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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 01.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193503018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
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Md Amgegend O« w- d„ WE-n. «,.dnd°^ «>wh< ^,.1.'" l, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen - Porschendori K..S1 G Der Freiheitstag ist da! Anzeigenpreise: Tie 48 mm breite Millimeterzeile 7 Pf ; die SO mm breite Millimeterzeile im Re klameteil 2k> Pf.; Nachlaßstasfel Äiachweis 25 Pf.; Zisseranzeigen- gebühr 30 Pf. zuzüglich Porto. rochenblatt kür Zschopau Tageblatt u. Anzeiger 4. ' D«S „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Aschopauer Tageblatt und Anzeiger", erfreim werktäglich. Mo- natlicher Bezugspreis 1.70 Mk Zu- stellgeb.So Psg. Bestellungen werden in «ns.GeschäftSst. von den Boten, sowie ! von allen Postanstalten angenommen Zurück ms „Es wird keine glücklichere Stunde geben für das neue Deutschland, als die, in der wir die Tore auf reißen können und euch Saarländer wieder in Deutsch land sehen." Vor genau anderthalb Jahren, am 27. August 1933, sprach Adolf Hitler, des neuen Reiches Kanzler und Führer, am Fuße des Niederwalddenkmals dieses Wort, — und nun ist diese glücklichste Stunde gekom men. Nun konnten wir die Tore weit aufreißen. Nun sehen wir die Saarländer wieder in Deutschland. Nun „bleibt die Saar deutsch immerdar!" Noch einmal tönt wie tiefer Glockenton die Erinnerung herauf an die Morgenstunden des 15. Januar, als durch den Aether die Kunde von Deutschlands Sieg an der Saar hinausgetragen wurde nach Deutschland hinein. Als mit mono toner, unpersönlicher Stimme Zahlen um Zahlen ausgesprochen wurden, die jedem Deutschen tief ins Herz drangen und nicht bloß ins Hirn! Als der Werktag so plötzlich zu einem Feiertag wurde, nicht ein Tag lärmen der Siegesfreude, sondern tiefinner lichen Frohseins! Und noch tieferer, glühender Dankbarkeit gegenüber den Kämpfern und Kämpferinnnen an der Saarfront! Da dachte man an die Zeilen des Horst-Wessel-Liedes: „Bald flattern Hitlerfahnen über allen Straßen, Die Knechtschaft dauert nur noch kurze Zeit." Mehr als sechzehn Jahre hatte das Saarland die Knechtschaft tragen müssen. Mehr als sechzehn Jahre währte der Saarkampf, bei dem auf der einen Seite die Gewalt in oft brutalster Art stand und die andere Seite ihr nur die Kraft eines stummen Widerstandes entgegenstemmen konnte. Und in dieser glücklichsten Stunde, die nun gekommen ist, gedenkt das ganze deutsche Volk der Opfer, die an der Saarfront gefallen sind oder schwer darunter leiden mußten, daß dort für Deutschland gekämpft wurde. Die Ge schichte geht weiter, und eine „Saar frage" gibt es auch äußerlich nicht mehr. Kommenden Geschlechtern wird das alles vielleicht unfaßbar erscheinen, daß so lange Jahre hindurch deutsche Männer und Frauen ihr deutsches Land erst noch verteidigen mußten. „Wir trugen Hunger und Schmerzen Die hemmten nicht unseren Schritt, Wir trugen in jammernden Herzen Den Glauben an Deutsch land mit." Nicht bloß blutige Opfer hat das Ringen an der Saar gefordert. Ein nicht minder zäher Widerstand des stummen Willens mußte auch der Zer mürbung entgegengesetzt werden, die mit wirtschaftlichen Mitteln die deut sche Saarfront zerstören wollte. Das Vaterhaus heischte Tansende und Tausende von Opfern. Und nimmer darf Deutschlands kommendes Geschlecht aller dieser letzten Opfer des Weltkrieges vergessen; ihrer aller gedenken wir an dem Tage, an dem wir die Tore weit aufgerissen haben und wir die Saarländer wieder in Deutschland sehen können! Die „Saarfrage" ist nun Geschichte geworden, ein Kapitel in ihr, auf das nur die Saarländer stolz sein können. Ein Kapitel, aus das irgendwie stolz zu sein jene aber wirklich keine Veranlassung haben, die die „Saarfrage" überhaupt erst geschaffen haben! Es hat ihnen nichts genützt, daß sie — ein Bild, das der Nachwelt erhalten zu werden durchaus wert ist — noch am 30. Januar 1934 durch Polizeifäuste die Jahnen und Girlanden herabreißen ließen in den Straßen von Saarbrücken. Der 13. Januar 1935 gab die Antwort auch hierauf. Nun „flattern Hitlerfahnen über allen Straßen." Unfaßbar war es den Gegnern und Feinden des Deutsch tums, im Saargebiet selbst und im Ausland, daß alles, was sie angestrebt hatten, in einer zerschmetternden Niederlage endete. Sie haben noch schreiend zu protestieren versucht, doch ihr Schreien wurde schnell zum Röcheln und verstummte dann völlig in der Eiseskühle der Verachtung, die jetzt auch die Welt nur noch den Verrätern am Vaterland entgegen? brachte. Zu laut war ihr Geifern übertönt wor^„ vom" Schrei des deutschen Eigene schwer Schuld trieb die Verrat»^ hinaus, und ohnmächtig mögen sie draußen die Fäuste ballen, wenn nun die Fahnen und die Glocken, die Freudenfeuer und die Feierlich keiten es ihnen und aller Welt ver künden: DeutschbliebdieSaarl Ueber alle jene aber hat aus dem Munde des Saarlandes die Weltge schichte ihr Urteil gesprochen; über sie ist die Weltgeschichte hinweggeschritten. „Wenn nun aber die Stunde kommt, da die Saarländer zurückkehren, wer den wir dafür auch in ihnen nichts anderes sehen als Deutsche, denen wir die Hand reichen zum Ein tritt in das deutscheVaterhaus; wir werden in ihnen keine Partei sehen, werden nicht sehen, was in der Vergangenheit war, sondern werden in ihnen die 800 000 uns ent rissenen Deutschen sehen, die zu rückkehren zu uns, und denen wir dann die Tore öffnen, auf daß sie ein ziehen in ein festlich geschmück tes Haus, das ihrer wartet." Diese Stunde kam, die der Führer in seiner Rede auf dem Ehrenbreitstein, ein Jahr nach der ersten großen Saarkund gebung, und die mit ihm das ganze deutsche Volk so heiß ersehnte. Nun marschieren sie zu uns herein, die 800 000 Deutsche, ins festlich geschmückte Vaterhaus. Der Feiertag der Heimkehr wird vergehen und der Werktag das ganze Deutschland wieder an der Ar beit sehen. Denn Deutschland ist zum Land der Arbeit geworden, und in diese Werkstätte ist nun auch der Saar länder eiugetreten. Nicht eine Bitte, sondern ein Recht ist es für ihn, von Deutschland zu fordern, was ihm in der Notzeit der Führer versprach: Ar beit. Das ist das Beste, womit Deutsch land den Kämpfern an der Saar danken kann und die Worte erfüllt, die aus dem Munde eines saarländi schen Dichters an uns klingen wie der Schlag der Hämmer, wie das Gedröhn der Arbeit: „Deutschland, laß uns wieder zu Werke gehn, In denFabrikcn vor demFeuerbach stehn Oder am Dynamo, am Silo, am Kran: Deutschland, nimm unseren W e r k w i l l c n a n!" Tr. P r. M HMehr des ömMtes Das Saarland »in Fioggenmeer - Di» Vo»r»lgewalt in deulicher Sand Der Tag der Freiheit der Saar ist da! Ein Frcuden- <ag, ein historischer Tag. Das ganze Saarland ist ein Flaggcnmcer. Die Zeit der fünfzehnjährigen Ab trennung vom Heimatlandc ist vorüber. Deutsch ist d i e S a a r i m m e r d a r! Dieser Schwur wird jetzt erneuert, und laut schallt er hinaus in alle Welt. Die Negierungskommisiton, an deren Spitze Herr Knox stand, hatte bereits am Donnerstag die Polizei- «cwalt in die Hände der deutschen Verwaltunasbchördcn gelegt. Der Regierungspräsident Dr. Sa assen über- »ahm alS Beauftragter der Ncichsreg:ernng sofort die Pölizcigewalt im Saargebict Nach der Kbclgabe wurde den neuen Leitern der Polizei durch Regierungspräsident Saasscn ihr Amt übergeben, wobei ein dreifaches Sieg Heil aus den Führer auSgebracht wurde. Mit der Leitung des Polizeipräsidiums in Saarbrücken wurde Stan» dartenführei Schm eichet, Führer der Stan darte M «nb Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens, betraut Kommandeur der Schutzpolizei wurde Major Herf, Kommandeur der Gendarmerie Major Dier- in a n n. Die Rcgicrungsgcwalt übernahm bis zur offiziellen Übergabe an das Reich B a r o n A l o i i i. der Vorsitzende dcS DreieranSfchusses Knox hat mit dem französischen Mitglied Morize und dem südslawischen Mitglied Zoricic das Saargcbiet verlassen. Der französische Regiernngsdirekror H e i in b » r g e r ist mit dem Auto nach Kolmar abgedamps«. Sein Abschied von den Beamten der Regierungskommission war ans,eist kühl. Heimbnrger will, wie cs heißt, später von Kolmar aus seine Besitzung in Tb^oul bei Cannes fahren Er bat dort eine Billa mit dem schönen Namen ..La Easeade". Seine Sekretärin, Nnih Schulz, bat 280 IMO sranzö'i-che Francs Abfindung erhalten.
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