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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 30.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187210305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18721030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18721030
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-30
- Monat1872-10
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187L 6IU- Anttsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Pfarramt Frankenberg, den 29. Octbr. 1872. vr. Körver, p u. 8. (Schilling'sche und Winkler'sche Gärten.) Nächsten Freitag, de« 1. November d. I., Nachmittags vo« ^2 Uhr an sollen an Ort und Stelle die der Stadt- gemeinde zugehörigen sogenannten Winkler'sche« «nd Schilltng'fchen Gärte« im LicttationSwege verpachtet werde«. Bietungslustige werde« etngeladen, sich hierzu a« der Graubner'schen Garteuecke einzufinde«. Frankenberg, am 28. Oktober 1872. Der Stadt rath. " Nteltzer, Brgrmftr. Bekanntmachung. Zur öffentlichen Kenntniß wird andurch gebracht, daß nach Beschluß des hiesigen KirchenvorkandS künftig der sonn- und festtägliche Bor- mitlagSgoueSdienst in den Monaten November, December, Januar und Februar um 9 Uhr, die Beichte und Kommunion aber um j8 Uhr an- gefangen werden soll. ' und Bezirksanzeiger. Vermischtes. AUS Dresden wird dem „CH. T." geschrie ben: CS steht nun fest, daß zu dem golbnen O e r t l i ch e s. Frankenberg, 27. Octbr. Die in voriger Woche gemeldete Feuersbrunst vom Abende des 24. Hal ihren Herb in WittgcnSdorf aehabt Mit dem größten Theil« der Erntevorrälhe ist daselbst die Scheune, in der das Feuer emstan. den, und ein WirthschaslSgebäude deS Guts besitzers Naumann im Oberdorf niedergebrann« Frankenberg, 29. Octbr. Gestern Abend bot sich unS der von Vielen mit lebhaftem Zn- tercffe erwartete Genuß, Herrn Hoiraih 0«. Gerhard RohlsS, den mulhigen Afrika Rei- senden, zu hören. Vom Vorsitzenden des Hum bolbtverrinS, wie schon in voriger Woche erwähnt, eingeleittt, fand baS Unternehmen von Seiten deS Publikums, da auch Nichtmitglievern VeS Vereins der Zunitt gestattet war, so lebhaften Anklang, daß der Naum, den der Saal deS Gast Hoss zum schwarzen Roß mit seinen Nebenpiö^en bietet, so üöeriüllt war, wie wir dort noch nie gesehen. Di« Zahl der Anwcsendtn bürst« nah« 590 g«w«s«n sein. Den größern Benedir'schen Saal zu benützen, wie der Vorstand von Anfang an beabsichtigte, war localer Behinderungen we gen leid« nicht möglich und um den Bortrag selbst jetzt uns nicht ganz entgehen zu lassen, mußte «den baS nächste paffend« Local genom men werden. Herr Oe. RohlsS, den Erscheinung und Organ vortheilhaftest bei seinem Auftreten unterstützen, schilderte eingangs Land und Volk der norbafrikanischen, der Religion deS JSIam bienenden Staaten, in die allgemeine Aufmerk- samkeit sichtbar weckender und erhaltender Weise, alsdann seinen Aufenthalt beim Kaiser von Ma- rokko, in dessen Armee er unter dem Scheine eines MohamedanetS den Rang d«S obersten Arztes mit einem Gehalt von etwa 2 Ngr. pro Tag ein nahm, und seine beiden ersten großen Reisen durch das an Gefahren reiche marokka nische Gebiet, °daS zum Theil vor ihm noch kein Europäer bereist, dabei den Uebersall, bei dem marokkanische Falschheit ihm den Tob zugebachl, darnach aber auch marokkanische Gastsrcund- schaft und Heilkunst ihn, den Heilkundigen selbst, in fast wunderbarer Art am L«ben erhalten. Die ganze Weise seiner Schilderung, die in leb- Ehejubiläum unserS KönigSpaareS der ASniA von Baiern nicht herkommt, sondern sich durch bei, Prinzen Luitpold vertreten lasten wird. Auch für den Kaiser von Oesterreich ist «in Vertrete« angemelbe«, eS ist dies aber nicht Graf BeNfi, sondern der Bruder deS Kaisers, der Erzherzog Karl Ludwig, der bekanntlich (in erster Ehe) mit der (verstorbtnen) Prinzessin Margaretha vo» Sachsen, der vorjüngsten Tochter unserer köntg^ lichen Majestäten vermählt war. Die herzoglich« Linie in Baiern sendet den Herzog Karl Theodor, welcher mit unserer jüngsten Königstochter, de« (ebenfalls verstorbenen) Prinzessin Sophie, ver mählt war. Wi« man hört, wird für die HochzeitSsrierlich- keit die ganze sächsische Miliiärmusik nach Dre«-- ben berufen und wirb jedenfalls während de« Tafel der hohen Herrschaften im Schloßhof auf- gestellt, in Maste die Tafelmusik auSführrn. S» viel man hör«, wirb die Jnfanteriemusik inSge» sammt unter der Dtreciion d«S Musikdirektor Ehrlich und die Kavaleriemustk unter Direktion» beS Musikdirektor Friedrich Wagner stehen. Wie das „Zw. W " berichte», wird das FeK- gescheut der voigtlänbischen Landwirlhe für da« königliche Paar, 9 Stück voigtländische Elit« Race-Rinder in enlsprechender Aufzäumung, am 5. November am Bahnhof zu Reichenbach z« . sehen s«in. Die sächsische Regierung soll mit dem Hause S. Bleichröber in Berlin wegen de- Verkauf- der Neustädter Kaserne» in DreSdkn in Ver» Handlungen getreten sein. Selbstverständlich wil der Verkauf nur mit Vorbehalt der GenehmigunE deS Landtages abgeschlossen wrrden können. Die Röhren der neuen Dresdner Wasserleitung werben in ihrer Gesammtheit nicht weniger al« eine Länge von Ik deutschen Meilen einnehmr«: also eine Strecke, länger als die Bahn von Dres den nach Leipzig, die nur I5H Meilen beiräg»» Die Conserenz höherer Schulbeamten in Dres den ist beendig«, nachdem man in den zur Be» rathung vorgekommenen Gegenständen eine voll kommen« Einigung erzielt. Verhandelt wklrv« über fbie MaiuriiätS-(Reife-)Zeugniff«, PrL- fungSzeugniffe der Schulkandidaten, Zeugnisse des Probejahres, Abänderungen über das bis- hasten Farben die Naiurschönheiten ver bereisten Länder malt, .mit Forscheraugcn studirt« Charak- tere, Sitten und Gebräuche von deren Bewoh nern zeichnet, di« Bescheidenheit, mit d«r er von seiner Person selbst spricht, trotzdem sie selbst redend zumeist im Vordergrund «rscheincn muß, rufen Interesse und Aufmerksamkeit hervor und erhalten si« bis zum Schluffe gespannt, d« trotz der ca. Inständigen Dauer beS VortragS immer noch zu zeitig erscheint, da man nur mit Ver gnügen den Worten des Redners lauschen kann. ES ist unS daher besonders angenehm, heute schon die gewiß Vielen erfreuliche Nachricht geben zu können, baß wir das Vergnügen, Herrn Oe. RohlsS nochmals in der Schilde rung seiner weitern Reisen im Innern Sfrika'S zu hören, im Laufe der nächsten ober nächstsol. geiiben Woche haben werden, wenn auch wohl nur in einer combtnirien Versammlung deS Humboldt- und GewerbevereinS (vielleicht im Benedir'schen Saale?), der aber auch Gäste, von Mitgliedern eingesührt, unter noch zu re- gelnden EnnSebedingungen für Beide,! werden beiwohnen können. Frankenberg, 29. Octbr» Das am Sonn- lag in der achten Abendstunde von unserm Thür mer durch das Leuchistgnal gemelbete Feuer, das namentlich auch den eben auf der Bahnstrecke Colmnitz-Freiberg-Oeberan Reisenden durch feine Heftigkeit ausfiel, hatte seinen Herd im Städtchen Brand, woselbst «S in einer in nächster Nähe VeS Marktes ßelegrnen Scheune deS einzigen GutSgehösleS deS OrleS auSbrach und in kurzer Zeit 6 benachbarte Gebäude zerstörte». Außer ker reichen Ernte des gedachten Gutes sind in dem Slallgebäube d-siejden 160 Gänse, außer- dem auch die meisten Habseligkeiten der Bewoh ner der übrigen vom Feuer betroffenen Häuser den Flammen zum Opfer gefallen. Der ganze Ort war gefährdet und verdankt der herrschenden Windstille wesentlich die Verhütung der weiteren Ausbreitung des Brandes. Oktober.
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