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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 10.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187102106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-10
- Monat1871-02
- Jahr1871
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Freitag, den 10. Februar. Ms. Frankenberger UachrWMatt UNd Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gmchtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Frankenberg, den 25. Januar I87l. K ö n iglicheS GerichtSamt daselbst. Wiegand. pen vor Paris stattfinden werden, und di» da-" durch nothwendig werdende Unterbrechung HM Feldpostpäckerei-Verkehrs lange andauernd blei ben wird, um so mehr ist Denen, die an Sok- daten in Frankreich noch Sendungen mache» möchten, beschleunigte Aufgabe anzurathen. Frankenberg, 9. Febr. Nach einer soeben veröffentlichten Verordnung des Cultusministe- riums bilden die sämmtlichen Parochieen -der ' Ephorieen Frankenberg und Penig, sowie die Parochieen Nieder- und Mittelfrohna, RöhrL- dorf und Wittgensdorf voll der Ephoris Chem nitz den 16. Wahlbezirk für die Landessynodk. Ueber die Wahlen zur Synode, zu welcher der genannte Bezirk einen geistlichen und einen welk- ' Uchen Abgeordneten zu entsenden hat, sowie über den Zusammentritt der Synode selbst ist bisjetzi noch nichts bekannt. Frankenberg, 9. Febr. Nachträglich ist zu unsrer Liste über verwundete und gefallene Sol daten unsrer Pflege zu berichten, daß in der Schlacht bei St. Quentin am 19. Januar der Ulan Friedrich Ernst Wolf aus Gersdorf (von der 5. Escadron des 2. Ulanen - Regiments 18) den Tod für's Vaterland gefunden hat und in derselben Schlacht der Jager Karl Heinrich Schmieder aus Auerswalde (von der 2. Com pagnie des 1. Jägerbataillons „Kronprinz"/ durch einen Granatsplitter an einer Hand leicht verwundet wurde und jetzt im Lazarethe zu kar Fere sich befindet. O e r t l i Ä e S. Frankenberg, 9. Febr. Wie wir aus dem Chemnitzer Tageblatts ersehen, findet die Auf stellung des Herrn Professor vr. Biedermann aus Leipzig als Reichstagsabgeordneten für un sern 15. Bezirk auch in Mittweida und andern zum Bezirk gehörigen Orten, sowie in den ver schiedensten Parteikreisen vielfach Anklang und es soll dem Vernehmen nach der Genannte selbst sich zur Annahme des Mandats bereit erklärt haben. Man darf sich über diese beiden That- sachen um so mehr freuen, weil Biedermann sich als erprobter National-Gesinnter, als war mer Anhänger der bürgerlichen Freiheit und als ein erfahrener charakterfester Politiker bereits hinlänglich bewährt hat. . Schon seit dem Jahre 1845 am öffentlichen Leben betheiligt, ist er in dieser Zeit als Vor sitzender des allgemeinen deutschen Schriftsteller- bereins zu Leipzig, als Begründer beziehentlich ' als Leiter vieler auf allgemeine Volksbildung hinarbeitenden Vereine, wie Turnvereine, Ge werbe- und Gesellenvereine in Leipzig und Wei mar, als Redakteur und Mitarbeiter an verschie denen politischen Zeitschriften und durch seine zahlreichen schriftstellerischen Arbeiten jeder Zeit mit Freimuth für den Aufbau eines kräftigen deutschen Nationallebens auf der Grundlage mög- Hchst allseitig entwickelter materieller Interessen und eines tüchtigen praktrschen Geistes im Volke, für consequente Dmchführung des Konstitutionellen Princips, thunlichste Selbstverwaltung im Volke und für Förderung des Gemein- und Affocia- tzonswesens eingetreten. Bor Allem aber verdiente seins Thätigkeit im Jühre1L48 als Parlamentsmitglied in Frank furt und wahrend des letzten sächsischen Land tages vollste Anerkennung. Im Jahre 1848 Mörke et der monarchisch'- konstitutionellen Ga- Mn'schett Partei an, bekämpfte die überstürzen den Bestrebungen der Partei von Hecker und Struve, und wurde in Folge seines hervorragen den Einflusses erster Viceptäsidettt deS Parka- Mntes. Während von ihm vorher die Bewe gung ausgegangen idats die in Sachsen das alte System stürzte, und das Märzministerium an's Ruder brachte, bemühte er sich dann in vielfachen Verhandlungen mit den Ministern Braun und Georgi den zwischen dem Geist der damaligen Regierung und dem Volke obwaltenden, der Sache der Freiheit über Alles verderblichen Zwiespalt auszugleichen und dabei den Wün schen des Volkes Geltung zu verschaffen. Wie sehr er bei seinen damaligen Agitationen nur das allgemeine Wohl im Auge gehabt hat, be weist am besten die Thatsache, daß er, die An erbietungen des Herrn von der Pfordten hin sichtlich einer Anstellung im sächsischen Staats dienste ablehnend beantwortete, „weil es ihm nicht um eine solche Versorgung oder Abfindung zu thun gewesen". Am meisten hat Biedermann sich durch seine Haltung auf dem letzten Land tage Sympathieen zu verschaffen gewußt. Er zeigte seine rednerische Begabung und außer ordentliche Gesetzeskenntniß bei den Verhandlun gen über das Preßgesetz, die Kirchenordnung, Patronatsrechte, das Prozeßrecht, sowie bei Be- rathung der für die bevorstehende Revision der Städte- und Landgemeindeordnung maßgebenden Grundsätze, und in allen diesen Fragen hat er stets im freiheitlichsten Sinne, gewirkt. Kurz er hat als Mann der Feder, wie als Mann des Catheders die Aufrichtigkeit seines Charakters documentirt und durch sein maaß- volles festes Auftreten das Vertrauen verdient, das ihm unser Bezirk schenkt und wollen, wir wünschen, daß ein recht einmüthiges Zusammen gehen aller übrigen Parteien bei dieser Wahl den Verfechtern der social-demokratischen Ideen, welche nur allzusehr unsere bestehende Staats ordnung zu zersetzen im Stande sein dürften, die Durchbringung eines Lassalle'schen Candida ten unmöglich machen mag. Frankenberg, 9. Febr. Es ist darauf auf merksam zu machen, daß nach der Bekanntma chung des General - Postamtes zu Berlin die Annahme von Privatpäckereien an die im Felde tehenden Soldaten bloß btS zum IS. Fe bruar Abends erfolgen darf. Je mehr zu er warten steht, daß nach Ablauf des Waffenstill standes umfänglichere Dislocirungen der Trup- LvkaLLtmaokuox. DaS zu dem Nachlasse weiland deS Gartenbesitzers Kail Gottfried Irmscher in Niederlichtenau gehörige, im letztem Orte aub kol. 5S> des Grund- und Hypoihekenbuchs und Nr. 67 des OrwbranbverstcherungScatasterS gelegene HaüSgrundstück mit Schuppen- und Scheunengrbäude Und einem darumliegenben Garten, welches nach Ausweis des Flurbuchs ein Areal von 248 küRuthen und die Parzellen Nr. 36a, 36b uyV 39o umfaßt und ortSgerichilich mit Berücksichtigung der daraus ruhenden Oblasten auf I»80 Thlr. IO Ngr. - - gewurderl worden ist, soll Seiten deS unterzeichneten GerichtSamlcS Sonnabend, den 4. März, II Uhr Vormittags im Wege öffentlicher Licitation an den Meistbietenden, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und unter den weiter im Termiu bekannt zu machenden Bedingungen, an Ort und Stelle verkauft werben. Für Kauflustige bringt man dies anvurch zur öffentlichen Kennlniß und verweist dieselben wegen der näheren Beschaffenheit des Grund stücks und der spcciellen Verkaufsbedingungen auf den an ÄmtSstelle zu Frankenberg und im Wagner'schen Erbgericht zu Niederlichtenau quS- hängenden Anschlag und dessen Beifügen. Paris nach der CafMlatiou und «ach dem Friedensschlüsse. ES ist HanS Wachenhusen — allezeit voran der dies heikle Kapitel in einem sei ner Briefe vom Kriegsschauplatz schon vor te« Kapitulation von Paris behandelt. „Man muß den Pariser kennen," sagt dek geistreiche, allgemein beliebte Schriftsteller, „unt zu wissen, was man ihm zutraurn darf. ' Gloike, ja — so viel wie möglich I ES wäre ihm un möglich, ohne die Vorstellung von seiner natio nalen Größe und Gloire zu eriftiren. Aber uni« den gegenwärtigen Umständen eristirt e»
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