Suche löschen...
Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 16.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187108165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710816
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-16
- Monat1871-08
- Jahr1871
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ur: ;r«. «Nd ll Julius chuldner- Auskunft rts- reinigten ittags. Mittags, östigung. iwie an tion. versen- jerhalb : Pf, ^SPf, Z 5Pf.,L LSPf.Z 7 Pf, 5? !5Pf.Z Ngr.,« zr, " >Pf,s° T, L- -Ng'L sN.a.- ils am verlich. i wir Dank Herrn Rede, »ethan. ührern hlichen frohen Venen, r uns pichen ^hren- >ge zu stets ier iS am bwie» lich- nchen Itung nsern e. Mittwoch, den 16. August. 85. 187l^ Milken berger Uachrichtsblatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankeuberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Z» beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. Die ausgezeichnet herzliche Aufnahme, welche Seine Majestät der König auf Allerhöchstihrer Reise durch einen Thei^ des Regierungsbezirks Zwickau in den jüngstverflossenen Tagen allenthalben gefunden haben, hat Seine Königl. Majestät um so inniger erfreut und befriedigt, je schwerer die Sorgen waren, welche auf Allerhöchstdenselben in dem verflossenen Jahre gelastet haben und je zahlreichere Beweise aufrichtiger Theilnahme und Ergebenheit dem Königlichen Herrn während der nur beendigten Reise an allen von Demselben berührten Orten zu Theil geworden sind. Im Allerhöchsten Auftrage habe ich den Behörden und Einwohnern der Letzteren dies und den herzlichen Dank Sei--- ner Majestät hiermit auszusprechen. Zwickau, den 13. August 1871. Der Kreisdirector. Uhde. 1K- Bekanntmachung. Nachdem * l) an Stelle VeS Herrn Friedensrichters Schippan in EberSdorf, welcher nach Verkauf des EiblehngerichtS die Function teB OrlSrichterö freiwillig nicdergelegt hat, mit Cinverständniß dessen NachbesiherS Herrn Johannes von Kirchenpauer die einst» wellige Verwaltung dec gedachten Function dem Gemeindevorkand und GerichtSschöppen Herrn Carl Friedrich August Richte»' übertragen und letzterer am II. dieses MonatS als Vicerichter für Eberödorf 2) der Gutsbesitzer Herr Bernhard Bruno Franke in Mühlbach als GerichlSschöppe und Urkundsperson in Pflicht genommen worden stnv, so wird solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Frankenberg, den 14. August 1871. Das Königliche Gerichts a m r. Wiegand. Nriegschromk von 1870. 15. August. Große RecognoScirung König Wilhelm'« während meh rerer Stunden zwischen den Vorposten vor Metz, die vom Feinde völlig unbehelligt gelassen wird. — Festung Mar- sal, kurze Zeit vom 2. bayrischen Armeecorps beschossen, capitulirt. 60 Geschütze vorgefunden. — In Calais liegt ein Dampfschiff bereit, um die Kaiserin Eugenie eintreten- den Falls nach England zu bringen. 1«. August. Vor Straßburg wird ein AuSsallSversuch der Garnison abgeschlagen. — Siegreiche aber blutige Schlacht ver Mars la Tour gegen Divisionen des 2., 3., 4. und 6. Corps und die kaiserliche Garde. Prinz Friedrich Carl wirft mit dem 3. und 10. Corps und Abtheilungen vom 8. und 9. den Feind, der 2 Adler, 7 Geschütze und 2000 Gefangene verliert, auf Metz zurück. Die Generale v. Döring und v. Wedell fallen. — Der gesetzgebende Körper in Pari« genehmigt die Einstellung der Jahrgänge 1865 und 1866 in die Mobilgardc. — Napoleon trifft in Lhalon« ein. Die Vergstadt Altenberg, am Fuße des weithin sichtbaren GeisingsbergeS, 750,g,z Meter oder 2310,Pariser Fuß über dem Ostseespiegel gelegen, 3^ Meile südwärts von Dresden, H Meile von der böhmischen Grenze ent fernt, ist vorliegenden chronikalischen Nachrichten zufolge im Jahre 1458 dadurch entstanden, daß ein Kohlenbrenner unter seinem Meiler berglauteres Zinn gefunden hatte und daß auf die Kunde hier von viele in- und ausländische Bergleute, nament lich aus Böhmen und dem Harze, herbeieilten, et liche Hundert Häuser erbauten und so den Grund zu einer dauernden Besiedelung dieser Gegend leg ten. Der Ort, an welchem man zuerst Zinn ge funden und die erste Grube gelegt hat, wurde Fundgrube oder rothe Kluft genannt und ist bei der Feier deS 400jährigen Bergjubttäums im Jahre 1858 mit einem Denkstein bezeichnet worden, dessen Sockel eine Auswahl der hier verkommenden Gesteinsarten ziert. Den Namen „Altenberg", „avm alden Berg" hat die Stadt erst später er halten, denn den ersten Anbau hat man „uff dem Geyßingsberg" genannt, zum Unterschied von dem Anbau „im Geisingsgrundc", dem jetzigen Städt chen Geising. Dieser Theil deS Erzgebirges ge hörte früher zu dem böhmischen Lehn deS Ritters Walzig von Bärenstein nnd kam unter kessen Herr schaft an das Haus Sachsen »nd zwar zum Mar- grafenthum Meißen. Daher ist es erklärlich, wes halb das Siegel der Stadt Altenberg anstatt der früher darin geführten Bärenklaue im 2. Felde den halb roth und halb weiß abgeschilderten böhmischen Löwen zeigt. Im Jahre 1470 wurden der Stadt durch die fürstlichen Gebrüder Ernst und Albrecht die Stadt- und Marktrechte verliehen, auch ward im Jahre 1578 ein besonderes erst seit 1868 eingezogenes Bergamt errichtet. Davurch und durch immer neuen Zuzug von Bergleuten ward das Wachsthum der Stadt ansehnlich gefördert. Cs gab eine Zeit, wo die Anzahl der Häuser und Einwohner gegen heute doppelt stark war, doch auch Zeitereignisse, die das Bestehen der Stadt gar oft in Frage stellten, namentlich nach starken Bränden, den Gru benbrüchen und der Pest im Jahre 1633. Doch die Genügsamkeit und ausdauernde Thätigkeit der Bewohner half immer wieder auf. Gegenwärtig zählt die Stadt ca. 2400 — 2500 Einwohner, de ren hauptsächlichste Erwerbszweige im Bergbau, Strohflechten und Futterbau bestehen. Von dem seiner Güte wegen sehr gesuchten GebirgShcu wer den allein über 10,000 Centner ausgeführt. Das mächtige Erzlager, Deutschlands stärkster Zinn bergbau, wurde ehemals von einzelnen Bergleuten in eigenen Grube» abgebaut und zwar durch Aus- feuerung weiter, bis 150 Ellen hoher über und nebeneinander gelegener Hallen, (ähnlich wie in Wieliczka) die durch stehen gelassene Pfeiler ge- stützt wurden. Um nun da« erzhaltige Gestein, Zwitter genannt, ohne sprengen zu müssen, leichter abbauen zu können, zerstörte man mehrere diese«? Pfeiler und durch den ungeheuren Druck dev Steinmaffen, welche die unterhalb gelegenen Haller* durchschlugen und 50 - 60 Lachter tief in dl»' allen Brennörter geschoben wurden, entstanden nichk' nur die inneren Grubenbrüche, sondern auch del? große Tagebruch, die Pinge genannt, welche jetz* schon einen Flächenraum von 24 Ackern oder 4K Scheffeln einnimmt und deren Umfang und Tief» sich von Jahr zu Jahr vermehrt, so daß, nachdem schon in den Jahren 1545, 1578 und 1620 1V' Gruben verbrochen und nebst 25 Häusern, sowie 24 Personen in die Tiefe gerollt waren, seit I84S» auss Neue 34 Wohnhäuser abgetragen wordeM find, denen bald der obere Stadttheil Nachfolgen? wird. Trotzdem geht der Betrieb (mit 362 Berg leuten etc.) fort und ruht jetzt zum größten Theik in den Händen zweier Gewerkschaften, der Gewerk schaft „Vereinigt Feld im Zwitterstock" (so genannt? wegen der stockwerkähnlich über einander gelegene», Strecken) und der Gewerkschaft des tiefen ErbstollnS, Die Abbaue, zum größten Theil unter der Pinger reichen bereit« zu einer Tiefe von 130 Lachten* (» 3H Elle oder 2 Meter) und find durch dem Wetterwechsel befördernde Strecken mit einander durchschlägtg und verbunden. Diese Strecken oder Gänge find mit starken Hölzern verzimmert u»w> müssen, da diese nach kurzer Zeit wie Streichhölz--- chen zerknicken, öfters erneuert werden. Die Ar beiten an den am Ende solcher Strecken vorhandener* sogenannten Schubörtern, in denen die Bergleute, mit langen Stoß-Staugen das lose Gestein zunv Rollen bringen, was ein förmlich gewilterartigeO donnerndes Getöse erzeugt, müssen mit äußerste«? Vorficht ausgeführt werde». Anfänglich wurde», die Zwitter durch Haspel zu Tage gefördert biS 1699 die erste Waffertreibemaschine gebaut wurde,, welche die Zwitter auf 2 Hauptschächten, (inzwischer»- wegen drohenden Zusammensturzes verlassen) her»- austrieb. In dem jetzt allein im Betriebe stehendem.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite