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Der sächsische Erzähler : 22.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190811229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19081122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19081122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-22
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.11.1908
- Autor
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er WW Frzähler. s.' Sonntag, 22. November. 1dv8 Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. AerrrsPrechftMe Nr. SS. Bestellungen werden bei allen Postanstaltrn de« deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend bet unseren Zeitung-boten, sowie in der Geschäftsstelle diese» Blatte« angenommen. Schluß der Geschäftsstelle Abend« S Uhr. Drettm-fechgigster Jahrgang. In dem Konkursverfahren über da« Vermögen des Fabrikanten Rudolf «iryel in Bischofswerda, alleiniger Inhaber der Firma Gebrüder Ginzel daselbst, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS SchlußverzeichntS der der der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses — der Schlußtermin auf den 16. Dezember 1908, vormittags 10 Uhr vor de« hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. B i s ch o f S w e r d a , am 19. November 1908. . ,, Der «erichtsfchreiber des Königlichen Amtsgerichts. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Wenzel Hame in Demitz-Thnmitz ist zur Abnahme der Schluß- rechnuna de- Verwalter- zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und >i«r Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses — der Schlußtermin auf den 14. Dezember 1908, vormittags Isll Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Bischo-fSwerda, am 19. November 1908. Der Gerichtsschreiber de- KSuigliche« Amtsgerichts. Erscheint jeden llürrktog abend« für den folgende« Lag und kostet rtnschliebftch der Mittwoch» und Sonnabend» erschein u«d«,Brll «trifiischen Beilage" bet Abholung viertrl- iührltch 1 SV «l, bet Zustellung in« Hau« 1 70 H8 alllm Postaustalten I SO exklusive Bestellgeld. Einzelne Nununern kost« 10 «! Nummer der Zrttung«prrt»ltstr 6587. Inserat«, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bi» von». 10 Uhr angenommen, grüben und komplizierte Anzeigen tag« vorher, und kostet dir vtrrgrspaltene «orpuszeile 12 <-l, die Reklamezeile 30 Geringster Jnseratenbetrag 40 «l. Mir Mckerstattung eingesandtrr Manuskripte ns», keine Gewühr. Den freiwilligen wie Pflichtfeuerwehren der Nachbargemeinden Großharthau und Rammenau wird hierdurch für ihr schnell« Erscheinen und tatkräftige Hilfeleistung bei dem am 18. November hier ausgebrochenen Schadenfeuer im Namen der hiesigen Gemeinde der herzinnigste Dank ausgesprochen. Frankenthal, am 21. November 1908. der Ortskrankenkasse für gewerbliche Arbeiter Großharthau und Umgegend. Die nächste MU* G e u e r a l - B e r f a « m l « « g-MU ^bet Sonntag, den 29. November 1908, nachmittags 4 Uhr Mt herrschaftlichen Safthyfe zu« Kyffhänser zu Großharthau statt, wozu alle Kassenmitglieder, sowie deren Herren Arbeitgeber nach § 49 des Kassenstatuts hierdurch eingrladeu werden. »M- Schluß der Präsenzliste 5 Uhr. -M, « 1) Wahl ausscheidender Vorstandsmitglieder. 2) Wahl der Rechnungsprüfer der JahreSrechnung 1908. 3) Wahl eine- Kassenboten. 4) Einführung des Klassensystems. 5) Geschäftliches. Großharthau, derMsi. November 1908. Der Kasfeuvorftaud. Friedrich Ra«, Vorsitzender. Wie Heutige N«««rer ««faßt IS Seite« tmd a«ßerd«« die sfeitige HMetristifche U«terßalt««gsdetlage. Totensonntag. Der letzte Sonntag im Kirchenjahre ist dem Andenken der Toten geweiht. . . Wie sie so sanft ruhen, all' die lieben Entschlafenen! Man hat sie hinauSgetragen, als ihre Zeit gekommen war. Da . galt eS für die anderen einen schmerzlichen Ab schied nehmen. Ob» der Vater, die Mutter, der Gatte, die Gattin, ein Kind oder sonst ein» aus ö«n nächsten Familienkreise war, denen, die durch Liebe mit ihnen verbunden gewesen, ist» immer viel zu früh gekommen. Die bange, bittere Frage und Klage tauchte aus: Herr, warum? Warum schonjetzt. Warum gerade unS und mir? Und nun ist HoteNfest, Totensonntag! Sollen da die alten Wunden wieder aufgerissen werden? Wohl mag der Anblick eine» Grabe», zumal dann, ' vchms erst vor kurzem sich ^schlossen hat, die Tränen der Trauer und Sehnsucht unwillkürlich wieder hervorbrechen lassen. Aber durch bloßes Weinen und Klagen ehrt man seine Toten nur ungenügend. Ja, eS ist vielleicht gar nicht in ihrem Sinne, sich so grenzenlos dem Schmerze hinzugeben. Die alte rührende Sage vom Tränen- krüglein, das den Toten nicht zur Ruhe kommen lasse, redet doch eine ernste Sprache. Nicht als ob überhaupt keine Trauer sein sollte, daS wäre ja ein unmenschliches und unmögliches Verlangen, aber eine sich immer mehr abklärende Trauer kann und soll es sein. Der Philosoph Jacobi mag schon recht haben: Wer nur trauert, trauert schlecht, und eS besteht auch etwas Unmäßiges nicht lange: man muß lernen, mit seinem Schmerze zu leben, ihn durchs Leben hindurchzutragen : so ehrt man die Loten schön und bleibend! Christenmenschen aber dürfen doch auch in gewissen hohenGlaubenSgedanken Trost und Stärkung suchen. Nach christlichen Grundsätzen ist der Tod kein bloße» hartes allge meine» Muß, auch kein blinder Zufall, sondern ein Abgerufenwerden durch Gott, der auch dann ein Gott der Liebe ist, wenn er uns wehe tut. Daß wir die Wege der göttlichen Vorsehung nicht immer begreifen, ändert für den frommen Men ¬ schen noch nichts an seinem Vorsehungsglauben. Man beuge sich dem Geheimnis Gottes und richte sich auf an den Verheißungen seiner Gnade! Totenfest! Es ist aber auch eine beredte Mahnung für alle, die noch im Leben sind. Wird denn nicht manchmal getan, als ob das Leben überhaupt nie zu Ende ginge? Und das Leben ist im Grunde so kurz. Soll man sichs verbittern durch klein lichen Streit und Neid? Soll man immer erst warten, bis der große Ausgleicher und Versöhner kommt, den die Menschen den Tod nennen? Solche und viele andere Fragen brauchen nur an gedeutet zu werden, um aus jedem Totensonntage gar weise und nützliche Lehren fürs Leben zu schöpfen. Und sollte man den eigenen Tod so sehr zu fürchten haben? Der alte Kant sagt ganz vor- trefflich: Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat! Suchen wir unserem rasch dahinflutenden Erdendasein irgend- wie einen Wert zu geben, daun haben wir etwa» »leibende», was auch der Tod nicht zerstören kann! Dann steht neben dem Grabe die Unsterb- NchkeitShoffnung '
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