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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 09.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187202092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-09
- Monat1872-02
- Jahr1872
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Januar 1872. HZ 781 und 782. Ernennungen von Konsuln und Vizeconsuln deS Deutschen Reichs. HZ 783. Gesetz, betreffend die Einführung von Bestimmungen über das ReichSkriegSwesen in Elsaß-Lothringen; vom 23. Januar 1872. HZ 784. Bekanntmachung, betreffend die Abänderung und Ausdehnung deS BahnpolizeireglementS für die Eisenbahnen im Norddeutsche« Bunde vom 3. Juli 1876; vom 29. December 1871. HZ 785. Bekanntmachung, betreffend eine Abänderung in Anlage 0 deS WahlreglementS vom 28. Mai 1870; vom 24. Januar 1872. HZ 786 und 787. Ernennungen von Consuln und Vizeconsuln deS Deutschen Reichs. Frankenberg, am 7. Februar 1872. Der Stadlrat h. Meltzer, Brgrmstr. Diebstahlsbekanntmachung. Einem 9jährigen Knaben, aus Niederlichtenau, ist am II. vorigen MonatS, auf der Chaussee zwischen der Brückrngeldrr-Einnahme und Riederlichtenau, von einer jungen Frauensperson ein kleiner Tragkorb sammt Inhalt, nämlich: 2 Broben, einer halben Metze Mehl, einem hal ben Pfund Solaröl und einem ausgewaschenen, rothgeblumten Kopsüberzug» adgcnommen und entwendet worden. Zur Entdeckung der nachstehend, soweit möglich, beschriebenen Diebin, bez. Wiedererlangung deS Gestohlenen, wird dieß hiermit bekannt gemacht. Frankenberg, am 5. Februar 1872. D.a S Königliche GerichtSam». Wiegand. L. Beschreibung: RöthlicheS Haar, übermittelgroß, bekleidet mit einer schwarzen, vermuthlich langhaarigen Jacke, einem roth-, schwarz- und gelbgekästelte« Kopftuch, braunem Rock und Schnürftiefelchen; soll ein schwarzes Handkörbchen getragen haben. Vermischtes. Leipzig, 6. Febr. Vergangenen Sonntag ist in unsrer Stabt der Karneval in die Oef- fentlichkeit getreten und zwar mit der sehr ge lungenen Kappenfahrl nach Eutritzsch. Eine ! beträchtliche Anzahl costümirter Reiter eröffnete iden stattlichen Zug, der aus 80 Wagen bestand und «ine Anzahl trefflicher witziger Gruppen ent- hielt, wie z. B. Pferdeeisenbahn, Chislehurster Deputation, Wallfahrt nach PhtlippSdorf, Pater Gabriel und Consorten u. s. w. In Eutritzsch fand darauf ein von Narren und Närrinnen überaus reich besuchter Commers statt, wobei natürlich die karnevalistischen Größen, wie Staune- dein, „Seeler-Ernst" u. A., glänzten. Der Verlauf der Kappenfahrt erregt allgemein die Erwartung, daß der Hauptfestzug, Montag, den 12. Febr., seine Vorgänger noch weit üdertref- fen werbe. Seit gestern wird auf dem Roß» und KönigSplatze flott für den Korso gebaut. — ES erheben sich allerhand Baulichkeiten, darunter solche, bet denen schon die geheimnißvolle und räthselhaste Anlage erwarten läßt, daß sie zum Korso selbst etwas ganz besonderes Närrisches bieten werden. — Zu wünschen ist nur, daß die Witterung eine günstige bleibe; doch auch hier- für ist vom KarnevalkomitS treulich gesorgt, in dem laut Beschluß desselben dem bekannten Reichs- laubfrosch Stannebein eine Kaution von 10,000 Thaler für Beschaffung guter Witterung auf erlegt worden ist. Ein entsetzliches Unglück ereignete sich in der Nacht vom 5. zum 6. d. M. in Adorf. Im dafigen Schützenhause hielt am Montag die Schützengesellschaft Ball ab, als Abends H11 Uhr plötzlich Feuer auSbrach. Die schrecklichen Folgen dieses Unglücks werden dem CH. Tgbl. wie folgt berichtet: „Der rasch verbreitete Feuer- ruf und die ebenso lebhaft sich entwickelnde wie schnell sichtbar werdende Feuerflamme machten die vergnügte Menge vollständig kopflos. Jedes Glied eines MenschenknäuelS von ca. 600 Per sonen suchte sich zuerst zu rettem Bald waren der ziemlich breite AuSgang, der Korridor, die Treppe und Hausflur vollständig verstopft und viele Unglückliche zu Boden getreten. Diejeni gen, die sich glücklich hindurch gewunden, liefen halbgekleivet, ohne Kopfbedeckung, vollständig oder theilweise abgerissen auf der UnglückSkätte umher, in der Aufregung die empfindliche Winter- nachtkält« nicht achtend. Mit TageSgrauen con- statirte man den Tod von 6 Personen, einem kräftigen Junggesellen, einer Jungfrau, welcher der Oberkörper vollständig breit getreten worben ist, und vier Frauen, von denen nur eine kin- derloS ist, während die andern je 3 oder 4 ganz unerzogene Kinder hinterlassen und zu den kräf tigsten, frischesten Frauen der Stabt zählten. Am beklagenSwerthesten dabei bleibt, daß diese Un glücklichen das Opfer der Kopflosigkeit sind; Venn die Lebensgefahr durch'S Feuer entwickelte sich erst 2 Stunden nach AuSbruch desselben. Anfänglich brannte nur ein Nebengebäude, wel- cheS als Holz, und Kohlenremise biente. Aber leider konnte wegen mangelnden WasserS auch das Hauptgebäude nicht gerettet werden. Bis Morgens 5 Uhr erhielt sich die lebhafteste Feuer- säule. Daö Gebäude ist Eigenlhum der hiesigen Schützengesellschaft und nur in der allgemeinen sächsischen BrandverficherungScaffe versichert, wäh rend der Pächter so glücklich ist, Mitglied eine« MobiliarfeuerverstcherungSgesellschaft zu sein. E» konnte nur wenig gerettet werden, weil die Auf merksamkeit der Meisten auf die Verunglückte« gerichtet war und nothwendige RettungSvorkeh- rungen für die in den oberen Räumen durch de« Menschenknäuel Zurückgehaltenen getroffen wer ben mußten. Man lehnte schleunigst Leitern <m und fing wohl auch in der Verzweiflung herab springende Männer, Frauen, Jungfrauen rc. auf, um sie vor starken Körperverletzungen zu schützen. Selbstverständlich sind außer den berichteten To desfällen eine Menge kleinere Unglücksfälle z« beklagen. Die Ursache des FeuerS konnte di» jetzt nicht festgestellt werden. Man vermuthett böswillige Brandstiftung. Gott möge recht bald» beruhigende Gewißheit geben und die armen un glücklichen Familien, trösten." In Zwickau wurde am 2. d. die Steiger«- ehefrau Göckeritz in ihrer Wohnung von Kräm pfen befallen, fiel dabei mit dem Kopfe in eine« mit Wasser gefüllten Eimer und erstickte. Berliner Blätter veröffentlichen einen Ausruf zum Besten deS in Dresden unheilbar krank dar- ntederliegenden Schriftstellers Eduard Mari» Oettinger, vr. Oettinger, der Verfasser vieler gerngelesener Romane und Novellen, der viek- jährige Redacteur deS deutschen „Charivari" re., liegt in Folge geistiger Aufreibung, geistig und körperlich gelähmt, halbblind und in größter Noth hoffnungslos darnieder. Die veranstaltete Sammlung wird voraussichtlich einen guten Er folg haben. Nach der „Konst. Z." hat sich im Nachlaß '
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