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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189909132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18990913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18990913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-13
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.09.1899
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WiAMMWTtzM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich KtsM'-MM fll LoDorf, Zödlih, Nmvderf, Werf, Kl Meo, MnichMt, Mem M Ma. Amtsblatt für den Stadtrat zn ti^tenstein. — - 4». Nr. 213.Mittwoch, den 13. September 1899 Liese« Blatt erscheint tiglich (außer Son«, und Festtag«) abend« für den folgende« Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 8b Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennigen — Bestellungen nehme« außer der Expedition in Lichteustei». Markt 179. alle Kaiser!. Postaustaltrn, Postbote«, sowie die »«»träger entgegen. — I «s«rate werde» di« »terarsvatte« «orpu-zeile oder deren Ran« mit 10 Pfennige« berechnet. - Annahme der Inserate täglich bi« spätes^«» vormittag 10 Uhr. " 8WLS Tagesordnung fü, di« Dwwner-tag, de» L». Geptember L8SS, abe»dS 8 Uhr im Stadtverordnete» Sitzungszimmer stattfindende öffentliche Sitzung de« Stadtverordneteu-Kollegiums 1. »tadtbad betreffend. 2. Verkauf de« Weber'schen Hauses. (Schule.) 3. Freibank betreffend. 4. Verhängung de« SchankverbotS über Steuerrestante». 5. Justifikation städtischer Rechnungen. veka««t»achn«g. Wir geben hiermit bekannt, daß wir den Ratetopiften Herrn Marti« Her««»« Scheid«,« al« Protokollaxten in Pflicht geoomme» haben. Lichtenstein, den 11. September 1899. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Die Spartaffe zu Hohndorf ist geöffnet Montag», Mittwoch» und Go«xade»d», behandelt alle Einlage« gehet« und verzinst dieselben mit 3°/o. A«S Studt uud Lsmd. Mitteilungen vo« allgemeine« Interesse werden dankbar eut- gegeugenommr« uud eventl. honoriert.) * — Ltchteuftein, 12. Sept. Der gestern hier vom Wage» gefallene und dabei schwer verun glückte K«-,cher heißt, wie wir nachträglich erfahre», Richter und ist au« Stangtndorf. Derselbe ist seiurn schweren Verletzungen im Kreiskrankenstift zu Zwickau erlegen. — Die Staatsbahnverwaltung hat angeordnet, daß vom 1. Oktober an die Personenwagen 1., 2. und 3. Klaffe wieder mit Fußdeckea belegt werden. * — Nusdemden Konsumverein zu Mül sen St. Michaelis, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, betreffenden Folium 4 d«S hiefigeu SenossenschastSregisterS II ist heut« einge tragen worde», daß der Weber Herr Christian Trau gott Loren, in Mülsen St. Michaelis als Vorsteher auSgeschiede» und der Weber Herr Karl Friedrich Wienold dort Vorsteher auf die Zeit vom 1. Sug. 1899 bis 31. Juli 1969 ist. * — Mülsen St. Jacob, 10. Sept. Die BermeffungSarbeite» zur Neuanlage eines Kohlen« schachte« unfern der LippoldSruhe erfolgte» am verflossenen Montage. Durch die Nähe diese« von Herr» Kommerzienrat Wirde-Vockw« geplanten Werke« dürfte wohl eine regere WohnungS-Frage hierorts bemerklich «erben. * — Mülsen St. Jacob, 11. Sept. Der ehrmaltge Buchdruckereibefitzer Lämmerhirt hier, der kürzlich wegen KoukurSverbrechenS verhaftet und später nach Zwickau trauSportiert wurde, befindet sich seit vorgestern wieder aus freiem Fuß. — DreSde». Für 9195 700 Mark sächftsche StaatSpaptere sollen am 16. September, vormittags 9 Uhr in den Verbrennungsofen auf der Friedrich straße verbrannt werden. E» handelt sich selbstver ständlich um wertlos gewordene StaatSschuldver- fchreibungen. — Dresden, 9. Sept. I» nicht weniger als neun Weinb. gsorundstücken bei Dresden wurde daS Vorhanden!-» -er Reblaus amtlich seftge- stellt. Leider verschwinde» die Weinberge infolge deS Tuftret^uS diese« Insekts aus dem Elbthale immer mehr. — Sus der Tharandter Straß« schoß ' der 13jähuge Sohn eines Lackfadrikante» bei dem Han^eren mit einem geladenen Teschiu hie Tochter einer BuchdruckerSwitwe iu de» Oberschenkel, die sich im beuachbarteu Gart«» aufhielt. Die Kugel traf die Hauptschlagader, so daß daS arme Mädchen fast verblutet,. Wahrscheinlich muß zur Amputation de« Beine« geschritten werden. — Dresden, 10. Sept. Sestern abenb über fuhr «ine Taxameter-Droschk, eine ältere Frau in der Näh« der Sophienkirch«. Die Räber de« Wa gen« waren der Nermsten über die Brust gegangen und hatte» sofort ihren Tod herbeigeführt. Di« Tot« hielt, als mau fie aufhob, ei» Brot, so wie 38 Pfennige fest io der Hand. Nachdem ei« herbeigerufeae, Arzt den Tod konstatiert hatte, ward« die Ueberfahr«»« mittelst Transportwagens nach dem Friedhof übergeführt. — Dresden, 11. Septbr. Auf entsetzliche Weise kam heute vormittag ein hiesiger Braumeister u«S Leben. Derselbe fuhr mit seinem Zweirad auf der Leipziger Straße dem dort liegenden Schlacht hofe zu. Kurz vor dem Etablissement benutzte der selbe daS Terrain zwischen deu Schienen der elektri sche» Bahn und beachtete bi . bei da« von dem Motorwagen au« gegebene WarnungSsigval nicht. Plötzlich blieb eins der Räder i» de» Schienen stecken uud er stürzt« ab. In demselben Augenblicke kam auch der Motorwagen herangesaust »nd, ehe sich der Bestürzte erhebe» konnte, war derselbe von de» Etsenkonstruktionen unter dem Wagen gepackt und sofort getütet. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur den bereits eingetretenen Tod de- Unglücklichen seststellen. — Vorgestern verunglückte iu der Fabrik der Herren Bebr. Spengler in Crimmitschau der 54jährtge SarnauSgeber Emil Stößel dadurch tät lich, daß «r aus dem fünften Stock des Fabrik gebäudes ca. 17 Meter hoch hc.abftürzt«. Stößel «ar am Aufzug beschäftigt gewesen, eine eben hinauf gezogene 5 Zentner schwere Garnkifte vom Karren abzuladen. Bei dieser Beschäftigung hatte »r sich rückwärts an die offene AufzugSluke gestellt und ist hierbei durch den in Bewegung geratenen Karren zur Lake hinauSgedrängt worden. Et» 17jährige» Arbeiter, der Stößel geholfen hatte, war ebenfalls hioauSgrstürzt, hatte sich jedoch noch an dahinaus- ragenden Elsenschieoen, auf welchen der AufzugS- karreu herein gezogen wird, festklammern können, so daß seine Rettung möglich war. Das Schutzgitter, welches die offene AufzugSluke abschließt, war nicht wieder vorgesetzt worden, wodurch da- Unglück her« beigeführt wurde. — Schönheide, 11. Sept. Sester» abend brannten hier die Wohngebäude der Sut-besttzer Möckel seu. und jun. nebst den anliegenden Scheune» ab. Leider fände» hierbei die 50 Jahre alte Ehe frau Lorenz «nd deren 20 Jahre alter Sohn, di« iu einem der Häuser zur Miete wohnten, bet dem Be mühen, ihre Sachen zu retten, den Tod in de» Flammen. — In Reuwiese entstand am 7. Septbr. abends in der neunten Stu»d« im Pferdestalle de« Saftwirt« Illing auf ganz unerklärliche Weise Feuer, wobei dessen Pferd, unter welchem da« Feuer an- gezündet worden war, erheblich beschädigt wurde. — Falkenstein, 10. Sept. Ei» höchst bedauerlicher schwerer Unfall ereignete sich gestern nachmittag in einer hiesige» Schtffchenstickerei. Ein daselbst beschäftigte« 16jährige» Mädchen, »amen» Müller, welche« di« Maschine, während dir TraoS- misfio« noch im Betriebe war, putzen wollte, wurde mit dem offene» Haarzopf in da« Betriebe geleiert und ihr di« Kopfhaut vom Genicke bi- -ar Stirn vollständig abgezogen. Such da« eine Ohr wurde zum L«tl abgerissen. Die Verunglückte wurde abe»d« de« Krankenpifte Zwickau zug«führt. Deutsche- Reich. 8 Berlin, 9. Sevt. Heute nachmittag fand eine Sitzung de« preussischen StaatSwinifterium» statt, in welcher di« beiden neue» Minister Freiherr von Rheinbaben und Studt durch den Präsidenten de- Staat-Ministerium- von Miquel eingesührt uud begrüßt wurden. Der »«»ernannte Kultusminister hat heute sein Amt übernommen und ließ sich durch den ÜnterstaatSsekretär Dr. von Bartsch die Beamten seines Resiort« vorstellen. — Der Oberpräsidevt der Provinz Posen, Freiherr von Wilamowttz-Möllen- dorff, hat um seine Entlassung nachgesucht. — Die Meldung daß der Landtags-Abgeordnete Generc^- landscha,tSdtrektor von Staudy in den Ruhestand zu treten beabsichtige, ist unrichtig. 8 Berlin, 11. Sept. Wie da» „Berliner Tageblatt" erfährt, wird in der nächsten Sitzung der Berliner Stadtverordnetenversammlung der An trag eivgebracht werden, die Stadt Berlin möge von der aut der Pariser Weltausstellung geplante» Sonder- auSftellung Abstand nehmen. 8 Immer größer wird in Berli» die Zahl und die Ausdehnung jener Zusammenhäufungen von Maffenwareo aller Art, iu denen man Kasfiker und Stiefelwichse, Fahrräder und Strumpfbänder, Koch töpfe und Regenschirme, Frühstücksbrötcheu und Spucknävfe, Nachtgeschirre und Schlagsahn« kaufe« kann. Oit weist man darauf hi», daß die Waren- hä«s«r sich selbst Konkurrenz bereiten würde». Neuer ding« rücke» sich t» der belektesten Geschäftsstraße Berlins zwei der größten Maffenbazare recht nahe auf den Leib. ES ist möglich, daß der eiae von dem ander» tot gemacht wird, aber e« ist sich , daß dieser Prozeß dem kaufmännische» Mittelstände wenig hilft, sondern ihn durch die verschärfte Kon kurrenz zwischen den beiden nur noch mehr schädigt. ß Bon einem Fachgeographen wurde (natürlich vor der Entscheidung deS Kriegsgerichts iu Renne») geschrieben: Nach seiner Freisprechung wird Kapitän Dreyfus am international«« Geographen-Kongreß, der am 28. d.M. in Berlin zusamweutreteu soll, tetlnehme» und daselbst einen Bortrag über die TeufelStusel halten. Im Falle der Verurteilung wird die französische Regierung ihm zu diesem Zwecke Urlaub erteilen. — (Mau thut wohl gut, hinter diese Meldung ein große» Fragezeichen za setzen. Red.) 8 Eine schwer« Grenzverletzung wurde von einem Offizier d.. russische« Grenzwache de» Städt chen« Dobrzyn verübt. Er verfolgte zu Pferde auf preußischem Gebiet zwei desertierte russische Grenzsoldaten. Beim Bute Ostrowitz holte er die selben ein und transportierte sie zurück, ohne den diesseitige» Behörden Kenuluts davon zu geben. 8 Der neue Panzerkreuzer „Fürst BiSmarck" erhält auf kaiserliche Anordnung «ine beachtenswert« Verzierung. E» wird nämlich ei»«Büft« de« erste» deutfche« Kanzler- am Vordersteven avgebracht; da» Haupt trägt dea Kürassterhelm. Ueber diese« be findet sich das BiSmarcksch« Wappen mit der In schrift: „In trinitatö robnr". Unterhalb der Büste stehen in goldenen Buchstaben die Wort«: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nicht» tu dir Welt."
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