JnteAigen; M- Wochenblatt fnr » Frankenberg mtt Sachsenburg und Umgegend. 70. Sonnabends, den 3. September. 1853. Der zweite diesjährige - Roß- und Biehmurkt zu Frankenberg ; findet Dienstag, den 13. September 1853 — Dienstag nach Mariä Geburt — statt. Frankenberg, den 25. August 1853. Der Stadtrat h. Stöckel, Bürgermeister. Bekanntmachung. Wir bringen zu öffentlicher Kenntniß, daß bei hiesiger Stödtcasse nickt zu jeder Stunde des TageS, wie Viele anzunehmen scheinen, cxpedirt wird, sondern nur in den gewöhnlichen Erpeditionsstunden von 8 — 12 und von 2 — 6 Uhr an den Wochentagen. Sonntags namentlich kann bei der Stadt- rasse nicht expedirt werden. Frankenberg, den 31. August 1853. , DerStadtrath. Stöckel, Bürgermeister. O e r t l l ch e s. Frankenberg, 1. Septbr. Die am Montage in der Nacht stattgehabte Feuersbrunst, welche uns der Rus der Sturmglocke verkündete, hat in Niedersaida das sogenannte Hofgut mit allen Ne bengebäuden in Asche gelegt. Dieselbe ist durch Blitzschlag, welcher zugleich einen Mann betäubte, entstanden. Frankenberg, 2. Septbr. Dem Vernehmen nach ist der seitherige Bürgersckuldirector zu Col ditz, Hr. Keller, Seiten des Königl. Ministerium des Cultus als Director hiesiger Bürgerschule de. signirt worden. —— Aus dem Vaterlande. Haynichen. Am 26. August Nachmittags ist der 56 Jahr alte Gutsbesitzer und Gericktsschöppe Krasselt in Oberroffau von der Lennenwand sei ner Scheune herabgestürzt, hat dabei eine Gehirn erschütterung erlitten und in defferr Folge Abends 9 Uhr verstorbene Rochlitz, 2V. Aug. Gestern verunglückte beim Baden in der Zwickauer Mulde in der Gegend der sogenannten Mönchstäüfe bei Wechselburg ein hoffnungsvoller Jüngling, der Sohn des Ritter gutsbesitzers Claus zu Seußlitz, während er beab sichtigte, einen der Mirbadcnden, welcher, dem Er trinken nahe war und um Hilfe schrie, zu retten. — Der Sachverlaus dieses tragischen Vorfalls, wie er uns erzählt worden ist, soll folgender,ge wesen sein: Circa 6 Personen gehen zwischen^l und 12 Uhr zusammen, um sich in der Mulde zu baden; unter ihnen auch der junge Oeconomiever- Walter Claus. Einer von den 6 schwimmt von den übrigen abwärts, seine Kräfte verlassen ihn und er ruft um Hilfe. Schon sehen die Uebrigen den Hilferufenden im Wasser auf- und niedertau chen und daß schleunige Hilfe nöthig ist. Der junge Claus hat nichts Eiligeres zu thun, als dem Verunglückten schwimmend zu Hilfe zu eilen. Wäh rend die andern den in der Nähe befindlichen Kahn lösen, sehen sie, daß beide mit dem Wasser Käm pfenden sich erreicht haben und auf- und nieder tauchen, und eilen mit der Hoffnung, sie Beide zu retten, hinzu, was auch gelingt, aber nur der um Hilfe rufende wurde lebend, der Helfende als Leiche aus dem Wasser herausgezogen.