Sonnabends, den 10. September. Stöckel, Bürgermeister. ^1853 . Intelligenz und Wochenblatt für ^rankenüerg mit Iachseni und Umgegend. Der zweite diesjährige , Rost und Vlehmarrt zu Frankenberg findet Dienstag, den 13, September 1853 — Dienstag nach Mana Geburt —.statt. Frankenberg, den 25. August 1853. Der Stadtra O e r t l i ch e s. Frankenberg, 7. septbr. In einem zum Hause des hiesigen Schenkwirth Reickelt gehörigen Jauchenbchälter^ fand heute Nachmittag diesjäh rige Tochter des Schuhmachermeistcr Schindler durch Ertrinken ihren T-od. Jedenfalls mochte das Kind bei feinem Spiet in denselben kopfüber gestürzt sein, so daß es, da Niemand zu seiner Rettung zugegen war, trotz des geringen Jauchen- standes alsbald erstickt ist. — Lehnliche Fälle sind jetzt in Kurzem wiederholt vorgekommen und mah nen dieselben dringend zu einer sorgfältigen Ueber- deckung derartiger Gruben. Frankenberg, 8. Septbr. Dem an unsre Bürgerschule designirten Director, Hrn. Keller, bis jetzt seit 6 Jahren in gleicher Eigenschaft in Colditz angesteIt, wird in letzterer Stadt allgemein das Lob eines höchst tüchtigen Direktors und aus gezeichneten Schulmannes ertheilt, und beklagt man seinen nun in Aussicht stehenden Verlust dort auf richtig. — Zn diesen Umständen gratuliren wir uns und unsrer Schule eben so aufrichtig! Frankenberg,'9. Septbr. Selt beinahe 14 Tagen haben wir fast täglich Regcnwetter. Es wird dadurch das Einbringen der noch außenste henden Sommcrfruchte unsrer Fluren sehr verzögert, und würde ein Theil derselben bei fortdauernder ähnlicher Witterung in Gefahr sein, bald zu ver derben. Auch scheint in den letzten Tagen der Brand des Kartoffelkrautes bedeutende Fortschritte gemacht zu haben. Wir sehen Kartoffeläcker, die in kurzer Zeit ihre noch grüne Farbe in ein trauriges Schwarz umgeändert haben, und deren abgestor ¬ benes Kraut einen fast unerträglichen Geruch ver^ breitet. — Außerordentlich reich ist auch in unsrer . ' > Gegend der Segen der Obstbäume, und werden wir ganz bestimmt in der kürzesten Zeit gute 2Wsel billiger kaufen können als gute Kartoffeln. Nur hindert die anhaltend ungünstige Witterung eben falls das gedeihliche Reifen des reichen Obstertrages. v Aus dem VaterlarHe. Oederan, 7. Septbr. Die heutige Nummer unsers Wochenblattes enthält eine'Bekanntmachmig, die lebhaftes Interesse bei der gesammten Einwoh nerschaft erregt hat. Der StadtMH veröffentlicht nämlich ein Regulativ, die Taxe^ür Bäckerwaa- ren und einige damit zusammenhängende Bestim mungen betreffend. Die hiesigen Bäcker werden freilich nicht besonders erfreut über diese Bestim mungen sein, wir sind jedoch der Ueberzeugung, daß sie einem Bedürfnisse abhelfen. Seit circa 2 fahren war bei uns die Taxe für Roggenbrot» aufgehoben. Es hat sich jedoch, wie die erlassene Bekanntmachung darlhut, diese Maßregel als prak tisch wohl kaum erwiesen, weshalb eine, voni Stadtrath festzustellende Laxe vom 21. l. MÄn wieder ins Leben tritt. Wir erinnern unH, aus- den behusigen Bekanntmachungen im hiessen Wo chenblatte ersehen zu haben, daß sämmtliche hie sige Bäcker Monate lang immer nur gleiche Preise batten, eine Verschiedenheit derselben, aus welcher man auf Concurrenz hätte schließen können, nicht stattfand. .Die Absicht, Concurrenz anzuregen, ist daher eine verfehlte gewesen. Don den Bestim-