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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190610040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19061004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19061004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-04
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ImlMll flr die KönizWe SMWplmmiW Ma, dar MM Smtrgmcht dm Uadlrat zu Iraakmöerg i. Sa, Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. Sa, — Druck und Verlag von C G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Erscheint au jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 60 monatlich bO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats ö früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens WUHr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Ausnatztne von ««»einen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die ü-gefp. Petitzeile oder deren Raum 1b H, bet Lokal« Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 30 Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris, Ft» Nachweis und Osserten-Annahme werden 2b H Extragebahr berechnet, Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. Abonnements nuf -ns Tageblatt auf Monat September nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land, sowie alle Poftanstalten nock entgegen. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha vom 19. dss. Mts. werden die Pferdebesitzer in der Stadt Frankenberg hierdurch aufgefordert, ihre Pferde, welche 1. bei der letzten Musterung für krieg-brauchbar befunden worden sind, 2. seit der letzten Musterung das vorführungspflichtige Alter von 4 Jahren er reicht haben, 3. neu hinzugekommen sind, Freitag, den 5. Oktober dieses Jahres, vormittag 10 Uhr ohne Decke und ohne Geschirr ans Trense mit zwei Zügeln dem Königlichen Vor- musterungs-Kommissar durch erwachsene Personen vorführen zu lassen. Die Hnfe der vorzusührendeü Pferde sind zu reinigen, aber nicht zu schmieren. Am linken Backenstück der Halfter jeden Pferdes ist eine deutliche Nummer, welche derjenigen der Vorführungsliste entspricht und bei jedem Pferde, welches bereits bei einer früheren Musterung als kriegsbrauchbar bezeichnet worden ist, außerdem ein Bestimmungstäfelchen zu befestigen Diese Nummern nebst Bestimmungstäfelchen werden den Pferdebesitzcrn zur sorgfältigen Verwahrung und Befestigung am Tage der Vorführung bis spätestens den 4. Oktober 1008 ausgehändigt werden. Nach der Reihenfolge im Verzeichnisse sind die Pferde aufzustellen: Ahornstraße (Winklerstiftseite), vorzuführen: Margaretenstraße (Krankenhausseite). Deu Weisungen der Schutzleute und Gendarmen ist unweigerlich nachzugehen. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehend getroffenen Anordnungen werden gemäß 8 27 des Gesetzes über die Kriegsleistungen vom 13. Juni I873 mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Hvftstrafe bestraft werden. Den Pferdebesitzern und Beschlagschmieden ist die Beteiligung an dieser Vormusterung dringend zu empfehlen. Frankenberg, den 27. September 1906. Der Stadtrat. Auf Blatt 1 im hiesigen Genoffenschaftsregister ist heute eingetragen worden, daß der Geschäftsführer Friedrich Hermann Schadebrod in Frankenberg als Vorstandsmitglied ausgeschieden und daß der Privatmann Friedrich August Kattermann daselbst Geschäftsführer und Mitglied des Vorstandes der Assoziation, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Frankenberg ist. Frankenberg i. Sa., am 2. Oktober 1906. Königliches Amtsgericht. 11. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Donnerstag, dm 4. Oktober 1906, abends 6 Uhr im Nathanssaale. L « S e » s V - « « «-r 1. Eingänge. 2. Gesuch des Vereins für Gesundheitspflege und Naturheilkunde um Ucberlassung von Areal zur Errichtung eines Licht-, Lust- und Sonnenbades. 3. Wahl dreier Mitglieder und deren Stellvertreter zur Einkommensteuereinschätzungs kommission. 4. Gesuch um Drainierung der Parzellen Nr. 1d und 2 des Lippmannschen Pachtfeldes. 5. Prüfung und Richtigsprechung von Rechnungen ch der Elektrizitätswerkskasse, b) der Krankenhauskasse, o) der Stadthauptkasse, ä) der Armenkasse, s) der Stiftungskasse, k) der Neumühlenkasse. ! 6. Verbreiterung der Körnerstraße betr. 7. Erlaß einer Jahrmarktsordnung betr. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Amtsrichter »r Bähr, Vorsteher. Holzversteigerung auf Rossauer Staatssorstrevier. Restaurant „zum Amtshof" in Hainichen. 10. Okßodss» 1000, «si»»», 10 Ul»»» 3194 w. Stämme, 1 buch. u. 1901 w. Klötzer, 22 w. Derb- u. 100 w. Reis stangen, aufbereitet im einzelnen in Abt. 22, 23, 25, 45, 49, 50, 56 bis 58, sowie auf dem j Lagerplatz in Abt. 44, sowie am 11. OIe1ok«n 1000, «oi»on. 10 vkns 8»/, rm j h. u. 439'/, w. Brennholz. Aufbercitet im einzelnen in Abt. 11, 13, 22, 23, 25, 36, 37, 49, 50, 56 bis 58, sowie auf dem Lagerplatz in Abt. 44. Bekanntmachung, die Frauenarbeitsschule betreffend. Der Unterricht in der Frauenarbeitsschule beginnt Montag, de« 8. Oktober. An diesem Tage wird der Unterzeichnete von abends 8 Uhr an in der Aula der Bürger schule zur Entgegennahme von Anmeldungen und zu weiterer Auskunftserteilung zugegen sein. Der Unterricht wird von Fräulein Seydel und Fräulein Weißgerber von 8—10 Uhr abends erteilt werden. Schulgeld vierteljährlich 1,20 M. Frankenberg, den 3. Oktober 1906. Bürgerschullehrer Schöbel, Leiter der Frauenarbeitsschule. Englands nnd Rußlands Interessen in Asien. Di« vom „Daily Telegraph" detailliert gemeldete und daher wohl als verbürgt anzusehende Verständigung Englands und Ruß lands über Fragen astatischer Gebietsteile werden kundige Politiker als besondere Neuigkeit zu behandeln kaum geneigt sein. Wenn ein Berliner MittagSblatt die Sache als eine „Aussöhnung der Erbfeinde" sensationell verkündet, so zeigt eS sich nur wenig ver trant mit Dingen, die seit Jahr und Tag hinter den Kulissen gespielt haben. An ein« englisch-russische „Erbfeindschaft" glaubten oder glauben bei uns nach Anficht der „Leipz. Ztg." nur noch jene politischen Dileitant-n, die ihrer Abneigung gegen das „perfive Albion" mit der Hoffnung schmeicheln, daß eS eine» Tage» zu dem berühmten Zusammenstoß zwischen dem britischen Leu und dem russischen Bären kommen und dann der erste wahrscheinlich unterliegen müsse. Bei dieser Prophezeiung ist eS aber Jahr um Jahr geblieben. Zuerst hat Rußland e» verschmäht, die Nöte Englands im südafrikanischen Krieg« zum Vorteil seiner asiatischen Positionen zu benützen» und später ist auch England nicht darauf auSgrwesen, die Schwächung de, russischen Prestige, durch die Niederlagen de, ostafiatischen Kriege, für Zwecke seiner mittel- asiatischen Politik auSzubeuten. Jetzt erscheint daS Zarenreich durch die revolutionären Vorgänge in seinem Innern aus, tiesste geschwächt, seine Flotte ist vernichtet, seine Armee in bedenklichem Maße unzuverlässig, und dennoch zögert Großbritannien nicht, mit eben diesem Rußland ein Abkommen von, wie eS scheint, sehr freundschaftlichem Charakter zu schließen. ES ist mehr al, einmal auf die beiderseitigen Bemühungen hingewiesen worden, über asiatische Gebietrfragen einander näher zu kommen. Und jetzt sieht man in der Verständigung, die an geblich Tibet und Persien betreffen soll, eine Frucht jener Be mühungen. Die Diplomatie weiß seit Jahr und Tag um die ganze Transaktion und wird daher von ihrem Abschluß weder überrascht sein, noch gar darin «inen neuen Beweis für die „Iso lierung" Deutschlands erblicken. In Tibet haben wir nicht, zu gewinnen und nicht- zu verlieren, da, weiß jede» Kind. Und wenn England und Rußland nunmehr verabredet haben, in dem Lande de, Dalai Lama nicht zu intervenier«», dergestalt, daß Eng- land auf die Vorteile seiner bekannten Tibet-Expedition verzichtet und Rußland sich de, Schutz', über den Dalai Lama begibt, so geht un« da, nichts an. Wir verzichten auch auf rin Grübeln darüber, wer bei diesem Handel der am meisten Uederoorterlte ist. — Mehr können un, in Deutschland die Punkte berühren, die zwischen London und St. Peterrburg über Persien verabred«t bezw. vereinbart sein sollen. E, heißt, daß beide Mächte Interessen sphären bestimmen «ollen, indem Rußlands Einfluß im nördlichen und der Englands im südlichen Perfirn zugestanden swird. Der deutschen Politik ist wiederholt die Absicht zugemutet worden, in Persien Land zu erwerben oder zu erobern, und eine gewisse Pariser Presse wird nicht verfehlen, jetzt der Welt zu erzählen, daß die deutschen Pläne durch da» englisch-rusfische Abkommen gründlich vereitelt worden seien. ES braucht kaum erst gesagt zu werden, daß e» für un, ein Nonscn« wäre, in ein Land erobernd einzufallen, da« ring« von fremden Gebieten umgeben ist. Aller dings ist der deutsche Handel in Persien bezw. mit Perfien nicht bedeutungilo«. Wir besitzen aber zur Wahrung unserer ein schlägigen Interessen Abmachungen mit Perfien und haben gegebenen- falls immerhin die Mittel, etwaigen Wünschen und Beschwerden in Teheran den nötigen Nachdruck zu geben. Bei den „Interessen sphären", die England und Rußland für sich in Perfien ab« grenzen» darf man natürlich nicht an die Gebietsokkupationen denken. Vielmehr wird beiderseits darüber akkordiert worden sein! wie weit man e« vermeiden will, sich für Handel und Wand«, in die wechselseitigen Gehege zu kommen. UebrigenS wird man auch die Frage aufwerfen müssen, wie sich Japan als der bisherige schärfste Gegner Rußland» in Ost« assen zu einer Verständigung stellt, die sein Verbündeter mit seinem Widersacher eingeht, und zwar umsomehr, al» der japanische Ex« panfionSdrang sich nach und nach in allen asiatischen Ländern mehr oder minder stark geltend machen dürste. E« ist indessen anzunehmen, daß man in Tokio die neueste britisch-russische Ver einbarung nicht mißbilligt. Ein äußerer Beweis dafür, daß di« guten Beziehungen zwischen England und Japan ungetrübt find, kann in der soeben vom „Figaro" gebrachten Meldung erblickt werden, daß die Regierung de» Mikado beschlossen habe, ein mäch tige, Geschwader zum Besuch England» zu entsenden. Der „Fi garo" läßt durchblicke», daß da» Geschwader auch einen französi schen Hasen anlausen werde, und bemerkt wie mit einem geheimen Seufz«, daß vor zwanzig Jahren noch niemand gewagt haben würde, v«au»zufagen, daß Japan so rasch zum Range einer Großmacht «mporsteigen könnte. Hierbei mag da, Pariser Blatt der französischen Besitzungen im fernen Osten gedacht haben, von deren Gefährdung durch den japanischen Machtzuwach« in anderen Pariser Zeitungen häufig die Rede gewesen ist. Weshalb man auch in Pari« eine japanische Artigkeit wahrscheinlich hoch auf- nehmen wird. * * */* Köln. Unter tzinweir* auf den in russischen Blättern ausgesprochenen Gedanken einer Verständigung Rußlands und England» gegen den gemeinsamen Feind Deutschland erhebt die „Köln. Ztg." Einspruch gegen di« Darstellung det Professor» Kowalewski in der „Strana", nach der die deutsche Politik i» Asieu eine solche Verständigung gewissermaßen al« Verteidigung«- und Sicherheitsmaßregel nötig machte, und betont: Wenn der deutsche Handel auch Persien in seinen Bereich zieht, so ist die« sein gute» Recht. Doch kommt e» Deutschland in Perfien nicht im entferntesten darauf an, den russischen und englischen Einfluß verdrängen zu wollen. E» ist unwahr, daß Deutschland bei den Verfaffung»kämpfen in Teheran sein« Hand im Spiele hat. Richt auf die deutsche, sondern auf die englisch« Gesandtschaft find die unzufriedenen Untertanen de« Schah« gewallsahrtet. Die „Köln. Ztg." betont nochmal», die Gründung einer deutschen Bank in Ptrfien habe mit dem Anleihedienst nicht da» Geringste zu tun. OeMiches und Sächsisches <Drr Nachdruck unsrrrr örtlichen Orlglnaldrrlchte Ist uur mit genauer Ouellenangabr gestattet.) Frankenberg» 3. Okeober 1906. auf das „Frankenberger Tageblatt" wird der Anfang des Romans „Vater »nd Sohn" von Luise Feilitzsch unberechnet nachgeliefert» ebenso der W interfa h rplan 1SV«/«7, welcher in den letzten Tagen des September dem „Tageblatt" als Beilage zu gegeben war. * * * ^1. Liu vorblidlich trenrr Aramter. Wie uns nachträglich mitgeteilt wird» war e« am Sonntag 44 Jahre, daß Herr Robert Schadebrod der „Assoziation" «. G. m. b. H. al« Mitglied an- gehört. Er war Mitbegründer de« Verein», leitet« bei kleinen Ansängen den Verkauf zwei Jahr« im eigenen Grundstück, be gleitete sodann 12 Jahre die Stellung de« Kassierer« und bi« zum 30. September d. I. die Stellung d«r GcschSst«sührer« r«sp. Direktor«, welch letzteren Ehrentitel rr schon srührr infolge seiner
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