaht« Aür mit erhöhter Genugtuung zu begrüßen < AlscheW jeden Werktag atzend» tür den soigrnden rag und tätet «iufchlstblich der Mittwoch« und Sonnabend» erjckul- nenden„BrU«triftischrn Beilage" bei Abholung viert,l- jWtich 1 -S 50 «l, tzei Zustellung m« Hau» 1 70 »äi ollen PoftonstaUen 1 50 exNufive Bestellgeld. -inzelnr Ruwwern koste» 10 «l Auuuner d»r Ze»Upigrprei»liftr 6587. Zur Mimsterbegegnung von -Salzburg. In der alten Bischofsstadt Salzburg hat ver- gangße Woche die schon vor einiger Zeit signali sierte Zusammenkunft zwischen dem österreichisch- . ungarischen Minister de» Auswärtigen Freiherrn ß v. Aehtenthal und dem italienischen Minister des » Atußören Tittoni endlich stattgefunden. Nach U allem, was man darüber hört- trug das zweitägige u Zusammensein der beiden Minister einen sehr » "chen Charakter und nahin einen recht be- liMden Verlauf. Da sich seit der vorjährigen gtüng Aehrenthals und TfttoniS auf dem YDineriyg die europäische Lage nicht unwesent- . gÄndert hat, die» namentlich durch die Er- M eigiftfse iü der Türkei, so sah man in den diplo- , M Mütisthen und politischen Kreisen Europas dem bkeßmaligen Zusammentreffen der Leiter der Uhöwärtigen Angelegenheiten Oesterreich-Un- garnS und JtälienS mit besonderem Interesse ent- ßWr und erging sich in allerlei Mutittaßungen HM tue Tragweite dieses zweifellos bemerkens weiß politischen Ereignisses. Wie nun aus den » Meldungen über die eingehenden Besprechungen, ß welche Aehrenthal und Tittoni miteinander in » Sahwürg gepflogen haben, hervorgeht, sind hier- ' HÄ Hauptsächlich die Balkanangelegenheiten zur
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