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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 20.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187207200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720720
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-20
- Monat1872-07
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Sonnabend, dm M. Juli. 187L Frankenberger Nachrichtsk latt Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 16 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Wiegand so berechtigten, an maßgebender Stelle schon vor niebergelegten Wunsches mitcheilen lönn Die Wochen len. Vermischtes. auf das deutsche Generalstabswerk ein» gegangenen Bestellungen sind so massenhaft, daß nur zum zehnten Theile eine Befriedigung hat eintrelen können. Die Druckerei ist Tag und Nacht beschäftigt, um nach und nach allen Sub> scriplionrn gerecht zu werden. Wer als Soldat oder Militärbeamter den Krieg mitgemacht hat, überhaupt zur Armee gehört oder ihr nach Frank, reich gefolgt ist, erhält die sämmtlichen Liefert«», gen zu einem geringeren Preise; er ist so nor- mirt worben, daß durch den niedrigeren Sub- scriptionSbetrag nur die Herstellungskosten gedeckt werden. Unverzüglich wird in Paris eine Ue. Versetzung des Moltke'schen Werkes erscheinen. Urbertragungen in'S Englische und Italienische stehen ebenfalls zu erwarten. Daö französische Gouvernement ist mit einer offiziellen Darlegung der KriegSrreignisse »och weit im Rückstände, aber eS wirb mit einer solchen unzweifelhaft her- vortreten, wenn auch , wie angenommen wird, nicht vor vollendetem Druck deö ganzen Moltke'- schen Werkes, worüber allermindestens ein vol les Jahr vergeht, AuS dem Berichte ersteht man, daß man in her Behrenftrah« ,».Berlin, d. h. in dem darin- gelegenen GeneralstabSgebäude, vor Ausbruch deS Krieges wußte, wie viel Geleise jede fron- zöstsche Bahn hat, wie viel Weichen auf den Bahnhöfen angebracht find, welche Zchl vo« TranSporiwagen dem französischen KriegSmintste» zur Verfügung standen. Einem Moltke war eA klar, daß Frankreich bei einer Mobilmachung, nie mit Deutschland Schritt halten kann, denn die unglückselige Centralisation, welche bis aus'S kleinste in Frankreich durchgesvhr» ist, hat eia vollständig falsches Bahnnetz geschaffen. Wo tast alle Schienenwege in Paris einmünden, da müssen Heereskörper, die im Süden stehen, ejnen rechten, ja spitzen Winkel zurücklegen, um aa die deutsche Grenze zu kommen, und welche Stau ung auf dem Winkel! Frankreich hatte vierzehn - Tage Zeit mehr nöthig als Deutschland, uop , kriegsbereit zu werden. Die Kopflosigkeit d^ - Kaiserreichs findet ihre schärfste Berurtheilunst durch die neuesten Enthüllungen VeS General- stabSwerkS, und alles läßt sich so an, alS wür den die ärgsten Dinge erst noch aufgedeckt wer den. Frankreich wirb durch Moltke ungeheuer viel lernen, aber eS wird nicht im Stande sein, eS Deutschland nachzuchun, weil seine ganz« Or ganisation, namentlich in Beziehung auf den Etsenbahnbau, eine auf den Krieg in keiner Weise berechnete ist. DaS Moltke'sche Luch wird den Franzosen den Kopf klar machen und sie lehren, daß sie zehn Jahre gebrauchen, u» sich der deutschen Armee ebenbürtig zu machen. DaS schon gestern gemeldete, am Sonnabend in Thüringen niedergegangene Gewittsr hab enormen Schaden angeMlet. In einzelne» Gegenden ist ein fast wglken bruchartiger Regen niepergegangen, anderwärts find durch Hage'» schlag große Verwüstungen angerichtel worden, SoksllutmHokuiix. Wit Veit« 21. dieses MonatS beginnen die Gerichtsferien und dauM-MM«»' bi»' zum 31» August bsS. IS., was mit dem Bemerken andurch bekannt gemacht wird, daß während dieser Zeit nur bringende Sachen erpebirt werden. Frankenberg, am 19. Juli 1872. K ö n t g l i ch e S G e r i ch l S a m ». . Wiegand. R- Bekanntmachung, die Grundsteuerbeitrcige betreffend. Die Grundstenerbeiträge auf den dritten Termin d. I. find aus Grund des Gesetzes vom 12. December 1871 mit zwei Pfennigen Von jeder Steuereinheit spätestens bis zum ° , «. August dsS. Ihrs. abzusührAt. Nach Ablauf dieses Termins wird gegen etwaige Restanten sofort mit ter Erecntion verfahren werden. Frankenberg, am 19. Juli 1872. Der Stadtrat h. — In Stellvertretung: Friedrich Jeschke. Bekanntmachung für die Amtslandschaft des Gerichtsamtsbezirks Frankenberg, den bei der Königlichen Blindenanstalt zu Dresden bestehenden Fonds der Entlassener» betreffend. Da von mehreren Grmeinden V«S hiesigen Amtsbezirkes alljährliche freiwillige Beitrage zu dem obgedachten Fonds bewilligt worbe« find, so werden die Herren Gemeindevorstände auf dies,» segensreichen Fonds wiederholt aufmerksam gemacht und ausgefordrrt, Beschlüsse über Bewilligungen von Beiträgen für denselben aus Gemeindemttteln herbeizuführen und sothane Beträge an den Unterzeichneten zur Weiter* beförderung gelangen zu lassen. ' , GerichtSamt Frankenberg, den 16. Juli 1872. X O e r t l i ch e s. Frankenberg, 19. Juli. Diejenigen un serer Leser, welche daS anziehende Schauspiel ei ne- bergmäichischen FestaufzugeS noch nicht ken neu, machen wir hiermit aufmerksam, daß näch sten Montag, am Magdalenen-Tage, für die Belegschaft des benachbarten Berggebäudes Alte Hoffnung Erbstolln,zu Schönborn tn der Kirche zu Sachsenburg feiet^rr^Berg-GotleSdienst, ab- geholzch wird. SämMiche Bergleute der Grube versammeln stch früh D Wx än bergmännischer Paradekleidüng vor deMbenHund kegeben stch alsdann im festlichen Zuge, dir der eigenartigen und geschmackvollen, aktblÄngstvergangener Zeit noch herrührendeN Uniformen wegen wirklich sehest-werth ist, nach dem.Gotteshaus«, in dessen Schiff« die Festthrilnehme» ihren Platz finden. Frank «Uber st,-, 19. Juli. Wie wir, klag, ten aM chje Bewohner Freiberg'S über Veein- trächtistüngihrrrDerkehrSverbindungen durch den am .1. MKMst Leben getretenen Sommer-Ei- senbahnfahrvlay. - Während unS ein späterer AnschM vELeWst' ünb Zwickau her unmög. lich gewacht ist, wünschte man in Freiberg eine Verbindung mit Dresden zw späterer Abendstunde. Hier wie dort hat man Schritte zur Herbeifüh rung der Erfüüunll deS Versagten gelhan, dort bereffS mit günstigem Erfolge, da nach dem „Fretb. Anz." sehr bald die Einlegung eines Dresdner AbendzugeS zu erwarten ist. Wir würden unS freuen, wenn wir uüsern Lesern eben auch sehr bald die Erfüllung unserS für unsern Verkehr mit entfernter gelegenen Orten - und Bezirksanzeiger
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