Suche löschen...
Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 22.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187203221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-22
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1872. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. l 8 Uhr UNK - ° — -7 und Bezirksanzeiger. Erx. Benefiz „Wir 3 Acten von A. mt. rector. cÄn. N., Bei. eS Herrn stand. rerS und itglieder. m. verlh. stand. ksinnigeS erg und ortenden >erS auf» efälligkeit Stück zu gebracht, tzcn, um aßreichen zur Auf- 3 Acten >on Lang Episode and und Berlin, hiesigen ir dem- azu ein- Theater- miker. ebe und risse un» h unsern »eider. nvergeß» theilneh- ie deren welches ischmuck, stätte zu äge von >r zu: nilie — Rog- Gerste tr 1000 Kilo 58 Thlr. . 20 Ngr. . — Ngr. 20 Ngr. önig- Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post. Expeditionen. Dem Kaiser Heil! den dieser Tag geboren, Dem edlen Greis, mit Heldenruhm geschmückt, Heil ihm, den uns Germania erkoren Zur Einigung, die Deutschland neu beglückt, Die ihren Feind, der Rache uns geschworen, Mit Kraft und Muth zum Staub hinab gedrückt. Mag Seine Hand noch lang das Scepter tragen, Sein Herz noch lang für deutsche Wohlfahrt schlagen! —— Zum 22. März 1872. Dem Lande Heil! auf dessen schöne Gauen Des Himmels Segen reich sich niedersenkl; Gleich einem Garten lachen seine Auen, Wo Gott dem Fleiß die gold'nen Aehren schenkt, Wo Eichenwälder in der Fluth sich schauen, Die stolz den Lauf zu deutschen Meeren lenkt. Ja, Heil dem Laud, es mag mit seinen Schätzen All', die es lieben, immerdar ergötzen! Dem Volke Heil! das neu durch treues Streben^ Durch Tapferkeit die Kroue sich errang, Das sich der Kunst und Wissenschaft ergeben. Durch Licht die Macht der Finsterniß bezwange Sein geistig frisches, sittlich ernstes Leben, Es schuf den Ruhm, der eine Welt durchdrang. Du biev'res Volk, Heil Dir zu Deinem Lohne! Und Heil dem Greis auf Seinem Kaiserthrone! Teichmann. Bekanntmachung. DaS 3te Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen ist tingegangen und kann an RaihSstelle eingeschen werden. Dasselbe enthält? 12. Bekanntmachung, den zwischen Sachsen und Preußen wegen Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Kamenz und Lübbena» - unter dem 14. Decembec 1871 abgeschlossenen Vertrag betreffend; vom 3. Februar 1872. 13. Bekanntmachung, die Bewilligung einer von dem Spar- und Vorschußvereine zu Burkhardtsdorf, eingetragene Genossenschaft, er betenen Ausnahme von bestehenden Gesetzen betreffend; vom 26. Februar 1872. 14. Bekanntmachung, eine Anleihe der Aktiengesellschaft „Vereinigte Bautzner Papierfabriken" betreffend; vom 26. Februar 1872. 13. Verordnung, die Erpropriation von Grundeigenihum für Erweiterung dec Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn betreffend; vom 27. Fe bruar 1872. 16. Verordnung, die Absolutorialprüfungen bei der polytechnischen Schule betreffend; vom 2. März 1872. 17. Verordnung, die Erhebung der Gewerbe, und Personalsteuer im Jahre 1872 betreffend; vom 4. März 1872. 18, Verordnung, die Ausführung dec deutschen Maaß- und Gewichtsordnung vom 17. August 1868 in Bezug auf die bei Militär- leistungcn vorkommenden Maaße, sowie die Aenderung einiger Bestimmungen der Verordnung vom 22. September 1871 über Ab änderung und Ergänzung der Allerhöchsten Verordnung über die Leistungen für das Militär vom 30. November 1867 betreffend^ vom 8. März 1871. Frankenberg, am 20. März 1872. Der S t a d t r a t h. Meltzer, Brgrmkr. Bekanntmachung. Zufolge Protokolls vom 9. und 12. März ». c. ist heute daS Erlöschen dec Firma Schmidt öt Ribbert in Frankenbe g aus d'ol, 98 deS Handelsregisters für hiesigen GerichtSamlSbezirk verlautbart worden. Königliches Gerichtsamt Frankenberg, den 14. März 1872. Wiegand. Zn». Entlassung der Confirmandeu. Die feierliche Entlassung der diesjährigen Confirmanden aus der Schule findet Sonnabend, den 23. März v., vormittags 10 Uhr im Saale deS Bürgerschulgebäudeö statt, wozu Alle, die daran rin Interesse haben, hiermit ergebens! eingeladen werden. Frankenber g, den 21. März 1872. A. Herrnsdorf, Schuldirektor. Der Nothpfennig.*) In dem Dorfe, in dem ich achtzehn Jahre Pfarrer war, ehe man mich nach Magdeburg berief, war unter den «rbeitSleulen und HäuS- lern ein kleiner, alter, etwas lahmgehender Mann. Er hatte wohl nie zu den Kräftigen gehört, aber seine Kräfte halten doch auSgereicht, um bei ei nem Ackerbesitzer als Drescher zu arbeiten, im Lauf der Jahre wac'S ihm auch möglich ge- worden, sich ein Häuschen zu erwerben; seine Frau hatte ihm einen Sohn geboren, dieser war herangewachsen und der alternde Vater hatte ihm daS HauS gegeben, zufrieden mit einer ganz *) Auf Wunsch einiger Leser aus dem vom Prediger der freireligiösen Gemeinde in Magdeburg Herrn Uhlich herausgegebenen „Sonntagsblatt" abgedruckt. Die Wahr heiten des Aufsatzes werden auch von Denen anerkannt werden, die sich nicht zu jenen religiösen Anschauungen be kennen. D. Red. kleinen Slubc, die er sich vorbehallen hatte; Venn seine Frau lag längst im Grabe. .Als ec nicht mehr dreschen konnle, so ließ sich andere leichtere Tagearbeit finden, dieser lag er mit Fleiß und Treue ob, und so lernt' ich ihn kennen. Er mar einer jener einfachen Menschen, deren Ge- danken wohl nie einen hohen Flug nehmen, aber er Halle und gebrauchte den gesunden Verstand, der da ausreicht, die Pflichten, welche unsere Verhältnisse uns austegen, zu erkennen und zu erfüllen, und war in seiner stillen Weise ein zufriedener Mensch; er war mir wenh. Da er krankte er, als er in dec Mille der sechziger Jahre stand und starb nach kurzem Krankenlager. Sein Sohn war übrigens schon vor ihm gestor ben, und der alte Vater hatte mit dessen Willwe gehauser. Als nun sein Stübchen aufgeräumt wurde, da fand sich hinter seinem Belt in einer kleinen Nische in der Mauer ein Büntelchen, und daS enthielt fünfzig baare Thaler, die uu« den beiden noch unerzogenen Enkelkindern al» ihr rechtmäßiges Erbe zucrkaunt wurden'. Sie waren der Nolhpfennig gewesen, den sich der kleine schwache Mann erspart hatte; sein kurze« Krankenlager überhob ihn der Nothwendigkeit, sie anzugreifen; aber der Gedanke an diesen klei nen Schatz mochte ihn wohl, indem er älter und schwächer wurde, manchmal mit Freude und Zu versicht erfüllt haben. Ein Nothpfennig —das ist ein Ausdruck, der gewiß auS sehr alter Zeit stammt, aus einer Zeit, wo man mit einem Plennig mehr auSrich- len konnle als heul; den» heut würbe ein Pfen nig allerdings höchstens einmal auö der Noth deS Heißhungers helfen. Aber eö ist ja bekannt, in welchem außerordentlichen Maße der Werth des Geldes binnen lausend Jahrew sich verän dert hat, so auch, daß man einst auch silberne
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite