Intelligenz und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. Mittwochs, den 18. September. I Bekanntmachung. Künftigen Sonnabend, den 21. September d. I., sollen diejenigen 4 Feldparzellcn des urbargemachten ehemaligen Rathsbusches, deren Pacht zu Mi-, chael d. I. adläuft, anderweit auf 4 Jahre unter den vor der Licitation bekannt zu machenden Be dingungen gegen Meistgebot verpachtet werden. Alle Pachtliebhaber werden andurch eingeladen, obgedachten Tages, Vormittags vor 12 Uhr, auf hiesigem Rathhause sich einzuflnden, allwo nächst dem Vorbehalte der Auswahl unter den Licitanten mit der Verpachtung verfahren werden wird. Das specielle Verzeichniß der zu verpachtenden Grundstücke ist in hiesigem Rathhause zu Jedermänn- Einsicht ausgehangen. 7 Frankenberg, den 12. Septbr. 1850. Der Rath daselbst. W. Nägler. ' SeLLIULlMLoLUILA. Das zur Cvncursmasse von Johannen Eleonoren geschiedener Pertuch in Langenstriegis gehör rige, daselbst gelegene Wohnhaus sammt Zubehör, welches gerichtlich auf 351^. —- —- gewürdert worden ist, soll den 25. November 1850 nothwendiger Weise versteigert werden. Amtswegen werden daher Erstehungslustige hierdurch geladen, gedachten Tags Vormittags anAmtS- stelle allhicr zu erscheinen, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auszuweisen, und sich zu versehen, daß nach Ablauf der 12. Mittagsstunde nach hiesiger Kirchenuhr bas gedachte Grundstück dem Meistbie tenden wird zugeschlagen werden. Eine Beschreibung des Grundstücks hängt im Amte allhier und im Erbgerichte Langenstriegis öffent lich aus. Nossen, am 4. September 1850. - -Atz. König! - Ans dem Vaterlande. In Reichenbach ist der Actuar Klengel aus Nochsburg, der auch bei der Frankenberger Bür germeisterwahl concurrirte, zum Bürgermeister er wählt worden. — In Eibenstock sind alle Mai angeklagte, bis auf den S^Lidermeister Gläß, und in Schneeberg eben^allK^sämmtliche, bis auf vier, begnadigt worden. -Von Letzteren ist der ehemalige Abgeordnete Advokat Auerswald flüchtig, (dermalen zu Lausanne in der Schweiz), vr. mell. Otto, Rechtskandidat Kirbach und Lehrer Stöbe dagegen befinden sich dort, theilweise in Haft. —, In Bautzen grassirt das Nervensicber. Seit 3 Wochen sind über 500 Personen von dieser Krank heit befallen worden; doch ist dabei die Sterblich keit verhältnißmäßig gering. Sogar das Gymna sium hat geschlossen werden müssen, weil ziemlich die Hälfte der Schüler und die ersten drei Lehrer erkrankt sind. — Die am 11. August aus Groß- i. ch e s Jüstizamt allda. Canzler. schön au und Umgegend abgegangenen Auswan derer (ca. 80) befanden sich am 6. Septbr. noch in Cuxhafen. Bereits zweimal ausgelaufen, war ihr Schiff jedesmal durch heftigen Sturm wieder nach der Elbe zurückgeworfen worden, wo dasselbe nunmehr günstigen Wind abwarten wollte. Einer der.Auswanderer, ein Großschönauer, ist am Bord des' Schiffes gestorben und liegt in Curhafen be graben; die Stimmung der Uebrigen ist durch die seit ihrer Einschiffung gemachten Erfahrungen zwar etwas getrübt worden, doch sehen sie ungebeugten Muthes dem Ziele ihrer Reise (Chili in Südame rika) entgegen. — Das -neue Preßgesetz ist nach Dem, was man bisjetzt gehört hat, so ziem lich dem preußischen nachgebildet und bietet daher wenigstens den Vorzug, daß die Presse nicht mehr .wie jetzt dem bloßen polizeilichen Ermessen preis gegeben ist. Täglich erscheinende Blätter sollen 3000 Thlr., vier oder mehr mal wöchentlich er scheinende 2000 Thlr., zwei oder drei mal crschei-