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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 14.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187209147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720914
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-14
- Monat1872-09
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187L FrailkmIiLM Mchrichtsblatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des Königl. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg Tischen! wöchmllich dni Mal. »iamlMrli» lv Rgr. — Au bqithm durch M Buchhandluugkn und Past-Erprbitionm. lang im indo. ehrer. veine- der "sch ;er. Ug- lWffAWM nstandS« Tänzen hinten veit zu ' ist zu ember, gel in ju recht rgebenst ngen. 2. irancs- Lhlr. S 4 Pf. deS 11. - Ro». bis 63 hlr..— rbsen t. ö 100 ! ein Hochamt ab. BemerkenSwerth ist eS, daU sonst kein Bischof der Versammlung be/wohnt. Die Danziger Werftarbeiter haben* soweit «S die auf StaatSwerften beschäftigten be trifft, die Arbeit wieder aufzunehmen beschlossen* nachdem Seitens der Admiralität ein« Aufbesse rung bewilligt wurde. Auch von den Privat- Werften hofft man bald daS Gleiche zu hören. Der Erkursürst von Hessen soll, wie man dem „Fckf. I " als Gerücht schreib«, die Absicht ha ben, demnächst mit seiner Familie zum KathoU- ciSmuS überzutreten. Seine Gemahlin Gertrude soll'tiefe Reue darüber empfinden, einst au» schnöder Sucht nach dem Thron« den alleinseltz- machenden Glauben verleugnet zu haben, und jetzt ihren Frevel gesühnt glauben, wenn sie mid ihrer ganzen schwer heimgesuchten Familie iw die Arme der Mutterkirche zurückkehrt. Am 29. August wurde die Hebung der Ro tunde deS Industrie-Palastes in Wien beendigt» Die zweiunddreißig 80 Fuß hohen Säulen stehe» nun mit dem obern sie verbindenden 359 FuK im Durchmesser haltenden Ringe ausgestellt un» lassen bereits den Eindruck beurtheilen, welche» dieses großartige Bauwerk nach der BollendunU desselben auSüben wird. Die ganze Operation^ bet welcher eine Last von ca. 8,500,000 Pfund ohne Unfall und ganz in Uebereinstimmung mit der vorangestellten Berechnung gehoben wurde* giebt ein glänzendes Zeugniß von dem gegen» wärltgen Standpunkte der Jngenieurwiffenschaft. Die Pariser Blätter sind wieder mit Briefe» und Artikeln über die Berliner Festlichkeiten au- gefüllt. An höhnischen Bemerkungen fehlt e» natürlich nicht, was man französischen Corr»- spondeoten am Ende wohl nicht zu sehr verübel» darf. Gegenstand besonderer Bemerkungen ist der Toast deS russischen Kaisers, weil derselbe nur der preußischen und nicht der deutschen Armee ge dacht habe. Die Einen finden eS unpassend* daß der Czar überhaupt einen Toast auf di«^ Armee auSgebracht, die änderen freuen sich, weit sie darin eine Andeutung erkennen, daß er vo» der deutschen Einheit Nichts wissen wolle, wo durch sich die übrigen Deutschen beleidigt fühlen müßten. DaS osficiöse „Bien Publik" entschul digt den Czar und sagt, der Kaiser von Oester» reich habe auf die Gesundheit der preußische» Königsfamilie getrunken, und nach den militä rischen Festen hätte der Czar nicht anders al» der Armee seine Huldigung darbringen können. „Was werden aber" — fügt daS Tbier'sche Blatt hinzu - „die Baiern und Würtemberger sagen, die doch auch am Kriege Theil genommen haben, die man immer zuerst in'S Feuer geschickt har, um die Truppen zu schonen, auf deren Ge sundheit der russische Kaiser getrunken Hai?" Diese verleumderisch« Behauptung, dqß man während des Krieges die Süddeutschen mißbraucht habe, wurde schon öfters von den französischen Blättern vorgebracht. Im Munde deS Thier'. scheu LeiborganS ist dieselbe jedensallS ernsthaft Vermischtes. Der in den landwirthschaftlichen Kreisen Sach sens wohlbekannte Graf zur Lippe in Dresden hat von der mecklenburgischen Regierung einen Rus als Professor der Landwirthschaft an der Universität Rostock erhalten. Hoffentlich aber bleibt dem sächsischen landwirthschaftlichen Ver- «inSwesen diese bewährte Kraft erhalten. In Leipzig ist am Abend deS Dienstags ein mit seiner kleinen Schwester in der Wohnung om Thomaskirchhofe von den auSwärtS beschäf- tigten Eltern allein zurückgelaffener achtjähriger Knabe auf traurige Weife verunglückt; die Klei der deS Knaben waren nämlich infolge Spielens mit Streichhölzchen in Brand gerathen, und als Lie Schwester zum Löschen deS Brandes eine Mit Flüssigkeit gefüllte Flascht über denselben «uSgoß, ergab sich, daß die Flasche Brennspiri- tuS enthalten hatte, infolge dessen VaS Kind als bald in Hellen Flammen stand; man zweifelt an dem Wieberaufkommen deS armen Knaben. Von Neuem eine Mahnung zur Vorsicht in der Auf bewahrung von Zündhölzchen! Von Bautzen aus haben einige Gewerblrei- bende, welche die Jahrmärkte besuchen, eine Be wegung für Zurücksührung der Zahl derselben auf den alten Stand hccvorgerufen. Sie haben an alle sächsischen Städte und Ortschaften mit ZahrmarktSgerechiigkeit geschrieben und sich aus daS Urtheil des Landtagsabgeordneten Bürger- Meisters Eule zu Auerbach berufen, welcher sich für Aufhebung der beschränkenden Jahrmarksbe stimmungen ausgesprochen, aber doch auch be- Merklich gemacht hat, baß man mit sichern sta- Mischen Unterlagen vor die Stänbeversammlung treten müsse.. Die Bautzener führen nun an^ daß die Sirumpfwaarensabrikation von Bautzen mit seinen 14,000 Einwohnern, bei dem Weg. falle von etwa 14 Märkten, jährlich ay Umsatz 16,000 i^hlr. einbüßt. Die Rettoverlustfumme für Mz Bautzen beträgt für die betreffenden Gcwerbtreidenden wenigsten- 20,000 Thlr. Aehnliche statistische Erscheinungen find nur aller- ortS anzuftellen und zum Zwecke der Zusammen fttüung dem die Angelegenheit betreibenden Bau- tzpner Ausschüsse zuzusenden. (D. «. Z ) ES ist noch «licht lange her, da zählte Europa fünf Großmächte, und Preußen war die letzte unter ihnen. Frankreich und England waren die Westmächte"; Oesterreich, Rußland und Preu- lgt. icht be- abends 8 Uhr. >r. AbcndS Zur Erinnerung an 1870. 14. September. Gefecht bei St. Dizier zwischen Baiern und Mobilgar- Len. — Königliches Hauptquartier in LhLteau-Thicrrh. 18. September. Di« deutschen Truppen in der Nähe von Paris, könig liches Hauptquartier in Meaux. — Lolmar nach kurzem Gefecht zeitweise besetzt. 17. September. Großer, vergeblicher Ausfall aus Straßburg nach der Sporeninsel; da« Glacis gekrönt. ßen bildeten die sog. „Nordstoaten". Der letzte wahnwitzige deutsch »französische Krieg aber hat Frankreich für die nächste Zeit unfähig gemacht, als Großmacht Europas aufzutreten. Und Eng. land? Niemand fragt nach ihm. Aller Blicke sind auf Berlin gerichtet, wo jene „Nordstaatrn" allein, sich die Hand reichten. Die Weststaaten find vom Schauplatz abgetreten: Frankreich durch die Sünden seiner Thai, England in Folge seiner Unterlassungssünden. Gleichgültig und gefühllos hat sich die britische Nation von den Geschäften der Völker Politik zu brahminischer Seldstbeschau- ung zurückgezogen. Ihre Minister und Botschaf ter dürfen im Rath der großen Mächte wohl noch zuhören, aber nicht mehr dretnreden oder ihre Wünsche geltend machen. Bald wird Ame rika den Sitz und die Stimme im Rath der Großmächte rinnehmen, welche England durch eigne Schuld aufgegeben hat. So wahr- und weissagt eine Wiener Stimme, die sich mit Oester reichs „altem Nlliirten" auSeinandersetzen will. Die Oesterreich« geloben sich nun, sortan mit demselben Gleichmuth die Gefährdung britischer Interessen anzuschauen. Mag daS Copland oder mögen die britischen Inseln im atlantischen Ocean, mögen die englischen Colonien Amerikas oder mag Indien sich loSreißen, — auf dem europäi- schen Festlande wirb sich keine Flinte für Eng land erheben. Rußland schreitet in Asien vor- wärtS, Oesterreich wirb die orientalischen Fragen lösen im Einverkänbniß mit Deutschland, und Vi«srS wird in Nord- und Ostsee in die Reihe der Seemächte eintreten, keine andere Oberhe«- schäft dort mehr duldend. Frankreich hat sich durch Herrschsucht, England durch kaufmännische Gewinnsucht um die Herrschaft gebracht. AuS diesem Grunde ist nur noch für die drei Kaiser- reiche Europas Raum zu internationalem Ver- ftändniß. In einem Bericht über die Kaiser-Begegnung schreibt der Berliner Corresponbent deS „Daily- Telegraph": „Um Ihnen zu beweisen, wie vor trefflich «S die Berliner Hoielwirthr ver- stehen, Heu zu machen, so lange die Sonne scheint, sei eS mir vergönnt, einige der Preis« zu citiren, die Fremden in einem von Englän dern patronisirten sashinablen Hotel Unter den Linden abverlangt wurden. Für ein Schlaf- und Wohnzimmer im dritten Stockwerk vom 4. bis I2. d. M. 3I5 Thlr. Für ein kleines Schlaf- iimmer unter dem Dache 15 Thlr. per Tag. Zur eine kleine Reihenfolge von Zimmer» im ersten Stock während der Dauer der Festlichkei- en 1000 Thlr. Zweispännige Equipagen, die onst für ungefähr 10 bis >2 Thlr. pro Tag ge miethet werben können, sind aus 33H Thlr. ge i liegen ercl. Trinkgeld. Die Preise sind that- ächlich höher als zur Zeit des TriumphzugeS der Truppen nach dem Schluffe deS Krieges." Di« katholischen Veieine Deutschlands haben ich diesmal in Breslau versammelt. Vor Be ginn der Verhandlungen hält der Fürstbischof Sonnabend, den 14. September. > u 108. born. el! lember rubt.
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