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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193507268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-26
- Monat1935-07
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Wochenblatt Anzeigenpreise: Tie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Ps.; die SO mw breite Millimeterzeile im Re klameteil 2b Ps.: NaÄahstafsel Nachweis 25 Ps.-, Zifferanzeigen- gebühr 30 Pf. zuzüglich Porto. für Zschopau W und Amgegend Zfchopaner Tageblatt u. Anzeiger DaS Wochenblatt für Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Anzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Finanzamts und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten' Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zichopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 DaS „Wochenblatt für Zschopau und I Umgegend, Zschopauer Tageblatt und I Anzeiger", erscdeint werktäglich. Mo- I natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- I stellgeb.20Pfg. Bestellungen werden in I uns.Geschästsst. von den Boten, sowie ! von allen Postanstalten angenommen I Organ für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Böraichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendors a». 172 HsM i« iMWlitWr Krise dieglerungsstürz oder Nemchlen? Ml »ei ötaMMeii «iemls ei« KWiMiß! Eine Mitteilung der Obersten SA -Führung von Juden zum NSDFB. abgehalten wurden. Die Bor gänge der letzten Zeit zeigen, daß der NSDFB. in seinen Kreisen bewußt und planmäßig gegen den Staal arbeitet und daß seine Auflösung auf Grund der angezogenen Verordnung erforderlich ist. Linksparteien zu erreichen wußte, versuchte, dem Beispiel seiner deutschen Glaubensgenossen zu folgen. Der „Nieuwe Rotterd amsche Courant" schreibt, die Neederlandsche Bank sei auf die Angriffe auf die Guldenwührung im Falle einer Regierungskrise in jeder Hinsicht vorbereitet gewesen. Die Frage, ob jetzt bereits eine Kapitalflucht aus den Niederlanden eingesetzt habe, bleibe offen. Bereits vor einigen Tagen sei eine starke „legitime" Nachfrage nach Auslandsdevisen für Handelszwccke festzustellen ge wesen. Wenn jemand beispielsweise eine Handels- Verpflichtung in Dollar oder Pfunden habe, so werde ci- unter den jetzigen Umständen keineswegs mit der Deckung seines Devisenbedarfs warten. Schon aus diesem Grunde erfolge eine gewisse Schwächung der Position des Gulden auf dem internationalen Valutamarkt. Die drastische Diskonterhöhung der Nccdcrlandschcn Bank um volle 2 Prozent sei ausschließlich wegen der politischen Krise erfolgt. Den Kapitaiabzügen mußte die Bank unbe dingt Einhalt gebieten. Die Geldverluste hatten in den letzten Tagen beängstigenden Umfang angenommen. Alan hat die letzten Goldabzüge auf mehr als 50 Mil lionen Gulden berechnet. Seit einigen Tagen befindet sich Holland in einer Regierungskrise, oder besser gesagt in einer Krise des niederländischen Parlamentarismus. Man hält es daher in politischen Kreisen der hollän dischen Hauptstadt für möglich, daß die Regierung des Ministerpräsidenten Colljin nicht zurücktritt, sondern daß vielmehr einer Auflösung der holländischen Kammer Neuwahlen folgen werden. Die Schuld an der zerfahrenen innerpolitischcn Lage in Holland gibt man der römisch-katholischen Staatspartei, gegen die fast die gesamte nicht katholische Presse den Vorwurf erhebt, durch ihre Haltung die Niederlande in ein Abenteuer gestürzt zu haben, dessen Folgen nicht zu übersehen seien. Die holländische Zeitung „Telegraaf" schreibt, die römisch-katholische Staatspartei möchte mit der Sozialdemokratie den Gulden entwerten, denn in der Tat sei das Bündnis zwischen Katholiken und Sozialdemokraten eine vollzogene Tatsache, übrigens datiere die Annäherung zwischen der römisch-katholischen Staatspartet und der Sozialdemokratie nicht erst seit gestern. Schon der verstorbene frühere Führer der katholischen Fraktion, Monsignore Nolens, der genau die Vorteile kannte, die die ehemalige Zentrums- Partei in Deutschland durch ihr Zusammengehen mit den Auslösung des Stahlhelm im westlichen Mecklenburg. Die mecklenburgische Politische Polizei teilt mit: Auf Grund des 8 1 der Verordnung vom 28. Februar 1933 werde» die KreiseParchim, Lud wigslust und die Ortsgruppe Waren des NSDFB. (Stahlhelm) im Landesamt Hansa mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Damit ist auch das Tragen von Uniformen und Abzeichen des NSDFB. für die betroffenen Kreise und für den Bezirk der Ortsgruppe Waren untersagt. Zuwiderhandlungen werden aus Grund des 8 4 der Verordnung vom 28. Februar 1935 strafrechtlich geahndet. Das vorhandene Ver- mögen wird vorläufig beschlagnahmt und sicher gestellt. In den Kreisen Parchim und Ludwigs lust ist es wiederholt zu WidersätzlichkeUen von An gehörigen des NSDFB. gegen Anordnungen der staat lichen Behörden und Parteidienststellen gekommen. So hat die Führung des NSDFB. im Kreise Parchim es in letzter Zeit noch zu verhindern gewußt, daß Stahlhelm mitglieder an den Luftschutzkursen, die von dem Landrat des Kreises angeordnet waren, teilnehmen. Weiter wer den von diesen Kreisen dauernd unwahre, an Hochverrat grenzende Gerüchte über Staat und Partei verbreitet, die geeignet sind, das Vertrauen der Bevölkerung zu der nationalsozialistischen Staatsführung zu erschüttern. Durch das provozierende Auftreten von Angehörigen des NSDFB. ist es so weit gekommen, daß in Stolp ein SA.-Mann von Stahlhelmern niedergeschlagen wurde und in Waren Protestpersammlungen wegen Zugehörigkeit Zu der Meldung, daß sich in Bocholt ein Fall von Denkmalsschändung zugetragen, als deren Urheber die Staatspolizei Kommunisten und Zentrumsaugehörige feststellte, teilt die Oberste SA.-Führung u. a. mit: Es ist kein Zufall, daß gerade SA.-Männer als Täter besonders bei Kirchenschändungen und Denkmalsbeschädi gungen angeprangert werden. Die Feinde des nationalsozialistischen Deutschland richten bewußt ihre Angriffe gegen die SA. wie einst in der Zeit vor der Machtergreifung, da sie merken, daß auch heute noch die SA. der stärkste Block und der Kern trupp der nationalsozialistischen Bewegung und ihrer Weltanschauung ist. Die SA. wird in unerbittlicher Folge richtigkeit im Geiste ihrer toten Kameraden weiter marschieren und mit ihren Feinden niemals ein Kompromiß eiugehen. Erlaubnis zum Religionsunterricht entzogen. Wie die Pressestelle der Regierung in Münster mittcilt, ist den katholischen Pfarrern M. in Laer nnd A. in Recklinghausen vom Regierungs präsidenten die Berechtiyung zur Erteilung des Religionsunterrichts entzogen worden. Die genannten Pfarrer haben durch ihr Verhalten den Schulfrieden erheblich gestört und die Erziehung der schul- pflichtigen Jugend im nationalsozialistischen Geist auf das ernsteste gefährdet. > « Baden sür Luden verboten. Der Oberbürgermeister der Stadt Dort mund hat eine Verfügung erlassen, nach der Juden die Benutzung von Gemeinschaftsbädern untersagt ist. In der Anordnung heißt es: Da die überwiegende Mehrzahl unserer deutschen Volksgenossen sich durch die Anwesenheit von Juden belästigt fühlt, habe ich die Benutzung s ä m t l i ch e r F r e i -, H a l l e u - u u d LuftbäderfürJuden gesperrt. In den Bädern werden Schilder angebracht: Juden haben in diesen An lagen keinen Zutritt! Eine entsprechende Verfügung wurde auch in München-Gladbach, Rheydt und Bochum erlassen, wo ebenfalls ab sofort den Juden der Zutritt zu Geinein schaftsbädern verboten worden ist. * Die Bevölkerung und die Badegäste Misdroys demonstrierten gegen die zunehmende Zahl jüdischer Badegäste. Die Volksmenge zog unter dem Ab singen antisemitischer Lieder von Pension zu Pension, in denen Juden wohnten. Die Volksmenge, die sich diszipli niert und anständig verhielt, zog auch vor das Jüdische Kinderheim. Die Leiter des Heims er klärten, das Heim zu räumen. Ebenso erklärten sich auch die übrigen Pensionsinhaber bereit, ihre jüdischen Gäste aufzufordern, Misdroy zu verlassen. -« Der etwa 40jährige Jude Willy Behrend in Hannover wurde von der Geheimen Staatspolizei in Schutzhast genommen. Er hatte sich einem seiner Gcfolg- schaftsmitglieder gegenüber, das sich im Weltkriege aus Hans Hinkel. (Wagenborg-Bildarchiv.) Der Präsident der Neichs- kulturkammer, Reichsminister D r. Goebbels, hat mit sofortiger Wirkung Hans Hinkel, den Geschäfts führer der Reichskultur- kammcr, nach Erledigung seines Auftrages als preußi scher Staatskommissar unter Beibehaltung seines derzeiti gen Arbeitsbereiches zu seinem Sonderbeauf tragten für die Über wachung und Beaufsichtigung der Betätigung aller im deutschen Reichsgebiet leben den nich 1 arischen Staatsangehörigen auf künst lerischem und geistigem Ge biet berufen. gezeichnet hat und schwerkriegsbeschüdigt beimgekehn ist, unsozial verhalten. Vor dem Geschäftsbaus kam es zu Ansammlungen, in denen das Publikum seiner Erregung über das unsoziale Verhalten des Behrend lebhaften Ans druck gab. Überwachung nichtarischer Künstler. Sonderauftrag für Hans Hinkel. Ein NS -Oozentenbmrd. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. bat eine Auordnuug erlassen, nach der der N S. - Doz e u - tenbund in seiner bisherigen Organisariousfonu als Untergliederung des NS.-Lebrerbundcs aufgelöst wird. Alle Parteigenossen an den Hochschulen, soweit ne Hoch schullehrer sind, werden — unbeschadet ibrer Mitglied schaft im NS.-Lehrerbund — zu einem NS.-Dozcntcu- bund zusammengefaßt. Mitglieder können n u r Parteigenossen sein. Zum R e t ch s a m t s l e i t e r des NS. - Dozenten- bundes ist Prof. Dr. Walter Schultze, Müueben, er nannt worden. Bewegung und Hochschule. Ein grundsätzlicher Aufsatz des Beauftragten des Stell vertreters des Führers sür Hochschulfragcn. Der Beauftragte des Stellvertreters des Fübrers für Hochschulfragcn, Dr. Wagner, bat umer der Über schrift „Bewegung und Hochschule" im „Völkischen Beobachter" einen grundsätzlichen Aufsatz geschrieben, in dem er znr Frage der Korporationen Stellung nimmt. In dem Artikel heißt cs u. a.: „Die Partei wird Verbände und Korporationen — solange sie sich nicht in staats- und parteifeindlichem Sinne betätigen, wie im Fall Saro-Borussia — in ihrem Eigenleben ebensowenig behindern, wie sic cs ab lehnen muß, sie mit Hilfe der 'nationalsozialistischen Well- anschauung zu konservieren. Die von mancher Verbauds- seite geäußerte Meinung, die Partei beabsichtige, ans den Korporationen oder gar Verbänden nationalsozialistische Zellen und Erziehungsgemcinschaftcn zu macheu, ist des- halb auch vollkommen irrig. Die einzige studenlifwe Gemeinschaft der Partei und innerhalb der Partei ist der N S. - S t u d e n t e n b u n d. Wer von den Korpora tionsstudenten sich zu dessen Grundsätzen bekenm und damit zu den Grundsätzen der Partei, ist willkommen und soll, wenn er sich auf der Hochschule uud in den Ferien lagern des Studentenbundes bewährt bat, die Möglich keit haben, Anwärter und später auch Mitglied des Studentenbundes zu werden. Die Partei lebnt dabei in ihrer Erziehungsarbeit jeglichen Z w a n g a b. Sie zwingt niemanden in ihre Schulungsarbeit nnd die Lager des Studentenbundes, wabrt viclmebr, wie immer, auch hier das unbedingte Prinzip der Frei- Willigkeit." An anderer Stelle schreibt Wagner über die Auf- gäbe des N S. - S t n d e n t e n b u n d e s u. a.: „Aus der bisherigen Zurückhaltung des Studentcnbundes haben manche anscheinend den Schluß gezogen, ibre Zeit wäre wiedcrgckommen und die Partei sei bereit, die Er ziehungsarbeit anderen Stellen — etwa ibncn selbst — zn überlassen. Sie befanden und befinden sich in einem argen Irrtum."
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