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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 18.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193510189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-18
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Krunh-rmersdorf, Waldkirchen, Böraichen, Hohndors, Wilifchthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendorf Zeitung für die Orte: S». 244 SAslhmgg geht, SWim kehrt wieher Das Wochenblatt für Bekanntmachungen der zschovauer Tageblatt « Muzeiger . - das zur Veröffentlichung der amtlichen Zfchopau behördlicherseits bestimmte Blatt Nnnttnn.»«. kkmaebiraische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Bankkonten Erzgebtr^eZa^ ^ipzig Nr. 42884 - Fernsprecher Nr.712 DaS „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.MPsg. Bestellungen werden m uns.Geschäftsst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 48 mm breite Millimelerzeile 7 Pf.: die SO mm breite Millimeterzeile im Tertteil 2b Pf.; Nachlaßstaffel X, Ziffer- und Nachweisgebiihr 25 Ps., zuzüglich Pirto. Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend der eWMW WeWMM vchmeW Amtlich wurde Donnerstagabend in Wien bekannt- gegeben: Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hat dem Bundespräsidenten Miklas einen Vorschlag unter breitet, sämtliche Mitglieder seiner Regierung lau Ar- 1ikel 82 der Bundesverfassung >234 zu entlassen. Gleich zeitig gab der Bundeskanzler dem Bundespräsidenten ge mäß Artikel 86 der Verfassung 1934 seine Demission. Der Bundespräsident gab dem Vorschlag hinsichtlich der Ent lassung der Regierungsmitglieder statt, nahm jedoch das Ersuchen des Bundeskanzlers um seine Enthebung vom Amte nicht zur Kenntnis. Er ersuchte den Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, ihm unverzüglich Vorschläge hin sichtlich der neuen Zusammensetzung der Negierung zu erstatten. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg kam diesem Auftrag des Bundespräsidenten nach und erstattete seine Vorschläge, die vom Bundespräsidewcn genehmigt wur den. Im Kabinett wird somit Bundeskanzler Dr. Schuschni g g die Ressorts Bundeskanzleramt, Bundes ministerium für Landesverteidigung und Bundesministerium für Unterricht führen Außerdem wurden vom Bundespräsidenten folgende Persönlichkeiten zu Mitgliedern der Bundesregierung über Vorschlag des Bundeskanzlers gemäß Artikel 82 der Verfassung 1L34 er nannt: Ernst Rüdiger Slarhcmbcrg. Vizekanzler; Ego» B e r g c r - W a l o c n e g g, Bundesminister für Lie auswärtigen Angelegenheiten; Eduard Baar-Barenfcls, Bundesministcr für fachliche Leitung der Angelegenheiten vcr inneren Verwal tung und des Sicherheilswesens: o ö. Universiläisprofessor Dr. Debrelsbcrgcr, Bundesministcr füi soziale Verwaltung: Staatsrat Rechtsanwali Dr Ludwig Drarler, > Bundesministcr für Finanzcn; Fritz S > o ck i n g c r, Bundesministcr für Handel und Bcrkehr; Generalprokurator Dr. Reben W > n i c r st c t n, Aun- u Lcsministcr für Fusuz: Ingenieur Ludwig Strobl, Bundesminister für Land- und Foislwinsckast; , ... ^r Karl Buresch, Bundesministcr ohne Portefeuille, betraut mii der Verwaltung gemeinsamer wirtschaftlicher Angelegenheiten und dem Vorsitz im wirtschaftlichen Ministcrkomiiec. Ferner wurden über Vorschlag des Bundeskanzlers ge mäß Artikel !>2 Abs. 1 der Verfassung N'34 vom Bundes- Präsidenten einige Staatssekretäre bestellt Zu gleicher Zeit wird die Vereinheitlichung ver Wehr verbände in der vom Bundesführcr der Vaterlän dischen Front und Führer der W-Hrfront, Ernst Rü diger Siarhemberg, im Einvernehmen mit Bundes kanzler Dr. Schuschnigg bereits vor einiger Zeit an- gckündigten Form durchgcsührt. Der neue gemeinsame Wehrvcrband führt die Bezeichnung „F r e i w i l l i g e Miliz - Osterrei- chi scher H e i m a t s ch u tz" und wird der einzige Träger der freiwilligen Wrbroewegung in Österreich sein. Um die zweckmäßige Ausbildung und Vereinheitlichung der gesamten Wehrkräfte des Volkes zu ermöglichen, wird für eine enge und stete Fühlungnahme zwischen Wehrmacht und Miliz vorgesorgi sein Der BundeZ?anzler Mb Bundesminister für Landesverteidigung, Dr. Schuschnigg, hat dem Vizekanzler und Führer der Wehrfront, Starhenr- berg, alle diesbezüglichen notwendigen Vollmach ten eingeräumt, die erforderlich sind, um die zweckmäßige und reibungslose Zusammenarbeit der Wehrmacht und freiwilligen Miliz zu gewährleisten. Ferner wird unter einem auch die Vereinheitlichung der in einer Arbeitsgemeinschaft bereits erfaßten Jugendorganisationen als Staatsjugend unter vollkommener Wahrung bestehender Rechte der einzelnen Verbände, insbesondere unter Berücksichtigung der im Konkordat vereinbarten Grundsätze durchgeführt. KW md 6lml Men ziismim Ein Aufruf des Kirchenausschuffes an das Kirchenvolk Der Reichsminister für die kirchlichen Angelegen heiten, Kerrl, sprach vor den Vertretern der Presse über Len Aufruf, den der Kirchenausschuß an das Kirchenvolk gerichtet hat, um zugleich seine persönliche Stellung zu den einzelnen Fragen darzulegen. Minister Kerrl betonte, der nationalsozialistische Staat habe von jeher die Auffassung vertreten, daß Partei und Staat auf dem Boden des positiven Christentums ständen, ohne sich an eine Konfession zu binden. Aller dings müsse hierbei festgestellt werden, daß positives Christentum nichts mit engstirnigem Dogmatismus zu tun habe, sondern nur mit der Tat. Die Konsequenz des Nationalsozialismus, der aus dem Glauben und aus der Liebe zum deutschen Volk gekommen sei, habe von selbst die Grundlage für ein solches Programm gegeben. Der Nationalsozialismus greife niemals in die Glaubens, und Gewissensfreiheit des einzelnen ein, sondern überlaste einem jeden, sich seinen Gott so vor zustellen, wie er es für richtig halte. Diese Auffassung sei von der Nationalsozialistischen Partei und vom Staat immer vertreten worden. Wenn in den vergangenen beiden Jahren hierin scheinbar eine Ver wirrung ausgetreten sei, so seien Partei oder Staat als solche niemals betroffen gewesen. Sie sei höchstens auf einzelne zurückzuführen gewesen. An sich glaube er, der Minister, daß die Verwirrung notwendig gewesen sei. Denn in der Zeit eines so gewal tigen Umbruches, wie er durch die nationalsozialistische Revolution herbeigeführt worden sei, eines Umbruches, der eine vollkommen neue Blickrichtung für die geistige Haltung gebe, sei es selbstverständlich, daß auch über Wesen und Form des Glaubens an sich Meinungsver schiedenheiten ausbrechen. Deswegen sei es Unsinn, wenn man Bewegungen wie z. B der Deutschen Glaubensbewegung, die innerhalb der na tionalsozialistischen Weltauffassung entstanden sei, alS Gottloscnbcwegung bezeichne. Es sei ja bekannt, daß der nationalsozialistische Staat nicht nur den Kommunismus ausgerottet habe, sondern auch die Gottlosevbeweguna. Die Deutsche Glaubenshe- wegung sei keine Gottlosigkeit, sondern cs sei klui, daß sich hier ein Glaube zum Durchbruch durchringe. Unsere Zeit sei so religiös wie vielleicht keine Zeit vor uns, wenn auch das Bewußtsein über die Form dieser Religiosität nicht immer bei jedem vorhanden sei. Siam und Partei nähmen auf diese einzelnen Glaubensrichinngen keinerlei Einfluß. Die einzige Möglichkeit, den Streit zu beenden, habe er darin gesehen, aus den verschiedenen gegeneinander kämpfenden Gruppen Männer zufammcnzuführcn, denen er die Führung und Leitung vcr iuucrkirchlichcn Angelegen heiten habe anvcrtraucn löiinen. Dabei habe er sich bemüht, die Auswahl der in Frage kommenden Persönlichkeiten so sorgfältig wie nur möglich zu treffen Er habe auch in langem Bemühen die Männer gefunden, die gewillt seien, das Beste füi die Deutsche f Evangelische Kirche zu leisten. Nun hätte» diese Männer in voller Einmütigkeit den Ausruf erlassen, ver durch seine Veröffentlichung auch Vein evangelischen Kirchenvolk selbst zur Kenntnis komme. Im A u s r u s sei das gemeinsame Ziel für alle ge geben: in der durch Gott gegebenen Wirklichkeit des deut schen Polkes und des deutschen Lebens werde die natio nalsozialistische Erziehung aufgebaui ans der Grundlage von Rasse, Blut und Boden, auf dem Willen zur Freiheit und aus der nationalsozialistischen Würde und Opfer- bereitschast bis zur Lcbenshingabe für die Volksgemein schaft. Wenn auf der Grnnvwgc dieses Aufrufs nunmehr die Deutsche Evangelische Kirche i» ihren emzelncn Vertretern, den Pfarrern, ans Werl gehe, so werde cs nicht mehr möglich sein, daß über den Glauben irgendwie Streck oder Zwietracht im deutschen Volle entstehen könne. Hier sei die Grundlage gegeben, Vic ein Arbeiten inner halb der Kirche ermögliche, das wahrscheinlich sül sie selbst von größtem Vorteil sei. Jeder ehrliche Deutsche müsse dankbar dasür sein, so Oer alte SH,-Geist lebt! Dr. Goebbels spricht vor 15 000 Berliner SÄ.-Mannertt. Der Berliner Sportpalast war Donnerstag abend der Schauplatz einer gewaltigen Kundgebung, die von der SA. -Gruppe Berlin-Brandenburg veran staltet wurde. Schon länger als eine Stunde vor Beginn zogen die Formationen von ihren Sammelplätzen auS allen Teilen der Stadt in die mit Lorbeer, den Zeichen der Bewegung und mit Spruchbändern würdig geschmückte Halle ein, unter ihnen Marinccinhciten, Mitglieder der Reiter-SA. und des NSKK. Beim Auftakt der Veranstaltung waren 15 000 SA.- und 500 NSKK.-Männer versammelt. Nach dem Ein marsch der Hunderte von Fahnen wurde die Kundgebung durch Obergruppenführer von Jagow mit einem kur zen Appell eröffnet. Nach ihm sprach Gauleiter Dr. Goebbels, der schon bei seinem Eintrcsfcn mit stür mischem Jubel empfangen und beim Betreten der Redner tribüne abermals lebhaft begrüßt wurde. Wieder und wieder wurde Dr. Goebbels dann bei seiner Ansprache von lauter Zustimmung der Tausende unterbrochen. Die Veranstaltung wurde ein überze u g e n v c s B e - kenntnis zum alten SA.-Geist' mu dem die Bewegung das Reich erobert Hai und inii dem sie das Reich auch erhalten wird. ! betonte der'Minister, daß die Zecken der Verwirrung und des Streites nun Himer »ns lagen Aber seu.ei Auffas sung nach sei dieser Streit doch notwendig gewesen, da in einer Zeit des Aufbruches genau so wie in der Zeit der Reformation nicht nur das wirtschaftliche und soziale Leben, sondern auch das innere, das religiöse Leben in Fluß geraten müsse. Die übergroße Mehrheit der deutschen Pfarrer werde sich fraglos diesem Ausruf fioh anschließen. Der Minister drückte die Überzeugung äu? daß auch das gesamte Kirchenbolk sich freudig zu diesem Aufrus be kennen und ihn» gemäß handeiu werde. ' Im Aufruf des Kirchenausschuffes hsifti es u. a.: Die unantastbare Grundlage der Deutschen Evange lischen Kirche ist das Evangelium von Jesus Christus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und in den Bekenntnissen der Reformation neu ans Licht getreten ist. (Verfassung der Deutschen Evangelischen Kirche, Artikel 1.) Alle Arbeit der Kirche, auch ihre Theologie und ihre Verwaltung müssen der Verkündigung dieses Evangeliums dienen. , . Aus dieser Glaubcnsgcbundcnheit ermahnen und bitten wir die evangelischen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Gehorsam zu Volk, Reich und Führer^ zu stehen. Wir bejahen die nationalsozia listische ^^lkwfrduna aufber Grundlage von Rasse, Bitti und Boden. W-r Iicjahcn den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und sozialistischer Opserbereit- schaft bis zur Lebcnshingabc für die Volksgemeinschaft. Wir erkennen darin die uns von Gott gegebene Wirk lichkeit unseres deutschen Volkes. Vor allem liegt uns in der gegenwärtigen Stunde daran, die im Kampf der letzten Jahre deutlich geworde nen unaufgebbaren Anliegen zu verstehen und die auf- gebrochenen Kräfte zu p o s i t i v e m E i n s a tz zu führen. Nur aus diese Weise können , ' ' die zerstörenden Folgen dcZ Kirchenstrcits überwunden werden. Nur so kann ein neues Ver trauen im evangelischen Deutschland und darüber hin aus in der ganzen Christenheit wachsen und wird die Kirche der Reformation dem deutschen Volk auch in den zeligiösett Ansejftandcrsetzuugcn unserer Tage den schul- Ligen Dienst leisten tonnen. Spannungen sind unaus bleiblich. Sie müssen in Wiftde, Ehrlichkeit und Wahr haftigkeit ausgclragen werden. Einstellung -es Postüberweisungsverkehrs zwischen Deutschland und Italien. Die i t a l i e n i s ch e P o st v e r w a l t u n g bat den Postüberweisungsverkehr mit den fremden Postverwal- tungcn eingestellt und gebeten, auch den Verkehr nach Italien cinzustcllen. P o st ü b c r w e i s u n g e u nach Italien werden daher vom 18. Oktober ab nicht mehr ausgeführt, dagegen werden Postanweisun gen nach Italien weiterhin angenommen. * Nach dieser Verfügung hört der baracldlose Zahlungsverkehr zwischen deutschen und italie nischen Postschecktunden auf. Bargeldüberweisungcn durch Einzahlung auf Postanweisung an bestimmte Empfänger sind auch weiterhin möglich.
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