Suche löschen...
Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 17.01.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187201174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-01
- Tag1872-01-17
- Monat1872-01
- Jahr1872
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
FrankenbeM MchrichtMatt Bezirksanzeiger Arbeiten Es Zahl M Registranden. Ei Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Werder und seine Tapfern. Frankenberg, <7. Januar. In der „Krieg-chronik" an der Spitze deS unterhaltenden TheileS dieser Nummer ist schon erwähnt, daß heute der Jahrestag des Schlüs se- der heldenmülhigen Kämpfe ist, die unsfr erkennen ließ. Rach einigen die Wirksamkeit deS Herrn Bürgermeister hervorhebenden Worten deS zeitherigen Vorsitzenden Herrn Rob. Schiebler lei tete der Erstgenannte die Neuwahl deS Vorsitzen den, aus der mit 22 Stimmen der zeitherige be währte Leiter deS Collegiums hervorging, wäh rend an Stelle seine- zum RathSmitglieb er wählten mehrjährigen Stellvertreters Herrn B. Cuno Herr DorschußvereinSbireclor A. Schulze gewählt ward und die Wahl deS Protokollanten und dessen Stellvertreters auf die im letzten Jahre mit diesen Semlern betrauten Mitglieder, Herrn Adv. Reinholdt und Otto Roßberg, fiel. Herr Cuno, der 22 Jahre in dem Collegium mit größter Gewissenhaftigkeit und Emsigkeit ge> wirk», nahm mit bewegten Worten Abschied von demselben, da er nach Eingang der Bestätigung seiner Wahl von der kgl. KreiSdirection dasselbe verläßt, und der Herr Vorfitzende gedacht« der Thätigkeit deS Scheidenden mit bankenden und anerkennenden Wortefi. Sm Abend fand, wie seit mehreren Jahren schon üblich, im Gasthofe zum schwarzen Roß eine gesellige Vereinigung der Mitglieder beider städtischen Collegien statt, in der manch ernster und heiterer Trinkspruch, man ches zur Klärung der Ansichten beitragende Wort gesprochen ward. Frankenberg, 14. Januar. Der bedeu tende Feuerschein, der gestern früh gegen zwei Uhr unsern Thürmer veranlaßte, daS Laternen» stgnal zu geben, rührte nach gestern uns zuge- gangrnefi Nachrichten aus unsrer Nachbarstad« Oederan her, in welcher 6 an brr Straße nach Chemnitz zum Glück isolirt gelegene Scheunen mit ihren Borräihe» und darin geborgenen Wa gen ic. in Flammen standen und völlig ringe- äschert worden find. Die Entstehungursachk des Brandes ist noch finbekannt. In der Nacht vom 2vsten zum 2lften December vor?Ihrs, sind in EberSdorf, mittelst Einbruchs, aus Parterreräumlichkeiten eintS da- ssgen BauergutS, 2 Steine Schweinefleisch, ein ziemlich neuer, roth und weiß carrirter katluner Oberrock und «in defektes damastenes Tischins gestohlen worden. Zur Entdeckung deS Diebes und Wiedererlangung deS Gestohlenen wird dieß hiermit bekannt gemacht. Frankenberg, den 12. Januar 1872. Königliches GerichtSamt. Wiegand. L Bekanntmachung. Dec Maurer Friedrich Ernst Fischer aus Merzdorf, welcher an Geistesstörung leidet, hat sich bisher bei feiner Mutter in Sachsen burg aufgehalten, am 12. dieses MonatS aber von da heimlich entfernt, ohne bis jetzt zurückgekehrt zu sein ober Nachricht von seinem Aufent haltsort gegeben zu haben. Da die Befürchtung nicht fern liegt, daß Fischern ein Unfall zugestoßen sein könnte, so werden alle diejenigen, welche über daS Bei schwinden Fischer'S oder über dessen dermaligen Aufenthaltsort Auskunft zu ertheilen vermögen, aufgefordert, hierüber schleunigst Nachricht anher gelangen zu lassen. Frankenberg, den 16. Januar 1872. Das Königliche GerichtSamt daselbst. Wiegand. O e r t l 1 ch e -. Frankenberg, 13. Januar. Gestern Nach mittag erfolgte die Eifiweisfing der auS den im December stattgehabten ErgänzungSwahlen her- DMMWMfi fitfirn Mglieder des Etadtver- ordnrtencollegiumS, bei welcher Gelegenheit Herr WMMW PkMr" «lfis kuiU Geschäftsganges der Rathservebition aab, die u. Nrieg8chromk non l87l. 16. Januar. Vor Pari» treten die Franzosen ans der Südfront mit neuen Batterien auf, deren Feuer jedoch erfolgreich be kämpft wird. — Fortgesetzte Kämpfe Werder'» gcgen. Bourbaki, dessen von weit überlegenen Kräften ausgeführte Angriffe auf die deutsche Stellung südlich von Belfort alle heldenmüthig abgeschlagen werden. — Im Westen dauert die Verfolgung der bei Le Man» geschlagenen feindlichen Armee fort. General Schmidt macht dabei wieder über 2000 Gefangene. — Im Norden geht General v. Gäben zurück, um seine Streitkräfte zu sammeln. Die Franzo sen concentriren sich unter Faidherbe bei St. Quentin. Daselbst Gefecht derselben mit sächsischen Truppen: Garde- restertegimmt, 2., 3. und 4. Escadron de» 1. Ulanen- regimeuts Nr. 17, 2. Ulanenregiment Nr. 18, 1. Jäger bataillon Mr. 12 und 1. upd 2. reitende Batterie. — Vorpostengefecht der 10. Compagnie de» sächsischen Leib- grenadierregiment« Nr. 100 bei Drancy vor Paris, sowie in der Nacht zum 17. Jquuar Ausfall der Pariser Garnison' nach der Metzer Straße bez. dem Ourcq-Canal, zurückgeschlagen durch die 3., 11. und 12. Compagnie de» sächsischen 2. Grenadierregiment» Nr. 101, da» 1. Bataillon, die' St und 12. Compagnie de» 4. Regiments Nr. 103. — Dritter Schlachttag am Lisaine- bache vor Pelfort. Trotz seiner lieb erwacht wird General Bourbaki von Werder'» unvergleichlich' tapferm Häuflein geschlagen und zieht sich ans Men Punkten zurück. Ver lust Werder's in den drei Schlachttagen etwa 1200 Mann. (An diesen Kämpfen ist auch betheiligt die 2. sächsische leichte Reservebatterie, anl sk. zngetheilt dem Detachement de» badischen Generalmajors v.' Degenfeld, dqnn untxr dem badischen Generalmajor von Kellers bei Chenebier Ülid Frahier besonder» engagirt.) — Im Westen "wird Alenson (nördlich von Le Man»), wohin ein Theil der rückt gegen die französische Nordat'mee Unter Faidherbe nach St. Quelltin vör.—Beschießung der Festung Longwy. außerordentlicher Ungunst der Witterung, i« Schnee und Gis, der wackere General v. Wer ver gegen den dreifach überlegenen Bourbakk^ der seine Stellung zu durchbrechen und daS El saß und den Südwesten Deutschlands zu bo- drohen beabsichtigte, vorwiegend mit norddeut schen Landwehren und der badischen Division» sowie auch einer sächsischen Batterie bestand. Jeder dec Helden wußte, waS vom AuSgangs der Kämpfe abhing, und: „sie dürfen nichL durch" war daS Losungswort, mit dem sie sich anfeuerten. Zudem mußte ja auch npch di» Festung Belfort, bereit allerdings schon stark mitgenommene Garnison viele der Kämpfe be obachten konnte, neben den stürmischen Angriffe« von den Seiten her, in Schach gehalten werdest Deutschland- Kaisex »heilte diesen Sieg der Kai* serin damals mit den ehrenden Worten witr „Werder gebührt die höchste Anerkennung und seinen »äpferfi Truppen." Vollste Anerkennung den deutschen Streitern zollend, die in den blu^ »igen Kämpfen um Paris den Feind sesthieltea^ Vie sein« Entsatzheere in heißen Schlachten vo» Orleans bis. Le ManS und bei St. QuenkW vernichteten, halten wir für eine patriotische Ehrenpflicht, nach Jahresfrist nochmals des un vergeßlichen Widerstandes zu gedenken, wel^ chrn der deutsche LeonivaS unv seine Thermopy» lenschaar dem Feinde bei Belfort leistete, stM glauben am geeignetsten dafür daS nachstehend Lied wiedergeben zu sollen, daS im vorig«» Kommer auf den süddeutschen, namentlich ba- vtschen Bahnhöfen von patriotischen Mäunertr vertheilt und uns von befreundeter Seite späte« überlassen wurde: Werder-Lied. Schmückt mit Tannenreis die Hallen, Laßt aus allen Kehlen schallen: Vivat Werder und jein Heert Welsche Obmacht kam zu Schanden, Deutsche Kraft ist gut bestanden, Hat erstritten Sieg und Ehr'. Finster drohend unserm Volke Kam von Süd die Wetterwolke, m Hundertzwanzigtausend Mann. Linie, Franctireurs, Mobile Zogen keck zum Waffenspiele, V Zum Entsatz von Belfort an.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite