Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 101 Mittwochs, den 18. December. 1850. Bekanntmachung. - Das Kriegsministerium beabsichtigt eine größere Anzahl von Pferden der Artillerie und des Com- missariatstrains wieder abzuschaffen. Es werden zu diesem Zwecke den 27. December d. I. in Dresden, Bautze», Döbeln, Pirna, Freiberg «ad Großenhain; den 28. December d. I. in Zittau, Grimma, Chemnitz und Mittweida; den 3«. December d. I. in Leipzig und Zwickau öffentliche notarielle Versteigerungen von circa hundert Stück Pferden an jedem Orte — in Dresden und Leipzig 150 Stück — stattfi'nden. Die resp. Ersteher haben außer dem sofort baar zu erlegenden Kaufpreise ein Halftergeld von 20 Ugr. pro Pferd zu bezahlen. Die Versteigerungen beginnen an den genannten Tagen und Orten Vormittags 9 Uhr. Dresden, am 15. December 1850. * Kriegsminifterium. RaLeuhorst. M Kollark. Aus dem Vaterlande. Dresden, 13. Dec. Nachdem am II. Dec. der größere Theil der sächsischen Armee — 14 Bataillone, 14 Schwadronen, 46 Geschütze rc. in vollständig feldmäßiger Ausrüstung, dem Könige durch den Kriegsminister Generallieutenant Rabenhorst vorgeführt worden war, wurden dem selben die hierzu bestimmten Ossiziere, Unteroffiziere und Mannschaften von sämmtlichen Truppenkör pern vorgestellt. Im Beisein der gesammtcn Ge neralität und einer großen Anzahl Offiziere aller Waffen sprach der König folgende Worte: Ich habe Sie um mich versammelt als Repräsentanten aus allen Abtheilungen meiner braven Armee, um Ihnen meine volle Zufriedenheit auszudrücken mit dem vortreffli chen Zustande, in welchem die Truppen heute vor mir er schienen sind, und Ihnen in meinem und des Vaterlandes Ramen zu danken für den vortrefflichen Geist, welcher alle Theile meiner Armee beseelt, und für Alles, was in der jüngsten Zeit mit vereinten Kräften geleistet worden ist. Vor Allem danke ich Ihnen, Hr. Generallieutenant Raben horst, für die unermüdliche Thätigkeit und die Umsicht, mit welcher Sie das Ganze der Mobilmachung geleitet haben und welcher die Armee vorzugsweise den ausgezeichneten Zustand verdankt, in welchem wir sie heute erblicken. Ich danke allen Vorgesetzten jedwedem Grades für den treuen Eifer, mit welchem sie den guten Geist in der Armee zu erhalten wußten, und für die rastlose Thätigkeit, mit wel cher sie, ein Jeder in seinem Dienstzweige, das vorgesteckte Ziel befördern — erreichen — halfen, und welche so schöne Früchte getragen hat. Den Mannschaften danke ich für die Bereitwilligkeit, mit welcher sie meinem Rufe unter die Waffen gefolgt sind, unerachtct so manche unter ihnen, und namentlich die wackeren Kriegsreservisten, dabei schwere Opfer zu bringen hatten; ich danke ihnen für den guten Willen und treuen Diensteifer, mit welchem sie, ihren Vor gesetzten das Werk erleichterten. Zur besondern Zufrieden heit hat cs mir auch namentlich gereicht, von allen Seiten die vortheilhaftesten Zeugnisse über das Benehmen der Truppen in den Quartieren zu vernehmen. Wenn sich meine brave Armee jüngst im Kampfe als treu und tüch tig bewährte, so hat sie sich jetzt aufs neue bewährt durch ihren treuen, eckt soldatischen, wahrhaft patriotischen Sinn, und sie wird sich auch ferner bewähren, wenn sie einst, was Gott noch lange verhüten möge, wieder zum Kampfe fürs Vaterland aufgcrufen wird. Somit ist mir der heu tige Tag, wo ich den größten Theil dieser braven Armee vor mir gesehen, ein wahrer Frcudentag gewesen, und ich kann nur mündlich wiederholen was ich bereits öffentlich erklärte: Ich bin stolz darauf, eine solche Armee zu besi tzen! Sagen Sie Dies Ihren Kameraden und leben Sie wohl! Dresden, 12. Decbr. In der zweiten Kam mer machte heute Hr. Staatsminister Dr. Zschinsky die Mittheilung, daß, nachdem die königlich preu«