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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 12.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187206124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720612
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-12
- Monat1872-06
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« 6?. Ritwoch, dm IL, Juni, 187L FrMkenberM jllachnchtsNatt und . '/ Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Lvkuuutiuuoliuux. Zufolge Anzeige vom 27. und Registratur vom 29. Mai ». v. ist auf dem für die Firma: LoutS Schmidt SkLomp. zu GunnerS» >orf bestehenden Fol. 25 des Handelsregisters für hiesigen GerichiSamtSbezirk das erfolgte Ausscheiden Herrn LouiS Richard Schmidt'- da selbst verlautbart worden. » Königliches GerichtSamt Frankenberg, den 3. Juni 1872. , Wiegand. Zw. WieftngraS- Vtrsteigtrung. ' „ . Donnerstag, den 13. Juni d. I., Vormittags von S «hr an soll die diesjährige Heu- und Grummeinutzung von den Gemeindewiesen in der Zschopauaue und Himer dem Neubaugute, sowie desselben TagS Nachmittags von L Uhr an die GraSnutzung von der Hammerihalwiese und im untern Theil VeS neuen Friedhofes je an Ort und .Stelle versteigert werden, wozu BietungS- lustige anvurch mit dem Ersuchen eingeladen werden, sich zunächst bei der Fabrik von I. M. Müller'S Erben versammeln zu wollen. Frankenberg, am 6. Juni 1872. Der Stadtrat h. Meltzer, Brgrmstr. O e r t l i ch e s. Frankenberg, 9. Juni. In einfachster und für die Allgemeinheit, welcher sie bient, kaum bemerkbarer Weise beging gestern unsere Technicum-Feuerwehr ihr 4. Stiftungsfest. Nach einem Feldmarsch, der am Nachmittag mit Be gleitung beS StadlmusikchorS über Dittersbach mit kurzer Rast im Walde und unter miliiäri- schen Manövers nach Sachsenburg auSgesührt wurde, fand im Gasthofe zur Fischerschänke ein festlicher CommerS statt, zu dem das städtische Feuer- wehr-Commando in Person VeS Commandamen Hrn. Eckelmann, wie baS Commando unsres an dern freiwilligen CorpS, der Turnerseuerwehr, ein- geladen war und bet dem, abwechselnd mit hei- lern Liedern und Vorträgen deS StadimusikchorS, ernste und launige Trinksprüche in reichster Fülle gebracht wurden. Den anerkennenden Worten, die dabei dem wackern CorpS gewidmet wurden, schtte. ßen wir uns auch hier und um so bereitwilliger an, als dasselbe unausgesetzt für seine Ent- Wickelung höchst thälig ist — eS hat bereits eine Stärke von nahezu 80 Mann erreicht — und seine Wirksamkeit in der Stunde der Gefahr für unfre Stabt eine höchst tüchtige gewesen ist und noch ferner und vermehrt sein wird. Frantenberg, 10. Juni. Das gestern Abend in der zwölften Stunde von unserer Thurm- wache angezeigte Feuer hat baS Kämpe'sche vor- malS Stöckel'sche Gul in Dorf-Schellenberg zum Heerde gehabt und dasselbe in kurzer Zeit voll ständig eingeäschert. Man vermuthet Brandstis. tung und sind auch einige der That verdächtige Personen verhaftet worden. Frankenberg, II. Juni. Wir halten für unsre Schuldigkeit, die Aufmerksamkeit unsrer Leser hierdurch noch aus das im Jnseratentheile angekünbigte, nächsten Donnerstag im Benedir'- scken Saale staltfindrnbe Concert hinzulenken. Wenn eineStheilS das höchst gewählte Programm einen ganz ausgezeichneten Genuß verspricht — wir heben nur die herrlichen Ouvertüren zu den Opern Prophet,' Euryanthe, Zauberflöte und Tannhäuser hervor, die auf 2 PianosorleS zum Beiträge gelangen —, so ist anberntheilS der Zweck deS ConcerteS, zu dem sich so bereitwillig milwirkenbe Kräfte gesunden, als ein solcher zu bezeichnen, der eben auch die Unterstützung deS Publikums durch zahlreichen Besuch des ConcertS verdien«. Jeder, der Sinn für dir Natur hat uud die Reize, die sie gerade in uuserew Zscho- pautbale unö zeigt, zu schätzen weiß, wird auch der Ansicht sich nicht verschließen können, daß unser Treppenhauer, mit einem wenn auch schlicke len Tburme gekrönt, der den Ausblick auf VaS weite Thal auch nach dem andern Abhange des Berges eröffnet unb so einen Rundblick der lieb lichsten Art gewährt, ein vielbesuchter AuSfichtS- punkt werben wirb. Diesen baldigst zu schaffen, oder dazu beizulragrn, säume Keiner, der einige Groschen sür'S Vergnügen übrig hat, das ihm in diesem Concerte in seltner Weise geboten wird. EK—r- Vermischtes. Für letzten Sonntag, den 9. d. M., war auf Anregung deS Pirnaer Bürger-Schützen-CorpS ein sächsischer Schützentag nach Pirna berufen. „Veranlassung hat", wie der „P. A." mittheil«, „hauptsächlich daö in diesem Jahre ftattfindende Fest ber goldenen Hochzeit unserS durchlauchtig sten KönigSpaareS gegeben, doch sollten auch an- dere, daS Schützenwesen betreffende Gegenstände verhandelt werden." Aus der Leipzig-DreSdner Bahn ist dem Schaff ner Friedrich am 6. d. M. gegen Abend beim Durchgang deS Zuges unter der Brücke bei Machern infolge eigener Unvorsichtigkeit ber Sckä bel zerschmettert worben. Als man inBorSdorf anhielt, fand man die Leiche deS Verunglückten aus der Decke beS WagenS liegend vor. Ueber den jüngsten Tausact im kgl. Schlosse zu Potsdam giebt die „Post" eine längere Schil- derung, die auch ein anmuthendeS Bild deS Fa- milienlcbrnS in der Kaiscrsamilie entrollt. ES heißt darin u. A.: „AlS der Taufzug den Saal betrat, intonirte der königliche Domchor einen Psalm, während dessen der Hosprediger Heym an den Altar trat. Den fürstlichen Halbkreis um den Altar bildeten, von der Rechten ange- sangen, der Kaiser, die Kronprinzessin von Jta- lien, Lady Ruffel für Königin Victoria, der Kronprinz von Italien rc. rc. Der Kronprinz von Preußen stellte sich zur Seite seiner Familie aus. Seine Brust bedeckte eine wahrhafte Or» benSlast, unter der eS schwer fiel, einzelne De korationen zu erkennen. Zwei weiße Rosette» aiit do. Schleifen auf den Schultern erinnerte» daran, daß er auch Ritter VeS Hosenbanb-Or- venS fei. Die Kronprinzessin von Italien trug rin lachsfarbenes Kleid mit Theerosen undEphe» garnirt, auf dem Haupte Theerofen, über welche nach hinten ein filberdurchwirkter und mit Dia manten besetzter Schleier herabfiel. Der Glanz ihrer Diamanten verdunkelte Alles um sie her. Sowohl das Diadem, als die mächtigen, mehrere Zoll breiten Ohrgehänge, vor Allem aber der mehrreihige Halsschmuck, dessen MittelschlußküL ein traubensörmiger Solitär von reinstem Waffe» und ungewöhnlicher Größe bildete — man HLtt^ ihn mit einer kiystallistrten Thräne vergleiche» mögen — waren jeder für sich einer der selten sten Schmucke Vieser Erde. Ueber der Schulter trug die Prinzessin das schwarz-weiße Band beS Loutsen-OrbenS. Kronprinz Humbert hatte sich über Nacht in einen schmucken preußischen Hu» saren-Oberst verwandelt. Am Tage vorher hatte ber Kaiser ihm daS I. hessische Husaren - Regi ment Nr. 13 verliehen. Der RegimenkSschneiber deS I. hessischen Husaren-Regiments halte «- fertig gebracht, dem Prinzen über Nacht «ine Uniform Herzukellen, Vie wie angegossen saß. DaS Hellblau derselben mit Silber und ber gelbe Kalpack ber mit bem zierlichsten Reiherdusch ge schmückten Bärenmütze standen ihm ganz vor trefflich. Nachdem der Gesang VeS Domchor verklungen war, begann Hosprediger Heym die Tausansprache. Der Täusling wurde der Kron prinzessin von Italien übergeben, welche damit vor den Altar trat. Wohl 20 Minuten hielt sie in dieser Stellung tapfer aus, wofür sie all gemeine Bewunderung erntete, und wußte dabei noch etliche Male liebcvoll ihr Pachenkind zu beruhigen, welches sich während ber heilige» Handlung mehrfach mit kräftiger Stimme mel- beie. Den Grunbton der Taufrede bildete da bei Fürst und Volk in ganz Deutschland gleich
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