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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 11.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187111116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18711111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18711111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-11
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Sonnabend, den'II. Äovkmher 187l FrankessbLMr UachrichtMatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. - Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Unter Bezugnahme auf die Verordnung der König!. Ministerien des Cultus und öffentlichen Unterrichts und der Justiz vom 10. Febr. 1870 wird andurch bekannt gemacht, daß der Kirchenvorstand zu Frankenberg gegenwärtig folgender Maßen zusammengesetzt ist: 1! vr. Ferdinand Körner, ?. u. 8., Vorsitzender, 2) Karl Meltzer, Bürgermeister, stellvertret. Vorsitz., 3) Generalmajor v. Sandersleben, Vertr. eines exim. Grundstücks, 4) ^rediä. Christian Friedrich Richard Lesch, 5) Webermeister Friedrich Ferdinand Beyer, 6) Stadtrath Christian Heinrich Bormann, 7) Buchbindermeister Bernhard Cuno, 8) Kaufmann Gustav Theodor Gnayck, d) Stadtrath Karl Friedrich Jeschke, 10) Fabrikant Karl Friedrich Rüdiger, 11) Kaufmann Robert Gotthold Schiebler, Frankenberg, den 10. November 1871. 12) Webermeister Friedrich Robert Schadebrod, 13) Stadtrath Friedrich Gustav Schiebler, 14) Stadtrath Clemens Ottomar Schieck, allerseits zu Frankenberg, 15) Gemeindevorstand Karl Eduard Engelmann zu Mühlbach, 16) Gutsbesitzer Karl August Ranft zu Dittersbach, 17) Gemeindevorstand Christian Friedrich Wolf zu Neudörfchen, 18) Gemeinde-Aeltester Karl Gottlob August Heymann zu Hausdorf und 19) Ortsrichter Johann Gottfried Thümer zu Gunnersdorf. vr. Körner, k. u. 8. Steckbrief. Der wegen Diebstahls schon mehrfach bestrafte Handarbeiter Johann Gottlieb Müller in Ebersdorf ' ist über eine gegen ihn vorliegende Diebstahls-Anzeige verantwortlich zu befragen, Hal sich jedoch seiner Vernehmung durch Entfernung von feinem Wohnorte entzogen. Alle Criminal- und Polizeibehörden werden hiermit ersucht, Müllern im BetretungSfalle zu verhaften und vom Erfolge schleunige Nach richt anher zu geben. , Frankenberg, den 9. November l87l. DaS Königliche Gerichtsamt daselbst Wiegand. 0. v. Abendroths O e r t l t ch r s. Frankenberg,.9. Novbr. Die in neuerer Zeit vielfach schon veniilirie und nicht mehr aus den Reihen der brennenden Fragen scheidende Schulgeldfrage beschäftigte auch die gestrige 2. Versammlung unserS GewerbevcreinS, in der Herr Schulvirecior HerrnSVorf in einem längeren eingehenden Vortrage die außerordent liche Schwere und Wichtigkeit dieser Frage, sie von der finanziellen, socialen, pädagogischen und rechtlichen Seile beleuchtend, zur vollsten Klar- heil brachte. Die Vortheile und Nachtheilc jeder einzelnen Seite adwägend, gelangte der Sprecher zu dem Endergebniß: „Die Unentgeldlichkeit des Unterrichts ist nicht eine rechtliche Forderung, sondern ein Act der Humanität. Die allgemeine Nothwendigkeit macht sie wünschenSwerth, die finanziellen Schwierigkeiten lassen sich beseitigen und die Pädagogik kann sich damit einverstanden erklären, wenn höhere Schulen nebenbei eristiren." Die Wichtigkeit des Thema'S ließ eS bedauer- lich erscheinen, daß in brr weniger zahlreich als sonst besuchten Versammlung namentlich auch ein großer Theil Derer nicht vertreten war, an die zunächst, der Berathung für unsere städtischen Verhältnisse wegen, Vie Frage in ihrem vollen Ernste früher oder später herantreten wird, waS auch in der sich anschließenden Debatte zum Ausdruck gebracht wurde, welche sich natürlich zumeist um unsere localen Zustände drehte und an welcher sich die Herren Stadtrath Gustav Echiebler und Kirchner Windisch, wie der Vor» sitzende betheiligten. Für dir Bibliothek neu an geschaffte Werke waren auSgelegt und Herr H. Schaarschmidt hatte den Vorstand im Bestreben, immer Abwechselung und Neues zu bieten, auch diesmal unterstützt und zwar durch Ausstellung verschiedener neu eingeführter WirthschaftSgegen stände. Hoffentlich findet sein Beispiel Nach, ahmung! Frankenberg, 9. Novbr. Im Saale VcS Gasthofes zum schwarzen Noß hierselbst fand heule unter Leitung des Herrn 8up. 0r. Kör ner die diesjährige Diöcesanvcrsammlung der Ephorie Frankenberg Katt, die, wie es unS schien, schwächer besucht war, als die vorjährige. Nach der durch gemeinsamen Gesang, Gebet deS Herrn StiflSpsarrcr Wagner in EderSvors und eine die Aufgabe der Diöcesanversammlüng be tonende Rede deS Herrn Vorsitzenden erfolgten Eröffnung derselben nahm man zunächst eine vom hiesigen Kirchenvorstanbe beantragte Ge schäftsordnung für diese Versammlungen nach kur zer Debatte an. Da ein officielleS Referat in diesem Blatte gegeben werden wird, sehen wir von ausführlicheren MittheilMgen ab, zumal wir leider verhindert waren, »»«unterbrochen den Verhandlungen zu folgen. Erwähnen wollen wir nur in Kürze, daß stach einem Bortrage deS Herrn Archibiac. Lesch von hier über die Ausgaben der inneren Mission und die ihr die- nenden wohlthätigen Anstalten zwei Anträge deS Kirchenvorstandes zu Mittweida, auf die Vermehrung der weltlichen Mitglieder der Lan» deSsynobe und die Vornahme der Synodalwahlen auf Grund des allgemeinen gleichen und gehe! men Wahlrechts, sowie auf Wegfall der Be- stimmung, baß bei Kirchenvolstanböwahlen vor herige Anmelbung der am Wahlakte-Theilneh- wenden nöthig ist, gerichtet, mit großer Mehr- heil, der meist nur Vie Herren Geistlichen gegen- überstanden, angenommen wuiben. Nach Er- ledigung dieser Anträge verbreitete sich Herr Pastor Mahn auS Sachsenburg einem inte ressanten, durch Vie eingeflochtenen statistische« Miitheilungen über die große Zahl der Verbre cher und Sträflinge, wie durch die Schilderungen über die auS Unkenniniß und Unklugheit An derer oft vereitelten BefferungSbeftrebungen ent lassener Sträflinge Stoff zum Nachdenken geben den Vorlrage „über Vie Fürsorge für Vie aus Straf- und CvrreclionSanstalten Entlassenen zu deren sittlicher Besserung ', für Letztere Vie Mu- Wirkung dec Kirchenvorftändc beanspruchend. —4—4ZKK—'L— V e r m i s ch t e s. Zur Strike-Angeleaenheit schreibt daS „Chewu. Tgbl." unterm 9. Novbr.: „Die strikenden Ar beiter der hiesigen Maschinenfabriken scheinen sich doch allmählich zur Wiederaufnahme der Arbeit entschließen zu wollen, nachdem am gestrige« Tage gegen 1590 der Strikenden in verschiedene. Fabriken zurückgekehrt sind, haben heute weitere 200 die Arbeit wieder ausgenommen. Es konnten daher bereits einzelne minder giößereFahriketabltt- sementS mit der vollen Zahl drr früherer» Kräfte in Thäligkeit gesetzt werden. Man er wartet aber überhaupt in nicht zu ferner Zeit, eine dem friedlichen AuSgang der Strikt gün stige Wendung." In dem in der gestrigen Korrespondenz. „Bow der Elbe" angezogenen Toaste äußerte He«: SlaalSminister v. Friesen u. A. Ungefähr Fol gendes: „Auch mit weiteren Kreise» des Volke» sich- in Ueber- einstimmung befindlich halten zu können, sei für die Re gierung von sehr hohem Werthe, zumal in einer Zeit, wie die. jetzige, die nach allen Richtungen hin eine Zeit der Gäh» rung und de» Uebergange» sei, wo in allen Gebieten de» öffentlichen Leben», in Staat und Kirche, in der Schult wie.
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