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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 25.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193511253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-25
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Zeitung für di- Orte: Krumherm-rSd-rs, Waldkirchen, Böraichen, Hohndarf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wihfchdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendors a*. 274 28. ttVVLNtzl»«» 1288 182. sm Das „Wochenblatt für Zfchopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.20 Pfa. Bestellungen werden in ans.GeschäftSst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die 63 mm breite Millimeterzeile im Textteil 2d Ps.; Nachlatzstaffel Z; Ziffer» und Nachweisgebühr 25 Pf., zuzüglich Prrto. Zschopauer Tageblatt u* Anseiger Wochenblatt für Zschopau W und Amgegen- PisWeWslIitellje4WM.sM50»WMmeilheFmliell 2v Mllivn« Muk bereitgestellt des Kampfes um die Nahrungsfrciheit und Blutsreinheit des deutschen Polkes und ist dazu berufen, immer und immer wieder die Pflichten zu verkünden, die allen An- gchörigen des Reichsnährstandes beim Aufbauwerk des Führers erwachsen. In den kommenden Wochen halten die Kreisbanern- schäften der Landesbauernschaftcn Sachsen ihren Kreis- bauerntag ab. Nur die um Chemmtz liegenden Kreis- baucrnschaften sehen von dieser Veranstaltung ab, weil sich der Landesbauernführer entschlossen hat, den Anfang des nächsten Jahres stattfindenden Landesbauerntages in Chemnitz abzuhalten. Deshalb wird das Führerkorps der in Frage kommenden Kreisbauernschaften Gelegenheit haben, seine Parolen für die weitere Arbeit dort zu emp fangen. Die nun stattfindenden Kreisbauerntage werden nicht wie sonst Massenversammlungen darstellen sondern ernste Arbeitstagungen, und damit nicht nur organisatorisch son dern auch inhaltlich das werden, was der Landesbauern tag für die Landesbauernschaft und der Reichsbauerntag für den gesamten Reichsnährstand ist. Den Kreisbauern- tagen kommt in diesem Jahr eine um so größere Bedeu tung zu, als durch sie den Ortsbauernführern zugleich das Rüstzeug vermittelt werden soll für die zweite Er- zeugungsschlacht. Diese stellt an den Willen und die Tat kraft jedes einzelnen Bauernsührers gerade in der vor dersten Linie noch größere Anforderungen als die erste. In folgedessen ist allerengster Zusammenschluß zu gemeinsamer Arbeit erforderlich, damit die vordersten Stoßtrupps sich geschlossen und einheitlich diszi pliniert einsetzen können. Die Kreisbauerntage sind somit der letzte Ruf an alle Kämpfer der vordersten Linien; sie sollen diese rüsten mit dem Wissen um das zu erreichende Ziel und sie stärken im Glauben an die Erreichbarkeit dieses Zieles. Für die zweite Erzeugungsschlacht, die das m der ersten Erreichte sichern soll und darüber hinaus uns auf den Gebieten, auf denen die volle Nahrungsfreiheit noch nicht erreicht ist, ein gewaltiges Stück vorwärtsbringeu muß, ist die vollste Einsatzbereitschaft eines jeden erfor derlich. Wo und wie er seine Gefolgschaft einzusetzen, was er dieser für den Einsatz zu vermitteln hat, hierzu erhält er auf dem Kreisbauerntag die für den Frontabschnitt der Kreisbauernschaft besonderen Weisungen. Die Kreisbauerntage erhalten ihre besondere Weihe durch die mit ihnen verbundene Verpflichtung des Führer stabes und des Führerkorps der Kreisbauernschaft durch den Landesbauernführer. Das Ftthrerkorps bis zum Ortsbauernführer.herunter ist der verantwortliche Träger In Kiel hat Staatssekretär Reinhardt in einer Rede angekündigt, daß monatlich 15 0 0 0 bis 20 000 Ehestandsdarlehen gewährt werden würden. Dann machte er die wichtige Mitteilung, daß für Kinderbeihilfen monatlich drei Millionen zur Verfügung ständen. Monatlich könnten also 7500 kinderreiche Familien mit je 400 Mark bedacht werden Bis Weihnachten würden bereits 20 M i l- lionenMark verteilt sein, d. h. 50 000 minder bemittelte kinderreiche Familien würden bis dahin je 400 Mark erhalten. Da es in Deutschland etwa 760 000 Familien mit mehr als vier Kindern gebe, könnten zu nächst nur die Familien mit mehr als sechs Kindern unter 16 Jahren Berücksichtigung finden. 1936 werde diese Zahl dann auf vier herabgesetzt werden. Die entsprechenden Anträge sind bei den Gemeinden ein zureichen. „Lomile France-Allemagne" gegründet. Nach einer Reihe von Vorbesprechungen ist das Gegenstück zu der kürzlich in Berlin gegründeten Deutsch- Französischen Gesellschaft in Paris unter der Be nennung (5 o m i 1 s F r a n c e - A l l e m a g tt e ins Leben gerufen worden. Den Vorsitz übernimmt Commandant L'Hopital, zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden die Herren Prof. Fourneau, Fernand de Brinon und Bou- voissin bestellt, das Generalsekretariat übernahmen die beiden Frontkämpfersührer Pichot und Jean Goy, das Amt des Schatzmeisters Viscomte de Chappcdelame. Am 29. November veranstaltet das Comitä France- Allemagne ein Essen, auf dem der Neichssportsührer von Tschammer-Osten über die Olympischen Spiele und den deutschen Sport sprechen wird. * „Oeuischlands Zugendertüchiigung vorbildlich/' Das Pariser Blatt „I ourna l" übt in einem Leit artikel Kritik an der Tatsache, daß 55 v. H. der cmbcrufe- ucn Franzosen als „für den Militärdienst untauglich wieder uach Hause geschickt würden. Wenn diesem Miß- stände nicht baldigst mit dnrchgrciscnden Maßnahmen abgeholfen werde, so sei es unausbletblicy, cag Frankreich - eingeschlossen von gesimdcu und starken Völkern - eine Nation von Schwäch lingen würde. Die Hauptursache sei, daß nichts für du. körperliche Ertüchtigung in Frankreich getan wurde. Da gegen zeigten Deutschland, wo eine Jugend voll Kraft stolz heranwachsc, und stallen mit seiner Jugendorganisation der Balilla v o r v , l c - l i ch, was man mit cincui festen, auf cm bestimmtes Ziel gerichtete» Willen erreichen könne. KreisbMrnW im Zeichen her WlWMW Drr Landesbauklntag Sachsen 1936 Ui Chemnitz Deutschland eine Insel der Ordnung und der Arbeit. Während Streiks, Revolutionen und Kriege die Welt durchtoben. In der Kurhessen - Halle in Niederzwehren bei Kassel sprach in einer gewaltigen KuukMung Reichs- Minister Dr. Goebbels. Nach einem Rückblick aus die Zeit des vergangenen Systems kam Dr. Goebbels dann auf die Gegenwart zu sprechen und betonte, daß, während-^' die Welt immer mehr in Unruhe versinke, während Streiks, Revolutionen und Kriege die Welt durchtobten, sei Deutschland zu einer Insel der Disziplin und Ordnung, des Friedens und der Arbeit geworden. Wer Geschichte machen wolle, dürse sich nicht an den Ängsten der Spießer stoßen. Er müsse die Nation zu ein- heitllcher Stoßkraft zusammenraffen, um ihre Interessen vertreten zu können. Mit Sentimentalität könne nicht Weltpolttik gemacht werden. „Uns geht es nicht um die Interessen Italiens oder Abessiniens, sondern allein um die Interessen unseres eigenen Volkes", so erklärte der Minister. Hierauf kam Dr. Goebbels auch auf die augenblickliche Knappheit an Butter und Dchwemefleisch zu sprechen und fertigte mit beißender Ironie jene kleine Zahl von Kritikastern ab, die nicht bereit seien, auf etwas Butter zu verzichten, nm dadurch hungernden Erwerbslosen wieder zu Arbeit und damit zu Brot zu verhelfen. Wenn manche heute fragten, in e r denn alles bezahle: die Autobahnen und die großen Bauten, die Wehrpflicht und die Arbeitsdienst- Pflicht, so gab Dr. Goebbels unter stürmischem Beifall die Antwort: Das bezahlen wir alle, indem jeder sich etwas einschränkt. Wenn wir und andere Väl'rr ansehcn, die heute nm die Interessen der Nation willen viel größere Opfer aus srch^nehmen, dann müssen die Klagcn um Butter . und Schweineschmalz schnell verstummen. Zur Außenpolitik gab Dr. Goebbels zu bedenken, was heute aus uns geworden -wäre, tuen» der Führer nicht jene zwei entscheidenden aikßenpolitischen Entschlüsse gefaßt Hütte, den Austritt ans.dcm Völkerbund und die Proklamierung der Wchrfreihen. Wir wären ein Spicl- ball in den Hände» der anderen. . L Bemerkungen am Rande. Abrechnung mit den Kritikastern. Von Zeit zu Zeit muß einmal eine kleine Dusche ver abfolgt werden. Das ist im Leben nun einmal so. Sonst würden die Menschen nämlich übermütig werden. Solche Dusche brauchen in heutiger Zeit unsere lieben Meckerer, Kritikaster und Besserwisser; das hat Dr. Goebbelsin Kassel wieder einmal besorgt. — Oh, was sind das doch alles für kluge Menschen! Schade um so viel Geist und Schlauheit, die brachliegt. Aber trösten wir uns: Der Geist und die Klugheit jener Dreimalklugen verpufft schon mit den Worten und dem Gefasel, das sie von sich geben. Vom Reden zur Tat ist immer schon ein weiter Weg gewesen. Für die Besserwisser und Nörgler existiert der Weg aber gar nicht. Die Tat überlassen sie anderen. Sie bleiben in der Etappe. Na, und was in der Etappe sich zusammen- findet, das wissen wir ja aus dem Kriege. Für die Etappenhengste war die beste Kur eine Versetzung an die Front. So möchte man wünschen, daß auch die heutigen Etappenbrüder mal an die Front gingen, damit sie lernen, wie das Leben ist. Wenn sie über die Butterknappheit klagen oder sich den Kopf zerbrechen, woher das Geld kommt für den Wiederaufbau Deutschlands und seines Heeres, dann sollten sie sich nur einmal im Winterhilfs werk betätigen. Dann könnten sie Menschen kennenlernen, die die Butter nicht hatten, als die Meckerer keine Knapp heit kannten. Dann würden sie auch einsehen, welcher Segen durch die großzügige Arbeitsbeschaffung über das ganze Land ausgeschüttet wird. Es meckert bekanntlich immer nur der, der nie Not kennengelernt hat! Die englisch-französische Antwort. Tic Antwort Frankreichs und Englands auf Italiens Sanktionsprotest ist in getrennten Noten der italienischen Regierung übermittelt worden. Der Inhalt beider Nolen unterscheidet sich, wie zu erwarten war, kaum voneinander. In beiden Noten wird auf die Gefühle der Freundschaft zu Italien verwiesen, dann aber auch betont, daß der englischen wie der französischen Regierung kein anderer Weg übrigblieb, da die italienische Regierung in Ver letzung des Artikels 12 der Völkerbundssatzung zum Kriege geschritten sei. Beide Regierungen betonen ferner ihre Ver pflichtung, die Friedensbestrebungen des Völkerbundes unter allen Umständen zu wahren, aber zugleich ver sperren sie nicht die Tür zu etwaigen Fricdcnsvcrband- lungen, da die Sanktionen den Zweck hätten, dem Krieg in Abessinien ein schnelles Ende zu bereiten. Tie italienische Regierung wird aus den Beteuerun gen der beiden Noten, die von „Freundschaftsgefühlen" reden, wenig Hoffnung schöpfen können. Tenn jedem „wenn" in den Noten folgte das „aber", und dieses „aber", in dieser oder jener Art formuliert, gib! Italien deutlich zu erkennen, daß es für England und Frankreich kein Zurück mehr gibt. Es klingt aus der französi schen Note immer etwas Wehmütigkeit heraus, aber mau erkennt doch, daß Frankreich alle Bedenken »iederrin gen mußte, weil ihm die Freundschaft Englands eben wichtiger ist als die mit Italien, wenn es seine Machtstellung allein in Europa halten will. Tas wird die französische Regierung selbst der Wirtschaft klarzumachcn verstehen, die heute, eine Woche nach Inkrafttreten der Sanktionen, schon stöhnt, jammert und warnt. Es gilt eben doch der Grundsatz, daß die Politik den Vorrang vor der Wirtschaft bat. „System Stachanow." Einst wurde Sowjetrußland den Arbeitern als das Paradies auf Erdcu geschildert. Wir wissen auch, daß Millionen verblendeter Menschen auf die EngelSmusik aus Moskau hiueinficlen. Wieviel deutsche Arbeiter sahen einst in Sowjetrußland das gesegnete Laud! Ter deutsche Arbeiter ist inzwischen aus seinem Traum erwacht. Aber in anderen Staaten, da rührt man »oct, eifrig die Werbe trommel für das Sowjetparadies, lind inan muß ja sagen: die Sowjets haben die Reklame raus! Sie ver stehen cs, dcn Menschen ein .1: für ein ll zu machen! Tas zeigen sie jetzt wieder. Ta haben sie das „S i a cb a n o w - § N st c m" erfunden, um ihre Industrie besser aus-uuutze». Was ist das für ein Svsiem? Es ist, um eS kurz zu sagen, das schlimmste A u s b c u ter- u n d A n - trcibers p st c m , dac- mau sich überhaupt denken kann. Stalin, der rote Diktator, nennt cs kübn den „neuesten und höchsten Abschnitt soziaUgischen Wen bewerbe-". Wo bei Stalin sozialistisch ganz unberechtigterweise gleich kommunistisch setzt. Er bezeichnet die neue Bewegung alo Revolution in der Sowjetindustric. vergaß auerdinae- bin- zuzusctzen, daß die Revolution in der Sowjeiindnstrie der-
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