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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 15.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187107151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-15
- Monat1871-07
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rke. ; Uhr bln n die ge» itzgemein» ein. S Mahn- uf deffel- tt haben, ? 82. Sonnabend, den 15. Juli. 187». Frankenberger Uachrichtsklatt und Bezirksanzeiger. I. -ekelt. liestaura- n einige ff. Nach^ oirb zum ation. m Wege uSwalde welcher oder in , erhält roße ist sse ver- en, den« leben. er Gun« reuz ein vird ge« ng beim ri abzu« en Isllbe, loäea- compter i sch, n- und bcr. alare erg. - Ngr. STHlr- 0 Ngr., rbsen « 1 Thlr. t zu lsende Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Bekanntmachung. Für das zum Nachlasse weil. Herrn Kaufmann August Bernhard Schiebler'S allhier gehörige, auf der nach dem Bahnhose führenden Humboldlstraße gelegene neu erbaute unter wr. 1541. catastrirte Wohnhaus nebst daranstoßendem Gemüse-, Blumen- und GraSgarten, welche- bei der LandeSimmobiliarbrandverstcherungSanstalt mit Ik,06st Thaler —- —. versichert ist, ist ein Kaufpreis von 10,so« Thaler -- — geboten worden. Mit Rücksicht auf die hierbei concurrirenden Unmündigen wird zur Erlangung eines höheren Kaufpreises solches andurch öffentlich bekannt gemacht und werden diejenigen, welche für das obgedachte Hausgrundstück einen höheren Kaufpreis zu zahlen gesonnen sein sollten, hiermit aufgeforbert, ihre dießfallsigen Gebote längstens bis zum 8. August dss. IS. Mittags 12 Uhr mündlich oder schriftlich bei unterzeichnetem Königlichen GerichtSamie anzuzeigcn. Frankenberg, den »1. Juli 1871. DaS Königliche G e r i ch t ö a m. t das. , O e r t ! i ch e S. Frankenberg, 14. Juli. Bereits vorge stern Abend hatte die Kunde, daß die unsrer Stadt angehörenden bis jetzt noch bei den Fah nen weilenden Vaterlandsvertheidiger zurückkeh ren würden, eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge auf den Bahnhof gelockt, die nach langem Harren ohne die Erwarteten sich verlief, bis in den späten Abendstunden wiede rum sich Hunderte auf demselben Platze einfan den, die dem letzten planmäßig HU Uhr hier eintreffenden Zuge bis gegen H2 Uhr entgegen harrten, zu welcher Stunde erst derselbe eintraf und auch eine Anzahl entlassener mit Jubel be grüßter Mannschaften mit sich brachte. Wie vor gestern, so hattMIluch gestern wieder viele Häu ser der StadtHr Ehren der noch weiter erwar teten Landwebrmänner und Reservisten geflaggt, welche, allerdings in geringer Zahl, nach 7 Uhr, hier eintrafen, begrüßt von lebhaften Zurufen des Publikums und den Klängen des Musikchors. Unter Geleit des Kriegervereins er folgte der Einzug in die Stadt, bei dem auch der gefallenen Söhne derselben dadurch gedacht wurde, Laß an der diesen gewidmeten mit Laubgewinde und Trauerflor umkleideten Gedenktafel am Schulhause ein kurzer Actus stattfand, bei dem der Vorsteher des deutschen Kriegervereines, der die Einholungsfeier ins Werk gesetzt, Herr Dru cker Metzler, eine kürze Ansprache hielt. Die Abendstunden waren geselligem Beisammensein in der Restauration zum Bürgergarten gewidmet. — Fast Jahresfrist ist seit dem Fortgange vieler der soeben Zurückgekehrten verstrichen und er- solgte diese Rückkehr in einer Woche bedeutungs voller Erinnerung. Verflossene Mittwoch war der Jahrestag der schmachvollen Anforderung iss französischen Gesandten Benedetti an König Wilhelm von Preußen, sich zu verpflichten, nie- mals seine Einwilligung zu einer Bewerbung eines hohenzollernschen Prinzen um den spani schen Königsthron zu geben, der Jahrestag der bündigen deutschen Antwort des greisen Königs, welche Mt Entrüstung diese zugleich dem ge kämmten Deutschland zugefügte Schmach zurück wies, und gewiß wird man am 12. Juli in I). von Ems, wo jetzt der Heldenkäiser zur Stärkung seiner Gesundheit weilt, mit besonderer Aus zeichnung der Worte gedacht haben, welche der König-Kaiser auf der Promenade an seinen Ad jutanten richtete: „Sagen Sie dem Herrn (Be nedetti), daß ich ihm nichts weiter mitzutheilen habe."' Rasch erfolgte die denkwürdige Rückreise des Königs, auf der er an allen Orten, die er berührte, mit ungeheurem, die Zustimmung des deutschen Volkes zu seiner entschiedenen Haltung ausdrückenden Jubel empfangen wurde. Heute ist derselbe Freitag, an dem vor Jahresfrist wir in Frankenberg uns zu dem Besuche unsers Landesvaters Sr. Majestät des Königs Johann rüsteten und an dem in den Morgenstunden in alle Vorbereitungsarbeiten hinein die nach den inzwischen bekannt gewordenen Nachrichten von Ems nicht mehr unerwartete aber immerhin be trübende Kunde kam, Se. Majestät habe in Be rücksichtigung des Ernstes der politischen Lage seine Reise abgebrochen, — derselbe Freitag, an dessen späten Abendstunden sich auch bei uns noch die mit nichts weniger als Entmuthigung aufgenommene Botschaft verbreitete, in der Kam mer zu Paris sei von Seiten der Regierung die Mittheilung gemacht worden, sie habe Preußen den Krieg erklärt, eine Mittheilung, welche in Paris Ausbrüche der tollsten Freude hervor gerufen hatte. Welch andere Gefühle haben denen Platz gemacht, welche uns heute vorm Jahre durchwogten. Hofften wir auch auf den Sieg unsrer gerechten Sache, zweifelten wir auch nicht, daß unsre Brüder im Waffenrocke die ih nen vom frevelnden Nachbar in die Hand ge drückte Wehr zur Vertheidigung nachhaltig ge brauchen würden, so errangen sie doch mit Gottes Hülfe in so schneller Zeit so entscheidende Erfolge, bewahrten das theure deutsche Land vor den Raubzügen der wilden Schaaren des Napoleoniden, daß bald die bange Sorge wich und erhebenden Dankesgefühlen Platz machte. Wir wollen heute keine Wiederholung der ewig denkwürdigen Ereignisse geben, die in ihrer Ge- sammtheit noch m frischem Gedächtniß sind, werden dafür aber später die wichtigsten Vor gänge, welche zur selben Zeit im Vorjahre uns so lebhaft beschäftigten, von Nummer zu Num- i. V. 1.^ Abendroth, G.-Ref. mer möglichst und in Kürze wiedertzeben und gedenken dadurch die Zustimmung unsrer Leser' zu erlangen. Für heute haben wir wohl mit ihnen allen nur ein Gefühl, einen Wunsch und einen Gruß: Ruht sanft, Ihr Braven, die Ihr von uns gezogen und die Liebe zum Vaterlande mit Eurem Tode besiegeltet! — Seid herzlich willkommen in den heimathlichm Kreisen, Ihr Tapfer», denen die Rückkehr ge stattet, und genießet fortan in friedlichem Wirken für Euch und mit nns die Früchte des Friedens, den Ihr dem Vaterlande errungen! Frankenberg, 14. Juli. Die gestern vo» uns erwähnte, am Mittwoch Abend im Benedix'- schen Saale abgehaltene Versammlung ist nichl eine solche deö hiesigen Cigarrenärbeiter gewesen), wie wir irrthümlich angaben, sondern eine öf fentliche socialdemokratische. — Die Arbeitsein stellung in den hiesigen Cigarrenfabriken hat bis heute keine größere Ausdehnung erlangt. Vermischtes. Se. Majestät der König Johann hat unter« I I. Juli folgenden Tagesbefehl erlassen: Soldaten! Nach siegreich vollbrachtem Kampfe heiße Ich Euch herzlich willkommen im Valer- lande. In mancher heißen Schlacht unter viel fachen Beschwerden und Mühsalen habt Ihr Euch aufs Neue als treffliche Krieger bewährt und im Verein mit allen deutschen Stämme» wesentlich dazu beigetragen, baß das gemeinsame Vaterland gegen einen ungerechten Angriff ge schützt und ein ruhmvoller Friede errungen wor den ist. Die umsichtige und kriegskundige Lei tung Euerer Führer, die treue Pflichterfüllung irr allen Graden, die Tapferkeit und Ausdauer Vee- sächsischen Truppen hat das Anerkenntniß all«? Eurerer Kampfgenossen und brS höchsten Führers des deutschen Heeres erlangt, und auch in Fein desland habt Ihr den Ruf der ManuSzucht uns Menschlichkeit zurückgelaffen. Empfangt dafür- Meinen Dank. Zwar haben wir manchen her ben Verlust zu beklagen, aber der Gedanke er hebt uns, daß di« auf dem Felde der Ehre Ge bliebenen für ein« gerechte und heilige Sache gefallen sind. Ihr aber büe Heimgekehrten ge-
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