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Sächsische Staatszeitung : 23.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193202238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19320223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19320223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-23
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 23.02.1932
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der StaatSforstverwaltung. Nr. 4S 4932 Anzeige np reise: 32 mm breite, 3 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 35 Pf., SS mw breit im amtlichen Lette 70 Pf., Reklamezeile 1 RM. Ermäßigung auf Geschäftsanzeigen, Familiennachrichten und Stellengesuche. Schluß der Annahme vormittag» 10 Uhr. Sächsische SMszeilmg -Swatsani-Iger für »en zr-iftaa, Sachfen be »blätter. Landtags-Beilage, Ziehungsliste der Staatsschuldenverwaltung, Holzpflanzen-Berkaus-list« verantwortlich für die Schristleitung: OberregiewngSrat Han» Block in Dresden. Dresden, Dienstag, 23. Februar Das Reich reorganisiert die Großbanken. Verordnung des Reichspräsidenten über die Sanierung von Bankunternehmen vom 20 Februar 1932. " , «erlin. 22 Februar. Aus Grund dc« Artikels 48 Absatz 2 der Reichs- Verfassung wird verordnet: r i. Die Reichsregierung ist im Hinblick aus die Wirtschaftskrise ermächtigt, zum Zwecke der Sa- nierung von Bankunternehmen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Sie kann für solche Zwecke insbesondere ») das Reich an Bankunternehmen beteiligen und die erforderlichen Einlagen leisten sowie erworbene Beteiligungen veräußern, i>) Abweichungen von den Vorschriften deSHan- delSrechieS für einzelne Fälle oder Fälle be stimmter Art zulassen, «) Sicherheiten zu Lasten de- Reiches über- nehmen, 6) zu Lasten des Reiches vor Inkrafttreten dieser Verordnung übernommene Sicherheiten ab- lösen oder AuSschluhsristen für daS Erlöschen solcher Sicherheiten sehen, ») Beiräge bis zu insgesamt 250 Mill. RM. ver- ausgaben, l) bis ^u 400 Mill. RM. im Wege des Kredit- beschaffen. r 2. Diese Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Die Reichsregierung bestimm» den Zeil- punkt, in dem die Verordnung außer Kraft tritt. * Oer Reichsfinanzminister über die Verordnung. Berlin, 22 Februar. Vor Vertretern der Presse berichtete heute abend Reichsfinanzminister Dietrich über die Banken- samernng. Dabet führte der Minister u. a. aus: Ei« historischer Rückblick. Der heutige Tag hat für die Geschichte des deutschen WimchastS- und Banksystems eine be sondere Bedeutung. Er zieht die Bilan; aus den Ereignissen, die sich seit 1»/, Jahren vollzogen haben, insbesondere au- der starken Rückziehung der kurzsristigen Kredite des Auslandes, die zu nächst im September 1930 einietzte und nach einer Pause von etwa einem halben Jahr im Mai und den folgenden Monaten de- JahreS 1931 noch über die Katastrophe hinaus angedauert hat. Es ist und war von jeher ein anerkannter Grundiah, daß einer plötzlichen Rückrufung von Kreditsummen großen Ausmaßes kein Bankunternehmen gewachsen sein kann. Besonders schwer mußte sich diese Rückwirkung in Deutschland auswirken. Wäre Deutschland eine ruhige allmähliche Abwicklung seiner Kredile von vornherein ermöglicht worden, so wären der Bankenzusammenbruch im Juli und die in seinem Verfolg eingetretenen Kredit verkürzungen und Schrumpfungen der Wirtschaft gar nicht oder sicher nicht in diesem Umfange ein- gelreien. Dabei soll gar nicht beschönigt werden, daß auch hier Schuld und Schicksal zusammen gewirkt haben. ES ist gelungen, mit dem im Juli und August vorigen JahieS vorläufig rekonstruierten Bankwesen bi- heute zu arbeiten, ohne daß sich erneut irgend welche ernstliche Gefahren bemerkbar gemacht hätten. ES versteht sich von selbst, daß die Regierung und die ReichSbank seit jener Zeit ver Wiedereröffnung der Banken da- Problem, ihre endültige Rekon struktion, nicht au- dem Auge gelösten haben. Die Regierung hat endlich geglaubt, enischeidendeS Ge wicht darauf legen zu müßen, daß alle vier Groß banken am selben Tage, nämlich am heutigen, mit einer offenen Darlegung über den Stand ihrer Verhältnisse herauskommen, und daß gleichzeitig nach erfolgter Bereinigung die Neukonstruktionen bekanntgegeben werden. Vie Dresdner Bant. Der Dresdner Bank, deren Stammkapital bis her 100 Mill. RM. betrug, haben wir damals vom Reich in Form von Schatzanweisungen ein «orzugtzaktienkapttal von 300 Mill. RM. gegeben, da» in der Zwischenzeit zum kleineren Teil bar eingezahlt worden ist. An Reserven hatte die alte Bank 34 Millionen. Bon den Stammaktien be- finden sich 34 Millionen im Besitz der Bank. 86 Millionen Stammaktien sind noch im freien Verkehr bzw. in den Händen dc- Reiches. Um die Verluste der Bank abzudecken, wird zunächst der Reservefonds mit 34 Millionen gestrichen. Durch Zusammenlegung von 66 Millionen Stammaktien im Verhältnis von 10: 3 weiden gewonnen rund 46 Mill. RM. Da- genügt aber nicht, um die Verluste der Bank zu decken, vielmehr ist dazu notwendig, daß da- Reich auch diese Vorzugs aktien, die künftig Stammaktien werden, zusammen« legt, wobei es einen Nennbetrag an Vorzugsaktien von 100 Mill. RM. embüßt. Nun hat sich die Reichsbank durch Vermitt lung der Golddiskontbank bereit erklärt, zur Stär kung aller Großbanken beizutragen. Zu diesem Zweck und um die Dresdner Bank besonders reichlich mit liquiden Mitteln auszustatten, über- n'mmt die Golddiskontbank von den durch das Reich der Dresdner Bank zur Verfügung gestellten Aktien 48 Mill. RM. mit einem kleinen Agio. Diese Maßnahme bezweckt vor allem, der Dresd ner Bank die Übernahme der Tanatbank zu er leichtern. Die Reserven mit 30 Mill. RM. und eine Ausgleichsreserve für alle Gefahrensälle, die noch denkbar sind, stellt daS Reich der Bank zur Ver fügung in Form von beleihbaren Papieren. Außerdem ist noch ein Kredit in erheblichem Aus- maße vorgesehen und darüber hinan» eine bare Zahlung des Reiche- für die Abfindung der An gestellten in Höhe von 20 Mill. RM. Die Oanalbonk. Tre Danatbank wird mit der Dresdner Bank zusammengelegt werden. Zuvor aber wird die Danatbank bereinigt in folgender Weise: Bon ihrem Gesamtkapital von 60 Mill. RM. begnden sich 35 Mill. RM im Besitze der Bank, die ursprünglich von der Industrie übernommen worden waren. Diese werden notfalls vom Reich übernommen und nach der Generalversammlung gestrichen. Die im freien Verkehr befindlichen ver hältnismäßig geringen Beträge (etwa 25Mill. RM.) von Danataktten werden in der Weise gegen Aktien der Dresdner Bank umgetauscht, daß auf je 20000 RM. Tanatbankaktten je 3000 RM. Dresdner Bank-Aktien entfallen. Hierzu sind 7,5 Mill. RM. znsammengelegte Aktien der Dresdner Bank erforderlich, die da» Reich auS seinem Besitz zur Verfügung stellt. Um die Verluste der Danaibank auszugleichen, gewährt das Reich hier eine Berlustreserve von 100 Mill. RM-, die in die Kombination mit über geht. DaS Kapital der Dresdner Bank wird in der Folge 220 Mill. RM Aktien umfassen, da neben wird eine offene Reserve von 30 Mill. RM. bestehen neben den stillen Reserven, auf die be reits hingew,esen worden ist. Nunmehr gehen Aktiven und Passiven der Tana» auf die Dresdner über, die nach den Maß nahmen der Reichsregierung in einer Weise auS- gestattct ist, daß sie künftig al» die mit dem größien Kapital auSgestatiete Bank die neue große Aufgabe meistern kann. Für die Auslandsschulden der Danaibank, die von der Dresdner Bank über nommen werden, bleibt die Garantie de» Reiche bestehen. Dagegen wird diese Garantie für die JnlandSgläubiger zu dem Zeitpunkt, in dem die Firma in- Handelsregister eingetragen wird, Ende März oder Anfang April aufgehoben. Die Commerz- und Privatbank. Die Commerz- und Privatbank, die bisher ein Kapital von 75 Mill. RM. hatte, besitz» von diesem Kapital 37 Mill. RM. im eigenen Potte- seuille. Die andere Hälfte ist mr Umlauf. ES wird hier zusammengelegt im Verhältnis von 10:3, wobei da- Reich die im Portefeuille der Bank befind lichen Aktien zunächst der Bank abkauft und sie dann mit den anderen gleichzeitig zusammenlegt. Nunmehr hat die Bank noch ein Kapital von 22,5 M,ll. RM. SS wird auf 80 M,ll. RM. er- höht. Die GoldiSkontbank übernimmt 45 Mill. RM. neue Aktien, und zwar mit . einem Agio von 15 Proz., wodurch brutto eine Reserve von 6'/. Mill. RM. entsteht. Diese Reserve wird vom Reich aus 30 Mill. RM. erhöh», und zwar wiederum, wie bet der Danaibank, durch beleih bare Papiere. Die noch fehlenden 12^ Mill. RM. Aktien werden geschaffen im Umtausch gegen Aktien de» Barmer Bankverein». Dies« Bank geht damit mit Aktiven und Passiven auf di« Compri-Bank über. Bei der Übernahme dec späteren Zusammenlegung der 37 Mill. RM. Aktien, die im Portefeuille der Commerzbank sich befinden, erleidet das Reich einen Verlust von rund 26 Mill. RM. Außerdem muß daS Reich, wie dargelegt, 23>/, Mill. RM zur Reserve bei- steuern und schließlich noch für alle Gefahrensälle eine AuSgleich-reserve von 16^ Mill. RM., eben falls in beleihbaren Papieren, hergeben. Nun ist hier sofort zu bemerken, daß diese Leistungen des Reiches nicht auf kamt!, perck» erfolgen, sondern daß sie von der rekonstruieiten Bank nach einem bestimmten Schema abgezahlt werden müssen Die Deutsche Bank. Tie Deutsche Bank endlich, die bisher ein Kapital von 285 Mill. RM- halte und über 160 Mill. RM. Reserven verfügte, wird ihre Reserven zum großen Teil zum Neuaufbau heranziehen und das Kapital, das noch im freien Verkehr ist, und Vas 180 Mill. RM. ausmacht, 10 : 4 zusammen legen. Cie wird nunmehr neue Aktien ausgeben, deren Unierbringung im wesentlichen gesichert ist. DaS Reich braucht hier nicht zu intervenieren, wohl aber wird die Golddiskontbank aus Mitteln der ReichSbank den Hauptteil der neu emittierten Aktien zunächst übernehmen. Ihr Kapital wird in der Folge 144 Mill. RR. beiragen, die Reserven, die zum Teil durch das Agio auf die neuen Aktien entstehen, werden 25,2 Mill. RM. netto betragen. Schluhergebnis. Tie Abtragung der Verpflichtungen der Dresdner und der Commerz- und Privatbank an daS Reich erfolgt tn der Weise, daß vom Reingewinn zunächst 15 Prozent an das Reich zu erstatten sind. Bei nor malem Geschäft kann e- sich hier um erhebliche Summen handeln. Dann dürfen die Banken b i S zu 8Prozent Dividende zahlen, und von dem, waS darüber ist, erhält das Reich den Hauptanteil mit 60 Prozent, die Banken 40 Prozent. Alles, was endgültig verloren ist. ist effektiv abgeschrieben, und von dem, was ge fährdet ist, sind entsprechende Rückstellungen ge macht. Wenn man alles überblickt, so findet man, daß bei aller Verschiedenheit der Rekonstruktionen der einzelnen Banken ihre innere Stärke gegen einander so abgewogen ist, daß menschlichem Er messen nach alle Gefahren behoben sind. Die Meinung, daß die Aktionäre nur in dem Kreise der großen Leute zu suchen wären, ist irrig. Eine Unmenge Aktien befindet sich in den Händen mittlerer und kleinerer Existenzen. Ter Verlust, den die Aktionäre der Großbanken erleiden, ist schwer. Wenn daS Reich auch bei der Dresdner und Tanaibank sich aus den Standpunkt gestellt hat, daß den Aktionären ein bescheidener Teil ihre- Beimögens belasten werden muß, so des wegen, weil sie an dem Verhängnis nicht schuldig sind und weil die Krise der Großbanken nicht aus ihre falsche Führung, sondern aus die Nervosität des Auslandes, teilweise auch des Inlandes zurück- zusühren ist, die einen Sturm emsesseile, dem keine Bank der Welt gewachsen gewesen wäre Abschließend kann man sagen: Tie deutsche Wirtschaft hat im vorigen Sommer einen Sturm erlebt, im Verfolg dessen ihr zwischen 4 und 5 Milliarden RM. bare Mittel, und zwar in der Hauptsache über die Großbanken entzogen worden sind. S»e hat sich in einer Weise widerstandsfähig gezeigt, die ohne Beispiel ist, und hat den Sturm überwunden. DaS letztere ist am deutlichsten darau» zu erkennen, daß bei der Akzept- und Garantie bank, die wir bei der Eröffnung der Banken im vorigen Sommer geschaffen hatten, und die nicht nur von Großbanken, sondern noch in stärkerem Maße von den Sparkasten beansprucht wurde, heute schon ein großer Teil der Kredite — eS handelt sich um Hunderie von Millionen — zurück gezahlt ist. Die Banken sind nunmehr gründlich von ihren Schäden bereinigt. Wa« verloren ist, ist abge schrieben, sür das, wa» noch gefährdet ist, sind Reserven und Sicherheiten geschaffen. Die Liqui dität ist sichergeflellt dadurch, daß da» Reich, die ReichSbank und die Akzept- und Sarantiebank teil» direkt gehol.en haben, .teil», soweit die» noch erforderlich werden sollte, zur Mit hilfe bereit sind. Da» Stillhalteabkommen end- lich beseitigt dl« Gefahren vor dem AuSlande Tas verantwottliche Kapital, d. h. das Aktien kapital und die Reseiven, welche den Einlegern der Banken hasten, sind wiederhergestellt. Danach sind alle Vorkehrungen getroffen, den Banken neues Leben zu schaffen und sie al» Instrument der deutschen Wirtschaft, welche ohne ein Bankwesen überhaupt nicht bestehen kann, zu erhalten. Tie Regierung appelliert an alle beteiligten Kreise des Volkes, nunmehr durch Ruhe und Besonnenheit und vor allem durch normale Führung ihrer Geld- und Kreditgeschäfte mitzuhelfen, daß daS große Werk dec Wiederherstellung des deutschen Bankwesens einen Grundpfeiler der Genesung aus der schweren Krise abgeben kann. Sine Rundfunkrede deck Reichs« finanzministers. Berlin, 22. Februar. In seiner Rundfunkrede über das Banken problem erörterte der Minister noch einmal die Ursache, warum die Banken im vorigen Sommer nicht mehr zahlen konnten und, legte dar, daß jede Bank zum Erliegen kommen muß, wenn ihr ein großer Teil der Einlagen plötzlich weg genommen wird, da sie ja ihrerseits diese Ein lagen ausgeliehen hat und sie namentlich bei einer schlechten Wirtschaft schwer aus ihren Schuldnern herau»holen kann. Je brutaler sie versucht, sich durch Beitreibung ihrer Schulden im Falle eines Run- zahlungsfähig zu erhalten, desto mehr Schuldner der Bank müssen zum Erliegen kommen. Er führte dann aus, daß die Frage der gründlichen Rekonstruktion der Banken die Schick salsfrage der deutschen Wirtschaft sei. Richt weniger als etwa 1>2 Millionen deutsche Bürger haben ihrGeld, mit dem sie ihre Geschäfte betreiben, allein bei den vier Großbanken liegen. Zwischen 300 000 bis 400000 Schuldner der Großbanken wirt schaften mit dem Kredit, den ihnen die Bank gibt. Wenn man sich den ungeheuerlichen Gedanken vergegenwärtigen wollte, daß eines Tage- die vier Großbanken einfach verschwinden, so würde das bedeuten, daß die halbe deutsche Wirtschaft entweder durch den Verlust ihrer Bankguthaben oder ihrer Kreditmöglichkeiten sofort zum Erliegen käme und daß die Betriebe geschlossen, die Angestellten und Arbeiter auf die Straße geworfen würden. Tarüber hinaus aber würden der Staat und die Gemeinden über Nacht zahlungsunfähig welden unv ihre Verpflichtungen nicht im entferntesten mehr erfüllen können. T«e Schließung der Banken im vorigen Sommer, die nur wenige Tage eine voll ständige war, und die nach drei Wochen völlig überwunden wurde, hat allein dem Reich an Steuerverlusten 200 Mill. RM. gekostet. Man kann sich auSmalen, was erst passieren würde, wenn dte Banken monatelang nicht arbeiten können. Es handelt sich also nicht darum, die Bankdirektoren zu schützen, die im übrigen sür das Unglück nichts können, denn ihre Fehler allein hätten die Banken mcht zu Fall gebracht, noch irgendwelche kapitalistnchen Interessen zu verteidi gen, sondern darum, die deutsche Wirtschaft nicht zum Erliegen kommen zu lasten. Wenn wir statt vier Großbanken 500 Nein« Banken hätten, dann könnte man den Zu ammenbruch einiger Dutzend ertragen, so schmerzlich er wäre. Nachdem aber das Geld- und Kreditwesen in seinem Hauptteil bei den Großbanken konzentriert ist und der Sturz jeder Großbank den Sturz der anderen bedeutet, kann es sich nur darum handeln, eine rücksichts lose Sanierung und Rekonstruktion vor zunehmen. Der Redner appellierte an alle beteiligte» Volkskreise, durch normale Führung ihrer Geld- und Kreditgeschäfte mitzuhelfen, damit das eben vollzogene Werk der Wiederherstellung de- deutschen Bankwesen- zur Genesung der deutschen Wirtschaft von der schweren Krise, in der sie sich befindet beitragen kann. O Vie Rolle der ReichSbank. An-führnnge» vr. SMher». Berkin, 22. Februar Im Anichluß an die Mitteilungen de- Reichs finanzministers sprach Reichsbankpräsident vr Luther über die Rolle der ReichSbank bei de» Großbankenreorganisation und wie» auf die Un«
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